

Die 2 Sekunden sind dann der Unterschied, ob du nach dem SV-Fall vor einem befragenden Beamten sitzt, oder vorcas81 hat geschrieben: Dauert 2 Sekunden inkl. Anschalten. Wenn sichs nicht ausgeht, gehts sichs eben nicht aus.
So sicher bin ich mir nicht, aber da ich genug Leute kenne die schonmal ohne Schutz (indoor) geschossen haben und auch andere Lärmquellen (leider) viel zu oft ohne ausreichenden Schutz genossen werden, darf man die Gefahr nicht ins unermessliche Hochtragen. Verharmlosen will ich einen Tinitus oder allgemein Hörschäden nicht, aber wir reden hier von Notwehr, nicht von richtigem Verhalten am Stand. Mein Post bezog sich nicht auf den Threadersteller, die Frage bezüglich Kaliberwahl finde ich durchaus berechtigt, wenn auch im Endeffekt wohl vernachlässigbar.cas81 hat geschrieben:Bei solchen Kommentaren stellts mir die Nackenhaare auf. Thema war ein Kaliber, eine Munition zu wählen, die den Benefit der geringeren Schädigung des Gehörs hat. Thats it. Das kostet keine Millisekunde mehr Zeit. Zu deinem Szenario: Wenn der Herr Einbrecher niemanden unmittelbar überrascht, weil er bemerkt wird, dann ist es keine nennenswerte Frage der Zeit mehr, wenn man eh schon zum Safe spazieren darf um die Waffe herauszuholen, zusätzlich den Gehörschutz, der sowieso direkt daneben liegt, auch einfach aufzusetzen. Dauert 2 Sekunden inkl. Anschalten. Wenn sichs nicht ausgeht, gehts sichs eben nicht aus.oJo hat geschrieben:Was manche für Zeit haben wenn der mordende Einbrecher kommt, da kann man ja quasi schon wieder auf die Polizei warten so viel Zeit wie da ist, dass man sich vorher noch mit kugelsicherer Weste und taktischem Gehörschutz ausstattet.Das ist einzig individuell zu unterscheiden und lediglich das Ausmass fällt unterschiedlich aus. Manche merken es wohl, andere nicht. Manche mehr, manche weniger. Und diejenigen, welche mit einem Tinnitus leben müssen, haben mein Mitleid. Ein solches Thema dermassen zu verharmlosen ist unverantwortlich und zeugt von null Sachverständnis.oJo hat geschrieben:(Ok, etwas überspitzt. Aber ich finde man kann das Ganze auch übertreiben, auch sollten die wenigsten einen ernsten Gehörschaden davontragen)
Deshalb die Fragen an dich:
1) Wie kommt ein derartiger Schaden des Gehörs zustande?
2) Was "kumulativ" bedeutet, weisst du?
3) Dass "kumulativ" nicht auf die Anzahl der abgegeben Schüsse alleine abzielt, sondern auf auch deren Reflexionen, ist dir bewusst?
4) Weshalb bist du so sicher, dass "die Wenigesten" einen Schaden von bspw 160db + deren Reflexionen, bis sie unter den kritischen Wert fallen, davontragen?
5) Wenn die Zeit da ist, weshalb sollte man nicht auch sein Gehör schützen?
6) Wo ist das Problem, ein Kaliber, eine Munition zu wählen, welches die Gefahr eines Schadens minimal reduziert, ohne dabei nennenswert an Effektivität einzubüssen?
7) Was eine Reduktion von 3db bewirkt, ist dir bewusst? (Da sind wir dann bei 9mm vs .38spl, allerdings ohne Dauer)
Zum Pkt 1: gibt es auch in .44Spec. Hat einer meiner Schützenkollegen immer in seinem Revolver.cas81 hat geschrieben:Ah danke. Ich dachte, das sind die hard cast bullets, war mir aber nicht sicher. Da gibts auch von Remington die LSWC als Fabriksmuni, die hat vor einigen Jahrzehnten als .38er- Pendant zur .357gr- Ladung gute Dienste getan und die gibts auch in 45 Colt. In .44 spl hab ich´s aber noch nie gesehen.Steelman hat geschrieben: Das bedeutet:
1. Weiches Bleigeschoß (so weich das du es mit dem Fingernagel ritzen kannst)
Ich trau mich ja kaum zu fragen, wage es aber trotzdem: Weil?Steelman hat geschrieben:Schon ist das Problem gelöst:
...
4. Und der Einbrecher gibt sein Vorhaben unter Garantie auf.
Dann versuche bitte zu berücksichtigen, dass einzelne Erfahrungen derjeniger, welche indoor ohne Schutz geschossen haben, keine Allgemeingültigkeit haben. Auch sie werden aber Schäden davongetragen haben, es muss aber nicht immer merkbar sein. Schlussendlich ist die Gefahr eines merklichen (oder gar quälenden) Schadens ganz und gar nicht unwahrscheinlich.oJo hat geschrieben:So sicher bin ich mir nicht, aber da ich genug Leute kenne die schonmal ohne Schutz (indoor) geschossen haben und auch andere Lärmquellen (leider) viel zu oft ohne ausreichenden Schutz genossen werden, darf man die Gefahr nicht ins unermessliche Hochtragen. Verharmlosen will ich einen Tinitus oder allgemein Hörschäden nicht...
