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von mikonis » So 8. Okt 2023, 16:53
Liebe Veranstalter!
Liebe Schützenkameraden!
Danke an den Schützenklub Herzogenburg für den wunderbaren Tag in Allentsteig. Vielen Dank an das österreichische Bundesheer, für die Teilnahme und Beihilfe bei Organisation und Umsetzung – ohne Euch gäbe es solche Höhepunkte im Jahresbetrieb eines Sportschützen gar nicht.
Die Betreuung an den stages war perfekt, ausreichend Personal, welches mich als Anfänger ausnahmslos informierend, helfend und somit im höchsten Grad positiv durchs Match begleitet hat.
Die Betreuung in der Kantine war perfekt. Danke an die Crew!!!
Der Bewerb PRA22 hat mir persönlich sehr gut gefallen, wiewohl ich keine Erfahrungen mit .22lr und long range hatte. Das Wetter war gut, der Wind eine Herausforderung, welche ich nur teilweise bewältigen konnte.
Ich habe viel gelernt, insbesondere, was meinen Umgang mit der Waffe, dem Equipment und den Anforderungen einzelner stages betrifft. Da ist bei mir daher zukünftig erheblich mehr Training vorab notwendig:
- exaktes Wissen über die Waffe, z.B. Abstand Zweibeinhalterung zu Magazin bzw. barricade-stop
- das Auflegen der Waffe in verschiedenen Höhen bedingt unterschiedliche Unterstützung mit verschiedenen sandbags oder tripod
- stage-Aufbau, wohin schau ich zuerst mit welcher Vergrößerung und Parallaxe, um das sinnlose Suchen der targets zu minimieren, Nachstellen Optik ja/nein
- Vorbereitung für das zwingende Einschießen (Nullen) der Waffe an einem ungewohnten Ort, um zu kontrollieren ob alles passt und um die lokalen Parameter zu verifizieren
Am meisten Probleme hatte ich beim Schießen. Die Reflexe zum Schließen des Verschlusses zwischen den Positionen konnte ich wirksam unterdrücken. Dann aber habe ich vielfach auf das Schließen des Verschlusses vergessen. Klick statt peng. Ich geriet aus dem Ziel und musste das Ziel nach dem Schließen des Verschlusses erneut suchen. Das kostete mich enorme Zeit und ich konnte nicht immer meine 10 Schuss abgegeben. Werde ich wohl lernen müssen. Ebenso wie besseres Vorhalten und Drüberhalten.
Kritiken darf ich auch anbringen. Das ist ein bisschen ungut, aber ich darf versichern, dass ich es nicht böse meine und beim nächsten mal gerne als Helfer oder so zur Verfügung stehe.
Ausschreibungstext und Zeitmanagement für derartige Bewerbe sind neu für mich und daher unklar. Wieso muss man um 7 vor Ort sein, wenn man erst zu Mittag schießt? Wieso verschiebt der Veranstalter meine Startzeit, ohne mich zu informieren? Im Internet wurde darauf hingewiesen, dass früheste Schießzeit jene in compsign ist. Als gelernter compsign-Nutzer nehme ich diese ernst. Ich war nicht um 7 vor Ort, glücklicherweise jedoch etwa früher und vor meiner compsign-Schießzeit und konnte problemlos mitschießen. Da hab ich offensichtlich irgendwas nicht verstanden.
Die stages haben mit gefallen. Alles mit Witz und mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden. Dennoch erlaube ich mir, aus meiner äußerst beschränkten Erfahrung heraus, Anmerkungen zu dem mir gestern Dargebotenem zu machen.
Stage A, die mit Kübel-Boden-Kübel-Boden-Kübel. Die stage war für eine Liegend-Position zu nahe am Acker. Manche Schiefliegenden hatten ihre Füße im Kraut. Die Abwechslung Kniend-Liegend-Kniend-Liegend-Kniend war schwierig zu lösen. Manche wanderten auf den Knien vom „Knien“ zum „Liegen“, andere robbten zwischen den Positionen – ein unwürdiges Herumgekrieche. Die Wiese war GsD trocken und gemäht. Als Laie stelle ich mir das Ganze bei Regen und Matsch und am Matchbeginn nicht so prickelnd vor.
Stage F, „hit to move“ an den Kabeltrommeln auf 100 bis 160 Meter bei starkem Wind. Der Durchschnitt für die 20 besten Teilnehmer liegt bei 5 hits, bei den restlichen Teilnehmern bei 2 hits. Das erscheint mir nicht so als Anfängerstage, wo man Freude für die Sportart entwickeln kann.
Die Siegerehrung war sehr nett, insbesondere die Ehrung jedes einzelnen Teilnehmers samt Urkunde hat mir gut gefallen. Man fühlt sich in die Gemeinschaft der Long-Range-PRS-Sportschützen aufgenommen.
Die abschließende Verlosung von gespendeten Sachleistungen war schwach organisiert. Die 3 Sieger bekamen irgendetwas von Kahles. Keine Infos, kein Hinweis was und von wem, nix. Da hätte die Firma Kahles als Sponsor sich irgendwas Besseres einfallen lassen müssen. Die restlichen Gewinne wurden an die jeweils gezogenen Gewinner ausgegeben. Keine Infos, keine Hinweise was und von wem, nix. Häufig werden die teuren Spenden erst zum Schluss verlost. Hier wurde bunt gemischt gute und sehr gute Sachleistungen gemischt ausgegeben. Ich schätze die Sachpreise auf einen Wert von weit über 10.000 Euro, welche gespendet und teilweise verlost wurden (Zielfernrohre, Kleinkaliberwaffen). Da wäre bei mehr Vorbereitung wohl mehr Werbewert drin gewesen.
Es waren Vertreter der Hersteller mit Gerät vor Ort, CZ, Anschütz, Voere sowie Kahles als Hauptsponsor. Also Aussteller zum Informationsaustausch, leider nur bis frühen Nachmittag.
Abschließend möchte ich nochmals meine absolut positive Einstellung zum Bewerb und zu den Veranstaltern bekunden.
Alles in Allem – sehr gut war’s! Danke.
![Bild](http://abload.de/img/20181204_warming_strithfpk.jpg)