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Laufreinigung

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
BR1
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Re: Laufreinigung

Beitrag von BR1 » So 10. Dez 2023, 15:00

Habe testweise bei einer ungeschossenen CZ 457 (Beschussjahr 2022) einen Putzdocht durch den Lauf gezogen - kam komplett trocken raus. Dürfte also bestätigen, die Hersteller sparen sich die Konservierung.

Admin
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Re: Laufreinigung

Beitrag von Admin » So 10. Dez 2023, 15:17

ich denke das tehma rost bei neuwaffen wird ueberbewertet

laufstahl ist NICHT rosttraege, dh er rostet immer wenn die luftfeuchte zu hoch ist.

wesentlich ist daher die trockene lagerung in der gesamten lieferkette

substanziellen "echten" rost kenne ich bei neuwaffen nicht, aber ich hab tw schon gebrauchte odert vorfuehrwaffen mit leichtem flugrostansatz im lauf geliefert bekommen

im zweifelsfall einmal a mit brunox getraenkte boresnake durchziehen und passt, da passiert nix mehr (wennst a anstaendiges temperiertes lager hast). bei den grossen distributoren ist nach meiner erfahrung die fachgerechte lagerung gewaehrleistet.

bei kleinen grauhaendlern oder ein-mann-buden die einzelne marken grosshandeln muss man da schon etwas genauer hinschaun wenn die ware reinkommt..

aufpassen (als haendler) musst du auch wenn zb ware bei starkem regen geliefert wird und die kartons was abbekomme haben, da lassen wir die ware meist an tag oder zwei im warmen, trockenen bei offenen kartons stehen und wischen sie vor dem wegraeumen mit einem brunox imprägniertuch ab.

was bei div US herstellern immer wieder vorkommt sind flugrost ansaetze im bereich zwischen montae und system bzw bei den blindschrauben im system (fuer die befestigung der ringe).
remington ist da bekannt dafuer ...
aber das weiss man nach ein paar faellen eh und kuemmert sich gleich beim einlangen drum indem man das komplette system aussen mit brunox einsaut, dann passiert nix.

ebenfalls heikel sind die inventueren. waffen werden dabei bei uns nicht mit den fingern beruehrt sondern nur mit dem brunox imprägniert tuechern manipuliert, dann gibts keine flugrostansaetze im folgejahr wegen des hautschweisses ...

und fuer wen das jetzt a brunox promotion war .... der darf fuer sich geistig gern jedes andere waffenoel seiner wahl da textlich einsetzen.
wir nehmen halt innerbetrieblich brunox und sind recht zufrieden damit, vor allem was das thema rostschutz betrifft
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Re: Laufreinigung

Beitrag von RAR » So 10. Dez 2023, 23:42

Admin hat geschrieben:
So 10. Dez 2023, 15:17
wir nehmen halt innerbetrieblich brunox und sind recht zufrieden damit …
Ja, danke nochmal für das Flascherl Brunox. Allerdings habe ich es zur Seite gestellt, weil sich mit Brunox die Haut an meinen Händen abgeschält hat -- der Hauch, der noch an der Waffe war, hat gereicht, um offene Stellen zu erzeugen, vor allem in der Falte zwischen Daumen und Zeigefinger der Schießhand. Mit Ballistol war's kein Thema mehr -- wer ein halbes Flascherl Brunox braucht: gerne ;)
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Re: Laufreinigung

Beitrag von Laubmasta_reloaded » Mo 11. Dez 2023, 07:34

BR1 hat geschrieben:
So 10. Dez 2023, 15:00
Habe testweise bei einer ungeschossenen CZ 457 (Beschussjahr 2022) einen Putzdocht durch den Lauf gezogen - kam komplett trocken raus. Dürfte also bestätigen, die Hersteller sparen sich die Konservierung.
Das macht aber nix.

Wie der Admin schon schrieb, wenn der Lauf trocken steht rostet da nix. Vorausgesetzt es wurde keine korrosive Munition daraus verschossen.

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Re: Laufreinigung

Beitrag von Chessnokov » Mi 13. Dez 2023, 10:47

Hier ein kurzes Update:
Das Video wurde jetzt an den Hersteller bzw. an den Importeur weitergeleitet. Somit muss die Waffe noch nicht versendet werden und ich warte mal vorsichtig die Antwort von den beteiligten Akteuren ab.

