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Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

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agent00
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Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von agent00 » Di 3. Sep 2019, 16:53

Liebäugle ja schon recht lange damit mir ein Ordonanz Gewehr zu kaufen und wie es ausschaut, wird mein Plan jetzt endlich konkret.

Da das ganze aber schon fast eine eigene Wissenschaft ist hätte ich ein paar vielleicht Fragen.

Gibt es in den Schützenkreisen eine einschläge Meinung welches Model in der Regel am besten für einen Beginner geeignet ist?

Meine Erfahrungen mit Langwaffen beschränkt sich auf das STG 77 beim Bundesheer, und privat bin ich im Besitz einer 12 Gauge Coach Gun und einer Einlauf Flinte im Kaliber 28.

Mit Repetiergewehren habe noch keine Erfahrung.

Da ich nicht im Besitz einer WBK bin wäre auch die Munitionsverfügbarkeit ein Problem, da VM Munition für mich ja nicht getattet ist und ich nur auf TM Munition zurückgreifen kann, auch ein Problem.


Gäbe es eurer Meinung nach ein Kaliber, dass mit TM Muntion das beste Preis Leistungsverhältnisse hat?

Dankeschön für eure Hilfe im Voraus.

Stoffel
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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von Stoffel » Di 3. Sep 2019, 17:27

Eine weiter Möglichkeit wäre das schweizer Infanteriegewehr Modell 1911. Ich bin vom K31 auf das G11 umgestiegen, da die Kimme weiter vorne sitzt und sich dadurch ein angenehmeres Visierbild ergibt.

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von cal22 » Di 3. Sep 2019, 17:28

Zum kurzen Nagant noch kurz. Mit der leichten 147gr Surplus ist der Rückstoß sehr Moderat. Allerdings musst du jedes Mal wenn du solche Munition geschossen hast ordentlich putzen, ist auch nicht jedermanns Sache.

Wenns du günstig Schießen willst wirst um FMJ Munition nicht rumkommen, zum Erwerb solcher brauchst ein Waffenrechtliches Dokument...

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von Incite » Di 3. Sep 2019, 17:39

Für den K31 gibt es von PPU TM Munition. Ich würde mir daher einen guten K31 kaufen oder einen Schwedenmauser.

lg
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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von Undertaker » Di 3. Sep 2019, 22:26

Handicap: Keine WBK, daher nur TM-Munition.
Also Schwedenmauser mit der 6,5x55 weil diese verbreitet jagdlich verwendet wird und es daher eine breite Auswahl an "freier" Munition gibt.
Über die Qualität eines ordentlichen Schwedens gibt es sowieso wenig Diskussionen aber langfristig wirst du mit Kosten und Verwendung von TM-Muni sowieso nicht glücklich werden und besagter ordentliche Schwede muss auch erst einmal gefunden werden.

Warnung: Da der Markt ziemlich abgeweidet ist und so manche Goldgräber für ihre Kramuladen Märchenpreise aufrufen, kannst blitzschnell einfahren. Die warten alle auf den Deppen der bekanntlich jeden Tag aufsteht :mrgreen:
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Grüße vom Undertaker

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von rhodium » Mi 4. Sep 2019, 22:11

Es gibt ja so manche TM-Munition, aber oftmals kostet das Zeug immens ... rentiert sich da nicht grundsätzlich das Wiederladen mehr, als wie wenn man auch VM kaufen kann?

