Unterstützt JETZT unser Forum und macht mit beim PDSV-Cup 2025 -> Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=59526
3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Forumsregeln
ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.
Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.
Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
-
- 9mm Para
- Beiträge: 13
- Registriert: Mo 3. Apr 2017, 13:19
3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Hallo,
ich lade nun seit einigen Monaten mit einer gebrauchten Dillon 650er Presse und habe ein paar Fragen an erfahrenere Wiederlader:
1. Mein Hauptproblem liegt darin, daß die Hülsen nicht immer vom Bullet feeder korrekt in die Hülsehalteplatte hineingeschoben werden. Oft bleiben sie ca 0,5 mm vor dem Anschlag stehen. Dies hat zur Folge, daß die Hülse nicht in die Kalibriermatritze reingeht und ich mit dem Finger nachhelfen muß.
Ich habe mir damit weitergeholfen, indem ich ein wenig Abdeckband auf den Hülsenschieber draufgeklebt habe, um so die Hülsen tiefer reinzuschieben, Das verbessert die Situation ein klein wenig, aber auch nicht so besonders.
Hatte jemand schon das selbe Problem und / oder eine Lösung? Gleich vorweg: Die Werkbank ist festgeschraubt und die Presse ebenso. Ich lade .38 und 9mm. mit der .38habe ich die meisten Probleme.
2. Der Pulverschieber: Woran liegt es, daß die Ladung des Pulverschiebers variiert? So zw. 0,05 - 0,1 grain schwankt das Meßergebnis, wenn ich Patronen lade.
3. Der Pulverschieber, Teil 2: Ich weiß, alle 10 Patronen muß ich die Ladung kontrollieren. Woran liegt es eigentlich, daß sich die Pulvermenge beim Wiederladen verändert?
ich lade nun seit einigen Monaten mit einer gebrauchten Dillon 650er Presse und habe ein paar Fragen an erfahrenere Wiederlader:
1. Mein Hauptproblem liegt darin, daß die Hülsen nicht immer vom Bullet feeder korrekt in die Hülsehalteplatte hineingeschoben werden. Oft bleiben sie ca 0,5 mm vor dem Anschlag stehen. Dies hat zur Folge, daß die Hülse nicht in die Kalibriermatritze reingeht und ich mit dem Finger nachhelfen muß.
Ich habe mir damit weitergeholfen, indem ich ein wenig Abdeckband auf den Hülsenschieber draufgeklebt habe, um so die Hülsen tiefer reinzuschieben, Das verbessert die Situation ein klein wenig, aber auch nicht so besonders.
Hatte jemand schon das selbe Problem und / oder eine Lösung? Gleich vorweg: Die Werkbank ist festgeschraubt und die Presse ebenso. Ich lade .38 und 9mm. mit der .38habe ich die meisten Probleme.
2. Der Pulverschieber: Woran liegt es, daß die Ladung des Pulverschiebers variiert? So zw. 0,05 - 0,1 grain schwankt das Meßergebnis, wenn ich Patronen lade.
3. Der Pulverschieber, Teil 2: Ich weiß, alle 10 Patronen muß ich die Ladung kontrollieren. Woran liegt es eigentlich, daß sich die Pulvermenge beim Wiederladen verändert?
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Servus Platzpatrone,
es wird zwar Berufenere geben, aber ich versuche Dir, mit meinem bescheidnenen Wissen, doch etwas weiter zu helfen.
1. Die "Einschubtiefe", der Hülse, in die Hülsenhalterplatte, kannst Du mit der Länge, der Betätigungsstange, die
den Hülsenschieber betätigt, gut einstellen. (Ich gehe jetzt davon aus, daß Du die richtige Seite der Schräge, für Kurzwaffen-
Patronen in Verwendung hast.)
2. Eine Ladungsdifferenz, von 0,05-0,1 grain, würde mich bei Kurzwaffenpatronen nicht stören.
3. Die Pulvermenge, kann sich durch mehrere Dinge verändern, zuerst solltest Du überprüfen, ob sich die Einstellschraube, für die Pulvermenge
nicht verstellt. Die Pulvermenge hängt auch leicht, vom Füllstand des Pulverfüllers ab (voller Pulverfüller, gegenüber fast leerem Pulverfüller).
