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Jagd mit Vorderladerwaffen.

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heimwerker
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von heimwerker » Do 6. Dez 2012, 22:06

@Noldi,

entschuldige bitte, ich habe übersehen, daß die Damen und Herren aus der hehren Gilde Robin Hoods natürlich immer (im Gegensatz zu uns miesen Jägern) und zu 1000% in's Leben treffen. Sie schießen ja so genau, daß sie mit einem nachfolgenden Pfeil den vorher abgeschossenen spalten können. Mit solchen Fertigkeiten kann's ja keinen Fehlschuß geben.

Natürlich ist der Scmerz eines Tieres bei einem Pfeiltreffer so gering, daß sie das nicht spüren und selig entschlafen.
Weißt Du, ich kenne noch die Zeit, als die Bauern Schweine mit einem Stich eines großen Messers in's Herz getötet haben.
Ich kann Dir sagen, das war so schmerzlos, daß die ganze Umgebung die Freudeschreie der Tiere wegen ihres humanen Endes vernehmen konnte.

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artemidis
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von artemidis » Do 6. Dez 2012, 22:36

Guten Abend!
Jagd mit Vorderladern und Jagd mit dem Bogen zu vergleichen erscheint mir wie … Äpfel und Birnen. Das einzige, was sie verbindet, ist, dass beides, wenn gekonnt und verantwortungsvoll ausgeübt, Möglichkeiten sind/wären, jagdbares Wild auch wirkungsvoll zu töten. Nun aber meine Frage:
Woher kommt dieses so überzeugt klingende, vermeintlich exakte Wissen über die Rückständigkeit des (Jagd-)Bogens? Woher kommt das voreingenommene Halbwissen und das auf nicht zu begründende Vor-Urteil so vieler Jäger in Deutschland und Österreich? Woher kommen ferner beanspruchte Deutungshoheiten über das, was „waidgerecht“ ist, und was nicht? Von solchen, die nie einen modernen Compoundbogen nebst Visiereinrichtung gezogen und einen Pfeil gelöst haben? Das würde mich schon interessieren. Da ich selbst Bogenschütze bin, meine Pfeile mit der grain-Waage austariere, ihre Geschwindigkeit mit dem Chrono messe (kommt das Wiederladern bekannt vor?), und mindestens(!) zweimal in der Woche trainiere (auch, und in erster Linie, um im Falle der Jagd meine Fehler so gering wie möglich zu halten), weiß ich, wovon ich rede; und sehe in diesem Fall auch, wo andere nicht einmal ein bescheidenes Halbwissen haben. Da halte ich’s mit Wittgenstein (der’s zwar anders gemeint hat, aber dazu sind Zitate ja da): „…wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen“. Als Befürworter der Jagd, als selbst Jäger und zusätzlich ausgebildeter und aktiver Bogenjäger kann ich nur den Kopf schütteln. Es soll ja jede/r denken und äußern dürfen, was er/sie meint, aber es soll seine Richtigkeit haben – und es soll stimmen! Alles klar?
Im Übrigen denke ich, wenn Vorderlader-Schützen, dann Bogenjäger auch – oder auch umgekehrt. Wieso denn nicht? Die Zeit bleibt nicht stehen. Variety is the spice of life. Beide würden Randsegmente bleiben; Abschusspläne werden von beiden sowieso nicht erfüllt; wer sein Handwerk versteht, macht sicher nicht weniger Fehler als „normale“ Jäger auch, und vor allem: niemand wäre gezwungen, sein Geld ins Ausland zu tragen, wenn man es zu Hause in unseren schönen Revieren genauso anbringen könnte.
respectfully,
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Wiking-76
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Wiking-76 » Fr 7. Dez 2012, 01:58

Es sollten sich all jene, die hier fleissig mitdiskutieren mal vor Augen führen, welche grausamen Ergebnisse häufig von Jägern bei einem durchschnittlichen Einschiessen zum Saisonstart auf die Bockscheibe abgeliefert werden (wobei diese auch noch von sich behaupten, noch nie ein Stück gefehlt zu haben)...
Noch interessanter wird es, wenn einem der Jagdbetrieb inklusive aller Nachsuchen auf krankgeschossenes Wild bekannt ist, weil die Leute oftmals ihre Schussgeilheit nicht unter Kontrolle haben oder einfach ihr Werkzeug nicht beherrschen.

Daher finde ich es recht unterhaltsam, dass sich die Vertreter der Bogen- und Vorderladerfraktion in diesem Thread durchwegs als unfehlbare Meisterschützen darstellen.

