ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

änderung an einem colt government

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
Benutzeravatar
doc steel
MUSCLEGUNNER
MUSCLEGUNNER
Beiträge: 11210
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:02
Wohnort: Ich bin jetzt immer da, wo du nicht bist Und das ist immer Delmenhorst

änderung an einem colt government

Beitrag von doc steel » Mi 20. Jul 2011, 10:47

im nachlass meines vaters befand sich u.a. ein colt government mkIV, series 70 in (leider) 9mm.
den liess sich mein vater mit einem target-visier ausstatten.
ich finde das etwas denaturiert und würde daher gerne wieder das originalvisier dreuf haben.
meine frage: ist das so ohne weiteres zu bekommen?

weiters ist diese pistole im original mit einem bushing ausgestattet, das einer kralle ähnelt, also nicht den vollen umfang des laufs berührt sondern quasi nur sektorenweise.
brächte der wechsel auf ein bushing des den lauf zur gänze umschliesst da mehr präzision und lässt sich das überhaupt ohne grossen aufwand durchführen?

und noch weiter: ist es eine grosse sache bei diesem modell die handballensicherung zu deaktivieren bzw. überhaupt empfehlenswert was die sicherheit angeht (weils ja doch ein trumm aus den 70-ern ist)?
grund: ich greife 1911er modelle von hause aus relativ hoch, so dass es mitr passiert dass ich die handballensicherung welche hier relativ schwergängig ist (im vergleich zu anderen modernen sportmodellen) trotz korrekten und festen waffengriff nicht immer aktiviert habe.

Benutzeravatar
Stickhead
Moderator
Moderator
Beiträge: 4773
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 17:47
Wohnort: Sagittarius A*

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Stickhead » Mi 20. Jul 2011, 11:13

[offtopic]Eure Avatars san herrlich :mrgreen:[/offtopic]
Bild

Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

Benutzeravatar
Freitag
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 857
Registriert: Do 10. Jun 2010, 22:56
Wohnort: Selbstbedienungsladen

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Freitag » Mi 20. Jul 2011, 11:14

mercury hat geschrieben:ad grip safety: evtl gehts deswegen schwer, weil die nase der GS, die den Abzug freigibt evtl. am Abzug reibt. Allerdings trau ich mir diebzgl nix weiter zu sagen, da ich 1911 für Sensibelchen halte und ich keine falsche Tipps oder Blödsinn geben/schreiben will. da kann man glaub ich viel verhauen. Gibs einem 1911er Spezialisten.


Kanns auch sein das die sear spring zu stark gegen die Griffsicherung drückt? Bei mir wars umgekehrt, musste die sear spring nach aussen biegen damit ich mehr widerstand auf der Griffsicherung hatte.

Benutzeravatar
r.adam
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 101
Registriert: Di 14. Sep 2010, 17:52

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von r.adam » Mi 20. Jul 2011, 11:20

zur 1911: barrel bushing austauschen wir wahrscheinlich ein kleines problem sein, da die meisten 9mm läufe bei dieser
art im durchmesser nach dem barrelbushing dünner werden (man müßte dann den lauf wechseln gegen einen mit gleichem durchmesser)
visierungen und handballensicherungen gibt es (auch mit memory groove - für leichte haltung der pistole) und sämtliche ersatz und tuningteile gibt es u.a. bei DOT177.de, waffen-kuehn.de, usw.
Die unantastbarkeit des Eigentums ist unsere größte Freiheit. Lebt sie und kämpft für eure Rechte.

"Game Over"

Benutzeravatar
Vintageologist
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Beiträge: 2845
Registriert: So 9. Mai 2010, 16:14
Wohnort: Wien 14

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Vintageologist » Mi 20. Jul 2011, 14:32

Bushing: Das ist das "original" Series 70 Collet Bushing. Das wurde erfunden, weil der Markt nach präzisen 1911ern verlangte, das Handeinpassen der traditionellen Bushings aber $$$ kostete. Was dieses Design macht, ist, dass es sich praktisch selbst anpasst, indem das Ganze Federdruck zwischen Lauf unf Schlitten erzeugt. Der Nachteil ist in erster Linie, dass es anfällig darauf ist, kaputt zu gehen. Auch lässt es sich schwieriger abnehmen (den Schlitten einfach 2-3cm zurückziehen, dann lässt es sich leichter runternehmen).

