Baxter hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 23:15
Neurologe44 hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 23:04
Absolut nicht missverstanden. Aber erklärst du auch einem z.B 50 jährigen warum er jetzt wahrscheinlich sterben muss wenn seine Bypass OP nicht stattfinden kann nur um gerüstet zu sein wenn 80 jährige Pneumoniepatienten kommen?
Oder diversesten anderen Patienten warum sich ihr Zustand jetzt verschlechtern wird weil es nahezu unmöglich geworden ist sich auch nur die einfachste ärztliche Hilfe zu organisierend?
Oder sprichst du mit einer Mutter die ev. ein behindertes Kind aufziehen muss nur weil nächstgelegene Spitäler vor lauter Rücksichtnahme gesperrt wurden und der Transport der Gebärenden quer durch ein Bundesland dann halt doch ein bisschen zu lange gedauert hat?
Du sprichst in deinem ersten Post von der Wirtschaftskrise hier aber von organisatorischen Massnahmen im Gesundheitssystem als Vorbereitung auf die Covid Patienten. Wie sich das Gesundheitssystem darauf vorbereitet muss es selbst hinbekommen, wir bleiben ja zu Hause um ihm dafür die notwendige Zeit zu geben (zumindest wird es uns so verkauft). Die richtigen Schritte muss es aber schon selbst setzen.
Was waere die Alternative? So weiter machen wie bisher? Wenn dann die volle Wucht die KH und deinen Berufsstand trifft hast auch keine Kapazitäten mehr fuer die Bypass OP, ausser du triagierst wieder und lässt die morbiden halt sterben. Und ja die Sperren der KH Abteilungen weil sich Ärzte anstecken ist Kacke und hat genauso negative Auswirkungen aber was waere die Alternative? So tun als waere nichts und munter weitere Personen infizierrn, doch auf die rasche Durchsuchung hoffen? Die Fragen sind ernst gemeint, was schlägst du vor?
Es gibt Krankenanstalten da kann trotz Verdachtsfall gar nicht geschlossen werden, da arbeiten die Verdachtspersonen einfach ganz normal weiter. Verdachtsfälle sind aber auch potentielle Überträger, weil das Virus bereits 2 Tage vor Auftreten der Symptome ansteckend ist.
Glaub mir, ich hab den Bescheid eines Arztes selbst gesehen. Der darf jeden Tag um 8 in die Arbeit fahren und um 22 Uhr auf direktem Weg mit dem privaten PKW nach Hause. Das ganze 4 mal die Woche, 14 Tage lang...
Begründung: Ohne ihn würde die gesamte Station stillstehen und lebenserhaltende Behandlungen (keine Corona-Patienten) nicht versorgt werden können. Getestet wird der Arzt auch nicht, zeigt ja schließlich keine Symptome...
Wir sind schon jetzt, bevor die Krise überhaupt so richtig gestartet ist, bereits am Ende der Kapazitäten...