Ich bestreite nicht, dass einige mit diesen Geräten wirklich umgehen können, denn - man glaubt es kaum - es gibt auch Jäger, die einige Zeit am Schiessplatz verbringen und daher wissen, was sie sich und ihrer Waffe zutrauen können.

Aber ich finde es etwas sehr blauäugig, wie hier manche ihr bevorzugtes "antikes" Tötungsmittel propagieren, das einer dem heutigen Standard entsprechenden Jagdwaffe in allen Bereichen (Schussdistanz, Schussfolge, Wundballistik, optische Leistung, usw..) mehr oder weniger haushoch unterlegen ist und bei deren Verwendung durch einen nicht ganz so meisterhaften Schützen im Jagdbetrieb davon auszugehen ist, dass noch mehr Wild krankgeschossen wird und elendig krepiert.

An dieser Stelle muss ich die hier anwesenden Vorreiter der "Jagd-für-alle-mit-allen-Mitteln"-Philosophie leider herb enttäuschen: Das, was am Schiessplatz (oder 3D-Parcours) unter kontrollierten Bedingungen an Leistung erbracht wird ist für das Revier nicht aussagekräftig, da sich der kleinste Fehler potenziert und zB aus der 5cm-Abweichung auf der Papierscheibe plötzlich 15cm werden.
Am Schiessplatz verbucht man solche Ereignisse als "Ausreisser", der rasch vergessen ist.
Im Revier ist das Resultat meist unnötiges Leid.

MfG,
Bild

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Noldi » Fr 7. Dez 2012, 02:21

Und wieder argumentiert ein weiterer Jäger genauso wie die ganzen Jagdgegner.

Vorurteile, Vorurteile, nichts als Vorurteile.
Zuletzt geändert von Noldi am Fr 7. Dez 2012, 13:15, insgesamt 2-mal geändert.

Varminter

Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Varminter » Fr 7. Dez 2012, 03:03

Wiking-76 hat geschrieben:Es sollten sich all jene, die hier fleissig mitdiskutieren mal vor Augen führen, welche grausamen Ergebnisse häufig von Jägern bei einem durchschnittlichen Einschiessen zum Saisonstart auf die Bockscheibe abgeliefert werden (wobei diese auch noch von sich behaupten, noch nie ein Stück gefehlt zu haben)...
Noch interessanter wird es, wenn einem der Jagdbetrieb inklusive aller Nachsuchen auf krankgeschossenes Wild bekannt ist, weil die Leute oftmals ihre Schussgeilheit nicht unter Kontrolle haben oder einfach ihr Werkzeug nicht beherrschen.

Daher finde ich es recht unterhaltsam, dass sich die Vertreter der Bogen- und Vorderladerfraktion in diesem Thread durchwegs als unfehlbare Meisterschützen darstellen.

Ich bestreite nicht, dass einige mit diesen Geräten wirklich umgehen können, denn - man glaubt es kaum - es gibt auch Jäger, die einige Zeit am Schiessplatz verbringen und daher wissen, was sie sich und ihrer Waffe zutrauen können.

Aber ich finde es etwas sehr blauäugig, wie hier manche ihr bevorzugtes "antikes" Tötungsmittel propagieren, das einer dem heutigen Standard entsprechenden Jagdwaffe in allen Bereichen (Schussdistanz, Schussfolge, Wundballistik, optische Leistung, usw..) mehr oder weniger haushoch unterlegen ist und bei deren Verwendung durch einen nicht ganz so meisterhaften Schützen im Jagdbetrieb davon auszugehen ist, dass noch mehr Wild krankgeschossen wird und elendig krepiert.

An dieser Stelle muss ich die hier anwesenden Vorreiter der "Jagd-für-alle-mit-allen-Mitteln"-Philosophie leider herb enttäuschen: Das, was am Schiessplatz (oder 3D-Parcours) unter kontrollierten Bedingungen an Leistung erbracht wird ist für das Revier nicht aussagekräftig, da sich der kleinste Fehler potenziert und zB aus der 5cm-Abweichung auf der Papierscheibe plötzlich 15cm werden.
Am Schiessplatz verbucht man solche Ereignisse als "Ausreisser", der rasch vergessen ist.
Im Revier ist das Resultat meist unnötiges Leid.

MfG,



Wer sagt das? :roll:

Ich gebe offen zu, ich könnte meine Ergebnisse beim 3-D Bogenschiessen nicht gut genug für die Jagd umsetzen.

Wir haben hier mehrere Gruppen von Diskutanten.