Ich fülle, ca. alle 100Stk., das Pulver, auf eine Markierung, im oberen Bereich des Pulverfüllers nach. Gleichzeitig fülle ich dabei auch die
Zünderzufuhr und kontrolliere die Pulvermenge.
Gruß, Loader
es wird zwar Berufenere geben, aber ich versuche Dir, mit meinem bescheidnenen Wissen, doch etwas weiter zu helfen.
1. Die "Einschubtiefe", der Hülse, in die Hülsenhalterplatte, kannst Du mit der Länge, der Betätigungsstange, die
den Hülsenschieber betätigt, gut einstellen. (Ich gehe jetzt davon aus, daß Du die richtige Seite der Schräge, für Kurzwaffen-
Patronen in Verwendung hast.)
2. Eine Ladungsdifferenz, von 0,05-0,1 grain, würde mich bei Kurzwaffenpatronen nicht stören.
3. Die Pulvermenge, kann sich durch mehrere Dinge verändern, zuerst solltest Du überprüfen, ob sich die Einstellschraube, für die Pulvermenge
nicht verstellt. Die Pulvermenge hängt auch leicht, vom Füllstand des Pulverfüllers ab (voller Pulverfüller, gegenüber fast leerem Pulverfüller).
Ich fülle, ca. alle 100Stk., das Pulver, auf eine Markierung, im oberen Bereich des Pulverfüllers nach. Gleichzeitig fülle ich dabei auch die
Zünderzufuhr und kontrolliere die Pulvermenge.
Gruß, Loader
- DesertEagleCal50
- .50 BMG
- Beiträge: 1020
- Registriert: Di 10. Mai 2016, 21:19
- Wohnort: Oberösterreich
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Nur mal so, wer misst misst Mist.
Kommt schon wie man es überprüft drauf an ob man die Toleranz nicht selbst verschuldet bzw. Gerätetoleranzen addieren sich, die Hülsen nicht sauber waren und etwas Pulver drin blieb usw.
Die gute Waage ist mal eine Voraussetzung behaupte ich mal.
Kommt schon wie man es überprüft drauf an ob man die Toleranz nicht selbst verschuldet bzw. Gerätetoleranzen addieren sich, die Hülsen nicht sauber waren und etwas Pulver drin blieb usw.
Die gute Waage ist mal eine Voraussetzung behaupte ich mal.
Grüsse
-
- 9mm Para
- Beiträge: 13
- Registriert: Mo 3. Apr 2017, 13:19
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Hallo!
Danke für die Hilfe! Ich darf grad mal nachfragen:
Das klingt Super! Leider habe ich keine Ahnung was du mit dieser Betätigungsstange meinst. Ist es das Teil Nummer 9 auf Seite 52 der Anleitung (http://www.dillonhelp.com/Dillon%20Manu ... %206.1.pdf))
Also keine großen Abweichung in der Präzision?
Das heißt, du kontrollierst nur alle 100 Patronen die Pulverfüllmenge? Und du hast keine Qualitätsschwankungen?
Danke für die Hilfe! Ich darf grad mal nachfragen:
Loader hat geschrieben:1. Die "Einschubtiefe", der Hülse, in die Hülsenhalterplatte, kannst Du mit der Länge, der Betätigungsstange, die
den Hülsenschieber betätigt, gut einstellen. (Ich gehe jetzt davon aus, daß Du die richtige Seite der Schräge, für Kurzwaffen-
Patronen in Verwendung hast.)
Das klingt Super! Leider habe ich keine Ahnung was du mit dieser Betätigungsstange meinst. Ist es das Teil Nummer 9 auf Seite 52 der Anleitung (http://www.dillonhelp.com/Dillon%20Manu ... %206.1.pdf))
Loader hat geschrieben:2. Eine Ladungsdifferenz, von 0,05-0,1 grain, würde mich bei Kurzwaffenpatronen nicht stören.
Also keine großen Abweichung in der Präzision?
