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Wussten Sie, ...

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Fr 14. Okt 2016, 11:47

...dass man "die Autobahn" mit fremden Federn schmücken kann?


"So werden die Straßen der Zukunft aussehen", sagte Kölns Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Er sollte Recht behalten. Als erste öffentliche Autobahn Deutschlands – damals noch offiziell als „kreuzungsfreie Kraftfahr-Straße“ bezeichnet – gilt die heutige A 555 zwischen Köln und Bonn, die nach dreijähriger Bauzeit am 6. August 1932 durch den damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eröffnet wurde. Die Strecke war bereits höhenfrei und je Fahrtrichtung zweispurig, was heute als Mindestmaßstab für die Bezeichnung „Autobahn“ gilt. Der Begriff „Autobahn“ wurde erstmals von Robert Otzen verwendet, der 1929 vorschlug, statt des bislang gebräuchlichen und „unhandlichen“ Begriffs „Nur-Autostraße“ in Analogie zur Eisenbahn „Autobahn“ zu verwenden.
Der Mythos, der Begriff „Autobahn“ und die grundsätzliche Idee hierfür gehe direkt auf Hitler zurück, ist eine Geschichtsfälschung. Die These vom genialen Verkehrsexperten Adolf Hitler ist schlicht und einfach falsch. „Hitler hat weder die Autobahn erfunden noch hat er die erste gebaut, auch wenn die NS-Propaganda beides behauptet hat“, sagt der Historiker Bernd Sösemann, Leiter der Forschungsstelle AKiP an der Freien Universität Berlin. Die Nationalsozialisten stuften sie später wieder zur Landstraße zurück – hätte die Existenz dieser ersten Autobahn doch ihre Propaganda Lügen gestraft.

Das Konzept der Autobahn stammte bereits aus der Zeit der Weimarer Republik. Was nicht verwundert, denn ein solches Riesenprojekt zu planen und auf den Weg zu bringen dauert etliche Jahre. Hitler setzte jedoch bereits am 23. September 1933 – gut ein halbes Jahr, nachdem er Reichskanzler geworden war – den ersten Spatenstich für die „Reichsautobahn“ von Frankfurt über Darmstadt und Mannheim nach Heidelberg. Unter großem Propaganda-Getöse, das den „Führer“ als Erfinder und ersten Bauherrn dieser angeblich revolutionären Neuheit feierte.
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>Michael<
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von >Michael< » Fr 14. Okt 2016, 15:51

............dass es Pläne zu nuklearen Hohlladungen gab und vermutlich noch gibt?

Atomkraft in form einer Waffe muss nicht zwangsläufig eine Atombombe sein. Im Kalten Krieg wurden in den USA Pläne für Raketen mit Sprengköpfen mit sub bis multi-megatonnen Hohlladungen entworfen. Informationen dazu sind spärlich, aber laut einiger Quellen würde mindestens 50% der Energie als effektiver Plasmastrahl mit enormer Geschwindigkeit und Kraft in das Ziel abgegeben. Bei einer 3 Megatonnen-Waffe würde bis zu 35x die Energie der momentan grössten nicht-nuklearen Bombe konzentriert und präzise in ein Ziel abgegeben werden.

Diese Art von Waffe würde gegen grosse Ziele wie Flugzeugträger und Kriegsschiffe aber auch gegen feindliche Raketen eingesetzt. Über die Wirkung kann man nur spekulieren aber bei der Energie von mehreren Megatonnen die in einen konzentrierten Strahl abgegeben wird kann man davon ausgehen dass jedes Ziel von jedem beliebigen Winkel komplett durchschlagen und sofort zerstört werden würde.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Frosch » Fr 14. Okt 2016, 17:46

......dass die Dezimation oder Dezimierung (lat. decimatio, decem = zehn) bezeichnete eine Militärstrafe im Römischen Heer bei kollektiven Vergehen wie Meuterei oder Feigheit vor dem Feind. Dabei wurde in der betroffenen Einheit mittels eines Loses je einer unter zehn Mann für die Bestrafung (meistens Exekution) ausgelost. Die Strafe wurde auch auf Offiziere angewandt. Es existieren Berichte über die Anwendung der Strafe im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit.[1]

Eine Abmilderung der Strafe waren die vicesimatio oder die centesimatio, bei der jeder 20., bzw. jeder 100. Mann ausgelost wurde.[2]

