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... und schon wieder Waffenöl

Von Waffenpflege bis hin zu Pimp my gun!
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heinschaf
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... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von heinschaf » Di 14. Jun 2016, 11:12

verwende seit jahren zum reinigen meiner waffen diverse multiöle (wd40, multislide, ...) für den lauf eine wässrige ammoniak lösung bzw. robla solo und zum schmieren hunds ordinäres 10w40. putzzeug hab ich von dewey. gereinigt wird ausnahmslos nach jedem gebrauch.
- waffe auseinandernehmen, mit an fetzn und an sprüher multiöl abwischen.
- aufs messing bürstl an sprüher multiöl und ab damit a paar mal durch den lauf. an trockenen patch hinter her damit der dreck raus kommt.
- danach an patch mit robla solo, a bissal warten ... an öligen hinter her und zum schluß noch an trockenen.
- motoröl auf die zu schmierenden stellen, fertig!
zeit: ca. 10-15min.

eigentlich bin ich damit hoch zufrieden, alles wird sauber und ist ausreichend geschmiert ... keine einlaufspuren oder sonstige abnützungserscheinungen. was auffällt ist, dass sich die waffen (im vergleich zu denen meiner kollegen) doch in einem überdurchschnittlich guten zustand befinden. haben mir außer den kollegen auch die leute bestätigt die von mir waffen gekauft haben... aber egal

jetzt zu meiner frage: gehts auch noch einfacher? gibts zum bsp irgend ein öl das alles kann ... ablagerungen entfernen, kupfer lösen, und schmieren? primär gehts ma eigentlichn um die 9mm glocks und das augal in .223 und 9mm, weil ich damit am meisten schieße. was verwendet ihr so? hab außer mit den oben genannten mitteln noch keine erfahrungen gemacht.




molon labe!
Zuletzt geändert von heinschaf am Di 14. Jun 2016, 12:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von BigBen » Di 14. Jun 2016, 11:18

???
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von heinschaf » Di 14. Jun 2016, 11:59

BigBen hat geschrieben:???

hab die sende taste am tablet zu frrüh erwischt ... tut leid

molon labe!
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von BigBen » Di 14. Jun 2016, 12:04

Kein Problem, war nur etwas irritiert wegen des doch ein wenig unvollständig wirkenden Beitrags ;-)
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Hellboy » Di 14. Jun 2016, 12:04

die übliche eierlegende wollmilchsau gibt es ... nicht

ansonsten kann ich dir nur die 5 anderen thread ans herz legen, wo schon jedes einzelne mittelchen zerpflückt und wieder zusammengelobt wurde ;)

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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von heinschaf » Di 14. Jun 2016, 14:10

... gut, dass das jetzt ned einfach wird hab ich mir schon gedacht.

ich kenne die diversen beiträge nur daraus wird man alles, nur ned schlauer. ich tu mich ehrlich gesagt auch a bissal schwer zu differenziern ... man kann entscheiden zwischen
"i schreib jetzt mal rein was ma mei händler vakaft hod, weu der hod gsogt des is supa" und "a woffn ghead ned putzt, de muast sauber schießen" oder "kaufen sie, kaufen sie" dann gibts auch noch die "da opa hod gsogt/im wirtshaus homs dazöd"
bei den einigermaßen vielversprechenden komentaren, muss ma dann noch schaun was der jenige sonnst noch von sich gibt um ned wieder irgendwo aufzulaufen.

ich hab mich zum bsp. für die multiöle entschieden weil sie einen hohen anteil an lösemitteln haben und dadurch eine gute reinigungsleistung aufweisen sollten. dies hat sich dadurch bestätigt, dass ein mit multiöl geputzter lauf sichtbar sauber ist. beim nachputzen z.b nach einer woche kommt kein schmutz mehr zum vorschein. weiters bleibt nach dem trockenwischen ein hauchdünner film zurück. auch nach wochen hat man das gefühl man hält eine frisch geputzte waffe in der hand. ich nehme mal an dieser leichte ölfilm wird dem rostschutz nicht abkömmlich sein. zumindest habe ich durch handschweiß und regen keinen rostn an meinen waffen. der hersteller des multiöls hat weder bei der reinigung noch beim zurückbleibenden ölfilm eine rolle gespielt.

vom kaltreinigern bin ich jodoch wieder abgekommen die entfetten zwar sehr gut, die reinigungsleistung ist jedoch geringer als bei multiölen, oder der gelöste schmauch lässt sich nicht so gut austragen. beim nachputzen nach einer woche kam zumindest noch schmauch zum vorschein. des weiteren trocknet der kaltreiniger rückstandslos auf. das war sogar ein grund warum ich den getestet habe. um zu vermeiden, dass reinigungsmittel an der waffen zurückbleiben z.b. schlagbolzen kanal.

wässrige ammonikmlösungen lösen hervorragend kupfer ... ja sie lösen hervorragend kupfer und nichts anderes! keinen schmauch, kein öl, nur kupfer. auch hier war es völlig egal ob robla solo, ammoniakwasser, ...
einziger nachteil hier, chrom reagiert mit ammoniak ... is beim hartverchromtennlauf vom aug ned so von vorteil. ich habe hier aber noch keine geeignete lösung gefunden. ölsaure oder ölsaurehältige reiniger wären hier vll. angebracht. hat jemand eine idee?

