Taro (Traiskirchen) insolvent :(

[ebner33]

Definitiv. Erfreulich wäre es in keinem Fall, aber bei 3 Tagen vor Bekanntgabe der Insolvenz fällts schwer zu glauben, dass man das nicht hat kommen sehen und damit fällt das Nachsehen schwer. Den Angestellten an der Kassa trifft höchstwahrscheinlich keinerlei Schuld, aber was die Verantwortlichen betrifft bleibt Kalkül. Naja.

Wo willst den dann die Grenze ziehen?
3 Tage vorher,7 Tage vorher,2 Wochen vorher?
Irgendwen wirds immer treffen,das ist leider bei jeder Insolvenz so.

[Lexman1]

Nur als Sidenote. Der Kenntnisstand der Insolvenz ist früher absehbar und kommt nicht erst als Überraschung daher. Der Insolvenzantrag alleine ist schon eine Aufgabe über ein paar Tage und oder Wochen hinweg. Der Insolvenzantrag erfolgt im Regelfall an einem bestimmten Tag X, wenn zuvor die wichtigsten noch brennenden Zahlungen (SV) erledigt wurden um die GF Haftung zu minimieren.

Ein Verkauf von Gutscheinene 3 Tage vor Antragsstellung ist ziemlich fahrlässig, da die Erkenntnis der Insolvenz nicht 3 Tage später über einen einherbrich. Hier wurden alle Kunden welche noch Gutscheine erworben haben wohlwollend und wohlwissend zu Gläubigern gemacht.

Eine Verwendung der Gutscheine im Nachfolgebetrieb ist auch wirtschaftlichen Gründen höchst unwahrscheinlich, da du dem neuen Betreiber den Stand (seine Einnahmenquelle) ohne Entgelt belegst.

[Flying Dog]

Danke für die Ausführung, genau das meinte ich.

[titan]

Die Frage ist halt, ob ein Mitarbeiter an der Kasse das weis, dass die Insolvenz bevorsteht. Ich meine nein, das ist Sache der GF.

[Flying Dog]

IdR wissen es die Mitarbeiter vermutlich nicht. Jedenfalls nicht so dezidiert. In dem Fall würde ich die Unschuldsvermutung gelten lassen.

Definitiv. Erfreulich wäre es in keinem Fall, aber bei 3 Tagen vor Bekanntgabe der Insolvenz fällts schwer zu glauben, dass man das nicht hat kommen sehen und damit fällt das Nachsehen schwer. Den Angestellten an der Kassa trifft höchstwahrscheinlich keinerlei Schuld, aber was die Verantwortlichen betrifft bleibt Kalkül. Naja.

[Romi71]

Hab 2 Wochen vor der Insolvenz noch meine Membership verlängert, keiner im Shop hat eine Andeutung gemacht. Keine Ahnung ob wer was wusste?
Was soll ich machen......einfach Pech gehabt.Ich habe schon öfters 300 Euro oder mehr sinnlos versenkt.

[turrikan]

Hab 2 Wochen vor der Insolvenz noch meine Membership verlängert, keiner im Shop hat eine Andeutung gemacht. Keine Ahnung ob wer was wusste?
Was soll ich machen......einfach Pech gehabt.Ich habe schon öfters 300 Euro oder mehr sinnlos versenkt.

Ich glaube du kannst die 300 abschreiben.
Aber mach Dir nix draus, mich hat mal ne Bude um 2.5k abgezockt. Was gekauft, bezahlt und zack, 3 Tage später insolvent.
Hab dann über die Rechtschutzversicherung den Anwalt beauftragt da was zu retten.

Bekommen habe ich genau nix, außer ein paar zusätzliche graue Haare. War damals eine deutsche Bude, und da gabs so eine Insolvenzplattform wo ich als Gläubiger auch immer die Berichte zugeschickt bekam.

Habe dann gelesen dass die Frau des Typen, der die Firma in die Insolvenz geschickt hat, eine Firma gegründet hat. Für einen Minimalbetrag alles was ging rausgekauft hat (Autos etc.) und im gleichen Handelssegement gestartet hat.

[Skill Issue]

Hab 2 Wochen vor der Insolvenz noch meine Membership verlängert, keiner im Shop hat eine Andeutung gemacht. Keine Ahnung ob wer was wusste?
Was soll ich machen......einfach Pech gehabt.Ich habe schon öfters 300 Euro oder mehr sinnlos versenkt.