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von Heinzelmaennchen » Mi 4. Sep 2019, 22:58

Incite hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 17:39
Für den K31 gibt es von PPU TM Munition. Ich würde mir daher einen guten K31 kaufen oder einen Schwedenmauser.

lg
Ich hab auch die beiden und sonst noch Nagant. Schießen tue ich am liebsten mit dem Schweden, der schaut zwar aus, als ob da div. Panzer drauf rumgefahren sind, schießt allerdings mit fast allen Muni - Sorten sehr gute Streukreise....
Der K31 schießt mit der GP 11 mäßig bis schlecht; mit der S&B (Vollmantel) einwandfrei.
Den Naganten tu ich eigentlich nur abstauben....aber ein Stück russische Ingenieurskunst braucht man halt auch :lol:
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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von agent00 » Fr 6. Sep 2019, 11:01

Danke für die bisherigen Antworten. Habe mich etwas Schlau gemacht und es wird wohl ein K31 oder Schwedenmauser werden. Das lange Schmidt Rubin 1911 Gewehr sieht optisch auch interessant aus, scheint aber nicht ganz so häufig zu finden zu sein, wie der K31.

Was die Munition betrifft habt ihr vollkommen recht. Langfristig gesehen, wird man an einer WBK nicht vorbei kommen. Es dürfte zwar finanziell vertretbar sein den Schwedenmauser oder das Schmidt Rubin am Schießstand mit TM Munition zu betreiben, aber wenn regelmäßig schießen möchte, wird das ein teuer Spaß ohne die Möglichkeit zu haben VM Munition zu verwenden.

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von Bindabei » Fr 6. Sep 2019, 11:10

agent00 hat geschrieben:
Fr 6. Sep 2019, 11:01
Danke für die bisherigen Antworten. Habe mich etwas Schlau gemacht und es wird wohl ein K31 oder Schwedenmauser werden. Das lange Schmidt Rubin 1911 Gewehr sieht optisch auch interessant aus, scheint aber nicht ganz so häufig zu finden zu sein, wie der K31.

Was die Munition betrifft habt ihr vollkommen recht. Langfristig gesehen, wird man an einer WBK nicht vorbei kommen. Es dürfte zwar finanziell vertretbar sein den Schwedenmauser oder das Schmidt Rubin am Schießstand mit TM Munition zu betreiben, aber wenn regelmäßig schießen möchte, wird das ein teuer Spaß ohne die Möglichkeit zu haben VM Munition zu verwenden.
G11 Sollte eigentlich leichter bzw. günstiger zu finden sein als ein K31
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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von adrian3512 » So 8. Sep 2019, 12:42

Neben den bereits empfohlenen Modellen möchte ich noch das Model of 1917, auch fälschlicherweise als P17 bezeichnet, einbringen, diese Gewehre haben eine für damals sehr fortschrittliche Lochkimme und keine U- bzw. V-Kimme. Der Rückstoß ist im Vergleich zu anderen Büchsen dieser Ära gut zu handhaben. Zudem verschießt das M1917 .30-06 Springfield, diese ist verhältnismäßig günstig und weit verbreitet, Teilmantel sollte beschaffbar sein. Passende Ladestreifen gibt es noch vereinzelt, meine funktionieren problemlos. Mit der Präzision bin ich sehr zufrieden, ein gut erhaltener M1917 kann es mit allen Ordonnanzgewehren aufnehmen, mein Mädel bringt trotz ihren betagten 101 Jahren noch immer alle Bohnen auf den richtigen Kurs. Leider sind M1917 inzwischen selten und teuer geworden, zudem sind sie etwas Schwerer als der Rest.

Das Pattern 1914 empfehle ich ebenfalls, das Gewehr ist eigentlich baugleich mit dem M1917, jedoch verschießt es .303 British, problematisch ist hier die Beschaffung, die meisten Stücke haben schon etliche Einsätze rund um den Globus auf sich.

Vom Naganten kann ich nur abraten, ich bin bisher einigen begegnet und alle hatten schwergängige bzw. klemmende Verschlüsse, die Ladestreifen funktionierten weder bei mir noch beim Besitzer der Gewehre, die Sicherung, wenn man das überhaupt so nennen darf, ist im Vergleich zu anderen Gewehren ein Witz. Die Bezeichnung "Garbage Rod" kommt nicht aus dem Nichts. Billig sind sie aber, das muss man ihnen lassen.

