Schon mal danke für den Input, ich gehe mal drauf ein:
impact hat geschrieben:Wenn du sagst "und dabei bleibts seit einiger Zeit" wäre ich persönlich unzufrieden, und würde eventuell die Trainingsmethodik ändern. Für mich klingt das, als wäre ungenutztes Potential nach oben. Denn wozu mit der gleichen Methodik weiter trainieren, wenn kein Fortschritt mehr da ist?
Ich hab mich anfangs auf die Details versteift, Körperhaltung, Waffenhaltung, usw. Erfolglos. Schlussendlich hab ich mich bei dem eingependelt, was sich für mich natürlich anfühlt. An den Basics aufgebaut. Von da an waren die Schüsse ziemlich genau da, wo ich sie haben wollte, die Pistole zeigte automatisch da hin, wo ich den Treffer setzen wollte, ohne weiteres Zutun meinerseits. Dafür waren viele Anschlagsübungen nötig. Eine gewisse Konstante bildete sich also. Das hat sich durch Pointshooting bestätigt. Die Waffe als verlängerter Arm funktioniert mittlerweile ziemlich konstant. Demnach war ich von der Methode ("natürliches Schiessen") eine Zeit lang überzeugt. Andere Methoden abseits für mich völlig verkrampfter und unnatürlicher Haltungen kenne ich nicht. Zum Tempo kommen wir eh noch weiter unten...
impact hat geschrieben:eine mögliche Falle ist schon, dass Weiterentwicklung selten linear ist, sondern meist in längeren Plateaus mit anschließendem steilen Ansnstieg und leichtem anschließenden Abfall, bevor man sich wieder auf eir Art Plateau findet.
Exakt das ist der Fall. Doch seit ca 2 Monaten und demnach ca 5 Standbesuchen tut sich eben nichts mehr. Davor hab ich zumindest jedes zweite oder dritte mal oder so ein kleines Erfolgserlebnis gehabt.
impact hat geschrieben:Eine geeignete Methodik wäre sicher Training mit einer Laserpatrone. Ziel mit Targetfocus anvisieren, die Waffe und deren Ausrichtung in der Hand versuchen zu erfühlen, und dann basierend auf der Einschätzung wo der Lauf hingerichtet ist dann einen "Schuss" abgeben, der dir dann sagt wo du wirklich warst.
Das verstehe ich nicht. Bzw lese ich hier nur das heraus, was ich oben geschrieben habe (verlängerter Arm und Trefferlage). Der erste Schuss passt eh und sitzt da, wo ich ihn haben will. Der zweite Schuss landet dann die ca 15cm abseits. Kannst du das bitte konkretisieren?
impact hat geschrieben:Auch wenn du sagst "keine kontrollierten Paare" halte ich es für Unfug, die "Doubletten", oder wie man sie nennen will, ohne irgend eine Form von "Kontrolle" zu schießen. Nur weil du dich nicht auf das Visierbild verlässt, heißt das noch lange nicht dass es unkontrolliert sein muss.
Es fühlt sich zumindest nicht unkontrolliert an. Der zweite Schuss ist halt sehr schnell, das stimmt schon. Beim ersten Schuss springt das Korn aus der Linie und der zweite Schuss erfolgt dann ohne exakte Ausrichtung. Meinst du das mit unkontrolliert? Naja, es sind halt Doubletten, bis mein Auge bewusst wieder auf dem Korn landet, dauert es und es wird zum controlled pair. Ich hab versucht das Korn mal ganz wegzulassen, damit ich nicht unbewusst versuche, es in "Nullstellung" zu bringen und dadurch herumwackle. Also reiner Targetfokus, ich wollte es quasi erfühlen. Das Ergebnis war besser und so bin ich bei den 15cm gelandet. Jetzt gehts auch mit initialem Kornfokus, nur bremse ich dann automatisch ein wenig ab und es wird fast zum controlled pair. Also ein bisschen besser als die "echte" Doublette, aber schlechter als Kornfokus bei jedem Schuss.
impact hat geschrieben:Genauso sauberes Abziehen. Wenn du zweimal schlampig durchreißt, dann wirst du nie dein volles Potential entfalten können...
Wichtig ist sicher auch ein Gefühl für den Repetierzyklus, ab wann die Waffe wieder bewegungsfrei in der Hand liegt oder in die Ausgangslage zurückgekommen ist.
