Freiwild hat geschrieben:habe keine erfahrungen mit der pistole, wo liegt der reiz in ihr? (außer am gasgebremsten system)
Stehen sehr interresante Sachen über die STEYR GB im Wiki Schlau:
Die Steyr Selbstladepistole „GB“ ist eine halbautomatische Selbstladepistole in Ganzstahlausführung mit Spannabzug (DA/SA), Kaliber 9 mm x 19 (9 mm Parabellum / Luger). Die während der Entwicklungsphase verwendete Typenbezeichnung „Pi 18“, welche auf die für die 70er Jahre überdurchschnittliche Magazinkapazität von 18 Schuss hinweist, wurde bei Markteinführung in „GB“ geändert. Dieses Kürzel steht für den Begriff „GasBremse“, welcher bereits auf das Funktionsprinzip eines mittels Gasdruck verzögernden Feder-Masseverschlusses hinweist. Die kinamatisch korrekte Bezeichnung für dieses Verschlussprinzip lautet "Kraftschlüssig-dynamischer Feder-Masseverschluss“. Dieses Verschlussprinzip sollte allerdings nicht mit dem weit mehr bekannten Verschlussprinzip des „Gasdrucklader“ (z. B dt. Sturmgewehr 44, russ. AK47, G36, US-am. M16 usw.) verwechselt werden.
Die Pistole wird gelegentlich auch als „GB-80“ bezeichnet, was auf die offizielle (zivile!) Markteinführung der GB Anfang der 1980er Jahre hinweist.
Der gasdruckgebremste Masseverschluss ist ein äußerst ingeniöses Verschlussprinzip, welches gegenüber den „starr" verriegelten Systemen - wie z. B. dem Browningverschluss - einige wesentlichen Vorteile aufweist. Er ermöglicht die störungsfreie Verwendung aller Munitionslaborierungen, welche aufgrund der weltweiten Verbreitung des Kalibers 9 mm x 19 in militärischer und ziviler Verwendung stark variieren können. Aufgrund des feststehenden Laufes und der exakten, systembedingt notwendigen, „gasdichten“ Passung zwischen Laufmündung und Mündungskappe schießt die GB wesentlich präziser als andere „militärische“ Gebrauchspistolen. Aus der Schießmaschine ergeben sich mit nicht nachgearbeiteten Serienpistolen und fester Visierung Streukreise von max. 2,5 cm auf 25 m, Verwendung von Markenmunition vorausgesetzt. Das ist ein Wert, welcher nur noch von einer SIG P210 erreicht werden kann. Die gasdruckverzögerte Verriegelung reduziert darüber hinaus auch signifikant den Rück- und Hochschlag, was bei schnellen Schussfolgen die Waffe weit weniger aus dem Ziel auswandern lässt als solche mit starrer Verriegelung.
Die GB wurde als militärische „full-size“-Seitenwaffe (Ordonnanzpistole) ausgelegt und entstand bereits Ende der 60er Jahre aufgrund eines „inoffiziellen“ Entwicklungsauftrages für das Österreichische Bundesheer. Ein Lastenheft existierte zu diesem Zeitpunkt nicht; Steyr-Daimler-Puch hatte aufgrund des damaligen Beziehungsgeflechts sehr präzise Kenntnisse darüber, welche Eigenschaften das Bundesheer von einer neuen Dienstpistole erwartete. Die „neue“ sollte die zwischenzeitlich bereits in die Jahre gekommenen deutschen Walther PP und P 38 aus Wehrmachtsbeständen sowie auch die belgischen FN GP (HP) der Gendarmerie ersetzten.
LG Hermann