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Armi Jäger Kentuckian .44

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Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Fangschuss » Sa 20. Apr 2019, 09:47

Hallo,

Habe mir eine Armi Jäger Kentuckian (Kentucky) im Kaliber .44 zugelegt. Frage an die Schwarzpulverspezialisten: Welche Kugel mit Untermaß wird verwendet oder nimmt man da einfach normale .44er?

Danke!

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von GSchoenbauer » So 21. Apr 2019, 20:51

nimm eine Kugel die gerade noch hineinrollt und dazu ein Schusspflaster in einer Stärke, daß Du Kugel samt Pflaster mit dem Daumen noch soweit in die Mündung drücken kanst, daß sie nicht mehr herausfällt.
Ein Absolutes Kugelmaß anzugeben ist müßig, weil die Dinger alle indivilduell verschieden sind und .44 nicht .44 ist.


bauli

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von kemira » Mo 22. Apr 2019, 18:00

Für .44er nimmst üblicherweise .430er oder .435er Rundkugeln. Idealerweise das Feldkaliber messen. Ich schau mal was ich da hab, dann schick ich Dir ein paar zum Probieren.

LG!
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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Fangschuss » Mo 22. Apr 2019, 19:50

Vielen Dank!

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Fangschuss » Di 14. Mai 2019, 19:19

Ich verwende französische Feuersteine, die angeblich weicher sind, verlässlich zünden und die Batterie nicht beschädigen. Ich hab trotzdem Abschläge, wo es nicht zündet. Kann man die Versager grösstenteils eliminieren oder muss man damit leben(daher immer der Fall beim Steinschloss). Danke für Infos!

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Salem » Di 14. Mai 2019, 21:33

Daß die französischen, also "blonden" Steine weicher wären als die britischen schwarzen wäre mir jetzt noch nie aufgefallen...
Egal, es sind beide um Welten besser als die geschnittenen weißen Achate, die aus Karneol habe ich nie probiert.
Wenn der Hundling nix zündet hilft meist ein Fetzen und etwas Spucke zum Entölen der Batterie und der Schlagkante des Steins, der Feuerstrahl aus dem Zündloch transportiert auch Pflasterfett und lädt es auf den genannten Teilen ab. Danach sollte es wieder gehen, vorausgesetzt der Stein ist frisch und die Einstellung passt. Hundertprozentige Garantie gibt es nicht - aber bei einem Bewerb den Stein zu wechseln ist eh Routine und ein bisserl Spannung (Geht oda geht nix??) macht das Ganze erst interessant.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Fangschuss » Mi 15. Mai 2019, 13:57

Danke für die gute Info! Bin neu in Bereich Vorderlader.

Es ist interessant, einschätzen zu können, wie zuverlässig diese Waffen seinerzeit waren. Eigentlich muss man dann feststellen, das gesteigerte Zuverlässigkeit erst mit der Perkussionszündung gekommen ist(?)

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von kemira » Mi 15. Mai 2019, 14:19

Im Zündvorgang einer Steinschlosswaffe sind schon deutlich mehr Unsicherheitsfaktoren vorhanden als in einer Perkussionswaffe.
Trotzdem waren die Dinger nicht so schlecht wie ihr Ruf; ein gut Teil der schlechten Reputation haben Steinschlosswaffen durch minderwertige moderne Repliken erhalten, wo die Geometrie des Schlosses, Härte, Form und Material der Batterie, Federstärken, Position des Zündlochs, Form des Pulversacks etc.p.p. manchmal durchaus irgendwo zwischen suboptimal und krautfalsch angesiedelt sind.

Wenn man beim Laden alles richtig macht, ist die Steinschlosszündung bei trockenem Wetter erstaunlich zuverlässig und auch beinahe gleich schnell wie eine Perkussionszündung. Das berüchtigte "Klick-Fump-Bang" (Hahn schlägt ab, Zündpulver setzt um, Schuss bricht) muss nicht unbedingt sein.
Mein bestes Schloss ist von L&R. Das Schloss hat Federn, die sind so schwach, dass man es nicht für möglich hält, dass da überhaupt mal ein Schuss losgeht, aber es zündet ausgesprochen schnell und zuverlässig, schont Steine und Batterie und lässt sich einfach reinigen.

Batterie und Stein sollten trocken sein, zumindest ölfrei. Es kann sein, dass ölige Schlosse zünden, aber eher werden sie es nicht tun.
Der Stein sollte scharfkantig sein. Wenn der Funkenregen nachlässt, hilft es, mit einem Stück Messing (Patronenhülse oder so) von oben auf die Schlagkante des Steins zu klopfen. Das macht den Stein wieder scharf, und es kann weitergefeuert werden.

Das Zündloch sollte auf Höhe der Oberkante der Pulverpfanne liegen. Die Pulverpfanne selbst sollte nicht überfüllt, sondern nur "Boden bedeckt" mit Zündpulver bedeckt werden (Schweizer 1 oder FFFFg anderer Marke genügt üblicherweise). Überfüllte Pfannen beschleunigen die Durchzündung nicht, sondern verlangsamen sie im Gegenteil.

Der Pulversack im Lauf sollte so beschaffen sein, dass das Pulver gut in die Zündlochschraube bzw. vors Zündloch rieseln kann. Waffe nach dem Pulverfüllen leicht klopfen hilft dabei.

Welchen Stein das Schloss mag, musst Du ausprobieren. Meine Hawken mag am liebsten englische Flints, meine Pistole geschnittene Achate.

Hat Deine Pistole einen glatten Lauf? Wenn ja, etwas mehr Ladung verwenden (Meine .44er Pistole möchte 30grains Schweizer 2). Bei gezogenem Lauf kannst Du die Ladung deutlich reduzieren.

LG
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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von Fangschuss » Do 16. Mai 2019, 06:10

Meine beiden haben einen gezogenen Lauf. Man rechnet dann ja mit 0,1 Gramm je mm Laufdurchmesser. Ich hab Wano Schwarzpulver, das schweizer Schwarzpulver leg ich mir jetzt dann zu.
Ich hab für die Hapers Ferry eine Petersoli Pulverflasche, das Pulverröhchen hab ich selbst mit der Drehbank erzeugt und auf 22,7 gr. kalbriert. Jetzt schwankt die Ladung von Schuss zu Schuss ein wenig. Sollte man die Ladung besser wiegen und vorbereiten? Oder reicht dir Präzision des Auslassers einer Pulverflasche auch für Bewerbe?

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Re: Armi Jäger Kentuckian .44

Beitrag von kemira » Do 16. Mai 2019, 08:31

Die reicht bei einer .44er üblicherweise, die sind da nicht so zickig.
Wano oder Schweizer ist ebenfalls relativ egal auf 25m, die Körnung sollte halt passen (FFFg). Ggf. die Ladung etwas anpassen.
Welche Bewerbe willst Du mit einer gezogenen Steinschlosspistole denn schießen?

LG!
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