Die Handhabe im Osten Österreichs, Vollmantelpatronen nur an WBK-Inhaber abzugeben, verwundert mich weiter, in Vorarlberg gibt es sowas nicht.

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von tiberius » So 8. Sep 2019, 15:25

Hi,
Vom Naganten kann ich nur abraten, ich bin bisher einigen begegnet und alle hatten schwergängige bzw. klemmende Verschlüsse, die Ladestreifen funktionierten weder bei mir noch beim Besitzer der Gewehre, die Sicherung, wenn man das überhaupt so nennen darf, ist im Vergleich zu anderen Gewehren ein Witz. Die Bezeichnung "Garbage Rod" kommt nicht aus dem Nichts. Billig sind sie aber, das muss man ihnen lassen.
"Garbage Rod"... war ma a bissi in Amiforen und auf Youtube unterwegs und geben hier Halbwissen aus 2. und 3. Hand wieder?
Schon mal einen geschossen? Oder zwei oder drei?

Ich hab hier diverse liegen und locker eine 2-stellige Anzahl geschossen, vom M91 bis zum M39 stehen die keinem anderen Ordonnanzgewehr was nach.
Und damit keiner glaubt, Eigenlob stinkt, ich durfte vor 2 Wochen in Ferlach einen Vereinskollegen dabei beobachten wie er
mit einem ordinären "billigen" 91/30er (alerdings mit wunderschönem Schichtholzschaft), den 10er aus der ISSF 25m Präzisionsscheibe
auf 100 m gefressen hat.

Einen Verschlussgang wie ein Mannlicher Schönauer hat der Nagant natürlich nicht, aber der soll auch auf- und zugewatscht anstatt mit dem kleinen Finger gekitzelt zu werden.
Die Sicherung bedienen die meisten auch falsch, das Gewehr muss im Schulteranschlag sein, linke Hand hält die Waffe, rechte
zieht die Sicherung gegen die Schulter, dann gehts auch leicht.
Ladestreifen müssen mit der linken Hand über die Länge zusammengedrückt werden beim Patronen reindrücken ins Magazin,
wer das wie bei einem Mauser Streifen macht, dem fliegens seitlich raus.
Woar hoit nit a jeda bei der Roten Armee in Ausbüdung...

Als Faustregel für Ordonnanzgewehre gilt: Was in Millionenstückzahlen über Jahrzehnte oder wie im Falle des Nagant Gewehrs
über JAHRHUNDERTE (Molot bauts noch heute) produziert und immer wieder verbessert bzw. in diversen Weltkriegen
kaum zu übertreffenden Praxistests unterworfen war, funktioniert und trifft.

mfg tiberius

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Re: Einstieg Ordonancz Gewehr schießen

Beitrag von adrian3512 » So 8. Sep 2019, 16:29

Hallo Tiberus,

von Halbwissen aus zweiter und dritter Hand bin ich ebenfalls kein Freund, hätte ich noch keinen Nagant geschossen, hätte ich zur Güte der Waffe auch nichts gesagt. Ich habe bereits einige Modelle in der Hand gehabt und auch geschossen, der überwiegende Teil der Gewehre war Fabrikneu hat noch nie einen Einsatz gesehen. Gehört habe ich auch schon, dass man die Verschlüsse der Naganten mit etwas Schwung zumachen muss, im Vergleich zu anderen Modellen besteht schon ein ordentlicher Unterschied. Meine Wenigkeit bevorzugt Sicherungen die man nicht nur in Anschlag bedienen kann. Bezüglich der Verwendung der Ladestreifen wurden mir schon einige Vorgehensweisen präsentiert, so ganz funktioniert hats dann doch nie.

Mir persönlich gefällt der Nagant aus den vorher genannten Gründen nicht so besonders und wenn ich die Wahl habe, werde ich etwas anderes bevorzugen. Erfreulicherweise sind wir ja in der Sowjet-Armee weshalb jeder Schütze seinen bevorzugen Ordonnanzler wählen kann, schließlich sind Vorlieben verschieden.

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