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Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
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ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.
Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
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Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Mir leuchtet ein, dass das Hülsenvolumen essentiell fürs Wiederladen ist, einerseits aus sicherheitstechnischen Gründen, andererseits aus Gründen der Präzision - ich beziehe mich auf das Vorhaben, Munition für Präzisionsschüsse aus einer Repetierbüchse zu erzeugen.
Aber wie geht man vor?
Auslitern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, sagen wir, 50 Hülsen auslitert und für jede Hülse die Pulvermenge separat berechnet.
Verlässt man sich darauf, dass alle Hülsen eines Lots das gleiche Innenvolumen haben werden?
Gibt es einen präziseren Weg als Auslitern?
Sollte ich einen thread übersehen haben: Sorry, ich hab in den Foren gesucht, bin aber nicht fündig geworden.
Aber wie geht man vor?
Auslitern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, sagen wir, 50 Hülsen auslitert und für jede Hülse die Pulvermenge separat berechnet.
Verlässt man sich darauf, dass alle Hülsen eines Lots das gleiche Innenvolumen haben werden?
Gibt es einen präziseren Weg als Auslitern?
Sollte ich einen thread übersehen haben: Sorry, ich hab in den Foren gesucht, bin aber nicht fündig geworden.
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Ich liter da nie etwas aus, da wirst ja a Schwammerl.
Gutes Hülsenmaterial verwenden(Lapua und co) und damit einfach konsitente Munition fabrizieren.
Der Unterschied im Hülsenvolument ist dann, wenn alle Hülsen aus der gleichen Charge kommen und gleich behandelt wurden, aber sowas von maginal gegenüber dem Schützenfehler.
Kann man schon machen, aber ich bin nicht der Feind meiner Freizeit. Da gibt es soviele andere Parameter an denen sinnvoller gedreht werden kann.
Gutes Hülsenmaterial verwenden(Lapua und co) und damit einfach konsitente Munition fabrizieren.
Der Unterschied im Hülsenvolument ist dann, wenn alle Hülsen aus der gleichen Charge kommen und gleich behandelt wurden, aber sowas von maginal gegenüber dem Schützenfehler.
Kann man schon machen, aber ich bin nicht der Feind meiner Freizeit. Da gibt es soviele andere Parameter an denen sinnvoller gedreht werden kann.
- Kapselpracker
- .50 BMG
- Beiträge: 1569
- Registriert: Mo 14. Jan 2013, 14:16
- Wohnort: Wien
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Nimmst halt drei,vier Hülsen, literst sie aus und nimmst den Mittelwert.
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
5 - 10 aus deinem Gewehr abgeschossene Hülsen auslitern und dann den Mittelwert nehmen...
9x19 | 357 Mag. | 44 Mag. | 223 Rem. | 308 Win. | 7,62x54R | 8x57JS | 338 Lapua Magnum | 45-70 Govt. | Kal. 12
*** Suche schönes Bajonett für Perser Mauser inkl. Scheide ***
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Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Zunächst einmal ein Danke an alle, die mir hier weiterhelfen.
Verständnisfrage:
Ich will vollkalibrieren - lassen wir das bitte einmal so stehen, ich weiß, dass es Glaubenskriege um das Thema Voll- vs Halskalibrieren gibt.
Es wäre doch logisch, dass das entscheidende Volumen jenes wäre, das beim Schussvorgang zur Verfügung steht, also das Volumen einer Hülse, die in eben jenem Zustand ist, der dem einer wiedergeladenen Patrone entspricht, oder?
Das wäre dann in meinem Fall eine gereinigte, halsgeglühte und vollkalibrierte Hülse mit einem neuen Zündhütchen. Denn das wäre das Volumen, das von mir mit Pulver und Geschoß befüllt bzw. besetzt würde.
Sehe ich das richtig?
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
MMn nein
Nehmen wir mal an, dass Du ein doppelt so weites Patronenlager wie die Hülse hat.