Im heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff Dezimierung meist abweichend verwendet, etwa im Sinne von „eine Gruppe von Menschen durch Tötung oder Ausschaltung eines Teils ihrer Mitglieder verkleinern“. Dabei kommt es im Allgemeinen nicht auf die strafende Absicht an, auch das Merkmal des Tötens muss nicht gegeben sein, so kann ein Staat etwa eine politische Widerstandsbewegung durch Verhaftung vieler ihrer Mitglieder dezimieren. Auch wird das Wort im übertragenen Sinn für eine starke Reduzierung einer Anzahl von Dingen oder Individuen verwendet.
Zuletzt geändert von Frosch am Mi 16. Nov 2016, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 23. Nov 2016, 11:49

... dass ein "Kopfschuss" Leben retten kann?

Wenn es um die Paarung geht, sind manche Tierarten nicht gerade zimperlich. Bei Schnecken geht es dabei oft rabiat zu ... sie rammen sich gegenseitig "Liebespfeile" in den Körper. Eine solche "traumatische Paarung", wie Biologen diese Form der befruchtenden Injektion bezeichnen, gibt es auch bei einigen Plattwurmarten.

Die Art "Macrostomum hystrix" besitzt dafür ein Kopulations-Stilett mit einer nadelförmigen Spitze, erklären Steven Ramm von der Universität Bielefeld und seine Kollegen. Mit dieser Injektionsnadel sticht einer der Partner durch die Haut bis ins Bindegewebe des Partners und spritzt ihm seine Spermien hinein. Diese wandern dann eigenständig bis zu den weiblichen Geschlechtsorganen, wo die Befruchtung stattfindet.

Was passiert, wenn man diese Plattwürmer isoliert hält und kein anderer Artgenosse für die Paarung zur Verfügung steht, haben die Forscher nun in einem Experiment untersucht. Obwohl diese Würmer keinen Paarungspartner hatten, trugen sie reichlich Spermien in sich. Allerdings nicht am Hinterende, sondern im Kopf. Dieser Ort für eine Selbstbefruchtung ist sehr ungewöhnlich. Ein skurriler Plattwurm begattet sich selbst, indem er sich Spermien in den Kopf schießt. Die Samenzellen wandern dann im Körper dieses Zwitters hinunter bis zu den weiblichen Geschlechtsorganen.
Die Forscher vermuten, dass die Position dieses Stichs ganz pragmatische Gründe hat. Das Penis-Stilett des Wurms liegt an seinem Hinterende und er ist nicht biegsam genug, um damit bis an die Körpermitte und die weiblichen Geschlechtsorgane zu gelangen. Also wählt er den Körperteil, der beim Krümmen am leichtesten mit dem Stilett zu erreichen ist – der Kopf.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 15. Feb 2017, 13:59

... dass, ein ehrenvoller Abgang nicht immer still und leise sein muß?

Am 24. Mai 1941 kam es zu einem Gefecht in der Dänemarkstraße. Die Dänemarkstraße ist die Meerenge zwischen Grönland und Island. Dem deutschen Schlachtschiff "Bismarck" und dem schweren Kreuzer "Prinz Eugen" standen das englischen Schlachtschiff "Prince of Wales" sowie der Schlachtkreuzer "Hood" gegenüber. Auf 23 km Entfernung eröffneten die Briten um 5:52 Uhr das Gefecht.

Die Deutschen erwiderten aufgrund widersprüchlicher Befehle erst drei Minuten später das Feuer und konnten sich schnell einschießen. Die Granaten der "Bismarck" lagen mit der dritten Salve deckend bei der "Hood".

Admiral Holland gab um 6:00 Uhr Befehl zu drehen, um auch die "achteren" Türme der "Hood" einsetzen zu können. Bis dahin hatte die "Hood" nur mit den vorderen Türmen geschossen, da die hinteren Türme durch die Aufbauten kein freies Schussfeld nach vorne hatten. Noch in der Drehung traf eine 38cm Granate der fünften Salve der "Bismarck" um 6:01 Uhr die "achtere" Munitionskammer der "Hood". Von der darauffolgenden gewaltigen Explosion wurde die "Hood" in drei Teile zerrissen und sank in weniger als drei Minuten. 1.418 Mann starben bei der Explosion, unter ihnen Admiral Holland. Nur drei überlebten.

Als das Vorschiff der "Hood" mit dem Bug nach oben senkrecht in den Fluten versank, wurde im vorderen Turm eine letzte Salve abgefeuert.

