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Trinkgeld

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rupi
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Re: Trinkgeld

Beitrag von rupi » Fr 11. Jan 2019, 22:05

gebts ihr im Waffengeschäft eigentlich auch alle so großzügig ein Trinkgeld her ?

5-10% ?
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gewo
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Re: Trinkgeld

Beitrag von gewo » Fr 11. Jan 2019, 22:16

rupi hat geschrieben:gebts ihr im Waffengeschäft eigentlich auch alle so großzügig ein Trinkgeld her ? 5-10% ?


schreibt er doch eh:
Reverend45 hat geschrieben:[.... Ich sehe absolut keinen Grund warum man reicheren Geld nachschmeißen soll. Jemand der weniger verdient, schwer arbeitet und einen guten Job macht und grade so über die Runden kommt, gerne.
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Martin_Q
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Re: Trinkgeld

Beitrag von Martin_Q » Fr 11. Jan 2019, 22:20

rupi hat geschrieben:gebts ihr im Waffengeschäft eigentlich auch alle so großzügig ein Trinkgeld her ?
5-10% ?

Kommt drauf an.
Wenn die Dienstleistung daraus besteht mir die Muni über die Pudel zu reichen eher nicht (auch wenn so ein 1000er Packl schwer ist).
Wenn mir allerdings das soeben erworbene Klump auch gleich montiert wird: wieso nicht? (so geschehen bei einem Gasblock für mein AR)
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Reverend45
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Re: Trinkgeld

Beitrag von Reverend45 » Fr 11. Jan 2019, 22:33

Wenn ich im Waffengeschäft anfang muss ich auch beim Obi Trinkgeld geben....bei normalen einkäufen also eher nicht. Bei sondergeschichten, maybe. Aber ein Teller Kekse wenns zur Weihnachtszeit ist kann durchaus drinnen sein. So oft komm ich leider ned zum Waffenladen dass sich das ausgeht.

Aber wer weiß, vielleicht zu Ostern, dann gibts paar Ostereier ;)
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aragorn
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Re: Trinkgeld

Beitrag von aragorn » Fr 11. Jan 2019, 22:39

Dextera hat geschrieben:@aragorn
Honorare von Anwälten, Ärzten, Notaren etc. stehen in keinem vernünftigem Verhältnis zu dem, was da an "Leistung" erbracht wird. Ich darf ja grade ein paar dieser Berufsgruppen "bedienen" beim Wohnungskauf. Wobei Ärzte da eh noch die "billigsten" sind aus den genannten.

Und ich sprach von einer Wohnung. Nicht von einem Zimmer. In Innsbruck bekommst für 400,- ein Zimmer in einer Studenten-WG.


Hallo,

1. Wo schrieb ich von Zimmer? Ich hatte bis 2015 eine AltbauWOHNUNG in 1030 nahe Rochusgasse fuer 395 Euro pro Monat gemietet.

2. Das stimmt doch nicht. Du kannst nicht die LEISTUNG als solches sehen. Klar, fuer den Normalo mag eine Seite Schriftstueck fuer xxx Euro in keinem Verhaeltnis stehen. Das ist jedoch nicht so einfach. Du musst die Ausbildung sehen, die hinter dem Schriftstueck steckt die konzizeit etc. Von Anwaelten - von Aerzten mag ich nicht schreiben, da kenne ich mich nicht aus - hat man oftmals ein ganz ganz falsches Bild. Ich sag mal so, die Durchschnittsstudienstauer betraegt bei Rechtswissenschafte 6 Jahre. Da verdienst mal nix, wenn Du ordentlich studierst bzw 400 Euro geringfuegig oder eben mehr, wenn Du die Sommerferien ueber arbeitest. Mir haben die 6 Jahre keinen Cent Ersparnis gebracht, ich habe immer gearbeitet und hatte das Gesparte von davor verbraucht. Das heisst, wo ein anderer 6 Jahre arbeitet, Pension einzahlt etc. bis als Student am Hungertuch.

Dann bist fertig mit dem Studium, Konzipientenzeit beginnt. Super, All In Vertrag, 09:00 Arbeitsbeginn bis meist 20:00 oder spaeter in Wiener Kanzleien. Kann Dir auch sagen, dass eine Nacht durcharbeiten vorkommen kann, wenn es FRISTEN einzuhalten gibt. Bei 70 Stunden Woche, 280 Stunden Monat kannst Dir den Studensatz selber ausrechnen bei 1700-2000 netto. Unsere Putzfrau in der Kanzlei hat mehr verdient wie ich pro Stunde. Das darfst dann drei Jahre so machen, bis Du die RA Pruefung ablegen kannst, da kannst Dir dann Pruefungsurlaub nehmen und zahlt ordentlich fuer Kurse, Lehrmaterialien etc. Und dann, im Schnitt mit 30 Jahren, bis Anwalt, solltest also GROSS verdienen - glaubt man hier zumindest.