Dann wird irgendwann der entstehende Druck das Geschoss 'raustreiben, nach ein paar 1/10 oder mehr steht's dann an den Zügen an und wird durch den höheren Druck in den Lauf gepresst.
Mittlerweile dehnt sich die Hülse immer weiter aus bis sie an Patronenlager ansteht.
Das Druckmaximum wird erst erreicht, wenn das Geschoss bereits 5-10cm im Lauf ist.
Db., dass das Volumen, welches das Patronenlager zu weit ist und die Hülse daher zu schmal ist, dem Vortrieb des Geschosses schadet.
Du nützt das gegebene Volumen der Patrone nicht aus.
Ob das in der Praxis (enger Streukreis) eine Rolle spielt.....?
Wennst nur 92% Ladeverhältnis hast, kanns egal sein, wennst wirklich das ganze Volumen brauchst, dann nicht
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Das hieße dann aber, dass alle, die vollkalibrieren, potentiell ungenauere Ergebnisse zu erwarten haben?Spiky hat geschrieben: ↑So 6. Jun 2021, 12:46MMn nein
Nehmen wir mal an, dass Du ein doppelt so weites Patronenlager wie die Hülse hat.
Dann wird irgendwann der entstehende Druck das Geschoss 'raustreiben, nach ein paar 1/10 oder mehr steht's dann an den Zügen an und wird durch den höheren Druck in den Lauf gepresst.
Mittlerweile dehnt sich die Hülse immer weiter aus bis sie an Patronenlager ansteht.
Das Druckmaximum wird erst erreicht, wenn das Geschoss bereits 5-10cm im Lauf ist.
Db., dass das Volumen, welches das Patronenlager zu weit ist und die Hülse daher zu schmal ist, dem Vortrieb des Geschosses schadet.
Du nützt das gegebene Volumen der Patrone nicht aus.
Ob das in der Praxis (enger Streukreis) eine Rolle spielt.....?
Wennst nur 92% Ladeverhältnis hast, kanns egal sein, wennst wirklich das ganze Volumen brauchst, dann nicht
Wundert mich halt, weil offenbar ziemlich viele Spitzenleute der F-Class, zumindest amerikanische, vollkalibirieren:
https://www.youtube.com/watch?v=vaqg4sJvg24
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Wir reden von unterschiedlichen Sachen.Reshala hat geschrieben: ↑So 6. Jun 2021, 18:36Das hieße dann aber, dass alle, die vollkalibrieren, potentiell ungenauere Ergebnisse zu erwarten haben?Spiky hat geschrieben: ↑So 6. Jun 2021, 12:46MMn nein
Nehmen wir mal an, dass Du ein doppelt so weites Patronenlager wie die Hülse hat.
Dann wird irgendwann der entstehende Druck das Geschoss 'raustreiben, nach ein paar 1/10 oder mehr steht's dann an den Zügen an und wird durch den höheren Druck in den Lauf gepresst.
Mittlerweile dehnt sich die Hülse immer weiter aus bis sie an Patronenlager ansteht.
Das Druckmaximum wird erst erreicht, wenn das Geschoss bereits 5-10cm im Lauf ist.
Db., dass das Volumen, welches das Patronenlager zu weit ist und die Hülse daher zu schmal ist, dem Vortrieb des Geschosses schadet.
Du nützt das gegebene Volumen der Patrone nicht aus.
Ob das in der Praxis (enger Streukreis) eine Rolle spielt.....?
Wennst nur 92% Ladeverhältnis hast, kanns egal sein, wennst wirklich das ganze Volumen brauchst, dann nicht
Wundert mich halt, weil offenbar ziemlich viele Spitzenleute der F-Class, zumindest amerikanische, vollkalibirieren:
https://www.youtube.com/watch?v=vaqg4sJvg24
Die Ergebnisse (Streukreise) haben damit nur wenig zu tun.
Um das volle Potential der Hülse ausnützen zu können, wäre die Volumsmessung der abgeschossenen Hülse heranzuziehen.
