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Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

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Musashi
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Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Musashi » Fr 16. Apr 2021, 11:08

Hallo! Ich wäre dankbar für euren Input, wenn ihr schon mal die leidvolle Erfahrungen hattet, Anrainer eines dieser "modernen" Wohnbau-Projekte werden zu dürfen, die immer häufiger als Betonklötze mitten in Einfamilienhaus-Streusiedlungen gebaut werden. Hat man da Chancen sich zu wehren gegen das Projekt? Gleich zum Anwalt? Die Gemeinde will das ganze offenbar rasch durchwinken- und zwar egal, wer Bürgermeister ist, welche Partei das Sagen hat. Was erhoffen die sich davon, sich immer auf die Seite irgendwelcher Luxus-Wohnungs-Spekulanten zu stellen? Danke!
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tousibaer
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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von tousibaer » Fr 16. Apr 2021, 11:37

Wien:
Einspruch kannst natürlich immer machen.
Aber wenn das Projekt die Rahmenbedingungen einhält (Flächenwidmung inkl. Fluchten, Bauordnung) hast kaum Chanchen. Nur bei geringfügigen Abweichungen ist manchmal was zu holen.
War in der Einfamilienhaussiedlung meiner Eltern schon paarmal Thema. Dort wird aus einem Grundstück (ca 600m², Bauklasse I ogk) mit altem EFH schnell einmal ein Projekt mit 3-5 Wohnungen...

Ein Anwalt kann Dir natürlich helfen den Einspruch zu formulieren (auf welchen § sich der Einspruch beziehen soll), aber viel tät ich mir nicht versprechen...

Grüße

edit Nachtrag: Es ist viel wichtiger bei diversen Flächen-Umwidmungen achtsam zu sein. Bei einer Bauverhandlung ist es meistens zu spät.
Zuletzt geändert von tousibaer am Fr 16. Apr 2021, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von racepics » Fr 16. Apr 2021, 11:39

Im Regelfall sind die Chancen überschaubar,

Wir hatten das Thema vor knapp 15 Jahren, wir hatten extra bevor wir unseren Grund gekauft haben im Flächenwidmungsplan nachgesehen, und da war alles Bauklasse (ich glaube 1 (Einfamilienhäuser)) und Jahre später wurden die Gründe umgewidmet und die Genossenschaft wollte uns 4 wunderschöne 4 stöckige "Bunker" vor die Nase setzen. Da war dann die halbe Siedlung in Aufruhr (logischerweise), da gab es dann im Turnsaal der Schule eine große Zusammenkunft und großes BLABLA, im Endeffekt wurde die erste Reihe zweistöckig und die zweite Reihe dreistöckig gemacht. Hat sich über ein Jahr gezogen. Die Alteingesessenen hat mit uns (relativ junge Siedlung) keine Freude, die hätten das alle befürwortet.
Der frühe Vogel kann mich Mal :tipphead:

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von M47 » Fr 16. Apr 2021, 12:37

Wenn Bebauungsplan und Bauordnung eingehalten werden, sind die Chancen gleich Null.
Ist auch verständlich, weil sich der Bauwerber ja an alle Vorschriften und Gesetze hält.

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Musashi » Fr 16. Apr 2021, 12:58

Danke!! Es gibt keinen Bebauungsplan. Statt 2x Einfamilienhaus stehen dann dort 7 Betonklötze mit 64 Wohneinheiten. Die überblicken von der Dachterrasse aus unsren gesamten Garten. Völlig irre!
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tousibaer
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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von tousibaer » Fr 16. Apr 2021, 13:22

Bist dir sicher????
Ohne Flächenwidmungs- und Bebauungsplan kann es gar keinen Bau geben!
Vielleicht findet ja gerade ein Widmungsverfahren statt? Das ist normalerweise Aufgabe der Gemeinde (Gemeinderat).

Grüße

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Radetz » Fr 16. Apr 2021, 16:02

Klingt fast nacht Kr.../D....; wir hatten das vor 3 Jahren. Da wurde in einer Einfamiliehaussiedlung ein Projekt mit 4 Wohnblöcken á 8 Wohneinheiten aus dem Boden gestampft. Wir als Anrainer hatten keinen Auftrag. Das Argument war, so glaube ich mich zu erinnern, dass es in NÖ keine Bebauungsdichte mehr gibt und damit in einer Einfamilienhaussiedlung Wohnbunker entstehen dürfen. Die Vertreter der jeweiligen Abteilungen wollten das nur rasch hinter sich bringen...

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Sauer202 » Fr 16. Apr 2021, 17:04

Es mag jetzt hart klingen. Wenn man nicht will, dass nebenan gebaut wird im Rahmen der Vorschriften, muß eben selbst den Grund kaufen. Nach möglichkeit früh genug damit es noch billig ist.