Was für ein außergewöhnlich ehrenvoller Abgang!
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 29. Mär 2017, 11:57

... dass, ein australischer Outlaw und Mick Jagger "sinnbildhaft" mit einander verbunden sind?

Mick Jagger spielte 1970 in einem Film die Hauptrolle des "Ned Kelly". Bei den Dreharbeiten ging der Schuss - sinnbildhaft - nach hinten los. "Mick Jagger was slightly injured by a backfiring pistol, ... "Such is life"?

Der irischstämmige Edward „Ned“ Kelly ist zu seinen Lebzeiten einer der meistgesuchten Outlaws des Kontinents und seit seinem Tod Bestandteil australischer Folklore. Kelly hatte drei Polizisten umgebracht. Auf der Flucht schweißte er sich aus Pflugscharen eine 40-50kg schwere eiserne Rüstung, die von Gewehrschüssen nicht durchdrungen werden konnten. Bei einem Feuergefecht mit der Polizei war sein Körper zwar durch die Rüstung geschützt, aber Kelly wurde an den ungeschützten Armen und Beinen getroffen. Er konnte fliehen, wurde jedoch wenig später trotz dutzender Verletzungen lebend aufgegriffen.

Während einige Kelly als kaltblütigen Mörder betrachten, bewunderten viele Australier ihn auch für seinen Widerstand gegen die britischen Behörden. Edward "Ned" Kelly wurde am 11. November 1880 im Old Melbourne Gaol gehängt.

Seine letzten Worte "Ah well, I suppose it has come to this ... Such is Life"

Der Schuss ging - sinnbildhaft - ebenso nach hinten los.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 26. Jul 2017, 10:18

...dass, das Klebeband ein millionenschwerer Lebensretter war?

1901 entwickelte Oscar Troplowitz den medizinischen Klebeverband, für den er den Begriff Leukoplast kreierte. Diese Erfindung - in weiterer Folge das Klebeband - könnte nicht geschichtsträchtiger und lebensrettender sein. Eine Erfindung auf höchstem Niveau.

Im April 1970 sollte die „Apollo 13"-Mission die dritte Reise zum Mond werden, doch sie endete in einer Beinahe-Katastrophe. Nach einer Explosion von Sauerstofftank 2 wurde den Astronauten eine Überlebenschance von zehn Prozent zugebilligt. Es schlug die Stunde der Improvisation. Ein Dutzend Männer saß um den sechs, acht Quadratmeter großen weißen Tisch als Eugene Kranz, Direktor der Flugkontrolle bei der Nasa in Houston, den Kram auf den Tisch knallte. Schläuche, Kanister, Plastiktüten, ein Paar Socken, Buchdeckel, eine Rolle Klebeband und anderes, scheinbar Belangloses.
"Mit den Sachen baut ihr mir einen Luftfilter. Ihr habt zwei Stunden.“ In der Nacht vom 13. auf den 14. April 1970 bastelten die Techniker in Windeseile und schafften es tatsächlich, aus dem Gegebenen ein System zur Luftreinigung zusammenzukleben, rund und eckig kompatibel zu machen, die lebensrettende Quadratur des Kreises.

Bis dahin war die Raumfahrt allein bestimmt von Zahlen, von Technik, von langjähriger Planung mit Rechenschieber und Computer. Das Binäre regierte, das Ja oder Nein, Erfolg oder Fehlschlag. Mit „Apollo 13“ kam der Faktor Mensch hinzu. Improvisation, Spontaneität. Es geht auch in der Raumfahrt.

So wurde die Katastrophe zu einem der größten Erfolge in der bemannten Raumfahrt und das Klebeband war der Träger der Medaille.

Missionskosten:
375 Millionen Dollar
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Scaramanga
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Scaramanga » Fr 11. Aug 2017, 13:10

...dass sich dieser Tage Prinz Eugens bedeutendster Sieg zum 300. Mal jährt:

Prinz Eugens bedeutendster Sieg: Schlacht gegen Türken jährt sich zum 300. Mal

Vor 300 Jahren erlang Prinz Eugen von Savoyen den Sieg in der Schlacht gegen die Osmanen bei der Festung Belgrad. Es war der bedeutendste seiner insgesamt 17 Siege über Türken und Franzosen und wurde in ganz Europa gefeiert.

