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von Stefanbär » Fr 23. Mär 2018, 09:22
Ladedaten für die Fuffziger mit Lovex (selber getestet mit meiner Eigenen, Alle Laborierungen mit den gleichen Rahmendaten, siehe weiter unten)
Lovex D037.2 25,2 grain , repetiert sauber, kaum Mündungsblitz lt. QL 1871 bar, 396 m/s bei 6" Lauf
Lovex S040 25,5 grain, Waffe repetiert, kaum Mündungsblitz lt. QL 1849 bar, 393 m/s bei 6" Lauf
(Zur Vollständigkeit:)
Lovex S053 32,0 grain, Waffe repetiert, aber unverbrannte Pulverreste im Lauf und somit auch im Drehverschluss, nach 2-3 Schuss kamen die ersten Zuführstörungen, weil sich Pulverreste an den Verschlusswarzen sammelten und der Verschluss nicht mehr schloss, unter 30 grain keine zuverlässige Funktion der Waffe (repetierte nicht mehr richtig, somit keine Patronenzufuhr, vom Schlittenfang nach dem letzten Schuss ganz zu schweigen)
Lovex S060 29,5 grain, Schießt zwar, aber keine Repetierfunktion (Hülse wird ausgeworfen, das war es auch dann) identisch mit der Ladung < 30 grain S053
Andere Pulversorten:
Vectan SP3 31,0 grain, kerniger Rückstoß, etwas weniger "Lichteffekte" als mit H110 Ladedaten von der Vectan HP, guter Ersatz zu H110, etwas geringere Dichte als H110 (volumetrisch entsprechen 30,5 gn H110 = 29,5 gn SP3) keine QL Berechnung möglich, Pulver nicht hinterlegt, lt. Vectan HP 27-33 grain
Vithavuori N110 29,0 grain, Funktionierende harte Ladung, lt. QL 1877 bar, 411 m/s bei 6" Lauf
Meine Favoritenladung:
Hodgdon H110 31,0 grain, bewährte RUMMS Ladung mit viel Lichteffekt und herzhaftem Rückstoß (Ladung kann bis 34,8 grain geladen werden, dann eine echte Fullhouse-Ladung mit gewaltigem Feuerball), lt QL bei 31,0 grain 1540 bar, 378 m/s bei 6" Lauf
Meiner Meinung nach das gutmütigste Pulver für die .50AE, ein starkes Magnumzündhütchen wie das CCI350 aber vorausgesetzt. Versuche, das H110 mit anderen Zündern zu "starten" waren unsicher (öfters Nachbrenner mit teilweise 0,5-1 Sekunde Verzögerung, bzw brannte das Pulver nicht vollständig ab, mit manchen Zündern wurde das Geschoss UND die komplette Pulvercharge einfach nur 2cm nach vorne geschoben )
Rahmenbedingungen:
Hülse: IMI
Zündhütchen: CCI 350
Geschoss: H&N HPHS .501 300grain
OAL 40,5mm
Hülsen entzündert und im Nasstumbler mit Edelstahlstiften gereinigt
vollkalibriert mit der RCBS Hartmetallmatrize (ungefettet), leichter Tapercrimp
geladen auf einer Dillon XL 650
Alle Ladedaten ohne Gewähr, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich
Anmerkung zu den H&N Geschossen:
In den einschlägigen Foren ist oft zu lesen, dass man aus der Desert Eagle KEINE Bleigeschosse (und auch die H&N Geschosse) nicht verschießen soll, da sich durch Bleiabschabungen die Gasentnahmebohrung zusetzen kann, hier meine Erfahrung:
Ich habe die DE seit 1999 und bis jetzt ca. 5000 Schuß mit den H&N verschossen. Ich kann nicht bestätigen, dass die Gasentnahmebohrung sich bei mir zugesetzt hat. Ich machte mir letztes Jahr mal die Mühe und "flutete" eben die Gasentnahme mit einem chemischen Laufentbleier und ließ diesen einwiirken. Nach 30 minütiger Einwirkungszeit leerte ich den Entbleier aus, dieser hatte keinerlei Verfärbung (so wie man das eben kennt, wenn man einen bleiverschmierten Lauf reinigt)
Des Weiteren teste ich die Gasentnahmebohrung mit einem einfachen Trick: Lauf gründlich reinigen (sonst gibt´s ne schwarze Gosche), an der Mündung mit einem Finger zuhalten und am Patronenlager reinpusten, dabei sollte man da, wo der Gaskolben unterhalb der Mündung sitzt, es zischen hören und auch die entweichende Luft spüren (könnte man sicher auch mit einem Versuchsaufbau mittels Pressluft machen, aber mir reicht mein "Funktionstest")
Zum Schluss: Jetzt, nach diesen ca. 5000 Schuss merke ich, dass die Federn langsam erlahmen (neuer Federsatz ist schon da, habe es aber noch nicht geschafft, diese zu wechseln. Und sie hat auch noch keine gravierenden Aussetzer.
MfG
Stefan