Ich hab mir mit meinem ersten Löhnen rund 3000m2 Wiese/Wald dazugekauft vom Nachbarn damit mir keiner vorbaut, jetzt verkauft er gerade 5 Bauplätze. Ich hab damals 5000€ bezahlt, jetzt verkaufte er um 100€/m2

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Tirol01 » Fr 16. Apr 2021, 17:26

Ja das sind noch Grundstückspreise. Da musst bei uns im Westen schon ein Nullerl hinten dran hängen!

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von johro » Fr 16. Apr 2021, 19:55

Sauer202 hat geschrieben:
Fr 16. Apr 2021, 17:04
Es mag jetzt hart klingen. Wenn man nicht will, dass nebenan gebaut wird im Rahmen der Vorschriften, muß eben selbst den Grund kaufen. Nach möglichkeit früh genug damit es noch billig ist.

Ich hab mir mit meinem ersten Löhnen rund 3000m2 Wiese/Wald dazugekauft vom Nachbarn damit mir keiner vorbaut, jetzt verkauft er gerade 5 Bauplätze. Ich hab damals 5000€ bezahlt, jetzt verkaufte er um 100€/m2
Auf Wiese und Wald hätte er eh nicht bauen dürfen und Umwidmungen werden dann nicht so häufig gemacht......nur wenn der Grund der Gemeinde gehört ;)

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von johro » Fr 16. Apr 2021, 19:57

Tirol01 hat geschrieben:
Fr 16. Apr 2021, 17:26
Ja das sind noch Grundstückspreise. Da musst bei uns im Westen schon ein Nullerl hinten dran hängen!
Auch in Tirol gibt es Gründe um 100, 200 und 300 Euro, so wie im Osten ;)

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von titan » Fr 16. Apr 2021, 20:19

Diese Immobilienentwickler sind mittlerweile eine Plage am Land. In gefühlt jedem Dorf wird so ein Bunker reingedrückt, in Gründstücken wo man sich dann wirklich fragt! Sogar Hangrutschgebiet dabei.. aber bitte.

Für alle an gelebter Baukultur interessierten empfehle ich die mWn kostenlos beziehbare Zeitschrift vom Land NÖ - "NÖ Gestalten", auch als epaper erhältlich. Da sind wirklich wohltuende Beispiele mit Umgang von Altbestand, Kulturlandschaft und Neubau drinnen, je nach Themenschwerpunkt des jeweiligen Hefts.
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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Teal'c » Fr 16. Apr 2021, 22:35

Radetz hat geschrieben:
Fr 16. Apr 2021, 16:02
Klingt fast nacht Kr.../D....; wir hatten das vor 3 Jahren. Da wurde in einer Einfamiliehaussiedlung ein Projekt mit 4 Wohnblöcken á 8 Wohneinheiten aus dem Boden gestampft. Wir als Anrainer hatten keinen Auftrag. Das Argument war, so glaube ich mich zu erinnern, dass es in NÖ keine Bebauungsdichte mehr gibt und damit in einer Einfamilienhaussiedlung Wohnbunker entstehen dürfen. Die Vertreter der jeweiligen Abteilungen wollten das nur rasch hinter sich bringen...
es klingt leider nach überall am Land, egal ob NÖ, BGLD oder STMK. Überall klatschens nur noch Wohnblöcke und Reihenhaus Siedlungen hin.
Fairerweise muss man sagen, bei den Grundstückspreisen heutzutage können es sich eh nur noch die wenigsten leisten, Grundstück + EFH Neubau. Oder man hat Glück und bekommt von den Eltern ein Grundstück, was früher quasi nix gekostet hat, heute aber den Kreditrahmen ums Doppelte sprengen würde...
Wäre aber auch "not amused" über nen fetten Wohnblock direkt vor der Türe. Mein bzw unser Glück dass in meiner Umgebung schon alle Grundstücke mit EFH bebaut sind. Ein paar Straßen weiter gibts schon die nächsten Großbaustellen - Wohnblöcke und Reihenhäuser.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von Musashi » Sa 17. Apr 2021, 07:07

Ich versteh ja eh, wenn bei wachsender Bevölkerung gebaut werden muss. Aber das ist definitiv kein Sozialwohnbau, wenn 80m² bei 340.000,- anfangen.
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The_Governor
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Re: Erfahrungen mit Einsprüchen gegen großvolumigen Wohnbau

Beitrag von The_Governor » Sa 17. Apr 2021, 07:37

Musashi hat geschrieben:
Sa 17. Apr 2021, 07:07
Ich versteh ja eh, wenn bei wachsender Bevölkerung gebaut werden muss. Aber das ist definitiv kein Sozialwohnbau, wenn 80m² bei 340.000,- anfangen.
In Vorarlberg kriegst keine 80m2 Neubauwohnung mehr unter 500 bis 600k und die Leute kaufen's trotzdem noch.

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