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Carry Now Initiative Diskussion

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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lasermannen
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von lasermannen » Fr 16. Jun 2017, 13:39

BigBen hat geschrieben:
lasermannen hat geschrieben:Was die Befähigungsnachweis-und Kurswünsche der Neidgesellschaft betrifft wäre ich ja für einen verpflichtenden Fitneßtest. Da würds einige Möchtegern first responder bei uns ordentlich aufstreuen. Körperfett ist nicht UHMW-PE. :lol:


Was genau hat jetzt die körperliche Fitness mit einer Notwehr bzw. Nothilfe unter Anwendung einer Schusswaffe oder auch beim Leisten von erster Hilfe genau zu tun? Wir reden hier von Leuten, die in einer Alltagssituation plötzlich von einer Waffe Gebrauch machen müssen...und nicht von Leute die irgendwelchen Verbrechner nachlaufen oder tagelang Ausrüstung durch die Gegend schleppen müssen.

Hier wurde von Standards und BMI Kursen geträumt. Wollte aufzeigen wohin das gehen kann, wenn bei einer Forderung nach Liberalisierung die Waffenbesitzer selbst gleichmal Einschränkungen dazuerfinden. Aus welchem Grund auch immer. Ihr wollts einen BMI Kurs? Dann gibst eben Fitneßtest, Amtsarzt Gesinnungsprüfung, Frauenquote, halbjährliche Leistungsüberprüfung und Neuqualifikation usw. Nicht IPSC double alpha Heldentum wie erträumt, sondern möglichst viel red tape für alle Schießstandhelden und Selbsterwählten unter den Waffenbesitzern die gern einen WP hätten.

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Joe1970
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Joe1970 » Fr 16. Jun 2017, 14:15

BigBen hat geschrieben:
lasermannen hat geschrieben:Was die Befähigungsnachweis-und Kurswünsche der Neidgesellschaft betrifft wäre ich ja für einen verpflichtenden Fitneßtest. Da würds einige Möchtegern first responder bei uns ordentlich aufstreuen. Körperfett ist nicht UHMW-PE. :lol:


Was genau hat jetzt die körperliche Fitness mit einer Notwehr bzw. Nothilfe unter Anwendung einer Schusswaffe oder auch beim Leisten von erster Hilfe genau zu tun? Wir reden hier von Leuten, die in einer Alltagssituation plötzlich von einer Waffe Gebrauch machen müssen...und nicht von Leute die irgendwelchen Verbrechner nachlaufen oder tagelang Ausrüstung durch die Gegend schleppen müssen.

Körperliche Fitness unwichtig für "Carry Gun"? :doh:
Im Regelfall werden genau solche Leute in einer extremen Stresssituation mangels körperlicher Fitness, mangels spezieller Ausbildungen, mangels fehlender Praxis im "Umgang mit speziellen Lagen" komplett überfordert sein, Situationen falsch einschätzen und sich oder andere unnötig in Gefahr bringen. Und es macht natürlich einen Unterschied, ob ich 100% fit bin, im Notfall schnell wo rüberhüpfen (helfen) kann, oder z.B. hinter einem dicken Metallsteher oder Baum blitzschnell Deckung nehmen kann, ohne das die Wampe oder der Hintern, seitlich 1 Meter aus der Deckung raussteht! Oder wenn ich schon nach drei schnellen Schritten außer Atem bin.
Wenn der "First Responder" gleich "down" ist, bringt er NICHTS! Klingt hart, ist aber so!