“Prinz Eugenius, der edle Ritter, wollt’ dem Kaiser wied’rum kriegen Stadt und Festung Belgerad. Er ließ schlagen eine Bruck’n, daß man kunnt hinüberrucken mit der Armee wohl vor die Stadt”. Das ist die Anfangsstrophe der erstmals im Feldlager Prinz Eugens vor Belgrad erklungenen Melodie. Sie verherrlichte den vor 300 Jahren, am 16. August 1717, errungenen Sieg des Prinzen über die Türken.

Zumindest der Beginn des Lieds ist auch nach drei Jahrhunderten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, die näheren Umstände seines Entstehen eher weniger. Sehr lang waren Österreich und Südosteuropa gegenüber dem unaufhaltsamen Vormarsch der Osmanen in Verteidigungsstellung gewesen. Die zweite Türkenbelagerung Wiens und der Entsatz der Stadt im September 1683 brachten die Wende: Jetzt gingen kaiserliche und Reichstruppen sowie die mit ihnen verbündeten Polen und Venezianer zum Angriffskrieg gegen die Türken über.

Prinz Eugen siegte mehrmals über Osmanen

Jeder Schlag gegen die Osmanen wurde auch ein Schlag gegen Frankreich und sein Vorherrschaftsstreben, nachdem Paris im Laufe der Geschichte immer wieder die Hohe Pforte, siebenbürgische Fürsten und unzufriedene ungarische Magnaten gegen das Haus Habsburg unterstützt hatte.

Noch 1683 wurde Gran (Esztergom) erobert, 1684 Pest, 1685 Neuhäusel (Novy Zamky) und Kaschau (Kosice), beide in der heutigen Slowakei, 1686 folgte Ofen (Buda), mit dem Sieg von Villany bei Mohacs 1687 und der Einnahme von Stuhlweißenburg (Szekesfehervar) 1688 war Ungarn fast gänzlich befreit. Belgrad wurde erstmals 1688 den Türken entrissen, ging aber zwei Jahre später wieder verloren.

Denn viele kaiserliche und Reichstruppen, die zu dieser Zeit schon in den Bergen Serbiens und Bosniens kämpften, mussten an den Rhein verlegt werden, wo der französische König Ludwig XIV. den Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-97) provoziert hatte. Die erneut vordringenden Türken wurden erst 1691 von Markgraf Ludwig von Baden (dem “Türkenlouis”) bei Slankamen (an der Mündung der Theiß in die Donau) geschlagen, 1692 Großwardein (das heutige Oradea) erobert.

Dann verlangsamte sich das Tempo des Vormarsches wieder, bis 1696 Prinz Eugen den Oberbefehl übernahm. Er errang 1697 den entscheidenden Sieg über die Türken bei Zenta, worauf eineinhalb Jahre später (26. Jänner 1699) der Friede von Karlowitz (das heutige Sremski Karlovce zwischen Novi Sad und Belgrad) geschlossen wurde: Ungarn mit Siebenbürgen mit Ausnahme des Banats, sowie ein Großteil Kroatiens und Slawoniens fielen an Österreich, Polen erhielt Podolien, Venedig Morea (die Halbinsel Peloponnes) und Teile Dalmatiens.

Aufstieg Prinz Eugens fällt in Zeit des Zweiten Türkenkriegs

In die Zeit des Türkenkrieges 1683-99 fiel der kometenhafte Aufstieg Prinz Eugens von Savoyen. Nachdem Ludwig XIV. dem 1663 in Paris geborenen Prinzen eine militärische Karriere verweigert hatte, wandte sich dieser an Österreich, wo er von Kaiser Leopold I. in das Heer aufgenommen wurde und bereits 1683 beim Entsatz von Wien mitkämpfte.

1685 wurde er Generalfeldwachtmeister, 1688 Feldmarschallleutnant, 1690 General der Kavallerie, 1693 – zehn Jahre nach seinem Eintritt in das Heer – Feldmarschall. Als solchem wurde ihm 1696 der Oberbefehl im Türkenkrieg übertragen. In die Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges, wo er den Franzosen empfindliche Niederlagen beibrachte, fiel seine Übernahme des Vorsitzes im Hofkriegsrat in Wien (1703) und seine Ernennung zum Reichs-Generalfeldmarschall.

Während des Spanischen Erbfolgekrieges (1700-1714) herrschte an der Front zum Osmanischen Reich Ruhe. Allerdings machte die Aufstandsbewegung in Ungarn unter Ferenc Rakoczi Wien zu schaffen. Sie konnte erst im Frieden von Szathmar (das heutige Satu Mare) 1711 mit gewissen Zugeständnissen an die Ungarn beigelegt werden. 1714 griff das Osmanische Reich Venedig an, nach der türkischen Eroberung von Morea trat Kaiser Karl VI. an der Seite Venedigs in den Krieg ein.

