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StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

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Der_David
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StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Der_David » Di 21. Nov 2017, 19:32

Aus aktuellen Anlass und weil es mich interessiert:

http://wien.orf.at/news/stories/2879494

Sind beim AUG/Stg77 bei einen Fall aus 1m höhe die Trägheitsmomente vom Verschluss so hoch dass das Gewehr dadurch repetieren kann, hat es schon jemand von euch probiert?

kann das auch bei anderen Gewehren/Halbautomaten passieren?

Eines vorweg, mich interessiert rein die Waffentechnische Seite, ich will hier keine Diskussionen über Schuldfagen

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Myon » Di 21. Nov 2017, 19:36

Also repetieren hab ich im Video genau nix gesehen. Die Kraft dürfte reichen um eine Patrone die ihm Lauf ist raus zu repetieren. Im Video sehe ich weder eine weitere Patrone im Lauf noch das der Verschluss hinten ist.
Ich werde auch Gutachter im nächsten Leben..... ach nein Notar wollte ich ja werden :)

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von BigBen » Di 21. Nov 2017, 19:38

Es scheint tatsächlich zu gehen...entspannt, nur mit angestecktem Magazin, Spannschieber vorne. Ich hätte es nicht für möglich gehalten:

http://www.heute.at/oesterreich/wien/st ... n-56136712

Video ist unten, dauert oft ein wenig bis es geladen ist.
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Bindabei
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Bindabei » Di 21. Nov 2017, 19:39

Würde mich auch interessieren.
Da musst das AUGal schon ordentlich auf den Boden dreschen damit sich da was "ungewollt" bewegt.

Ich glaub die Story nicht!
Das Video dazu wäre Interessant


Edit

Dann schau ich mir das Video gleich mal an
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Jo_Kux
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von Jo_Kux » Di 21. Nov 2017, 19:41

Was mir ja bisher wirklich unklar ist:

Jetzt mal abgesehen davon, wie die Patrone in den Lauf gekommen ist, aber abgedrückt mit dem Lauf auf einen Menschen gerichtet hat der Typ schon, oder is das auch irgendwie passiert?
Welche Erklärung kann man dafür haben sowas zu tun? Weils lustig is?

@Video: Faszinierend, traut sich das wer mit seinem AUG nachzustellen?
Zuletzt geändert von Jo_Kux am Di 21. Nov 2017, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von the_law » Di 21. Nov 2017, 19:45

is bei der häuserkampf übung (glainach ;) ) öfter mal vorgekommen, allerdings mit k-mun.
wenn die burschen voller elan aus'n fenster sprangen und mit dem 77iger auf dem asphalt aufschlugen.
hat aber irgendwie niemand so richtig gestört weil wir eh alle geballert haben was die teile hergaben.

das mit dem aufschlagen und durchladen funktioniert auch bei anderen gewehren....das fällt uns zivilen schützen aber nicht auf weil keiner seine teuer gekaufte waffe mit so an karacho auf den boden donnert das die durchläd :roll:

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von mitmart » Di 21. Nov 2017, 20:00

Ist klar zu sehen das es geht, warum auch nicht, darum sieht man wieder wie wichtig es ist grundsätzlich jede Waffe als geladen zu betrachten, sie nicht in unsichere Richtungen zu halten, sich nicht mit der Sicherung zu spielen und die Finger aus dem Abzugsbügel zu lassen, dann kann auch nichts passieren.

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von maggus » Di 21. Nov 2017, 20:02

und die Abzugssicherung ist dann auch von alleine rausgehüpft? Und das Geladene Magazin hat sich auch von selbst angesteckt? (ich meine mich erinnern zu können, das das Magazin im Wachkammerl nicht angesteckt sein darf (falls ich mich irre, bitte korrigieren)

Wetten, jetzt kommt dann bald eine Neuausschreibung beim ÖBH, weil das AUG/STG77 so "unsicher" in der Handhabung ist?
9x19 | 357 Mag. | 44 Mag. | 223 Rem. | 308 Win. | 7,62x54R | 8x57JS | 338 Lapua Magnum | 45-70 Govt. | Kal. 12

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von doorman » Di 21. Nov 2017, 20:09

Das funktioniert schon seit wir das Augerl haben. Wir wurden speziell beim Springen aus Gebäuden oder von Hindernissen darauf aufmerksam gemacht das es passieren kann.
Jedoch weiß jeder halbwegs normale Mensch, dass er eine geladene/ungeladene Waffe, auch nicht aus Spaß, auf wen anderen richtet den er nicht vor hat zu erschiessen!
Wieso der Rekrut entsichert hat und die Waffe auf den Kollegen richtet und dann auch noch abdrückt.....???
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von jagawirth » Di 21. Nov 2017, 20:13

Ich war 2004 bei der Wache. Bei uns war das Magazin immer angesteckt, auch im Wachkammerl.
Ich habe es ursprünglich auch nicht für möglich gehalten, aber man muss bedenken, dass die alten Versionen nur bedingt mit den A2/A3 vergleichbar sind. Gerade da wurde ja meines Wissens nachgebessert. Außerdem dürften die Dinger auch schon entsprechend "eingelaufen", wenn nicht ausgelutscht sein.