Leider nein. In der Studienzeit hab ich auch bei einem kleineren RA gearbeitet und die Buchhaltung gesehen. Das ist freie marktwirtschaft, jeder Klient ist wichtig, jeder Euro den Du an Rechtsanwaelte, Anwaerter, jur. Mitarbeitet, Sekretaere, Miete etc zahlen musst, muss erstmals verdient werden.

Du schreibst recht blauaeugig. Ich kann Dir naemlich sagen, dass ich lieber weniger verdiene als ein RA und daher auch aus dem juristischen Bereich umgeschwenkt habe, weil es eben nicht so laessig locker Geld verdienen ist, wie die Menschen glauben.

Ja, wenn Du vom Rechtsanwalt einmal in 5 Jahren eine vetragsausarbeitung oder eine Scheidung brauchst, dann schaut man, wenn man die Kostennote sieht, die Arbeit die hinter 20 Zeilen jurstischen Firlefanz steckt, sieht man leider nicht.

Trinkgeld haette ich in der Kanzlei gerne bekommen, von der Putzfrau z.B. die um 16:00 fertig war, wo ich noch 6 Stunden zu arbeiten hatte oder vom Sekretaer, der auch mal nichts zu tun hatte.

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Re: Trinkgeld

Beitrag von Mindfreeq » Fr 11. Jan 2019, 22:46

Reverend45 hat geschrieben: Aber ein Teller Kekse wenns zur Weihnachtszeit ist kann durchaus drinnen sein. So oft komm ich leider ned zum Waffenladen dass sich das ausgeht.



Heutzutage müssen die Kekse dann aber Glutenfrei, Vegan, mit Allergenliste mit Bisphenolfreien Ausstechern geformt, in Selbstrecyclebaren Hanfverpackungen mit Xylit gesüßt werden und anschließend mit Solarstrom betriebenen Backofen rausgebacken werden sonst schaut's ja keiner an ;)
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Re: Trinkgeld

Beitrag von cas81 » Fr 11. Jan 2019, 23:05

Dextera hat geschrieben:Honorare von Anwälten, Ärzten, Notaren etc. stehen in keinem vernünftigem Verhältnis zu dem, was da an "Leistung" erbracht wird. Ich darf ja grade ein paar dieser Berufsgruppen "bedienen" beim Wohnungskauf.

Nicht jeder Arzt oder Anwalt kann sich eine eigene Wohnung leisten, aber die lernst du dann berufsbedingt gar nicht erst nicht kennen. Mach diese Jobs mal, ich bin sicher, die Klischeeblase würde recht schnell platzen. Vor allem wenn du um 9:00 die Kanzlei betrittst um diese an ruhigen Tagen um frühestens 20:00 wieder zu verlassen. Die haben übrigens auch keine Zeit sich um sich an jeder dritten Allerweltsdiskussion in einem Forum zu beteiligen.

Anwalt, Kellner, Installateur, Manager, whatever, es gibt immer solche und solche. Btw, mein Bereichsleiter verdient ca 20% mehr als ich und sieht auch keine Prämien, weil er nicht im operativen Bereich tätig ist. Firmenwagen übrigens mit eingerechnet und ich bekomm nicht viel. Das steht auch in keinem Verhältnis zur Leistung, der hat aber den 0815- Managementvertrag, sowie 100 Andere im Konzern. Da hilft auch der tollste Anzug nichts, der darf jetzt mal 27 Jahre Kredit für eine Wohnung abzahlen. Für dich wäre er wahrscheinlich auch nur irgend so ein Geldsack.

Urteilt nicht über Jobs und Ausbildungen, die ihr nicht gemacht habt, nur weil ihr einen auf eure Umstände zugeschnittenen und demnach beschränken Einblick - besser: Eindruck - habt.
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Re: Trinkgeld

Beitrag von Dextera » Fr 11. Jan 2019, 23:08

aragorn hat geschrieben:Ich hatte bis 2015 eine AltbauWOHNUNG in 1030 nahe Rochusgasse fuer 395 Euro pro Monat gemietet.

Tja, und ich schrieb dass du hier dafür ein Zimmer in einer Studenten-WG bekommst. Keine Ahnung wo es hier was für unter 400,- gäb - zumindest möcht ich dann nicht wissen was das ist. "Garconnière" im besten Fall. Oder irgendwas, wo die Gemeinde mitfinanzieren muss.
aragorn hat geschrieben:Du schreibst recht blauaeugig.

Ich bin kein Anwalt, das stimmt. Ich hab nur das seltene Glück 2 Stück davon im Freundeskreis zu haben, deren Ausbildung ich miterleben durfte. Genau so wie von 4 Ärzten. Und meine Frau war 4 Jahre lang beim RA beschäftigt - sie hat dann diese "günstigen" Briefe verfasst - entweder aus nem 5min. Tonband oder aus Textbausteinen.

Mit keinem von denen will ich tauschen. Wobei die alle recht behütet ihre Ausbildung machen durften. Keiner von den Freunden musste wirklich arbeiten um sich sein Leben zu finanzieren. Das ändert aber an meiner Aussage nichts dass diese Kosten nicht den Leistungen entsprechen. Zumindest die meisten davon.

Und ich bin echt froh dass mir mein Mechaniker nicht seine kompletten "Aufzuchtskosten" anteilsmäßig mit verrechnet beim Reifenwechsel :dance:

Ich finde so einige Berufe überbezahlt. Meinen eigenen auch. Aber wenn ich so an die Notarrechnung denke von letzter Woche ... dafür, dass mir einer bei nem 2 Minuten-Treffen am Tresen stehend dabei zugesehen hat wie ich was unterzeichne ... :mrgreen:

Ich freu mich schon auf die ganzen Hass-Briefe der Anwälte jetzt :shifty:
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Re: Trinkgeld

Beitrag von aragorn » Fr 11. Jan 2019, 23:53

Hass Briefe bekommst von mir sicher nicht, Du faellst mir seit langem als einer der besonnensten User hier auf und ich schaetze Deine Beitraege.

Ja, ich hab als juristischer Gehilfe waehrend des Studiums auch die Tonbaender abgetippt und dann gesehen, was dafuer verlangt wird. Aber ich hab auch stundenlang recherchiert, das dann zusammengefasst, gegengeprueft, dem Anwalt dargelegt und der hat das dann in einem Absatz verfasst. Nun, der Studensatz, den ich als juristischer Mitarbeiter dem Klienten gekostet habe, war bei ca 100 Euro pro Stunde, bei acht Stunden Recherche also ganz schoen happig. Nur wurde das dem Klienten eh nie zur Gaenze verrechnet, meistens wurden Abschlaege gemacht um dem Klienten entgegenzukommen etc.

Und ja, auch der Mechaniker berechnet natuerlich seine Ausbildung etc. alles ein. Daher sind Handwerker und handwerkliche Berufe auch schon sauteuer in Oesterreich. Fuers Reifenwechseln duerfte er bei mir gar nichts verlangen, das mache ich mir selber. Und da ist eben der Unterschied zum Anwalt. Das Reifenwechseln, das Birndlwechseln, kleine Arbeiten, die der Mechaniker erledigt, kann ich mir unter Umstaenden selbst machen. Versuch mal eine Eingabe bei Gericht selbst zu verfassen, das geht eben nicht ohne das Studium, man mags kaum glauben, aber es gibt leider zu viel zu beachten und die 4, 5, 6 Jahre, die Du studierst, LERNST auch wirklich was (und vergisst das Meiste wieder, aber weisst zumindest, wo Du es wieder finden kannst). Der Anwalt muss also viel verlangen, so wie cas ausgefuehrt hat, gibt es nicht viele Anwaelte, die richtig, richtig gut verdienen, die meisten verdienen zwar ueberdurchschnittlich, aber den Studenlohn darfst Dir nicht ausrechnen. Schau mal bei den Insolvenzen und staune, wieso da so viele Anwaelte dabei sind - eben weil man auch Faelle braucht, Mandanten etc. so easy ist das nicht. Ich sag Dir ganz ehrlich, die Leistung ist vollends gut abgegolten. Auch ich finde es teuer, wenn ich vom Notar eine Unterschrift bezahlen muss, ich find auch den Installateur teuer, der mir die Toilette auspumpt, weil die Nachbarin Stofffetzn runtergespuelt hat und das im Altbau alles zusammenfliesst und ich finde auch die Reparatur eines Lackschadens an meiner Vespa teuer, wo ich eh zwei Jahre lang Kratzer nicht reparieren hab lassen, weil es fuer mich persoenlich zu teuer war fuer die Leistung und mir der Lackzustand egal war. Aber Du kommst eben nicht herum. Ich muss die Klospuelung betaetigen und will auch nicht mit einer zerkratzten Vespa herumgurken. Wenn ich der Meinung waere, dass er Installateur und die Werkstatt so gut verdienen, wuerde ich mich in dem bereich selbststaendig machen. Aber es gibt eben immer zwei Seiten und der Kellner, der glaubt der Anwalt verdient zu gut, ringt sich dann doch oft nicht zu einem Studium und kargen Anfangsjahren hin, um dann am Ende womoeglich in einer Privatinsolvenz zu enden.

Um am Ende anzukommen. Ich finde der Anwalt ist fair bezahlt und gebe dem kein Trinkgeld, ebensowenig dem Notar oder dem Arzt. Wenn ich glaube, ein arzt setzt sich wirklich ein oder erbringt ausserordentliche Leistung, dann gibts einen Wein oder eine andere Aufmerksamkeit.

In dem von oben gebrachten Beispiels der Transporteurs, der mir, obwohl er nicht muesste, den Tresor bis in die Wohnung schleppt, gibts auch tausend Dank und Trinkgeld, Kaffee etc.

Nur beim Kellner, der mir ein Soda Zitrone von der Schank bringt und den Teller 10 Meter aus der Kueche, sehe ich keinen Grund, Trinkgeld zu geben. Dass er sich freut ueber Trinkgeld, ist mir klar. Das tut jeder. Aber er macht seinen Job und der ist abgegolten, darum zahle ich fuer ein Schnitzel statt 1,50 "Warenwert" 12 Euro.

Und Dextera, Deine Branche ist sicher nicht ueberbezahlt. Wir sind leider einfach in einer Zeit angekommen, wo alles schweineteuer ist. Heute kann sich keiner mehr das Haus als Alleinverdiener mal locker mit Mitte 30 leisten, auch nicht der Anwalt, der gerade mal seit 5 Jahren 3000 netto verdient oder der Arzt. Die villen, die heute bewohnt sind, wurden doch fast alle vererbt und stammen aus Zeiten, wo man als Anwalt, Arzt, Notar wirklich noch super verdient hat und sich eine Villa leisten konnte und der gute Mechaniker, der gute Installateur hatte zwar keine Villa aber auch ein super Haus mit Grundstueck etc. Heute schaut jeder wie er durchs Leben kommt und da will ich gar nicht in die Zukunft blicken, was von dem Geld, das mir jetzt abgezogen wird, mal an Pension winken wird.

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Re: Trinkgeld

Beitrag von Steelman » Sa 12. Jan 2019, 00:05

HowlingWolf hat geschrieben:Wir reden aber immer noch von diesem Beitrag von Paddy91 (übrigens nicht der Thread-Ersteller), ... glaube ich weiterhin an das Gute im Paddy91.


Ja natürlich reden wir von diesen Beitrag vom Paddy91. Hab´ das ggf . nicht ordentlich rübergebracht.

Zum Glauben an´s Gute im Menschen: Grundsätzlich glaube ich auch daran. Aber glauben heißt nix Wissen.

Die Realität sieht oft anders aus. Das ist gelebte Praxis die ich habe. Darüber zu schreiben wäre hier OT.

Wir können uns gerne an anderer Stelle darüber unterhalten. Gerne auch persönlich bei Kaffee od. Bier, u. gerne auch gemeinsam mit Paddy91 :obscene-drinkingcheers:
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Re: Trinkgeld

Beitrag von aragorn » Sa 12. Jan 2019, 00:08

Und am Ende muss man sagen, dass in einer freien Marktwirtschaft schon jeder das verdient, was er verdient. Anwalt kann beispielsweise jeder werden (Notar ist ja schon wieder ne andere Geschichte). Wuerde der Anwalt sooo viel verdienen, dann wuerden viel mehr in den Beruf draengen und mit steigendem Angebot wuerden die Preise fallen.

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Re: Trinkgeld

Beitrag von eXistenZ » Sa 12. Jan 2019, 00:27

Reverend45 hat geschrieben:Wenn ich im Waffengeschäft anfang muss ich auch beim Obi Trinkgeld geben....bei normalen einkäufen also eher nicht.

Eigentlich interessant. Die Damen an den Kassen in den Märkten werde wohl nicht viel besser verdienen als ein Kellner.
Denen gesteht man kein Trinkgeld zu. Ich glaube die dürfen in der Regel auch keines annehmen.
Naja, die können einem auch nicht ins Essen spucken (oder schlimmeres), vielleicht liegt hier der Grund.