Am 5. August errang Prinz Eugen mit seinem etwa 60.000 Mann starken Heer bei Peterwardein (das heutige Petrovaradin bei Novi Sad) einen Sieg über das doppelt so starke osmanische Heer unter Führung von Großwesir Damad Ali Pascha, der in der Schlacht fiel. Eugens Truppen marschierten hierauf auf die gut geschützte Festung Temesvar (heute Timisoara). Türkische Entsatzversuche wurden abgewehrt, im Oktober 1716 kapitulierte Temesvar, seiner Besatzung wurde freier Abzug gewährt.

Zug gegen Belgrad: Schlacht gegen Türken jährt sich zum 300. Mal

1717 erfolgte der Zug gegen Belgrad. Nach sorgfältiger Auskundschaftung des Festungsbereiches und seiner Umgebung gelang es Prinz Eugen Mitte Juni 1717, seine Infanterie in den Raum Pancova zu bringen und östlich von Belgrad auf einer Pontonbrücke – die im Volkslied erwähnte “Bruck’n, über die man kunnt’ hinüberrucken” – ohne Verluste über die Donau zu bringen. Vier Tage später war Belgrad auf der Landseite eingeschlossen, doch die Lage für die Kaiserlichen keineswegs günstig.

Denn die 30.000 Mann starke Besatzung der Festung Belgrad war kampferprobt, Nachschub für Eugens Truppen nur über die erwähnte Pontonbrücke und eine weitere, südwestlich von Belgrad über die Save geschlagene Brücke möglich. Immer wieder durch kleinere Ausfälle der Janitscharen bedrängt, wurde das Lager der kaiserlichen Truppen im Norden gegen die Stadt zu und im Süden gegen das unter Führung von Großwesir Khalil Pascha heranrückende türkische Entsatzheer befestigt.

Prinz Eugen wollte eine Entscheidung mit einem Schlag erzwingen. In der Nacht auf 16. August wurden Kavallerieregimenter über die Savebrücke geholt. Sie bildeten auf kaiserlicher Seite den rechten Flügel des Heeres, Infanterie das Zentrum, am linken Flügel stand wieder die Reiterei. Die der Stadtseite zugewandten Lagerbefestigungen blieben besetzt, um gegen Ausfälle der Besatzung gewappnet zu sein.

Am Morgen des 16. August begann bei Nebel der Sturm des kaiserlichen Heeres auf das etwas erhöht liegende osmanische Lager. Eugen wurde durch eine Musketenkugel am Arm verletzt. Dennoch rückten bayrische Truppen und kaiserliche Grenadiere vor, worauf das osmanische Heer mit dem Großwesir an der Spitze die Flucht ergriff.

Es war der bedeutendste der insgesamt 17 Siege Prinz Eugens über Türken und Franzosen, er wurde in ganz Europa gefeiert. “131 Feldgeschütze, 35 Mörser, 3.000 beladene Wagen, 59 Fahnen und neun Rossschweife” wurden von Eugens Heer erbeutet, 5.000 Türken waren gefangen genommen worden, 13.000 gefallen.

Österreich erreichte im 18. Jhdt größten Gebietsumfang

Am 21. Juli 1718 wurde in Passarowitz (heute Pozarevac östlich von Belgrad) der Friede unterzeichnet. Österreich erhielt das Banat, Nordserbien mit Belgrad und die Kleine (westliche) Walachei, ferner räumte die Hohe Pforte Österreich weitreichende Rechte für den Orienthandel sowie für den Schutz von Christen im osmanischen Reich ein. Venedig erhielt an Stelle Moreas dalmatinische und albanische Küstenplätze.

Damals erreichte Österreich seinen größten Gebietsumfang: ihm gehörten die alten habsburgischen Erbländer – also die heutige Republik Österreich ohne Salzburg -, die Vorlande in Südwestdeutschland (Vorderösterreich), die Sudetenländer Böhmen, Mähren und Schlesien, außerdem Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slawonien, Nordbosnien, Nordserbien, die kleine Walachei, die nördliche Adriaküste mit Fiume (Rijeka) und Triest, weiters die nach den Friedensschlüssen von Utrecht, Rastatt und Baden (1713-15) erworbenen bis dahin spanischen Nebenländer: die südlichen Niederlande (das heutige Belgien), Mailand und Mantua, Neapel und Sizilien.