Eine Gruppe, die vom Bogenjagen keine Ahnung hat, aber dagegen ist.

Eine Gruppe, die von Bogenjagen etwas Ahnung hat, nicht gegen die Bogenjagd ist, aber sie mit Vorbehalt sieht.

Eine Gruppe der wirklich guten Bogenjäger, die wissen was sie tun.

Im Endeffekt ist es ein Streit um Kaisers Bart, weil die Legalisierung der Bogenjagd in Österreich sehr, sehr unwahrscheinlich ist.

:roll:

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Barry08 » Fr 7. Dez 2012, 06:31

Ich will mit der Pferdekutsche auf der Autobahn fahren!

Pferdekutschen waren früher anerkannte Verkehrsmittel.
Wenn ich 8 Hochleistungsgäule vorspanne, schaffe ich auch die 40kmh
Es gibt Autos, die im Stau viel langsamer sind.
Also wenigstens auf der Südosttangente im Frühverkehr hält die Kutsche locker mit...

Wer sich dagegen ausspricht, argumentiert wie ein Jagdgegner!
(merkt jemand die Analogie der Argumentation?)
:mrgreen:
Jagen mit Herz und Hirn!

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von artemidis » Fr 7. Dez 2012, 07:35

Wiking-76 hat geschrieben:Daher finde ich es recht unterhaltsam, dass sich die Vertreter der Bogen- und Vorderladerfraktion in diesem Thread durchwegs als unfehlbare Meisterschützen darstellen.


Wer? Bitte genau lesen und niemandem etwas unterstellen!

Wiking-76 hat geschrieben:Ich bestreite nicht, dass einige mit diesen Geräten wirklich umgehen können, denn - man glaubt es kaum - es gibt auch Jäger, die einige Zeit am Schiessplatz verbringen und daher wissen, was sie sich und ihrer Waffe zutrauen können.


Das hat auch niemand in Abrede gestellt

Wiking-76 hat geschrieben:Aber ich finde es etwas sehr blauäugig, wie hier manche ihr bevorzugtes "antikes" Tötungsmittel propagieren, das einer dem heutigen Standard entsprechenden Jagdwaffe in allen Bereichen (Schussdistanz, Schussfolge, Wundballistik, optische Leistung, usw..) mehr oder weniger haushoch unterlegen ist und bei deren Verwendung durch einen nicht ganz so meisterhaften Schützen im Jagdbetrieb davon auszugehen ist, dass noch mehr Wild krankgeschossen wird und elendig krepiert.


Auch das war nicht wirklich Thema. Zu "'antikes' Tötungsmittel" bitte keine Befindlichkeitsargumente, sondern siehe jene Beiträge, in denen Leute schreiben, die auch wirklich Beschied wissen, um das gings nämlich! Blauäugig ist vielleicht, sich über Dinge zu äußern, die man nur vom Hörensagen kennt.

Wiking-76 hat geschrieben:An dieser Stelle muss ich die hier anwesenden Vorreiter der "Jagd-für-alle-mit-allen-Mitteln"-Philosophie leider herb enttäuschen: Das, was am Schiessplatz (oder 3D-Parcours) unter kontrollierten Bedingungen an Leistung erbracht wird ist für das Revier nicht aussagekräftig, da sich der kleinste Fehler potenziert und zB aus der 5cm-Abweichung auf der Papierscheibe plötzlich 15cm werden.
Am Schiessplatz verbucht man solche Ereignisse als "Ausreisser", der rasch vergessen ist.
Im Revier ist das Resultat meist unnötiges Leid.


Wer hat sich hier als anwesender "Vorreiter der "Jagd-für-alle-mit-allen-Mitteln"-Philosophie" gebärdet? Habe den Thread aufmerksam verfolgt, mir meine Gedanken gemacht und dann was geschrieben. Mir fiel kein einziger auf, der das behauptet hätte. Tenor war eher das Gegenteil: Wer es kann und sich darauf versteht. Dazu gäbe es für Dänemark sogar eine evaluierende Studie nach Einführung der Bogenjagd, aber das würde Thread bei weitem sprengen, es ging ja eigentlich um die Jagd mit Vorderladergewehren. Mit dem Rest gehe ich ziemlich d'accord, gilt aber für alle, die dem Weidwerk nachgehen. Allerdings erachte ich es für ein angemessenes Training wichtig, regelmäßig kontrollierte Bedingungen zu haben, um auch die Leistung überprüfen zu können.
In diesem Sinne, Weihei,
artemidis
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Fangschuss » Fr 7. Dez 2012, 07:58

Lueger hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Ich möchte meinen persönlichen Standpunkt zu dem Thema doch etwas ausführlicher erörtern:

Ich bin überzeugt davon, dass Vorderladerwaffen und Bögen aller Art signifikante technische Nachteile gegenüber modernen Zentralfeuerwaffen haben


Vorderladerwaffen und Bögen sind grundverschieden !
Bögen sind Stand der Technik von 1200. Dann kam die Armbrust.
Vorderladerwaffen sind Stand der Technik von 1865. Absolut waidgerecht !