Loader hat geschrieben:3. ... Ich fülle, ca. alle 100Stk., das Pulver, auf eine Markierung, im oberen Bereich des Pulverfüllers nach. Gleichzeitig fülle ich dabei auch die Zünderzufuhr und kontrolliere die Pulvermenge.
Das heißt, du kontrollierst nur alle 100 Patronen die Pulverfüllmenge? Und du hast keine Qualitätsschwankungen?
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Für was brauchst du die geladenen Patronen? IPSC, Just 4 Fun, Präzisions Bewerbe,..... da ist ein großer Unterschied und man darf, kann und soll nicht alles pauschalisieren 

Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Welche Waage verwendest du?
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Servus Platzpatrone,
jo genau - das Teil Nr.9 auf Seite 52, kann man mit einem Innensechskant verstellen. (Aufpassen, ist mit Kontermutter gesichert).
Korrekt, kontrolliere KW-Patronen, die einmal richtig eingestellt sind, dann nur noch alle 100 Stk., allerdings lade ich in eher
normalem Tempo und relativ gleichmäßig dahin.(Nicht wie bei einigen YT-Videos zu sehen, mit einem Stückzahlwahn.)
1. Weil ich über die Jahre hinweg, keine negativen Erfahrungen damit gemacht habe und
2. Weil ich auch ein fauler Kerl bin.
Trotzdem habe ich ausreichende Präzision für PPC1500, FFWGK, usw. (Die größten Ungenauigkeiten entstehen bei mir sowieso,
durch die "Waffenverlängerung"
)
Gruß, Loader
jo genau - das Teil Nr.9 auf Seite 52, kann man mit einem Innensechskant verstellen. (Aufpassen, ist mit Kontermutter gesichert).
Korrekt, kontrolliere KW-Patronen, die einmal richtig eingestellt sind, dann nur noch alle 100 Stk., allerdings lade ich in eher
normalem Tempo und relativ gleichmäßig dahin.(Nicht wie bei einigen YT-Videos zu sehen, mit einem Stückzahlwahn.)
1. Weil ich über die Jahre hinweg, keine negativen Erfahrungen damit gemacht habe und
2. Weil ich auch ein fauler Kerl bin.

Trotzdem habe ich ausreichende Präzision für PPC1500, FFWGK, usw. (Die größten Ungenauigkeiten entstehen bei mir sowieso,
durch die "Waffenverlängerung"

Gruß, Loader
- DesertEagleCal50
- .50 BMG
- Beiträge: 1020
- Registriert: Di 10. Mai 2016, 21:19
- Wohnort: Oberösterreich
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
DesertEagleCal50 hat geschrieben:Nur mal so, wer misst misst Mist.
....
Also wenn Du da auch noch die richtige Type hast, wirst Du mit der Kern&Sohn nicht viel Mist messen.

Gruß, Loader
- DesertEagleCal50
- .50 BMG
- Beiträge: 1020
- Registriert: Di 10. Mai 2016, 21:19
- Wohnort: Oberösterreich
- doc steel
- MUSCLEGUNNER
- Beiträge: 11210
- Registriert: So 9. Mai 2010, 11:02
- Wohnort: Ich bin jetzt immer da, wo du nicht bist Und das ist immer Delmenhorst
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Also gut, fangen wir richtig und von vorne an:
Zu Punkt 1
Auf Seite 40, Abb. 188-192 beschreibt die Einstellung des Hülsenschieberstößels, jenen Teil das verantwortlich dafür ist wie weit der Hülsenschieber die Hülsen in die Hülsenhalteplatte hinein schiebt.
Der Stößel ist mit einer 9/16" Mutter gekontert, die musst du zuerst lösen und dann mit einem 1/8" Inbus den Stößel gegen den Uhrzeigersinn so weit rausdrehen bis der Hülsenschieber die Hülse vollständig in die Hülsenhalteplatte geschoben hat. Mutter wieder kontern. Fertig. Der1/8" Inbus liegt jeder 650-er bei. Wenn du keinen 9/16" Gabelschlüssel hast, was sehr wahrscheinlich ist, kannst du auch einen verstellbaren Gabelschlüssel dazu verwenden. Wennst kan hast, kauf da an, du wirst ihn brauchen.
