Durch die langen Ohren bietet das P14 relativ wenig Möglichkeiten ein Zielfernrohr anzubringen. Deshalb erfolgt die Montage zumeist seitlich. Auch die beiden offiziell eingeführten P14 Scharfschützengewehre waren, was die Montage der Optik angeht, eine Besonderheit: So wurde das Telescopic Sight of 1918 am Pattern 1914 Mk I* W (T) via einer Klaue links an den "Ohren" und zwei Klauen vorne an der Hülse montiert. Bei den Exemplaren mit Aldis-Zielfernrohr (No. 3 Mk I* (T) A) wurden gar die Ohren abgeschnitten und der vordere Montagefuß wurde mit einem Schnitt durch den Handschutz nahe der Laufwurzel am Lauf festgemacht. Dennoch ist dieses Zielfernrohr seitlich versetzt, um nicht mit dem Verschluss in Berührung zu kommen.
Bei beiden Gewehren wurden ausschließlich Winchester-gefertigte verwendet, da diese angeblich präziser waren. m.E. war der Grund hierfür nur der, dass bei Winchester als einzigem Hersteller die Seriennummer und Herstellerkürzel (W-Präfix) durch die Anbringung ganz rechts auf der Hülse noch ersichtlich ist. Das, verbunden mit der Tatsache dass manche Teile nicht mit denen anderer Hersteller kompatibel sind, blieb sowieso nur sich auf einen Hersteller zu fixieren. Nebenbei, Schaftbackenerhöhungen bei P14 SSG's gab es meinen Erfahrungen nach erst ab dem 2. Weltkrieg. Der verwendete Riemen hierbei ist wie bei den No. 4 T der amerikanische M1907 Lederriemen mit den Doppelklauen.
Ich habe auch noch Zeichnungen von Montagen für das No. 32 Zielfernrohr am P14, allerdings habe ich noch nie ein derartiges reales Exemplar gesehen. Auch habe ich Zeichnungen von der Untermontage für das Warner & Swasey Musket Sight (Model of 1913 wenn ich das richtig im Kopf habe; Achtung, die Engländer und Kanadier hatten hier eine andere Skala am "Zielfernrohrkasten" oben als die Amerikaner!); derartige Waffen existierten Bildern nach auch tatsächlich.
Zurück zur gegenständlichen Waffe: insbesondere P14 und P17 wurden sehr gerne in Großwildbüchsen umgebaut. Hintergrund ist dass kaum ein anderes Gewehr derartig stabil ist. Einziges Manko (gell egil
) ist der Ausstoßer; ab und an brach auch der Auszieher.
Ich finde die hier angebotene Waffe eigentlich sogar sehr interessant, da ein russisches Zielfernrohr auf einer britischen Waffe eine extrem exotische Kombination ist. Zudem die Montage via eines Ausschnittes am Schaft ganz unten an der Hülse erfolgte; wieso und warum, weiß ich leider nicht. Es dürfte sich damit aber um ein echtes Einzelstück handeln.