Wie gross der Unterschied zur vollkalibrierten Hülse ist... keine Ahnung, ich habe es nie verglichen, da die Messung des Volumens (Hülse mit Wasser anfüllen, mit feiner Spritze tröpfchenweise nachjustieren und überschüssiges Wasser (Gupf) mit Löschpapier wieder entfernen) für mich sowieso eher an Glückspiel erinnert.
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Danke für die Rückmeldung - irgendwie werden die Dinge für mich immer unklarer. Aber bezüglich Glückspiel sind wir uns einig. Offenbar machen es alle so, sogar jene, die sonst Tüftler sind. Ich finde, dass es, wie Du ja auch sagst, eine sehr fragwürdige Methode ist, wenn es um Genauigkeit geht. Aber vielleicht heißt das ja, dass es eh nicht so sehr darauf ankommt, dass es jetzt wirklich genau ist?
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Danke für die Rückmeldung - irgendwie werden die Dinge für mich immer unklarer. Aber bezüglich Glückspiel sind wir uns einig. Offenbar machen es alle so, sogar jene, die sonst Tüftler sind. Ich finde, dass es, wie Du ja auch sagst, eine sehr fragwürdige Methode ist, wenn es um Genauigkeit geht. Aber vielleicht heißt das ja, dass es eh nicht so sehr darauf ankommt, dass es jetzt wirklich genau ist?
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Ich bleibe dabei, das ganze wird überbewertet.
Wenn man den Messungen im Netz trauen kann, wäre die Varianz im Hülsen Volumen bei meiner Ladung ca 3m/s bei ca 802m/s Mittelgeschwindigkeit.
Soweit so gut.
Ich rechne das gerne morgen nochmal nach, aber denke dass eine Abweichung beim Trimmen von 0.005" im etwa dem Faktor entspricht.
Auf 300m macht das eine Klick Abweichung von 1cm bei meiner Ladung laut strelok.
Ich behaupte weiterhin: wenn man da nicht benchrest betreibt, ist es egal.
Wenn ich auf 300m einen Streikreis auf 1cm tunen muss, spiele ich f-class vorne mit. Das tut, bescheiden gesagt, vermutlich keiner von uns.
Gute Hülsen, gute Presse, gute Matrizen, gute Konsistenz.
Das reicht. Es geht um die Wiederholgenauigkeit bei überschaubaren Aufwand.
Vor allem wie bereits gesagt wurde, wie genau ist das auslitern wirklich?
Mit Löschpapier etc....ernsthaft?
Wenn dann Hülse abwägen, sehr gute Waage, Gemisch Wasser mit Spülmittel um die Oberflächenspannung wegzunehmen abwiegen und das jedes Mal....
Frei nach einem Möbel/Fleischklösschenhaus: misst du noch oder schießt du schon?
Schützenfehler >> Ladefehler in so einem Fall.
Wenn man den Messungen im Netz trauen kann, wäre die Varianz im Hülsen Volumen bei meiner Ladung ca 3m/s bei ca 802m/s Mittelgeschwindigkeit.
Soweit so gut.
Ich rechne das gerne morgen nochmal nach, aber denke dass eine Abweichung beim Trimmen von 0.005" im etwa dem Faktor entspricht.
Auf 300m macht das eine Klick Abweichung von 1cm bei meiner Ladung laut strelok.
Ich behaupte weiterhin: wenn man da nicht benchrest betreibt, ist es egal.
Wenn ich auf 300m einen Streikreis auf 1cm tunen muss, spiele ich f-class vorne mit. Das tut, bescheiden gesagt, vermutlich keiner von uns.
Gute Hülsen, gute Presse, gute Matrizen, gute Konsistenz.
Das reicht. Es geht um die Wiederholgenauigkeit bei überschaubaren Aufwand.
Vor allem wie bereits gesagt wurde, wie genau ist das auslitern wirklich?
Mit Löschpapier etc....ernsthaft?
Wenn dann Hülse abwägen, sehr gute Waage, Gemisch Wasser mit Spülmittel um die Oberflächenspannung wegzunehmen abwiegen und das jedes Mal....
