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Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

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Steverinoat
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Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Steverinoat » Mi 19. Feb 2020, 18:41

Hi,

habe mir heute ein paar YT Videos bzgl. Grifftechniken und Zielen angeschaut.
Dabei kamen mir zwei interessantere Videos, neben den Klassikern wie "Shooting competition fails 20xy" :D :D :D, unter die Augen.

Im ersteren, noch logischerweise nachvollziehbareren Video erzählte ein ex Navy, dass man das Fokussieren sehr trainieren muss. Anschaulich mit diesen Schaubildern, auf denen sich Punkte im "normal" nicht fokussierten Bereiche bewegen oder Farbe ändern etc.
Grund dafür sei (seine Aussage), dass sich die Augen immer etwas bewegen und man das mit Training bzgl. Fokussieren abschalten kann. Das hat vom Fleck weg auch am gleichen Schaubild mit einem zu fokussierenden Korn gut funktioniert.

Das zweite Vid, noch interessanter aber für mich als Anfänger unglaublich, dass so etwas funktionieren kann. Dabei zielt man mit beide Augen offen, ohne Blende etc. Wenn man dies sich eintrainiert, soll dies immense Steigerungen bieten - wenn dann, kann ich mir dies sachlich nur erklären, dass man mit beiden Augen offen eben das oben genannte stärkere/genauere Fokussieren übt.

Poste jetzt absichtlich keine YT Vids, gebe zu, ich hab atm null Ahnung ob das per FOrumsregeln erlaubt ist.

Nun meine Frage, wie zielt ihr?
Ein Auge zu?
Beide offen aber mit einer Augenblende vor dem nicht dominanten Auge?
Oder beide Augen offen, natur?

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cas81
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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von cas81 » Mi 19. Feb 2020, 18:52

Beide offen, immer, funktioniert genau wie eines geschlossen. Fürs letzte Häppchen Präzi geht's vielleicht anders besser, aber darauf spekulier ich nicht. Ein Auge zuzwicken ist außer mühsam nichts für mich.
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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Nuss_95 » Mi 19. Feb 2020, 18:52

Präzision: ein Auge zu. Je nach Sportart auch beide offen+Blende. Fokus aufs Korn.

Dynamisch: beide offen, Fokus aufs Ziel.

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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Balistix » Mi 19. Feb 2020, 19:53

Völlig subjektiv und ohne Anspruch auf Richtigkeit, Funktion oder gar Allgemeingültigkeit sag ich dir, was ich mir dazu denke.

Generell
Verbring nicht zu viel Hirnwichserei auf Augendominanz etc. Such dir ein Zielauge aus (idealerweise das auf der Seite der schussstarken Hand) und dann übe, so anzuschlagen dass die Waffe genau in der Sichtlinie dieses Auges ist. Ich hab auch lang gedacht, ich sei kreuzdominant, dabei war das in meinem Fall eine Frage des Trainings, dem Hirn beizubringen, welches der beiden Bilder meiner Augen es bevorzugt hernehmen soll. Erst wenn das so überhaupt nicht funktioniert, dann kann man sich die Sache mal näher ansehen.

Zum Fokus
Präzi bis 15m: ich trainiere gerade bewusst beide Augen offen zu halten. Fokus am Korn.
Präzi ab 15m: ein Auge zu, sonst treff ich nicht mal die Scheibe.
Dynamisch: da habe ich noch nicht bewusst eine bestimmte Blicktechnik trainiert. Instinktiv habe ich beide Augen offen, Blick aufs Ziel. Beim Anvisieren wandert der Fokus kurz aufs Korn und direkt nach der Schussabgabe wieder aufs Ziel.

Für beide Augen offen hilft es mir ungemein, mich ganz fest aufs Korn zu konzentrieren. Um zu sehen, ob ich am richtigen Ziel bin (tlw seh ich die Scheibe links von der Waffe) lasse ich den Fokus ganz kurz in den Lichtspalt gleiten, wenn ich dort die "richtige" Farbe (die der Scheibe) sehe, weiß ich, ich bin richtig. Da hilft es, zum Üben schneeweiße oder gar knallfarbene Ziele zu nehmen, die heben sich schön vom braunen Scheibenträger ab.

Herantasten kann man sich, indem man das "Nichtzielauge" mit milchiger Folie (bspw von diesen Post It Markierflaggen, die bringt man im Gegensatz zu anderen Klebern wieder rückstandsfrei runter) abpickt, zumindest den Teil der Brille, durch den man damit sieht. So bleibt das periphere Sehen erhalten, in der Mitte sieht man nur hell/dunkel und das Hirn schnappt sich automatisch das richtige Bild.
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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von HowlingWolf » Mi 19. Feb 2020, 20:15

cas81 hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 18:52
Beide offen, immer, funktioniert genau wie eines geschlossen.
Detto. Einzige Ausnahme: Bei vergrößernden Optiken schließe ich je nach Lichtbedingungen das "andere" Auge zumindest kurz, um schneller in die Eyebox zu finden.

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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Halvar » Mi 19. Feb 2020, 21:10

Wenn du Probleme hast bei beiden Augen offen das Korn richtig zu sehen: blinzle kurz mit dem nicht zielenden Auge. Das kann schon helfen.

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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Steverinoat » Do 20. Feb 2020, 07:02

Halvar hat geschrieben:
Mi 19. Feb 2020, 21:10
Wenn du Probleme hast bei beiden Augen offen das Korn richtig zu sehen: blinzle kurz mit dem nicht zielenden Auge. Das kann schon helfen.
Hm klingt gut, werd ich Mal probieren.

Lieber mit Blende starten oder gleich ohne alles und beide Augen offen?

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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von hmg382 » Do 20. Feb 2020, 07:38

Steverinoat hat geschrieben:
Do 20. Feb 2020, 07:02
Lieber mit Blende starten oder gleich ohne alles und beide Augen offen?
Servus! Ich glaub, du machst dir da insgesamt zu vielen Gedanken. An deiner Stelle würde ich das Trial-and-Error-Prinzip anwenden und schauen, wie es dir mit den verschiedenen Varianten geht.

Bei mir war's so: In meiner ersten Saison hab ich fast jeden Bewerb vom FFWGK-Tirol Cup mitgemacht und mir eingebildet, dass ich mir ein Taschentuch als Workaround für eine Blende über das nichtdominante Auge in die Schutzbrille einlegen muss. Als dann klar war, dass ich mich auf IPSC konzentrieren will, hab ich das dann gekübelt und nur noch beidäugig (wg. räumlicher und peripherer Wahrnehmung bla bla bla) geschossen.

Und wenn ich dann heutzutage meine 1-2 Spaß-an-der-Freude FFWGK-Bewerbe schieße, dann stelle ich da natürlich nix mehr um und schieße auch dort wie ich es gewohnt bin. Und meine Ergebnisse sind nicht schlechter geworden. ;)

Aber das gilt alles für mich und lässt keinerlei Rückschlüsse auf andere Personen zu.

Wenn du aber zum Schluss kommst, dass einäugig für dich besser ist, würd ich dazu raten, abzudecken und nicht zuzukneifen, weil du dann noch eine unnötige Muskelanspannung im Gesicht hast, die mit der Zeit lästig werden kann.
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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von cas81 » Do 20. Feb 2020, 08:59

Das ist nmE ein Thema, bei dem unter normalen Voraussetzungen viel zu viel darüber nachgedacht wird. Ich stell mich einfach hin und wähle nicht extra ein Auge aus o.ä. Ich mache nichts anderes, als wenn ich eine Hand ausstrecke, einen Finger nach oben strecke und den dann ansehe. Dafür ist es nur nötig, die Waffe richtig zu halten: einfach mittig vor den Kopf, der Kopf wird seitlich nicht geneigt und alles wird aus der Hüfte bewegt. Fertig ist das "Geheimrezept". Muss jeder für sich entscheiden, aber wer einen Finger ansehen kann, der kann das auch mit einem üblichen Korn. Wollen ist wieder eine andere Geschichte, sowie ggf bei leistungssportlichen Ambitionen, aber darum gehts hier ja nicht.
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Re: Fragen zum Zielen: Nicht dominantes Auge geschlossen oder offen (mit/ohne Blende)?

Beitrag von Steverinoat » Do 20. Feb 2020, 21:46

Soweit ich das jetzt Mal raus gelesen habe, ist der Weg über Blende zu beidäugig machbar. Vom Fleck weg ist's mir auf 25m zu schwer.

Ja mach mir da schon einige Gedanken, hab aber auch noch einiges zum verbessern 🙈

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