Die anfänglich gefühlte Skepsis vom Händler ist nach dem Video verschwunden (mein persönlicher Eindruck).

Ich bin gespannt wie es weitergeht ;)

Vielen Dank auch an alle anderen im Forum für eure konstruktiven Beiträge, habe wieder viel gelernt :!:

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Re: Laufreinigung

Beitrag von mänsn » Mi 13. Dez 2023, 13:41

Chessnokov hat geschrieben:
Mi 13. Dez 2023, 10:47
Hier ein kurzes Update:
Das Video wurde jetzt an den Hersteller bzw. an den Importeur weitergeleitet. Somit muss die Waffe noch nicht versendet werden und ich warte mal vorsichtig die Antwort von den beteiligten Akteuren ab.

Die anfänglich gefühlte Skepsis vom Händler ist nach dem Video verschwunden (mein persönlicher Eindruck).

Ich bin gespannt wie es weitergeht ;)

Vielen Dank auch an alle anderen im Forum für eure konstruktiven Beiträge, habe wieder viel gelernt :!:
Bin echt gespannt was da bei rauskommt. Bitte halte uns hierzu auf dem Laufenden :D
Zuf Info : Bin letztes Jahr bei einem alten Tyrol KK Repetierer eines Freundes mit Reiniger auf der Boresnake durch den Lauf. Das Gewehr lag mindestens 50 Jahre unberührt und ohne Reinigung auf einem trockenen Dachboden. Von der Optik her wurde das Ding auch vorher nie gereinigt . Der Lauf war nach 3x durchziehen Spiegelblank ! Nur zum Thema "Richtige Lagerung"
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Re: Laufreinigung

Beitrag von maggus » Mi 13. Dez 2023, 16:12

KK Projektile sind meistens aus Blei mit Wachsbeschichtung, ich bin jetzt kein Chemiker, aber denke schon das Blei/Wachs nicht die selbe Unverträglichkeit / Kontaktkorrosion mit Laufstahl hat wie Kupfer.
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Re: Laufreinigung

Beitrag von mänsn » Mi 13. Dez 2023, 16:30

maggus hat geschrieben:
Mi 13. Dez 2023, 16:12
KK Projektile sind meistens aus Blei mit Wachsbeschichtung, ich bin jetzt kein Chemiker, aber denke schon das Blei/Wachs nicht die selbe Unverträglichkeit / Kontaktkorrosion mit Laufstahl hat wie Kupfer.
Natürlich hast du da recht.
Wir wissen trozdem nicht mit was der KK-Rep. vor einigen Dekaden betrieben wurde.
22lr gibts auch copper-plated :whistle:

Egal..
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Re: Laufreinigung

Beitrag von Chessnokov » Fr 15. Dez 2023, 08:20

mänsn hat geschrieben:
Mi 13. Dez 2023, 13:41
Bin echt gespannt was da bei rauskommt. Bitte halte uns hierzu auf dem Laufenden :D
Der Hersteller will die Waffe selber sehen und ich bringe sie nächste Woche zum Großhändler, welcher sie dann nach Italien versendet. Wenn alles gut geht, bekomme ich einen neuen Lauf, mal abwarten. Die nächsten News wirds dann erst 2024 geben ;)

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Re: Laufreinigung

Beitrag von Salem » Fr 15. Dez 2023, 14:03

Naja, "gebraucht, wie neu" klingt für mich halt auch ...witzig. Dem Video nach würde ich eher folgende Geschichte annehmen: Der Vorbesitzer hat sein neues .308er Schatzi nach dem ersten Standbesuch grad mit Robla eingesaut, als er von der Direktion zu sinnvollerer Tätigkeit abkommandiert wurde (Müll runterbringen, kochen, einkaufen gehen/fahren - sowas in der Art). Also: Knallstock in den Schrank, und ab zur zugewiesenen Tätigkeit. Dann wird womöglich auch noch (evtl. sonntags zu Mittag?) gegessen, es gilt das Prinzip "aus den Augen, aus dem Sinn". Derweil frisst sich anfänglicher und durch das Robla begünstigter Flugrost im Lauf fest. Wenn dann der Vorbesitzer spät, aber doch auf die Idee kommt nachzusehen wie groß der Schaden ist entschließt er sich vermutlich nach der Sichtprüfung das Ding an dem er die Freude verloren hat an den nächstbesten Käufer günstig zu verhökern - als "gebraucht, wie neu" halt...
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Re: Laufreinigung