Notwehr kann sich entwickeln. Im ersten Moment raschelts nur im Gebüsch, da gibt es keinen Angriff, somit auch keine Gegenwehr. Sobald der Fiesling aber rausspringt und dir an den Kragen geht, wird das harmlose Rascheln im Gebüsch zu einer lebensbedrohlichen Situation. Du kannst dich aber bereits beim Rascheln im Gebüsch umdrehen, dich zur Flucht bereit machen. Kannst du nicht fliehen, dann versteckst du dich. Kannst du dich nicht verstecken, wehrst du dich. Ist die Gefahr gegenwärtig und nicht abzuwenden, macht die Vorbereitung darauf (welche bereits im Herausnehmen der Waffe aus dem Safe ihren Lauf nimmt) möglicherweise den Unterschied bezüglich der Folgen, welche du selbst davontragen wirst, aus.oJo hat geschrieben:Notwehr und Zeit sind für mich Faktoren die schwer zusammenpassen.
Geniales Geschoss, ich mag diese alten Remingtons allgemein sehr gerne. Den Nagelprobe haben sowohl meine 38 spl+p, als auch die 357er bestanden. In 44 spl sicher sehr interessant.Steelman hat geschrieben: Zum Pkt 1: gibt es auch in .44Spec. Hat einer meiner Schützenkollegen immer in seinem Revolver.
Logisch. Ist ja auch das Problem bei nur "verdrängenden" Geschossen wie FMJ (und den Guard Dogs). Gewebe wird zur Seite gestossen, reisst also nur entlang der Flugbahn des Projektils ein und danach bewegt es wieder in Richtung der Ausgangslage, verkleinert das Loch drastisch. Zudem kommt die Schwellung, welche den Wundkanal überhaupt nahezu verschliesst, wenn er urprünglich bereits sehr klein ist. Ist nun ein besonders gemeines Geschoss, wie bspw das Winchester Black Talon etc am Werk, dann wird das Gewebe aber nicht verdrängt sondern zerschnitten. Wenn du nun das o.g. Remington- Geschoss anschaust, dann wirst du sehen, dass die Aufpilzung wirklich in Form eines aalglatten Pilzes erfolgt. Es verdrängt also primär. Das Resultat ist, dass ein fieses 9x19- Geschoss durchaus ein grösseres Loch schaffen kann, als ein freundliches .44er- Projektil. Dem grossen und schweren Geschoss bleibt aber das mächtigere Moment, was nicht weniger wichtig ist, als die Lochgrösse. Aber diese lässt sich eben nur sekundär aus dem Geschossdurchmesser ableiten. Dass ein FMJ oder ein freundliches Geschoss volle Wirkung entfalten kann, steht hier sowieso nicht zur Debatte, hier gehts ja schon um die Feinheiten.Steelman hat geschrieben:"Das Loch muß groß genug sein, damit Blut und Seele ungehindert austreten können"
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Dieses Zitat stammt nicht von mir...
Allgemein gesprochen:mitmart hat geschrieben: Ist wie bei vielen Dingen der eine hält mehr aus der andere weniger.
Sich über SV Gedanken zu machen und keine Alarmanlage zu haben, ist mir unverständlich.wolfgangf hat geschrieben: Ich denke, dass es durchaus Sinn macht, in einer SV-Lage zum aktiven Gehörschutz zu greifen wenn tatsächlich noch die Zeit dafür bleibt, also wenn man hört, dass im Keller ein Fenster eingeschlagen wird und der Einbrecher nicht schon im Schlafzimmer steht. Ansonsten drauf geschi..., es heißt ja noch lange nicht, dass man auch tatsächlich schießen wird. Vielleicht reicht die Drohung ja schon aus, ist gesünder für alle.
Ich frage mich auch des Öfteren, weshalb so Mancher eine Waffe zur SV bereithält aber keine hochwertige Alarmanlage installiert hat (das Billigzeug um 1000 Euro würde ich mir nicht installieren). Abgesehen vom Zeitgewinn bei einem heissen Einbruch, ist die Abschreckung einer Alarmsicherung als hoch zu bewerten. Daher gehe ich davon aus, daß es in meinem Haus keinen heissen Einbruch geben wird. Meine Alarmanlage war schon installiert, als ich noch gar keine Waffe im Haus hatte.eXistenZ hat geschrieben: Sich über SV Gedanken zu machen und keine Alarmanlage zu haben, ist mir unverständlich.
Wenn man die hat, bleibt so gut wie immer auch Zeit für den Gehörschutz.