Wenns funktioniert, kannst du es drin lassen. Wie r.adam gesagt hat, sind die entsprechenden Läufe im ganz vorderen Teil etwas dicker, damit dahinter das Bushing greifen kann. Müsstest du halt abmessen und dann ein entsprechendes Bushing kaufen und einpassen lassen.

Visierung: Was mercury gesagt hat. Ansonsten gibt es auch Visierungen, die für andere Cuts funktionieren aber ziemlich "altmodisch" sind. Man müsste dann nur schauen, wie es mit dem Treffpunkt aussieht.

Sicherung: Hast du schon mal alles komplett auseinandergenommen? Vielleicht ist sie einfach nur verdreckt... ansonsten kann vielleicht ein Büchser nachpolieren. Zur Not gäbs auch Sicherungen mit Speed Bump, die lösen dann immer :)
♠ This home does not call 911 'till after we have called 1911 ♠
"A Russian Mosin is more or less a spear that happens to fire bullets."

Benutzeravatar
Dave_64
Supporter .338 Little Dave
Supporter .338 Little Dave
Beiträge: 827
Registriert: Di 18. Mai 2010, 18:56
Wohnort: Area 6-Four
Kontaktdaten:

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Dave_64 » Do 21. Jul 2011, 17:52

wo bekommt man tuningteile für den colt her was gibts alles?
hat wer links vl.
Developer and Inventor of highend precisions ammunition, Extendet Long range shooter

"www.wildtac.at"
"custom(at)wildtac.at"

Benutzeravatar
Vintageologist
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Beiträge: 2845
Registriert: So 9. Mai 2010, 16:14
Wohnort: Wien 14

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Vintageologist » Do 21. Jul 2011, 18:10

Dave_64 hat geschrieben:wo bekommt man tuningteile für den colt her was gibts alles?
hat wer links vl.


Was gibts? ALLES! 1911er, AR15 und R700 sind für die Amis wie Lego.

Bekommen tust du die Teile entweder über einen Büchser oder z.B. den Seidler (der kann z.B. alles von Wilson bestellen, dauert aber). Ansonsten gibts auch Midway Deutschland.
http://www.midwaydeutschland.com/apps/e ... *+8806+***
Der Duke in DE ist auch auf Amiprodukte spezialisiert, müsstest aber fragen, ob der Einzelteile bestellt. http://www.theduke.de
Wenns wirklich ALLES, also ein kompletter Custum-Build sein soll, könntest auch über den Import via US-Exportfirma nachdenken.

Wenn du sagst, was du konkret haben willst, kann ich dir einige gute Hersteller nennen.
♠ This home does not call 911 'till after we have called 1911 ♠
"A Russian Mosin is more or less a spear that happens to fire bullets."

Benutzeravatar
ifoundnoname
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 277
Registriert: Mo 19. Jul 2010, 11:50
Wohnort: 80°19´00" Nord 57°55´00" Ost

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von ifoundnoname » Do 21. Jul 2011, 18:23

.... ich kenn das Problem mit der Handballensicherung aus eigener Erfahrung und sowie ich doc kenne, greift er schlicht und ergreifend einfach zu hoch.
Handballensicherung deaktivieren obwohl 70er Serie (also ohne die "Fallsicherung): an meiner Kimber ist die Handballensicherung deaktiviert (am Beavertail das entsprechende Stück weggedremelt) und die Fallsicherung ist sowieso das allererste was bei allen meinen 1911ern gefallen ist.
Grundregel #2 dann passiert nix (....Finger lang ! ) 8-)
Bushings gibt wie Sand am Meer, das fragmentierte Bushing, das du beschreibst gibts auch heute noch, erhöht aber nicht die Präzision, vermindert diese auch nicht. Ich empfehle ein volles Bushing (übermaßig) und einpassen.
Und gönn der Gouvernante eine durchgehende Federführungsstange, selbt wenn diese auch nichts zur Präzision beiträgt.
Visier..... wenn da schon am Schwalbenschwanz herumgebastelt wurde wirds mit einem Originalteil schwierig, aber es gibt für jede Art der Fräsung eine Mil-Spec-Kimme.
"The man to protect you is you. Not the state, not the agent of the state, and not your hired hand. YOU!"
Jeff Cooper 1920-2006

Benutzeravatar
Vintageologist
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Beiträge: 2845
Registriert: So 9. Mai 2010, 16:14
Wohnort: Wien 14

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Vintageologist » Do 21. Jul 2011, 18:27

ifoundnoname hat geschrieben:Und gönn der Gouvernante eine durchgehende Federführungsstange, selbt wenn diese auch nichts zur Präzision beiträgt.


