Hier mal ein paar Daten bei unterschiedlichen Kalibern:
.45 Colt, 1100 bar Maximaldruck,
ca. 11kN.38 Special, 1500 bar Maximaldruck,
ca. 10kN.357 Magnum, 3000 bar Maximaldruck,
ca. 20kN.44 Magnum, 3000 bar Maximaldruck,
ca. 30kNNicht berücksichtigt ist der Verlust an Schubkraft durch Reibung der ausgedehnten Hülse an den Seitenwänden der Patronenkammer und Trägheit des Verschlusses, wobei die bei der geringen Masse unerheblich sein wird. Diese Reibung wird mit steigendem Druck ebenfalls steigen. Ich habe keine Richtwerte, wie viel diese ausmacht. Da die Hülsen der Revolverpatronen zylindrisch sind, vermutlich mehr als bei konischen Hülsen.
Heißt also, dass ein System mit .357 doppelt so stark belastet wird wie mit .38 Special oder .45 Colt trotz der größeren Grundfläche letzterer.
Ich habe gerade die Fläche der Verrieglung beim Big Boy nachgemessen: ca. 65mm²
Das ergibt eine Flächenpressung von ca. 300N/mm². Das ist ganz genau die erlaubte Flächenpressung der Aluminiumlegierung AlSi12 oder S235 Stahl. Das ist recht ordentlich und nicht besonders viel Reserve.
Hier die Verrieglung der Henry:
Und das Innenleben einer Miroku 1873 in .357: