Nydorian hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 13:25
die debatte ist aber wie in dem komischen elternforum wo einer gemeint hat "na wenn ich <nein> zu meinem kind sag kann ichs gleich schlagen". genau das gleiche haben wir hier jetzt auch. behandelt man einen hund wie einen hund ist das primitiv und schlecht usw usw usw
aus meiner sicht ist der hund eben nicht dem menschen gleichgestellt. hundbesitzer sehen das anders und genau deswegen kommen wir nicht auf einen grünen zweig, weil eben für den hundebsitzer der hund auch ein mensch ist und sie von der umwelt erwarten dass man es genauso sieht. sieht man das nicht so folgt eben klassisches "du bist ein schlechter mensch" gejammere ... nur bin ich auf dem ohr mittlerweile taub
Wieder einmal werden alle Menschen in ausschließlich zwei Lager aufgeteilt und das ist die falsche Sichtweise.
Das ist viel breiter gefächert. Ich, für meinen Teil bin gar fast so weit, dass mir als Hundeführer andere Hundebesitzer mehr auf den Nerv gehen als welche ohne Hund. Heißt wiederum nicht, dass es andere Gruppen nicht auch durch unpassendes Verhalten regelmäßig zustande bingen.
Ich sehe meinen oder andere Hunde nicht dem Menschen gleichgestellt, doch hat dieser ebenso eine Daseinsberechtigung (Respekt)
Weiters ist der Hund in dem Moment wenn dieser mit mir unterwegs ist, für die Öffentlichkeit wahrnehmbar, ein Teil meines Rudels und dabei bin ich "Teamkapitän" und habe dafür zu sorgen, dass beide Seiten schadlos bleiben.
Wiederum toleriere ich dann kein rücksichtsloses, abfälliges Verhalten meinem Rudel gegenüber.
" Leben und leben lassen " + " Meine Freiheit endet dort wo die meines Nächsten beginnt "
Ein Hund ist in meinen Augen wie ein Kleinkind, dass anderen Menschen/Tieren (erheblichen) Schaden zufügen kann.
(Klein-)Kinder haben auch "keine" Rechte
"Eltern haften für ihre Kinder" , kann ohneweiteres für Hunde/Tiere und Menschen angewandt werden.
Man hat ein junges/kleines Lebewesen und steht in der Pflicht diesem entsprechendes soziales Verhalten beizubringen.
Ich weiß nicht mehr von wem es kam, "Collies, dt.Schäferhunde ... also große Hunde"
bitte macht euch und uns den Gefallen und informiert euch allgemein mehr über diverse Hunderassen, den oben genannte sind als mittelgroße Hunderassen zu bezeichnen. Menschen mit dieser Sichtweise oder nennen wir es auch Unwissenheit nennen meinen Hund auch gelegentlich Monster, egal ob "Non-Hundianer" oder Hundebesitzer. Groß ist nicht abhängig ob in der Stadt/am Land lebend oder nur von der Widerristhöhe sondern u.a. von der Masse, die sich auf das Tier verteilt.
Ein 40kg dt.Schäferhund ist im Prinzip eine halbe Portion von großen Hunden. 80-80 (cm & kg) ist ein guter Anhaltspunkt.
@ gewo & Lindenwirt + falls ich jemanden übersehen habe
bitte verwechselt Härte und Konsequenz nicht mit Prügel, Zwinger stecken und dergleichen, dass in Richtung schmerzhafter körperlicher Strafe/Züchtigung geht. Davon ist man, wenn es richtig gemacht wird, meilenweit entfernt.
Man muss einen einzelnen Hund, dazu zählen Rasse- und Charaktereigenschaften als auch Körperstellen, bei denen er sensibler reagiert,
lernen zu verstehen. Es ist möglich einen Großteil des Erlernten von einem Hund zu einem komplett anderen mitzunehmen, doch ist jeder ein Spezialfall für sich.
Vielen hier fehlt das Verständnis was Dominanz, Unterwürfigkeit, Rangordnung, Respekt, Freundschaft und eventuell noch das ein oder Andere mehr in Zusammenhang mit einem zu erziehenden Tier (Hund, Pferd, (Groß-)Katze, Bär ...was auch immer) zu bedeuten hat.
Ein Hund ist niemals unterwürfig nur weil er unter "dir" auf dem Rücken liegt, da gibt dieser nur zu verstehen, dass "du" jetzt und ausschließlich in dieser einen Situation "gewonnen" hast. Mehr nicht. Steht auf und das Ganze geht wieder los.
Situations- und Verhaltensbedingt (kein Versuch das Rudel zu übernehmen alias sich dem Herrl gegenüber stellen-> Zähne, Blut ...);
drückst "du" den Hund nieder, packst ihn an der Kehle, schreist diesen eventuell noch an, kann das Tier nicht zuordnen was genau jetzt los ist und wird ängstlich (im ungünstigsten Fall, aggressiv und wird sich stellen). Für "dich" ist die Situation ideal verlaufen (Selbsbestätigung Rudelführer) doch der Hund weiß nicht was das sollte und bleibt verwirrt.
Es war kurzum nur die halbe Miete um für "dich" und den Hund untereinander ein Zeichen zu setzen.
Hand auf den Hals/Kehle und etwas nachdrücken, eventuell 1-2 scharfe, ruhige Befehle/Wörter (Zuordnung für das Tier),
bis sich dieses nicht mehr aus Eigenwillen rührt (Klarstellung wer das Herrl ist). Bewegt sich der Hund oder reagiert wiedermals auf den, für die Situation ausschlaggebenenden Reiz (vorbeigehendes Kind, anderer Hund, Radfahrer, Läufer .....)
wird wieder am Hals nachgedrückt (zusätzliche Zischlaute funktionieren auch),
jetzt kommt der wichtigste Teil für die Bindung Rudelführer-Hund,
mit der zweiten Hand wird die Flanke (bauchseitig) gestreichelt bis der Hund merkbar ruhiger wird,
dabei ist darauf zu achten, dass man dies so lange macht bis alle vier Beine und noch viel wichtiger Kopf und Rute ruhig auf dem Boden liegen.
Es geht darum den Hund vom Stadium der Aggression zur Aufgeregtheit bis "hinunter" zur Entspanntheit zu bringen.
So versteht der Hund,
dass "du" das Alphatier bist, er versteht, dass "du" für euch beide aufpasst und er nur auf deinen Willen (mit-)eingreifen darf.
Das funktioniert nicht von heute auf morgen, doch das Tier erkennt, dass du fähig bist anzuführen und ihm stets freundlich doch bestimmend gegenübertrittst. Ebenso lernt er, dass es auch einen strengeren Ton gibt wobei "dein" Wille durchgesetzt wird und du außerdem eine "böse Seite" hast (Null-Kompromisse, ich nenne es auch den Hulk-Modus).
Ein Hund möchte dem Hundeführer immer gefallen, so wollen im Grunde beide die nette Seite als Dauerlösung.
Das Tier weiß nun, dass es auch den "Hulk" gibt und dass "du" diesen selbst ungern herauslässt, doch dieser immer in dir steckt.
Im Laufe der Zeit und falls verschieden Charaktertypen mit dem Hund gehen, gehört der Hund bei Auffälligkeiten erneut an den "Hulk" erinnert.
Es ist gegenseitiger Respekt + eine Portion "Angst" dem Alpha ("dir") und sämtlichen Menschen im Haushalt gegenüber.
Wenn bei uns die Frauen mit dem Hund gehen, weiß dieser nicht, dass jene bereits 95-100% ihrer Kraft aufbringen müssen um diesen zu halten. Er hat durch wiederholtes Training für sich verinnerlicht, dass jede/r, die/der mit ihm geht immer noch kräftemäßig und Schärfe des (Umgangs-)Tons nachlegen kann.
MMn sind Hunde nur so sicher zu führen, egal ob an der Leine oder frei. Es ist keine Sklave-Meister-Beziehung sondern ein sich ergänzendes Gespann bei dem eine Seite, idealerweise die menschliche Komponente, den Weg vorgibt und anführt.
Das sind dann eben Dinge die ohnehin jeder kennt,
wie an der Leine ziehen, auf "Hier" machen was ihm gerade einfällt, das Raufspringen, Sachen zerstören usw
Bitte nicht zu verwechseln wenn Hunde einen einfachen, ich möchte bewusst das Wort schwach meiden, Charakter haben und deshalb immer folg(t)en. Für mich sind zB Golden Retriever sehr einfach gestrickte Typen,
diese arten hauptsächlich aus weil Anne-Marie die Sozialisierung und Erziehung übernommen hat, nachdem sie ein 3-seitiges Malbuch über die Körpersprache von Hunden gelesen hatte und stets konsequente Hundeschulverweigerin ist.
Hasenfuss hat geschrieben:
Selber erlebt. Vor dem Billa hängt ein wunderschöner Setter. Kleines Kind geht zum Hund, hängt sich an sein Ohr, Hund schreit vor Schmerzen, bewegt sich aber keinen Millimeter. Mutter des Kindes steht daneben und lacht.
Was wenn der Hund sich verteidigt hätte? Warnbiß oder auch nur eine rasche Bewegung um das Kind abzuschütteln? Wer wäre in diesem Fall schuld? Der Hund?
Ich grätsche mal dazwischen, warum sagst du allein schon aus Zivilcourage nichts zu dem Kind oder zumindest massregelst du die Mutter ?
--> wurde nach meinem Post aufgelöst
Zur Schuldfrage, ich kennen keine Paragraphen,
doch die/der Halter kam der gesetzlichen Maulkorb- ODER Leinenpflicht nach und hat den Hund außerdem ordnungsgemäß verwahrt/"geparkt"
Ich würde daraus schließen, dass hier "Eltern haften für ihre Kinder" greift.
Mein Hausverstand rät mir zu diesem Beispiel, hätte sich das Kind ein vor dem Geschäft abgestelltes Rad unerlaubterweise genommen und wäre beim Fahren schmerzhaft gestürzt (Rettung) oder die Radspeichen hätten "gebissen" (Feuerwehr+Rettung).
Wäre dann der Fahrradbesitzer schuldhaft ?
[Fremden Sachgegenstand angeeignet/genutzt und selbstverschuldet verletzt]