:puke-huge:

Wozu sollte er das tun? Das bringt ihm nichts und macht das Zerlegen schwieriger.
♠ This home does not call 911 'till after we have called 1911 ♠
"A Russian Mosin is more or less a spear that happens to fire bullets."

Benutzeravatar
Arminius
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1174
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 20:45
Wohnort: nördl NÖ

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Arminius » Do 21. Jul 2011, 23:29

Funktioniert das Ding denn zuverlässig?

Denn die 70er Serie Colt´s sind nicht die zuverlässigsten, und die 9 mm haben noch einen besonders schlechten Ruf!

Ausserdem würde ich da ( in 9 mm ) ( und tu´s auch ) 100 Mal lieber eine BHP nehmen ...

wenn schon 1911, dann bitte in 45!!!

Dann würde ich die Griffsicherung austauschen, gegen eine mit erhöhtem Pad. Aufpassen: eine, wo der Rahmen nicht bearbeitet werden muss.

Sieh mal nach bei den üblichen Verdächtigen:

King´s, Wilson, Chip McCormick, Brown, ... siehe Brownell´s.

Die Daumensicherung würde ich sowieso tauschen: eine schmale mit längerem Flügel oder die Gunsite, die es erlaubt, den Daumen draufzulegen. Wenn du die noch irgendwo bekommst. Ich hab sie, und eine in Reserve. Nicht verkäuflich ;-) Kannst auch Seidler fragen!

Federn?

Wolff.

Lauf und Bushing? .45 - mal bei Brownell´s gustieren gehen!

Glaube, auch FP und Extractor müssten für Kalibertausch getauscht werden.

Hermann
Fast genug. Nur mehr EINE Waffe! Die Nächste ...

Benutzeravatar
ifoundnoname
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 277
Registriert: Mo 19. Jul 2010, 11:50
Wohnort: 80°19´00" Nord 57°55´00" Ost

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von ifoundnoname » Fr 22. Jul 2011, 00:15

Vintageologist hat geschrieben:
ifoundnoname hat geschrieben:Und gönn der Gouvernante eine durchgehende Federführungsstange, selbt wenn diese auch nichts zur Präzision beiträgt.


:puke-huge:

Wozu sollte er das tun? Das bringt ihm nichts und macht das Zerlegen schwieriger.


... wieso sollte das das Zerlegen schwieriger machen und wie oft zerlegt man die Waffe, sodass ein eventuell "schwieriges" Zerlegen berücksichtigt werden müsste?
Es bringt nur dass die Feder immer in der gleichen Ebene gestaucht und nicht wie eine Zieharmonia im Rahmen und Dustcover herumgequetscht wird.
"The man to protect you is you. Not the state, not the agent of the state, and not your hired hand. YOU!"
Jeff Cooper 1920-2006

Benutzeravatar
kemira
Supporter .45 ACP Black Talon
Supporter .45 ACP Black Talon
Beiträge: 6752
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 10:43
Wohnort: Los Karawancos

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von kemira » Fr 22. Jul 2011, 09:06

Zerlegen schwieriger könnt ich auch ned sagen, Stange rausdrehen und dann weiter wie immer... wo isse Problem? :think:
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

Benutzeravatar
Vintageologist
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Supporter .45 ACP Hydra-Shok
Beiträge: 2845
Registriert: So 9. Mai 2010, 16:14
Wohnort: Wien 14

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von Vintageologist » Fr 22. Jul 2011, 13:20

Arminius hat geschrieben:Funktioniert das Ding denn zuverlässig?

Denn die 70er Serie Colt´s sind nicht die zuverlässigsten, und die 9 mm haben noch einen besonders schlechten Ruf!

Ausserdem würde ich da ( in 9 mm ) ( und tu´s auch ) 100 Mal lieber eine BHP nehmen ...

wenn schon 1911, dann bitte in 45!!!

Dann würde ich die Griffsicherung austauschen, gegen eine mit erhöhtem Pad. Aufpassen: eine, wo der Rahmen nicht bearbeitet werden muss.