Was noch lange nicht erklärt warum man entsichert die Waffe auf den Kopf eines Kameraden richtet und abdrückt...
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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von DerDaniel » Di 21. Nov 2017, 20:41

Achtung: In der nachfolgenden Rechnung ist ein Denkfehler. Korrektur ist hier zu finden: viewtopic.php?f=7&t=39101&p=626172#p626172

Ich habs gerade aus Interesse mal an einem HA von mir ausprobiert.

Ich brauche 8N um den Verschluss um 2,1cm zu repetieren (zu dem Punkt gemessen ab dem der Hahn etwas gespannt ist, da dort die größte Federkonstante wirkt), was eine Federkonstante von ca. 380N/m ergibt.
Die Verschlussgruppe wiegt ca. 550g.
Auf 1m Höhe hat die Verschlussgruppe daher eine potentielle Energie von ca. 5,4J.
Die Rückhohlfeder kann mit einer Energie von 5,4J um ca 16cm komprimiert werden.

Ein HA lässt sich also mit einem Fall aus 1m Höhe locker repetieren. Das wird also nicht nur ein AUG Thema sein, sonder ist wahrscheinlich dem Aufbau von Selbstladern inhärent.

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von LTE » Di 21. Nov 2017, 20:51

Lange rede kurzer sinn, des is a alter schmäh, der aber NICHT angesprochen wird, wenn es von den Rekruten nicht selber kommt, damit eben genau kein so ein scheiß veranstaltet wird.... es reicht das bis heute FEIG gespielt wird....

Aber ja es geht, ja es war bekannt, der Hintergrund ist die Hohe Masse die bewegt wird, warum glaubt ihr hat das AUG zusätzlich eine Fallsicherung, weil es genau anfangs bei den (aller) ersten Versionen dadurch zur Schussabgabe kam, wenn die Fallsicherung deaktiviert ist, wird die Waffe durchgeladen, beim zweiten mal vielleicht nicht ganz so harten aufschlagen, reicht die Masse des Gestänges um den Abzugseinheit zu betätigen (ungesicherte Waffe vorausgesetzt).

Alles ein alter Hut, da aber der Beschuldigte scheinbar mit Schussabgabe durch Fall verteidigt, musste das eben untersucht werden.
An Spekulationen beteilige ich mich nicht, aber die Fakten sind seit Jahrzehnten !!! bekannt.

Aja, Durchladen durch anklopfen, auch so ein Klassiker ;) Sprich gegen die Wand durchladen, dem einen oder andern dürfte es geläufig sein....

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von ssg69koppi » Di 21. Nov 2017, 21:04

Also zu meiner Zeit beim ÖBH als ich Wache hatte, war das Magazin immer angesteckt!
Zustand der Waffe war: Halb geladen (d.H. Magazin angesteckt, KEINE Patrone in der Kammer, die Schlageinrichtung war ENTSPANNT) und gesichert!
Das mit dem Selbstrepetieren geht tatsächlich, bei vielen AUG´s (Stg 77) waren und sind die Federn in den Führungsstangen schon ziemlich lahm und das ganze System schon ziemlich verschlissen! Daher genügte es manchmal das 77er mit etwas Schwung mit der Schaftkappe auf den Boden zu schlagen und schon war die Waffe geladen :?
Aber ganz abgesehen davon, im Wachlokal war die Waffe IMMER ausnahmslos im Waffenständer aufzubewahren, nur wenn man Dienst am Tor hatte war die Waffe am Mann (auch "nur" halbgeladen)! Getragen wurde sie immer umgehängt vor der Brust mit der Mündung nach schräg oben und die Finger waren weg vom Abzug! Selbst wenn sich die Waffe von selbst geladen hätte, müsste man die immer noch in die jeweilige Richtung halten, entsichern und auch noch abdrücken!
Grüße ausn Woidviertel :at1:

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von HS911 » Di 21. Nov 2017, 22:39

DerDaniel hat geschrieben:Ich habs gerade aus Interesse mal an einem HA von mir ausprobiert.

Ich brauche 8N um den Verschluss um 2,1cm zu repetieren (zu dem Punkt gemessen ab dem der Hahn etwas gespannt ist, da dort die größte Federkonstante wirkt), was eine Federkonstante von ca. 380N/m ergibt.
Die Verschlussgruppe wiegt ca. 550g.
Auf 1m Höhe hat die Verschlussgruppe daher eine potentielle Energie von ca. 5,4J.
Die Rückhohlfeder kann mit einer Energie von 5,4J um ca 16cm komprimiert werden.

Ein HA lässt sich also mit einem Fall aus 1m Höhe locker repetieren. Das wird also nicht nur ein AUG Thema sein, sonder ist wahrscheinlich dem Aufbau von Selbstladern inhärent.


Bist Du Dir sicher, dass die Energie die Du zum Komprimieren der Feder ansetzt stimmt?
Bei geschlossenem Verschluss ist die Feder ja nicht in Nulllage. Beim AR-15 ist die Einbaulänge ca 11,5 cm kürzer als die entspannte Feder. Wenn ich diesen Wert auf deine Rechnung anwende, dann geht der Verschluss aufeinmal nur mehr knapp 9 cm auf. Wenn man dann noch die Reibung berücksichtigt, könnte das eher knapp werden.
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
George Orwell

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Re: StG.77 repetiert bei Aufprall(1m höhe)

Beitrag von LTE » Mi 22. Nov 2017, 00:01

BTW des heist Unterladen nicht Halbgeladen....

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