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Re: Trinkgeld

Beitrag von Dextera » Sa 12. Jan 2019, 00:50

aragorn hat geschrieben:Hass Briefe bekommst von mir sicher nicht

Hey, solange sie nix kosten ... :lol:

Einer, der O.J. Simpson verteidigt, verdient sich seine Brötchen sicher hart. Aber ich red jetzt doch eher vom Normalo. Wozu braucht der den Anwalt? Für Verträge, Scheidungen etc.. Also Standardkram. Mit vorgefertigten Schreiben wo man nur noch den Namen abändert :D Wobei ich jetzt so ne Rosenkrieg-Scheidung nicht als Standardkram bezeichnen möchte ... geht sicher auch lustig her.

Ärgerlich ist das Ganze ja nur dann, wenn du nicht mehr dran vorbei kommst. Vor Gericht darfst (oder solltest) ja tunlichst nicht selbst sprechen - dann musst dir eben einen bezahlen der das macht. Am Notar kommst nicht vorbei, am (Standard)Kaufvertrag kommst nicht vorbei ... das sind alles so gemachter Nester wo einer drinsitzt und die Hand aufhält :mrgreen:

Einen Zuschuss - egal ob jetzt monetär oder in Naturalien - geb ich dann, wenn ich zufrieden bin. Das kann und darf jeder handhaben wie er es möchte. Im Grunde kennt man ja den Durchschnittsverdienst jeder Berufsgruppe - und natürlich geb ich bei den Wenigverdienern eher was. Und wenn Leute bei mir sind und was erledigen dann biete ich Verpflegung an. Lehnen leider eh 90% ab. Ist ne Win-Win Situation. Die Leute sind happy - und ich bin gern gesehener Kunde dort.

Einen Witz bspw. fand ich meine Friseurin damals. 1 Stunde Haarschnitt, fein säuberlich per Hand mit der Schere (nicht mit dem Akku-Schergerät in 15min wie beim nächsten Friseur). In der einen Stunde war noch ne Kopfmassage mit dabei + Kaffee. Und gekostet hat das 14,- Bei sowas "rund" ich dann auch auf auf 30,- ... und selbst das ist doch ein lachhafter Stundenlohn für die Menge an Arbeit.

Ich glaub wir alle wissen, dass man seinen Job "so" oder "so" machen kann. Der Postler kann mir meine Packerl auch unten den Hausflur pfeffern. Oder sie garnicht bringen - nur den gelben Zettel einwerfen. Oder er schlichtet mir das Zeug in den ersten Stock vor meine Tür hin - nicht klingelnd weil er weiß dass die Kleine um die Zeit schläft. Er nimmt Rücksicht obwohl er nicht muss, er trägt die Dinger rauf obwohl er es auch anders machen könnte und ist jedesmal freundlich wenn man ihn trifft. Da leg ich einfach gern was vor die Tür für ihn und bin dankbar, dass er sich Mühe gibt bei dem was er tut. Ob das jetzt für ihn ne Anstrengung ist - oder er sowieso ne Frohnatur ist die seinen Job gern macht - keine Ahnung. Ist mir aber auch egal. Und wenn ich so in den Frust-Thread schau wie viele da Probleme mit ihren Paketzustellern haben ... bin ich echt froh dass ich mit allen auf gutem Fuß steh.

Jeder Job muss gemacht werden. Und jeder Job, den man macht um sich oder seine Familie zu versorgen, ist ein ehrenhafter Job und sollte nicht gering geschätzt werden.

Deswegen auch bitte die Anwalts-Diskussion hier auch nicht falsch verstehen. Den Job muss (leider) auch wer machen, ohne Anwälte funktioniert die Gesellschaft offensichtlich nicht :D Ich will den Job nicht - und bin jedesmal froh wenn ich nix mit dem Berufsstand zu tun habe :lol:

Und zum Thema ob ich meinem Waffenhändler auch Trinkgeld geben würde: Gleiche Voraussetzung wie bei allen anderen. Wenn ich nicht 1,5h in der Ecke stehengelassen werde und drum betteln muss um endlich mein Geld loszuwerden, dann natürlich.
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Re: Trinkgeld

Beitrag von aragorn » Sa 12. Jan 2019, 01:37

Da geb ich Dir in allen Punkten Recht.

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Ares
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Re: Trinkgeld

Beitrag von Ares » Sa 12. Jan 2019, 05:32

Üblicherweise jammern die am meisten, die es eh hinten und vorne reingestopft bekommen, aber einfach nicht die Pappn voll kriegen - landläufig gesprochen. Bescheidenheit ist eine Zier ... :whistle:

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