Ich setze mich nicht ein für die Bogenjagd.
Den Vorderladern (sofern Perkussion, doppelläufig, gezogen) gegenüber bin ich jedoch aufgeschlossen.

Waihai
Lueger


Waidgerecht töten bedeutet aber jedenfalls, schnellstes und effektivstes töten ohne Leiden und das mit den besten Mitteln. Seit 1865 sind wir da schon etwas weiter gekommen.

Und man erhält beispielsweise auch für ein Auto von 1910 eine Straßenzulassung - Aber ob das der beste Weg für eine Fernreise nach Madrid ist, das soll sich mal jeder selbst überlegen.

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Nopowder » Fr 7. Dez 2012, 08:13

Meiner Meinung ist waidgerechtes Jagen weniger eine Frage des Mittels und des Werkzeuges als vielmehr ein Thema das Schützen.
Ich kenne Leute die auf 100 Meter mit dem feinsten Steyr Büchserl und Mega-Zeiss ZF darauf die Treffer nicht auf einem A4 Blatt halten können. Da ist die Frage obs direkt ins Leben geht trotz super Waffe nicht so sicher zu beantworten.
Andere wiederum schaffen es mit einem 80 jahre alten Mosin Nagant 91/30 bei schwindendem Büchsenlicht über die offene Visierung 5 Schuß auf die Fläche eines gelben Post-It Zettels zu setzen.

Waidgerechtigkeit ist eine Frage des Könnens und weniger des Mittels.
" Never go out in condition white ! " - Jeff Cooper

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Fangschuss » Fr 7. Dez 2012, 09:30

Nopowder hat geschrieben:Meiner Meinung ist waidgerechtes Jagen weniger eine Frage des Mittels und des Werkzeuges als vielmehr ein Thema das Schützen.
Ich kenne Leute die auf 100 Meter mit dem feinsten Steyr Büchserl und Mega-Zeiss ZF darauf die Treffer nicht auf einem A4 Blatt halten können. Da ist die Frage obs direkt ins Leben geht trotz super Waffe nicht so sicher zu beantworten.
Andere wiederum schaffen es mit einem 80 jahre alten Mosin Nagant 91/30 bei schwindendem Büchsenlicht über die offene Visierung 5 Schuß auf die Fläche eines gelben Post-It Zettels zu setzen.

Waidgerechtigkeit ist eine Frage des Könnens und weniger des Mittels.


Grundsätzlich ist das Niveau in der Jägerschaft mit Ausnahmen schon sehr professionell. Bei sehr vielen ist Können und Ausrüstung top. Und genau wie im Straßenverkehr sollte auf die beste Ausrüstung gesetzt werden. So kann auch nicht jeder gut Autofahren :whistle:

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Noldi » Fr 7. Dez 2012, 13:03

Barry08 hat geschrieben:Ich will mit der Pferdekutsche auf der Autobahn fahren!

Pferdekutschen waren früher anerkannte Verkehrsmittel.
Wenn ich 8 Hochleistungsgäule vorspanne, schaffe ich auch die 40kmh
Es gibt Autos, die im Stau viel langsamer sind.
Also wenigstens auf der Südosttangente im Frühverkehr hält die Kutsche locker mit...

Wer sich dagegen ausspricht, argumentiert wie ein Jagdgegner!
(merkt jemand die Analogie der Argumentation?)
:mrgreen:


Fangschuss hat geschrieben:Waidgerecht töten bedeutet aber jedenfalls, schnellstes und effektivstes töten ohne Leiden und das mit den besten Mitteln. Seit 1865 sind wir da schon etwas weiter gekommen.




Würde man diese Argumentationen konsequent zu Ende führen, dann wärs das für Kipplaufwaffen, für die meisten Repetierer und übrig bleiben nur noch modernste Waffen, vor allem Halbautomaten (aber hach die will ja die "alte" Jägergeneration nicht) und ein paar wenige Geradezugrepetierer(Helix, R8), bei denen man im Anschlag schnell repetieren kann.
Zuletzt geändert von Noldi am Fr 7. Dez 2012, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Lueger » Fr 7. Dez 2012, 14:02

Die Schwachstelle bei der "Waidgerechtigkeit" ist immer der Mensch, nie die Waffe !