Punkt 2+3
Welche Waage verwendest du um diese Toleranzen festzustellen?
Ich glaube nämlich fest dass deine Waage für die Toleranzen zuständig ist..
Toleranzen von 0,05gr Pulver sind selbst bei Lademengen unter 3,0gr vernachlässigbar.
Der Pulverschieber verstellt sich keinesfalls von alleine. Prüfe ob die Einstellschraube des Pulverschiebers schwergängig ist oder nicht. Unter schwergängig verstehe ich in dem Fall, wenn man sie mit Daumen und Zeigefinger wohl drehen kann aber nur wenn man etwas Kraft anwendet.
Solange die Einstellschraube so fest ist verstellt sich der Pulverschieber definitiv nicht von selbst.
Die von dir festgestellten Abweichungen ergeben sich aus toleranten Gewichtsmessungen.
Die Ladung kontrollieren kannst du wann du willst, müssen tust du gar nicht.
Mit einer guten Waage wirst du erkennen, dass es genügt alle 2-300 Ladungen zu kontrollieren.
Idealerweise macht man es aber gemeinsam mit einem anderen notwendigen Arbeitsschritt.
Der wäre z.B., User Loader hat es schon erwähnt, wenn man die Zünder nachfüllt.
Das entspräche dann grob alle 100 Ladungen, was ausreichend ist.
Zu Punkt 1
Auf Seite 40, Abb. 188-192 beschreibt die Einstellung des Hülsenschieberstößels, jenen Teil das verantwortlich dafür ist wie weit der Hülsenschieber die Hülsen in die Hülsenhalteplatte hinein schiebt.
Der Stößel ist mit einer 9/16" Mutter gekontert, die musst du zuerst lösen und dann mit einem 1/8" Inbus den Stößel gegen den Uhrzeigersinn so weit rausdrehen bis der Hülsenschieber die Hülse vollständig in die Hülsenhalteplatte geschoben hat. Mutter wieder kontern. Fertig. Der1/8" Inbus liegt jeder 650-er bei. Wenn du keinen 9/16" Gabelschlüssel hast, was sehr wahrscheinlich ist, kannst du auch einen verstellbaren Gabelschlüssel dazu verwenden. Wennst kan hast, kauf da an, du wirst ihn brauchen.
Punkt 2+3
Welche Waage verwendest du um diese Toleranzen festzustellen?
Ich glaube nämlich fest dass deine Waage für die Toleranzen zuständig ist..
Toleranzen von 0,05gr Pulver sind selbst bei Lademengen unter 3,0gr vernachlässigbar.
Der Pulverschieber verstellt sich keinesfalls von alleine. Prüfe ob die Einstellschraube des Pulverschiebers schwergängig ist oder nicht. Unter schwergängig verstehe ich in dem Fall, wenn man sie mit Daumen und Zeigefinger wohl drehen kann aber nur wenn man etwas Kraft anwendet.
Solange die Einstellschraube so fest ist verstellt sich der Pulverschieber definitiv nicht von selbst.
Die von dir festgestellten Abweichungen ergeben sich aus toleranten Gewichtsmessungen.
Die Ladung kontrollieren kannst du wann du willst, müssen tust du gar nicht.
Mit einer guten Waage wirst du erkennen, dass es genügt alle 2-300 Ladungen zu kontrollieren.
Idealerweise macht man es aber gemeinsam mit einem anderen notwendigen Arbeitsschritt.
Der wäre z.B., User Loader hat es schon erwähnt, wenn man die Zünder nachfüllt.
Das entspräche dann grob alle 100 Ladungen, was ausreichend ist.
-
- 9mm Para
- Beiträge: 13
- Registriert: Mo 3. Apr 2017, 13:19
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Hallo!
Danke für die Tipps! Werde sie alle anwenden!
Vielen vielen Dank!
Danke für die Tipps! Werde sie alle anwenden!
Vielen vielen Dank!
-
- 9mm Para
- Beiträge: 13
- Registriert: Mo 3. Apr 2017, 13:19
Re: 3 Fragen zur Dillon 650 Presse
Danke nochmals an alle! Ich habe die Einschubtiefe geändert, jetzt läuft es reibungslos.