HS911 hat geschrieben:Vor einigen Jahren gab es hier im Forum einen Ingenieur, der (nach eigenen Angaben) Gewinde perfekt zentrisch zur Seele fertigen konnte.
Für alle jene unter uns, die weniger talentiert bzw. glücklich sind und deswegen mit Toleranzen arbeiten müssen - wie genau muss es eigentlich sein? Wieviel Präzision geht verloren, wenn die Bohrung der Bremse jetzt um 0.05 mm oder sogar 0.1 mm versetzt ist?
Oder überspitzt formuliert: man kann auch mit fokussiertem Ionenstrahl ein Gewinde auf einen Lauf fräsen, der nicht freischwingt und hauptsächlich Schütt- und Surplusmunition verschiessen wird.
Im Prinzip sollte jeder Büchsenmacher und jeder bessere Schlosser eine ordentliche Lösung fertigen können.
Also deine Frage betr. verlorene Präzi wäre nur durch aufwendige Testreihe halbwegs zu beantworten.
Was aber diesen Hr. Ingenieur betrifft: So zentrisch können seine Arbeiten nicht sein, nachdem er ganz stolz ein YT-Video postete, in dem er mir 45° stehender Messuhr die Mündung abtastete.
Diese (fachlich falsche) Methode führt zum Verdoppeln des Messfehlers, dh 0,02 Anzeige stellen in Wirklichkeit einen Fehler von 0,04mm dar.
(Tangens u. Kotangens lassen grüssen)
Fachlich richtig wäre mit auf 0° stehendem Messtaster die Mündung zu zentrieren.
Leider finde ich das Video nicht mehr.
LG Steelman