Quelle: http://www.vienna.at/prinz-eugens-bedeu ... al/5394677
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 4. Okt 2017, 12:11

...dass, sie als Mensch voll Banane sind?

DNA steht für deoxyribonucleic acid oder auf Deutsch Desoxyribonukleinsäure (DNS). Die DNA eines Lebewesens befindet sich in jeder Zelle seines Körpers und stellt sozusagen einen Bauplan dar, nach dem das Wesen aufgebaut ist. Ein Mensch (so wie die meisten anderen Lebewesen auch) erhält diese Grundbausteine gleichermaßen von beiden Elternteilen. Jeder Mensch besitzt etwa 30.000 bis 40.000 Gene. Zwar sind diese in jeder Körperzelle vorhanden, aber nicht jedes Gen ist in jeder Zelle aktiv.

In unserer DNA ist jede Information unseres Erbguts gespeichert. Man kann also ohne Übertreibung sagen, dass unser kompletter Organismus, unser komplettes Wesen von dieser Struktur bestimmt wird. Wenn Sie jedoch glauben, dass die DNA des Menschen ein einmaliges Wunderwerk ist, sollten Sie umdenken und mal einen Blick auf die Banane werfen.

Absolut betrachtet ist die menschliche DNA ebenso einmalig, wie das Genom eines jeden einzelnen Menschen. Relativ betrachtet stellt das menschliche Erbgut im Reich der Natur jedoch keine Besonderheit dar. Das Erbgut von Lungenfischen ist beispielsweise etwa zwanzig Mal komplexer als das des Menschen. Dass wir bis zu 99 % unserer Gene mit Menschenaffen wie den Schimpansen teilen, ist bekannt. Aber selbst mit der Banane hat der Mensch immer noch etwa 50 % seines Erbguts gemein. Diese Ähnlichkeit kommt zustande, weil sich grundlegende Stoffwechselprozesse bei fast allen Lebensformen stark ähneln.

Für die NICHT-Agnostiker unter euch, ... es ist ungeklärt was sich euer Schöpfer dabei gedacht hat. Ich meine, das muss man auch nicht klären.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Di 12. Dez 2017, 11:00

...dass dies mein 1000ter Beitrag ist ... einer von Vielen

Eintausend Beiträge von mir, sind schneller als ich dachte über die Tastatur gelaufen und ich hab mich bemüht sie alle sinnvoll zu gestalten.

Die Tausend (1000, Abkürzung: Tsd.), auch Eintausend genannt, ist eine gerade natürliche Zahl. So wie ich. Tausend steht in vielen sprachlichen Bildungen für eine besonders große Zahl – sie ist das höchste nicht zusammengesetzte Zahlwort im Deutschen. Nun Eintausend ist eine Zahl die sich in vielen Dingen, Ereignissen widerspiegelt.

Aus der Offenbarung des Johannes stammt der Begriff der tausendjährigen Herrschaft Christi, also des Tausendjährigen Reichs. Der Glaube an die Wiederkunft Jesu Christi und an das Errichten seines tausendjährigen Reichs.

Aus dem Kleinsten sollen 1000 werden steht in einem "Märchenbuch".

Tausendundeine Nacht ist eine Sammlung morgenländischer Erzählungen und zugleich ein Klassiker der Weltliteratur.

Auch den Tausendsassa kennen wir nur zu gut. Tausendsassa ist eine Bezeichnung für eine Person, die sich durch zahlreiche Begabungen auszeichnet. Vergleichbare Bezeichnungen sind "Multitalent", "Alleskönner" oder „Universalgenie“. In Österreich umgangssprachlich auch "Wunderwuzzi". Das Wort ist im 18. Jahrhundert entstanden. Es ist eine Hypostasierung des Zurufs „tausend sa sa!“, einer übertriebenen Steigerung von „sa sa!“. „Sa Sa“ wurde als Hetzruf für Hunde verwendet (vermutlich aus frz. ça = das). Somit könnte man Tausendsassa übersetzen mit: Tausend dies und das.

Auch die Natur hat den Tausender. Die Tausendfüßer sind ein Unterstamm der Gliederfüßer, sie umfassen ausschließlich landlebende Formen mit einer meist zwei- oder höchstens dreistelligen Anzahl von Beinen.