Wenn also die Initiative Carry Now... irgendwann (nach dem 1.000 Terroranschlag) durchgehen würde, würden in Zukunft bei "Notfällen" also eventuell viele "Carry Gun-First Responder-Deputys" aufeinander treffen.
Ich hoffe sie reagieren dann alle richtig, wissen wie man im Team vorgeht und schalten sich nicht gegenseitig aus.
Im Fernsehen "John Wick und Co" angucken und zu glauben, weil man unter "Schießstand-Bedingungen" (mit Puls 60) auf 25 Meter Präz auch ein bissl was trifft, oder schon einmal einen Kinderpokal oder Lorbeerkranz gewonnen hat, man könne dies dann selber auch auf der Straße, in einer Nothilfesituation 1:1 ganz einfach umsetzen, ist ein großer Trugschluss.
Das war jetzt aber keine Werbung für den "H_inz", sondern nur meine Meinung. :whistle:
Achtung, alle Angaben sind natürlich immer ohne Gewehr, gell ! ;) :D

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von sauersigi » Fr 16. Jun 2017, 15:47

Besser eine Waffe haben als eine brauchen! Egal ob der Träger mit Wampe unterwegs ist oder net...
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Musashi » Fr 16. Jun 2017, 16:13

In den USA wehren sich 80jährige Omas regelmäßig erfolgreich gegen "home invasions" gleich mehrerer mörderische Teenager. Vielleicht nicht optimal, aber die Schusswaffe ist eben (auch) ein Equalizer. Merke: je höher man die Anforderungen schraubt, umso weniger Waffenträger gibt es - und damit evtl. niemanden, der im Notfall hilft.
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von cas81 » Fr 16. Jun 2017, 16:18

Also ob jetzt jemand dick und nicht so schnell, beweglich oder "unsichtbar" ist, ist schon was anderes, als 160kg auf 1,70m und dem Herzinfarkt jedesmal nach der dritten Stufe nahe, gell. Lassts die Kirche mal im Dorf. Wenn wir in einer Wohlstandsgesellschaft nur WP für alle fordern, die wirklich absolut fit sind, dann können wir's gleich so lassen, wie es ist. Grundlegende = gerade mal ausreichende Fitness und grundlegendes = gerade mal ausreichendes "taktisches" Training sind ja wirklich sinnvoll, wenn wir einzig und alleine von CFR reden. Aber die Träumereien von wegen ultra blad, träge, Schnappatmung ab Puls 120 sind schon ein bisserl schwarz- weiss betrachtet. Der IPSC- Halbgott und John Wick Fan ist a.m.S. immer noch besser als niemand, solang er im Kopf halbwegs sauber ist. Da liegt wenn dann die Herausforderung. Der grosse Fleischbrocken kann wenigstens hinhalten und mit der Waffe umgehen, derjenige, der in der Birne nur Brei hat hingegen stellt ein Risiko für alle dar. Darum nehm ich gern den übergewichtigen, langsameren, bei dem sich kein appendix carry ausgeht, der kann mir und dir genauso den Arsch retten und währenddessen vielleicht auch gleich sein eigenes Leben verteidigen, selbst wenn's nur das ist, was er machen kann. Ist eh Träumerei alles, aber Beschränkungen vorab festzulegen und für gut zu befürworten, kann seitens LWB nicht im Sinne der Sache sein. Selbst der Typ mit bereits drei Bypässen kann einschreiten und andere und sich selbst retten. Wenn's drauf ankommt, dann zahlt JEDER. Jeder der Widerstand leistet, egal wie, solang sein Mindset halbwegs passt.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Fr 16. Jun 2017, 18:58

Musashi hat geschrieben:Merke: je höher man die Anforderungen schraubt, umso weniger Waffenträger gibt es - und damit evtl. niemanden, der im Notfall hilft.

Selbst mit niedrigen Anforderungen wäre in Ö eine flächendeckende Anzahl schwierig aufzutreiben.
Mittlerweile habe ich von einem mir bekannten Polizisten persönlich erfahren das er die Beantragung eines WP für sich selbst ausschließt und das da Kollegen von ihm ähnlich denken.
Da kann man sich ausmalen wie viele Menschen sich in Ö für eine First Responder Position finden lassen würden.
Mal davon abgesehen, dass das die First Responder Idee in Ö grundsätzlich als sehr unrealistisch darstellt.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Norander » Fr 16. Jun 2017, 19:08

Die Spezialisten die einen Beachbody fordern sollten nächstes Mal einfach die Hilfe des übergewichtigen Sanitäter, Arzt, Feuerwehrmann, Polizisten, gerne auch weiblich usw. Ablehnen.