Es kann sehr gut sein, dass hier auch ein Hund begraben liegt. Ich ziehe zwei mal ganz schnell ab. Gerade so, dass ich nicht verkrampfe. Sauber ist da sicherlich nichts. Der erste Schuss aber landet schon da, wo ich will. Mit hart geladener Muni bin ich auch konstanter, vielleicht ist dies also nicht nur gefühlt sondern auch tatsächlich der bessere Rythmus. Hiesse also, ich ziehe zu schnell ab, bin übermütig, will mehr als ich kann (das sowieso).
impact hat geschrieben:Ich würde das ganze auch langsam un kontrolliert trainieren. Schuss für Schuss für Schuss... und das Gefühl in der Hand, welches versucht die Waffenausrichtung zu erfassen, zu trainieren. Genau wie beim Schießen mit Visier. Da lässt man am besten auch das Visier die Kadenz diktieren, und schießt nicht einfach einen vorprogrammierten Rythmus und hofft dass das Visier bei allen folgeschüssen dort ist wo man es sich wünschen würde...
Du kannst dann hin und wieder anfangen das Tempo zu steigern, um zu sehen, wo dann deine Fertigkeit anfängt zu zerbröseln, um quasi dein Limit kennenzulernen. Aber effizientes Training ist kontrolliert.
Ich habe befürchtet, dass du das sagst. So hab ich meine Mucken abgelegt und bin überhaupt erst in Richtung controlled pair und anschliessend Doubletten gekommen. Also back to the roots. Argh.
impact hat geschrieben:Und ich würde dabei auch immer darauf achten, dass du dir wirklich einen spezifischen, kleinen Punkt am Ziel herauspickst, denn du anvisierst (anstarrst), und nicht einfach nur das Ziel als Ganzes wahrnimmst.
Das mache ich sowieso. Funktioniert auch idR. Beim Pointshooting ists halt meist ein einge cm daneben, etwa im Radius einer Handfläche. Ich klebe ein weisses Schusspflaster auf eine schwarze Scheibe, oder nehme eine Scheibe mit mehreren kleinen Zielen. Am Besten gehts lustigerweise mit der Mannscheibe, da landet meist ein Schuss irgendwo in der 12 (center of mass, das geht recht automatisch) und einer in der 10. Der zweite auch in der 12 wäre halt mein Ziel.
impact hat geschrieben:also ich wäre für 3) zamreißen und weiterüben
![Wink ;-)](./images/smilies/icon/wink.gif)
Also wieder langsamer, eine "Endlosschleife" an Schuss und gefühlsmässig das Tempo anpassen. Kleine Ziele. Lieber langsamer und dafür sauber abziehen. Nicht übermütig werden. Ich werde morgen gleich (wieder) damit beginnen. Weiterhin Anschlagsübungen sowieso. Weil das Gefühl für die Waffe, den Schuss & Co die Basis für einen zweiten unkontrollierter
en Schuss bildet und das nur so antrainiert werden kann. Habe ich das richtig verstanden?
Trainierst du für deine IPSC- Matches auch diese Basics? Oder hast du spezielles "Schnellfeuertraining"? (Ich brauch nicht wissen, wie das genau ausschaut, ich will ja nicht übermütig werden. Mich interessiert nur, ob ausser den genannten Tipps eigentlich andere Übungen schlussendlich zum Ziel führen und die bisherigen Tipps nur den Weg dorthin darstellen. So wie die "Grundschule" im Karate, bspw)
Dass Andere deutlich besser sind, ist mir übrigens bewusst, das stört und frustriert mich gar nicht. Du kannst mir auch erzählen, dass du auf 25m Streukreise von 10cm bei 4 Schuss pro Sekunde schaffst, das führt nicht zu Frust bei mir. Ich will nicht besser oder gleich gut sein, ich möchte mich nicht messen. Ich will nur wissen, ob ich für die gegeneben Umstände (keine wirklich sportlichen Ambitionen, unregelmässige und zu wenige Trainingseinheiten) zu viel erwarte. Sollte ich ein absolutes Antitalent sein, dann will ich das auch wissen, dann werde ich das akzeptieren müssen und werde dafür ohne grosse Erwartungshaltung trotzdem weiterüben. Is ja nix dabei, ich muss nicht alles können... safety first, das muss unbedingt sitzen. Der Rest ist Luxus. Aber wenn 3) der Fall ist, dann besteht zumindest Hoffnung. Bei 1) und 2) würde ich meine Intervalle deutlich steigern müssen um besser zu werden und das kann ich mir derzeit nicht leisten. Um Antwort 4) hab ich das erste Posting erweitert...