Ein schießgeiler Mann wird mit seiner 300 Weatherby und seinem 12x56 Fernglas auf 400 Meter auf die Gams schießen und sie waidwund schießen. Wegen des bösen Winds im Gebirge.

Ein verantwortungsvoller Jäger (Kaiser Franz Joseph war so einer) hat viel Selbstbeherrschung und Zeit und pirscht sich an die Gams auf 120 Meter an. Er hat eine Vorderlader-Büchse und erlegt sie waidgerecht.

Es ist keine Frage der Technik, sondern des Charakters.

Ein unpünktlicher Bursche wird immer eine Stunde zu spät kommen - trotz Funkuhr !
Ein pünktlicher Mann ist immer pünktlich, auch mit einer alten federgetriebenen Taschenuhr aus 1865.

Lueger

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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Bud Spencer » Fr 7. Dez 2012, 14:09

+1 Barry

Geh bitte machts zu!

Die Fronten sind sowas von verhärtet und jetzt kommen schon Argumente gegen die Jagd im allgemeinen.

Jene, welche Vorderladerwaffen und Pfeiljagd im Land haben wollen, sollen einfach beim Bezirksjägertag ein Ansuchen oder so stellen. Ich glaube hier sind aber einige Dampfplauderer am Werk die die Sache aufbauschen bzw mit der Jagd so viel zu tun haben wie ein Landschaftsgärtner im Atomkraftwerk. Immer schimpfen aber nichts ändern. :tipphead: Wenns euch net passt stellts an Antrag.

Wie werden ja sehen wie viele Jäger dem zustimmen werden. :whistle: :lol:
Zuletzt geändert von Bud Spencer am Fr 7. Dez 2012, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.

Bud Spencer

Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Bud Spencer » Fr 7. Dez 2012, 14:14

Lueger hat geschrieben:Ein verantwortungsvoller Jäger (Kaiser Franz Joseph war so einer) hat viel Selbstbeherrschung und Zeit und pirscht sich an die Gams auf 120 Meter an. Er hat eine Vorderlader-Büchse und erlegt sie waidgerecht.
Lueger


Des glaubst ja selber net, dass der Franz verantwortungsvoll war! Das ist Museumsmythos und Verklärung, wie die Kaiserzeit generell. (Kommt übrigens von den Heimatfilmen der 50er und 60er und gilt als soziales Phänonom des jungen Österreich nach 1945 ;) )

Den Kaiser hams tlw. auf den Berg hochgetragen! Der hatte von Punktbejagung keine Ahnung und hat ganze Reviere leergeschossen. Ausserdem hatte er mind. immer einen Diener der ihm Waffe trug und lud. Auch schoss der nur die prächtigsten Exemplare. Und auf Nachsuche ging seine Majestät auch sicher nicht! :naughty:


Aber Lueger, generell wieder ein super Post von dir der einfach deine Unwissenheit von Jagdsituationen und der Jagd generell bestätigt.

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Barry08
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Re: Jagd mit Vorderladerwaffen.

Beitrag von Barry08 » Fr 7. Dez 2012, 14:59

Bud Spencer hat geschrieben:Geh bitte machts zu!

Die Fronten sind sowas von verhärtet und jetzt kommen schon Argumente gegen die Jagd im allgemeinen.

Jene, welche Vorderladerwaffen und Pfeiljagd im Land haben wollen, sollen einfach beim Bezirksjägertag ein Ansuchen oder so stellen. Ich glaube hier sind aber einige Dampfplauderer am Werk die die Sache aufbauschen bzw mit der Jagd so viel zu tun haben wie ein Landschaftsgärtner im Atomkraftwerk. Immer schimpfen aber nichts ändern. :tipphead: Wenns euch net passt stellts an Antrag.

Wie werden ja sehen wie viele Jäger dem zustimmen werden. :whistle: :lol:

Wem es nur um "unbedingt Vorderlader" geht, der ist kein Jäger, sondern ein Schiesser...
Jagd bedeutet die Achtung vor dem Wild, die Hege und auch das effektive Beute machen.

Kunststücke hebt euch für den Zirkus auf, oder für Auslandsjagden, wo es erlaubt ist.

Man kann hier gerne schliessen,
Trollbespaßung ist zwar ab und zu ganz nett, aber auf die Dauer langweilig.
Jagen mit Herz und Hirn!

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