zum schmieren an den gleitflächen nehm ich wie oben bereits erwähnt 10w40 und zwar aus dem grund, weils mir am geeignetsten erschien dünn aufgetragen hällt der schmierfilm ziemlich lange und läuft nicht überall davon. hab auch 5w40, 0w30 und sae90 ausprobiert. ergbniss, wen wunderts jetzt, bei allen probanten gleich gut! an meiner glock 17 waren z.b. nach 9k schuss am lauf noch immer keine einlaufspuren zu sehen. auch der verschluss vom ssg 69 schaut nach 3000 schuss aus wie gestern gekauft. aureichend schmierwirkung scheint also gegeben zu sein...

weiß jemand vll. was unser heer verwendet bzw. die polizei ... oder is denen dort egal hautsache putzt wird?


molon labe!
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Centershot » Di 14. Jun 2016, 14:39

Erstreinigung wenn die Waffe viel geschossen wurde: Lubtool 2000 (von Oelheld) oder im Notfall WD 40
Ansonsten zur Reinigung und Konservierung: Multiöl M 4 oder Brunox Turbo...leider gibt es G 96 Gun Treatment nicht mehr bei den Waffenhändlern
Schlittenführungen: Break Free
Schloss nach vorheriger Reinigung: IGB Liquid Gunsmith
Lauf wenn absolut notwendig: Robla Solo ... und natürlich VFG Laufreinigerfilze
Zwischendurch z.B. bei Bewerben: FAW 08 Tuch zur Außenreinigung bei nasser IPSC Waffe usw.
Verwahrung: Alle meine Waffen werden nach Reinigung und Konservierung in den grünen FAW 08 Zipptaschen gelagert....

So klappt es bei uns problemlos seit vielen Jahren!
LbG.
Centershot

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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von the_law » Di 14. Jun 2016, 15:09

heinschaf hat geschrieben:.
weiß jemand vll. was unser heer verwendet bzw. die polizei ... oder is denen dort egal hautsache putzt wird?


molon labe!


Break Free CLP

richard
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von richard » Di 14. Jun 2016, 21:12

Bei der Polizei: Break Free, gute Wirkung als Reinigungs- und Schmiemittel.
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Revierler_old » Di 14. Jun 2016, 21:41

Das Heer verwendet W18 von Addinol.
Wir haben im Rahmen meiner Infanteriwaffentechnikerausbildung einen Salzwassertest mit 10 verschiedenen Produkten gemacht. Addinol hat vor CLP gewonnen. Danach kamen Schweizer Automatenfett, Brunox Turbo und WD40.
Das Addinol hat auch eine gute Reinigungswirkung, wenn man es über Nacht einwirken lässt. Wenn Interesse herrscht, kann ich da mal Bilder reinstellen.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von DerDaniel » Di 14. Jun 2016, 21:55

Wie wurden die Mittel augetragen?
Leider hat es immer wieder Testreihen, da werden die Samples quasi drin gebadet, was aber mit der Realität eines extrem dünnen Films oder einer quasi trocken nachgewischten Oberfläche nicht mehr viel am Hut hat.

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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Revierler_old » Di 14. Jun 2016, 22:01

Es handelte sich um Blechquadrate, auf welche das Öl mit einem behandschuhten Finger (Handschuh wurde bei jeder Probe gewechselt) dünn aufgerubbelt wurde.
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Revierler_old » Di 14. Jun 2016, 22:03

Da ich im Zuge meiner derzeitigen Ausbildung ein wenig Zeit freimachen konnte habe ich mit Kameraden einen Schmier/Konservierungsmitteltest durchgeführt.
Im Test waren 12 Produkte, quer durch die Bank.

Bild

Der Test lief folgendermaßen: Aus Stahlblech wurden 12 gleich große Quadrate geschnitten, diese einseitig mittels Fächerscheibe blank geschliffen und somit auch entfettet. Die Blechplättchen wurden mittels Schlagstempeln von 01 bis 12 durchnummeriert.
Danach wurde einseitig das jeweilige Mittel aufgetragen, wobei darauf geachtet wurde, dass keine Vermischung stattfindet. Die Einweghandschuhe wurden gewechselt.

Die 12 Plättchen und ein größeres 13. als unbehandelte Vergleichsprobe wurden danach in einem Behälter mit ca. 3,5% iger Kochsalzlösung (entspricht durchschnittlichem Meerwasser) für 5 Tage gelagert.

Bild

Danach wurden sie aus dem Behälter entfernt, mit klarem Wasser abgespült (ohne mechanische Reinigung) und getrocknet. Das Ergebnis war überraschend!!!

PS: Fotos wurden nur mit dem Handy gemacht, da nichts Anderes zur Verfügung stand. Ich hoffe, die Qualität reicht!
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Revierler_old » Di 14. Jun 2016, 22:05

Hier noch mal im Detail:

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Ich möchte anmerken, dass einige Stücke auf Grund des Abschleifens Hitzeverfärbungen aufwiesen.
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Re: ... und schon wieder Waffenöl

Beitrag von Revierler_old » Di 14. Jun 2016, 22:05

Aber hier ein Bild im Wasser, die Platten mit dem jeweiligen Mittel behandelt, in die Box gelegt und dieser dann vorsichtig am Rand mit Salzwasser geflutet, ohne die Platten damit abzuspülen und somit mechanische Abtragung des Schutzmittels zu verursachen.

Wie gesagt - die Verfärbungen rühren von der Hitze beim Abschleifen mit der Fächerscheibe.

Bild
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