Die Botaniker freut der Tausendjähriger Rosenstock. Er ist eng mit der Gründung von Dom, Bistum und der Stadt Hildesheim im 9. Jahrhundert verbunden und gilt als Garant des Lebens an diesem Ort. Bei einem Bombenangriff am 22. März 1945 während des Zweiten Weltkriegs verbrannte der Rosenstock und lag unter Trümmern der Apsis begraben. Acht Wochen nach dem Angriff brachte die Wurzel des Rosenstocks 25 neue Triebe hervor.

"Ich hab es dir tausendmal gesagt" Musik aus dem Munde einer Frau. Wer kennt sie nicht. Würde es eine Italienerin sein, klänge dieser weibliche Vorwurf wie Musik. "Mille" ist das italienische Wort für Tausend.

Und selbst die Politik stellt sich in die Reihe der Tausend(er).
Der Ederer-Tausender bezeichnet jenen Betrag, den sich die Österreicher durch den EU-Beitritt im Jahr 1995 sparen sollten. Laut Aussage der damaligen SPÖ-EU-Staatssekretärin Brigitte Ederer im Jahr 1994 würden die Lebenshaltungskosten in Österreich soweit sinken, dass eine durchschnittliche vierköpfige Familie um 1.000 Schilling pro Jahr billiger leben könnte.
Da jedoch viele Auswirkungen des EU-Beitritts nicht direkt an niedrigeren Verbraucherpreisen abzulesen waren, wurde der Ederer-Tausender zum Synonym für die enttäuschten Erwartungen vieler Bürger.

Tausend Dank für das Lesen meiner Beiträge.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von Ares » Di 12. Dez 2017, 11:57

>Gratulation<

Im Zusammenhang- aber immer noch ein wenig außenstehend, nachfolgendes Zitat(angeblich) vom HH (alias Falco):

"Mei`liabste Oide, war mir imma schon die Berta von Suttner"

Bild
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von >Michael< » Mo 22. Jan 2018, 12:29

Wussten Sie dass Fruchtfliegen Liebeskummer kennen?

Die Familie der Fruchtfliegen, auch unter dem Wissenschaftlichen Namen Drosophilidae bekannt, gehören zu den best erforschten Organismen überhaupt. Mehrere Versuche haben gezeigt dass männlichen Fruchtfliegen bei Problemen bei der Paarung bzw. bei der Partnersuche viel mehr an überreifen, alkoholischen Früchten fressen als ihre erfolgreicheren Artgenossen. :D
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Sa 3. Mär 2018, 16:29

...dass, das Pferd keinen Gurkensalat frisst?

Am Abend des 26. Oktobers 1861 versammelten sich die Mitglieder des "Physikalischen Vereins" in einem Frankfurter Hörsaal. Im Mittelpunkt stand die Vorführung einer wunderlichen Erfindung des Physikers und Lehrers Johann Philipp Reis. Es handelte sich um ein Kontaktmikrophon das "Telephon".

Draußen im Garten sprach ein Verwandter von Reis in das Trichtermikrophon, während der Erfinder selbst im Hörsaal die Worte murmelte, die er aus der Empfangsapparatur zu hören glaubte. Weil er dachte, die Sätze wären abgesprochen, lief ein ungläubiger Zuschauer des Spektakels in den Garten. Dort sprach er die legendären Sätze "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat" und "Die Sonne ist von Kupfer" in den Trichter. Reis verstand zwar nicht genau was das Pferd frisst und das Kupfer hörte sich für ihn wie Zucker an. Trotzdem, das "Telephon" hatte die Feuerprobe bestanden. Erstmals gelang die Übertragung von Geräuschen über Draht mit Hilfe der Elektrizität.
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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Mi 16. Mai 2018, 12:22

...dass, Rufmord kein Ablaufdatum hat?

Beim Ausräumen von Höhlenlehm stießen im August 1856 zwei italienische Steinbrucharbeiter an der Kleinen Feldhofer Grotte (Mettmann/Deutschland) auf 16 Knochenfragmente. Sie wurden zunächst achtlos weggeworfen; als jedoch ein Teil einer Schädelkalotte aufgefunden wurde, zogen der Eigentümer des Steinbruchs, Friedrich Wilhelm Pieper, und Mitbesitzer Wilhelm Beckershoff, die Bärenknochen vermuteten, den Lehrer und Naturforscher Johann Carl Fuhlrott.

