Hi,
@ wolpertinger:
Ein Scout oder IER Zielfernrohr hat nicht ganz die selben Aufgaben wie ein "normales" Zielfernrohr.
Es soll mehr wie ein Red-Dot funktionieren, also wie ein Visier, mit eher geringer Vergrößerung und kleinem Seefeld,
dafür kann man beide Augen für den Überblick offen lassen, Paralaxe gibts auch keine.
Ursprünglich war die Idee dahinter, wie Ben schon geschrieben hat, ein Battle Sight zu haben,
welches eine schnelle Zielaufnahme ermöglicht,
mit variablen Drückjagd Gläsern und Red Dots hat sich das zum Teil erübrigt, aber eben nicht ganz.
Es ist wie das ganze Scoutkonzept ein Versuch, etwas universell einsetzbares zu erschaffen, ein Victorinox
Schweizermesser ist auch kein Bowie, kein Scalpell und keine Säge, aber dazwischen.
Und so soll ein Scout Rifle mit IER Glas auch mehrere Aufgabenbereiche von Scheibe über Jagd bis SV abdecken,
wobei langsam der Begriff CUR Condition Utility Rifle einzug hält, der die von Cooper gefassten Merkmale eines solchen
Scout- bzw. Universalgewehrs etwas weiter fasst, angepasst ans Umfeld und moderne technische Entwicklungen.
Eine CZ 527 oder Pro Mountain Hunter im gängigen Kaliber mit Drückjagdglas oder ein AUG mit Optik + BUIS wäre z.B. sowas ein CUR.
Survival Gewehr könnte man auch dazu sagen.
Allerdings ist der große Vorteil und der tatsächliche Einsatz von Scout Gläsern heutzutage,
dass man auf ein Ordonnanzgewehr eine Optik montieren kann, ohne
an den guten Stück irreversible Veränderungen durchführen zu müssen wie Hülse anbohren etc., weil das Ding auf
die vorhandene Kimme bzw. den Kimmenblock montiert werden kann.
Besonders wenn man "schaßaugat" wird und die oft feine Kimme/Korn Visierung wie z.B. bei Mausern nicht mehr
gut sieht ist ein Scoutglas ein Garant für Spaß am Stand. Zum Ansprechen auf eher kurze Entfernungen oder beim Riegeln
kann man es auch jagdlich verwenden.
Und: man hat was zum basteln
, so ein Scout Rifle Projekt gibt ein nettes Männerspiezeug.
mfg tiberius