...der (Versuch) eines Reviews...
Nachdem hier schon lange auf ein Review der RPR gewartet wird, nehme ich mir jetzt die Zeit, um meine Eindrücke mit dieser Waffe zu schildern. Ich habe mich bewusst für eine in .308 Win entschieden - ganz einfach aus praktischen Gründen (ich wollte nicht noch ein zusätzliches Kaliber wiederladen, zudem gibt es in meiner Gegend nur max. 100 m Stände)....
Vorab: ich habe die RPR um knappe 1700 € erstanden, niegelnagelneu im - nein nicht mit Koffer - im Pappendeckelkarton. Inkludiert bei dem Preis ist ein zweites Magazin und eine kleine Picatinny-Schiene, welche mittels 3 Schrauben an der Unterseite der Vorderschafts montiert werden kann.
Noch bevor ich meine RPR bekommen habe, habe ich (fast) sämtliche Reviews aus den verschiedenen Internetforen gelesen und auch begonnen, die empfohlenen Upgrade-Teile, teilweise aus den USA, zu bestellen.
a) den Tactical Bouldshroud, der ist im Original aus Plastik - ich habe noch einen aus Titanstahl über eBay USA bekommen
b) einen größeren Kammerstengelgriff (aus den USA)
c) eine Peterssen Gun Works Mündungsbremse Typ7
d) ein UTG-Zweibein (ja warum kein Harris oder Atlas? - weil ich mit UTG bislang nur gute Erfahrungen gemacht habe)
e) einen Accu Shot BT04-QK Erdsporn für die Montage auf einer Schiene
f) Original Leupold ZFR Fixmontage (bei uns unverschämt teuer - in den USA zu einem Bruchteil erhältlich)
Ausgerüstet ist das RPR mit einem Leupold VX III 4,5-14x50 Long Range Zielfernrohr (welches ich hier via PD gekauft habe) - und dieses Glas reicht für die Entfernungen hier zum Schießen.
Als Munition habe ich heute verwendet:
Sellier & Bellot Schüttpackung, 180grs Vollmantel
und selbst geladene
L.O.S 165grs "T" Solid Brass Messinggeschosse
43,1 grs Vihtavuori N140
Federal LR Primers
OAL 71,00mm
Wetter heute: sonnig, 27° und leichter Wind
Zustand Schütze: übernachtig (erst um 3 in der Früh von der Arbeit nach Hause) - aber gut gelaunt
Ort: Landeshauptschießstätte Eisenstadt - 100m
Die Ruger kann man dank des Schubschaftes perfekt auf den Schützen einstellen, mit Hilfe des Monopods auch gut stabilisieren. Auch wenn es "nur" eine .308 ist - die kleine Stute hat etwas von einem Hengst - sie tritt ordentlich aus. Deshalb habe ich auch einen probehalber montierten Magpul Hinterschaft schnell wieder runtergetan und den originalen Schubschaft montiert (da ist nicht umsonst eine dicke Gummikappe hinten drauf). Zum Transport klappt man den Schubschaft um die RPR passt dann auch bei kleinen Autos (in meinem Fall ein Hyundai Getz
....ja ich weiß, ist das Auto meiner Frau) bequem in den Kofferraum
Die Schussbilder unten zeigen:
EigenlaborationSchüttpackungDie "Ausreißer" führe ich auf mein mangelndes Können und den Zwang "unbedingt ein perfektes Schussbild liefern zu wollen" zurück - für den Preis kann man noch so viel meckern, das Gewehr ist ein Traum. Selbst bei relativ schneller Schussfolge (20 nacheinander) erhitzt sich der Lauf zwar sehr stark, aber es gibt nur wenig Flimmern vor der Optik (dank des Samson Vorderschafts), auch die Präzision leidet nicht darunter (siehe Schussbild Schüttpackung).
Wer noch meckert oder dies und jenes bekritelt: das Gewehr ist sensationell gut durchdacht, fast sämtliche Teile sind AR15mäßig austauschbar. Die Magazine einer OA10 passen tadellos (falls einem die 2 zugehörigen Mags zu wenig sind...). Das Erscheinungsbild ist ein Hingucker am Stand und die Schussleistung und das Trefferbild lassen sich - mit ein wenig Übung und Geduld - bei mir sicher noch verbessern.
Fazit: wer um kleines Geld ein gutes Gewehr mit tacticoolem Aussehen will - die Ruger ist so eines. Die Wartezeit war halt enorm (Ende August 2015 bestellt - im späten Frühjahr 2016 bekommen), aber das Warten hat sich ausgezahlt. Klar gibt es bessere Büchsen - aber da wird man vermutlich auch mehr Geld auf den Tresen legen müssen
So - wenn wer noch was wissen will, bitte fragen. Für offene und konstruktive Kritik habe ich auch immer ein offenes Ohr
In diesem Sinn - gut Schuss
arch enemy