Sieh mal nach bei den üblichen Verdächtigen:

King´s, Wilson, Chip McCormick, Brown, ... siehe Brownell´s.

Die Daumensicherung würde ich sowieso tauschen: eine schmale mit längerem Flügel oder die Gunsite, die es erlaubt, den Daumen draufzulegen. Wenn du die noch irgendwo bekommst. Ich hab sie, und eine in Reserve. Nicht verkäuflich ;-) Kannst auch Seidler fragen!

Federn?

Wolff.

Lauf und Bushing? .45 - mal bei Brownell´s gustieren gehen!

Glaube, auch FP und Extractor müssten für Kalibertausch getauscht werden.

Hermann


Sicher, dass du die Series 70 meinst? Die sind nämlich die mit den großzügigeren Toleranzen, die laufen eigentlich super. Die NM sind die engen, anfälligen. Dass die 9mm 1911er als weniger zuverlässig gelten, stimmt aber. (Wobei da die Frage ist, wie viel davon rein psychisch ist... immerhin reden wir von Blasphemie)

Es ist halt die Pistole vom Vater, da hat er kalibermäßig nicht viel mitentscheiden können. Ich würd sie aber in dem Kaliber lassen, in dem sie ist. Außerdem ist ein Kaliberwechsel nicht einfach so ohne weiteres möglich, da müsste viel nachgearbeitet werden, weil die in vielen Teilen anders gebaut sind. Wird sich preismäßig (Büchserzeit!) nicht auszahlen.

ifoundnoname hat geschrieben:
Vintageologist hat geschrieben:
ifoundnoname hat geschrieben:Und gönn der Gouvernante eine durchgehende Federführungsstange, selbt wenn diese auch nichts zur Präzision beiträgt.


:puke-huge:

Wozu sollte er das tun? Das bringt ihm nichts und macht das Zerlegen schwieriger.


... wieso sollte das das Zerlegen schwieriger machen und wie oft zerlegt man die Waffe, sodass ein eventuell "schwieriges" Zerlegen berücksichtigt werden müsste?
Es bringt nur dass die Feder immer in der gleichen Ebene gestaucht und nicht wie eine Zieharmonia im Rahmen und Dustcover herumgequetscht wird.


Also wenn man sich das Design der 1911er anschaut, ein Problem, das nicht wirklich in berücksichtigungswertem Umfang existiert.

Bild
Im vorderen Teil wird alles vom Spring Cup gehalten... da kanns nicht hin und her, dahinter ein fuzzikleines Stückerl, wo sie auch nicht wesentlich herumbiegen wird (Der Schlitten kann ja nicht wirklich in alle möglichen Richtungen aus) und dann eh schon der Spring Guide.

FLG bringen in erster Linie mehr Gewicht am vorderen Ende (deswegen gibt es sie ja auch in Wolfram), dadurch wird das Schussverhalten von einigen als angenehmer empfunden.

kemira hat geschrieben:Zerlegen schwieriger könnt ich auch ned sagen, Stange rausdrehen und dann weiter wie immer... wo isse Problem? :think:


Die zweiteilige Stange bekommt sogar zwei :puke-huge: :puke-huge: von mir fürs nach der Zeit selbst desintegrieren. :D Wenn ich an die Custom 1911er denk, die der Unaussprechliche dauerhaft ausgeborgt hat... so eine tolle Waffe, aber alle paar Schuss muss man das GR wieder zammschrauben.

Naja, jedem das Seine.
Zuletzt geändert von Vintageologist am So 24. Jul 2011, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
♠ This home does not call 911 'till after we have called 1911 ♠
"A Russian Mosin is more or less a spear that happens to fire bullets."

Benutzeravatar
r.adam
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 101
Registriert: Di 14. Sep 2010, 17:52

Re: änderung an einem colt government

Beitrag von r.adam » Fr 22. Jul 2011, 15:48

kaliberwechsel ist relativ einfach:

1.)lauf austauschen
2.)verschluß austauschen (stoßbodenabmessung!)
3.)ejector austauschen
4.)extractor wechseln
5.)mag.wechseln
6.)schlagbolzen und firing pin stop plate wechseln
Die unantastbarkeit des Eigentums ist unsere größte Freiheit. Lebt sie und kämpft für eure Rechte.

"Game Over"

Antworten