Beitrag von Arminius » Fr 15. Dez 2023, 17:05

Sorry, glaube ich nicht, da hätte es in den Ecken der Züge gerostet. Das hier sieht nach Kondenstropfen im Lauf aus. Feuchter Raum, in der Frühe ist der Lauf mit seiner hohen Masse der kälteste Gegenstand im Raum ... und die Feuchtigkeit in und ausserhalb des Laufes kondensiert - in Tröpfchen.

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Re: Laufreinigung

Beitrag von Salem » Fr 15. Dez 2023, 18:03

Schon mal mit Robla gearbeitet? DAS glaube ich jetzt nicht.
Ein Schützenkollege hatte exakt das gleiche Bild bei seiner 7x64 vom Opa, durch "Robla im Lauf vergessen". Das Kondenswasser-Robla-Gemisch perlt mit der Zeit an bestimmten Stellen zusammen, abhängig davon wie gut vor dem Prozedere entölt wurde. Da entstehen dann erste Rostpitzel. Autosol hat es gerichtet, die Büx schiesst nach wie vor geradeaus. Die Pitzel sieht man immer noch. Opa hat nix gemerkt. Der Kollege ist zufrieden und hat in Whisky "bezahlt", ergo bin ich auch zufrieden. Also: Wurscht.
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Re: Laufreinigung

Beitrag von FdH22 » Fr 15. Dez 2023, 19:44

@ salem:

Das mit dem Robla klingt schlüssig! :)

Selbst ist mir das GsD nicht passiert, da ich immer peinlichst darauf achte vor dem wegräumen eine ausreichende Konservierungsschicht einzubringen :D

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Re: Laufreinigung

Beitrag von Salem » Fr 15. Dez 2023, 20:04

Ich selber habe das Zeug zwar auch zu Hause, verwende es aber nicht mehr. Ich habe es mir für meinen schwer tombakverschmierten SVM-PU (Mit dem gestuften, also seltenen PU-Glas) eingebildet der regelmäßig Kleeblätter (ca. 10mm) schoß: Den Lauf blank und abriebfrei zu kriegen war keine Hex, dafür ist dann der Streukreis auf ca. 25mm aufgegangen. Als SSG eh immer noch in der Abnahmenorm, aber nix im Vergleich zu vorher. Mittlerweile geht der SK mit zunehmender "Gebrauchsverschmierung" wieder zusammen, aber in den Arsch beißen könnte ich mir immer noch. Nie wieder. An meine .308 lasse ich das Zeug ohnehin nicht ran und auch an sonst keine Kanone in meinem Bestand. Ich reinige so wie immer (oldskuhl und sporadisch), das reicht. Und Laufkamera brauche ich auch nicht. Einige Kollegen schwören aber drauf, mit allen Folgen. Auch gut, es darf ja jeder an das glauben was er will.
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Re: Laufreinigung

Beitrag von FdH22 » Fr 15. Dez 2023, 20:20

@ Salem, wird bissl OT passt aber zur Überschrift

Es ist eigenartig. Manche Läufe (wie zB meine TRG) "brauchen" bissl Cu-Ablagerung um ordentliche Gruppen zu produzieren. In diesem Fall ist es ratsam, das Robla nur ganz kurze Zeit wirken zu lassen um etwas "restliches" Cu im Lauf zu belassen.
Auf alle Fälle gehört nach Robla-Behandlung mit Wasser mehrfach das Robla entfernt, getrocknet u. dann erst konserviert. :)

Zum anderen gibt es Läufe (Tikka .223Rem) die erst nach penibler Cu-entfernung kleinste Gruppen produzieren. Da ist aber dann meist nach 40-50 Schuß der Spaß vorbei. :headslap:

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