Frei nach einem Möbel/Fleischklösschenhaus: misst du noch oder schießt du schon?
Schützenfehler >> Ladefehler in so einem Fall.
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Wenn bei der Ausliterung verschiedener Hülsenfabrikate bei .338LM (angenommen Vo 850m/s) die Abweichung von 1,0 grain bzw. bei jenen von 6.5Creed (angenommen 800m/s) 0.5 grain beträgt, hat das eine Abweichung der Vo von 3 bis 4m/s der beiden Kaliber zur Folge. Überprüfung via QL bzw von mir selbst mittels Labradar bei mehreren Versuchen festgestellt. Wie auch r4ptor anführt, wird dies bis auf Benchrester etwas zu überbewertet. Die selbe Erfahrung habe ich bzgl Messungen der Hülsenhalswandstärke bei den Hülsen festgestellt. Habe eine Serie Hornady-Hülsen Kal. 6.5Creed mit einer HHWS bis max 0.02mm und jenen von 0.04 bis 0.06mm auf 100 bzw 300m in Schussserien getestet - die Streukreise auf 100 bzw. 300m waren total gleichauf.
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Okay, vielleicht kapier ich langsam was...
Also, das bedeutet, dass ich auf der Ebene des Hülsenvolumens so geringe Abweichungen habe, dass es genügen würde, einige Hülsen auszulitern, um eine Idee vom Volumen zu haben. Im Zusammenspiel mit den Daten aus dem Wiederladebuch bekomme ich dann einen Vorschlag für die Pulvermenge, auf deren Basis ich eine Ladeleiter einwäge. Ich werd wohl um Quickload nicht herumkommen (großer Seufzer). Den Rest macht dann das Beschussamt. Right?
Mir kommts ja nicht so sehr auf noch engere Streukreise an (was natürlich auch schön wäre), sondern auf Reproduzierbarkeit, soweit sie jenseits der Tagesverfassung des Schützen liegt. Mir sind einfach diverse Ergebnisse im Laufe einer Trainingseinheit nicht anders zu erklären, als dass die Munition einen Anteil daran hat. Drum möchte ich möglichst konsistente Munition laden, um das rauszufinden. Es reicht, wenn ich als Schütze für die schlechten Ergebnisse sorge, da muss die Munition nicht auch mithelfen
Also, das bedeutet, dass ich auf der Ebene des Hülsenvolumens so geringe Abweichungen habe, dass es genügen würde, einige Hülsen auszulitern, um eine Idee vom Volumen zu haben. Im Zusammenspiel mit den Daten aus dem Wiederladebuch bekomme ich dann einen Vorschlag für die Pulvermenge, auf deren Basis ich eine Ladeleiter einwäge. Ich werd wohl um Quickload nicht herumkommen (großer Seufzer). Den Rest macht dann das Beschussamt. Right?
Mir kommts ja nicht so sehr auf noch engere Streukreise an (was natürlich auch schön wäre), sondern auf Reproduzierbarkeit, soweit sie jenseits der Tagesverfassung des Schützen liegt. Mir sind einfach diverse Ergebnisse im Laufe einer Trainingseinheit nicht anders zu erklären, als dass die Munition einen Anteil daran hat. Drum möchte ich möglichst konsistente Munition laden, um das rauszufinden. Es reicht, wenn ich als Schütze für die schlechten Ergebnisse sorge, da muss die Munition nicht auch mithelfen
Re: Hülsenvolumen: Was sind die Kriterien?
Gordons reloading tool
Beschussamt verwende ich zumindest um die simulierten Daten einer Ladung nahe an der oberen Grenze der Hersteller zu verifizieren. Schadet absolut nicht, wennst eine Ladung hast die für dich passen sollte, kannst dir so Sicherheit schaffen. 6 Murmlen produzieren, hinschicken, damit hast du die eine Ladung bestätigt, dass du drucktechnisch auf der sicheren Seite bist. Oder eben auch nicht