Fuhlrott interpretierte die Knochenreste als Teile eines Skeletts eines Urzeitmenschen. Auch der von Fuhlrott hinzugezogene Bonner Anthropologe Hermann Schaaffhausen ging von einem Urzeitmenschen aus, wollte aber Fuhlrotts These von einem eiszeitlichen Wesen anfangs nicht zustimmen. Fuhlrotts Interpretation wurde jedoch zu seinen Lebzeiten von der Fachwelt nicht anerkannt, ja sogar vehement abgelehnt oder ins Lächerliche gezogen. Damit Johann Fuhlrotts These glaubwürdig werden konnte, musste sie von dem Anthropologen Rudolf Virchow belegt werden. Doch dieser sah die Sache anders.

Virchow war der festen Meinung, nur das Skelett eines kranken Mannes jüngeren Datums vor sich zu haben. Sein Zweifel an der These von Fuhlrott und Schaaffhausen hatte zur Folge, dass der Fund nicht als Urmensch, sondern Jahrzehnte als kränklicher Zeitgenosse angesehen wurde. Wie sich nach späteren Forschungen herausstellte, lebten die Neandertaler im Pleistozän vor circa 130.000 bis 30.000 Jahren. Die Skelettfragmente aus dem Neandertal sind nach neuesten Bestimmungen 42.000 Jahre alt, gehören demnach zu den jüngsten Spuren des Neandertalers in Mitteleuropa. Fuhlrott selbst erlebte das nicht mehr, er starb im Jahre 1877, lange vor der endgültigen Anerkennung seiner These.

Die Einschätzung Virchows, der Fund wäre ein kränklicher Zeitgenosse hat den Rufmord des Neanderthalers eingeleitet und hat sich bis heute gehalten. Einfältig, zurückgeblieben, Steinzeit, zu dumm zum überleben etc. Wie heute bekannt ist, war der Neanderthaler dem Homo Sapiens ebenbürdig und extrem anpassungsfähig. Für sein Aussterben gibt es andere Gründe, die wissenschaftlich noch nicht zur Gänze erforscht wurden. Rufmord nach über 42.000 Jahre.

Mein Fazit:
Wir überschätzen uns, ...der Moderne Mensch muss erst mal so alt werden wie der "dumme" Neanderthaler.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Wussten Sie, ...

Beitrag von McMonkey » Sa 1. Sep 2018, 18:42

... dass, ein Patent aus Österreicht und ein Reissverschluss die zündende Idee für einen ungeahnten Welterfolg war?

George G. Blaisdell aus Bradford USA suchte während der großen Deppression nach Möglichkeiten Geld zu verdienen. Bis zu einer warmen und denkwürdigen Sommernacht im Jahre 1932 war er nicht fündig geworden. 
Natürlich konnte er nicht wissen, daß diese Nacht im Bradford Country Club sein Leben verändern, und der Anfang einer Amerikanischen Legende stehen sollte.

An jenem Abend ging er auf die Terrasse, um eine Zigarette zu rauchen. Dort traf er auf einen elegant gekleideten Herrn, mit dem er ins Gespräch kam. Während ihrer Unterhaltung zündete sich der neue Bekannte mit einem unansehnlichen und plumpen Feuerzeug eine Zigarette an. "Warum haben Sie nicht ein Feuerzeug, das besser zu ihrem Anzug paßt?" "Weil es funktioniert", meinte sein neuer Bekannter kurz, bündig und treffend! Es handelte sich um das österreichische Sturmfeuerzeug Hurricane! Diese kurze und ebenso einfach wie einleuchtende Antwort beeindruckte den praktisch orientierten George derart, daß er sich sofort um die Amerikanischen Vertriebsrechte des in Österreich produzierten Feuerzeugs bewarb. Beim Überarbeiten des plumpen Zweiteilers aus Österreich legte Blaisdell Wert auf ein  Design, das bequem in die Handfläche paßte und mit einer Hand bedient werden konnte. Kurz vor Blaisdells Erfindung brachte 
die Talon Company ihren Reißverschluß unter der Bezeichnung "Zipper" auf den Markt. Blaisdell gefiel der Klang des Wortes und nannte sein Feuerzeug folglich Zippo.

Ein Welterfolg war geboren. Heute arbeiten in Bradford über 1000 Mitarbeiter und Täglich laufen über 70.000 Zippo vom Band! Das Zippo wurde bisher über 550 Millionen Mal verkauft und ist damit das meistverkaufte Benzinfeuerzeug der Welt.
Zuletzt geändert von McMonkey am Do 14. Mär 2019, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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