Adequate Selbstverteidigung ist ein Grundrecht. Wer Gesund im Kopf gänzlich unbescholten, z.T. auch Verwaltungsrechtlich ist geeignet. Eine ärztliche Untersuchung ähnlich der Führerscheinuntersuchung sollte reichen.
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Bluefish » Fr 16. Jun 2017, 20:11

Wenn es eine verpflichtende Ausbildung für WP gibt, erübrigt sich die Diskussion. Entweder man schafft sie oder nicht, egal ob mit oder ohne Wampe. Die meisten Kraniche am Flughafen Schwechat sehen auch eher wie Enten aus, trotzdem werden sie ihren Job beherrschen.
Sorgen mache ich mir eher - wie kommt man zu sinnvollen und zielführenden Ausbildungsinhalten. Die Schießausbildung der österr. Exekutive scheint eher ein Negativbeispiel zu sein, Sondereinheiten ausgenommen.
Bei einem taktischen Kurs meinte ein Ausbildner zu einem privat teilnehmenden Polizisten, dass er von vielen Polizisten einer der ersten ist, die in Bewegung mit der Waffe umgehen können. Der meinte dass taktische Schiessen in der Polizeischule leider zu kurz kommt und er privat trainiert.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Herakles » Sa 17. Jun 2017, 06:02

Sehe das CC nur für den Träger selbst, das heisst reine Selbstverteidigung der eigenen Person!
Es soll sich lediglich angemessen jeder selbst verteidigen können der das möchte und das freiwillig und ohne Einschränkung.
Diese Selbstverteidigung ist was heute nicht angemessen möglich ist, daher ist eine Liberalisierung der Waffengesetzgebung in Zeiten des Terrors und Versagen der Politiker dringend nötig.
Obrigkeitsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam gefährden die Freiheit aller.
Stoppt die EU bevor es zu spät ist. Freie Waffen für freie Bürger.
Ich fürchte ich mich mehr vor den EU-Politikern und ihren Schergen als vor Terroristen oder einem Virus.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von raptor » Mo 19. Jun 2017, 06:22

Mensch, ist das hier eine überflüssige Diskutiererei...

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von cas81 » Mo 19. Jun 2017, 08:18

raptor hat geschrieben:Mensch, ist das hier eine überflüssige Diskutiererei...

Mensch, da war der letzte Eintrag zwei Tage alt und du kramst das Thema für so einen Beitrag wieder hervor. DAS ist überflüssig.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Mo 19. Jun 2017, 12:37

@ lasermannen
Zur Klarstellung:
Ich würde Polizisten nicht vorschreiben was sie in Ihrer Freizeit führen dürfen.
Die Einschränkung macht aber aus Sicht des Dienstgebers grundsätzlich Sinn, da der Polizist dann potentiell auch im Dienst ein besserer Schütze sein wird und die Muni-Kosten dafür selbst gezahlt hat. Am liebsten hätten die den WP für Polizisten wohl so eingeschränkt:
"Erlaubnis zum Führen einer Glock 17"
So weit ist man dann doch nicht gegangen.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Hane » Mo 19. Jun 2017, 18:33

Wenn er jetzt einen .22er Revolver führt bringt das aber auch nix.
Ohne Beschränkung hätte er eventuell zur Glock im größeren Kaliber gegriffen.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Mo 19. Jun 2017, 18:55

Hane hat geschrieben:Wenn er jetzt einen .22er Revolver führt bringt das aber auch nix.
Ohne Beschränkung hätte er eventuell zur Glock im größeren Kaliber gegriffen.

Oder vielleicht eine .22 short Derringer. :lol:
Ich tippe mal das Glock 17 / 19 die meist verwendeten Pistolen sein werden.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von sc70 » So 7. Jul 2019, 23:17

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Bad times create strong men,
strong men create good times,
good times create weak men,
weak men create bad times!

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