Ich glaube du kannst die 300 abschreiben.
Aber mach Dir nix draus, mich hat mal ne Bude um 2.5k abgezockt. Was gekauft, bezahlt und zack, 3 Tage später insolvent.
Hab dann über die Rechtschutzversicherung den Anwalt beauftragt da was zu retten.

Bekommen habe ich genau nix, außer ein paar zusätzliche graue Haare. War damals eine deutsche Bude, und da gabs so eine Insolvenzplattform wo ich als Gläubiger auch immer die Berichte zugeschickt bekam.

Habe dann gelesen dass die Frau des Typen, der die Firma in die Insolvenz geschickt hat, eine Firma gegründet hat. Für einen Minimalbetrag alles was ging rausgekauft hat (Autos etc.) und im gleichen Handelssegement gestartet hat.

So ist das eben im besten Europa aller Zeiten.

Dir geht's eben nur so richtig gut, wenn du durch und durch korrupt bist, über Leichen gehen kannst und dir andere Menschen einfach schlichtweg egal sind.

[Flying Dog]

True Story.

[Lexman1]

Ich kenne weder die Details seitens Taro, noch Maße ich mir eine bewertende Aussage zur dortigen Situation zu, doch kenne ich mich im Finanzbereich sowie Insolvenzbereich aus.

Ihr könnt getrost davon ausgehen, dass dort wohl ALLE Mitarbeiter von der bevorstehenden Insolvenz und der damit einhergehende Schließung wussten.

Eine solche Insolvenz zeichnet sich für ALLE absehbar ab. Es wird jedoch am laufenden Geschäftsbetrieb bis zum Tag X festgehalten. Auf der einen Seite um noch möglichst viel Cash wie möglich für den Insolvenzantrag zu generieren, denn ohne liquide Mittel kannst diesen auch vergessen und zweitens aus dem Prinzip Hoffnung heraus. Es könnte sich bis zum letzten Tag ja doch noch ein Investor finden.

Sorry, aber ihr wurdet wohlwollend und wohlwissend einfach zu Gläubigern gemacht. Jeder darf/ durfte sich beim Masseverwalter melden und dort seine Ansprüche geltend machen. Die Quote (sofern es überhaupt eine gibt) kannst wahrscheinlich aber ohnehin vergessen.

[turrikan]

So ist das eben im besten Europa aller Zeiten.

Dir geht's eben nur so richtig gut, wenn du durch und durch korrupt bist, über Leichen gehen kannst und dir andere Menschen einfach schlichtweg egal sind.

Ja, ich habs als Lehrgeld abgetan. Weiter ärgern bringt eh nix mehr. Die Welt ist eine andere geworden.
Ich bin so erzogen worden, dass man gerade steht, für das was man verbockt, und die Konsequenzen trägt.
Ich versuche das auch meinem Nachwuchs weiterzugeben, bin mir aber nicht sicher ob dieses Mindset in der neuen Welt nicht ein Nachteil ist.

[Flying Dog]

So ist das eben im besten Europa aller Zeiten.

Dir geht's eben nur so richtig gut, wenn du durch und durch korrupt bist, über Leichen gehen kannst und dir andere Menschen einfach schlichtweg egal sind.

Ja, ich habs als Lehrgeld abgetan. Weiter ärgern bringt eh nix mehr. Die Welt ist eine andere geworden.
Ich bin so erzogen worden, dass man gerade steht, für das was man verbockt, und die Konsequenzen trägt.
Ich versuche das auch meinem Nachwuchs weiterzugeben, bin mir aber nicht sicher ob dieses Mindset in der neuen Welt nicht ein Nachteil ist.

Ich halte das nach wie vor für wichtige Werte. Aber du hast schon recht... im sogenannten "Sozialstaat" läufts mehr nach dem Prinzip "Frechheit siegt".

[Coolhand1980]

Es bleibt einem verantwortungsbewussten Konsumenten nicht erspart, sich das Unternehmen, mit dem man Geschäfte machen möchte, vorher genau anzusehen. Insbesondere, wenn man dem praktisch ein Darlehen gibt, weil man zahlt, bevor man die Ware erhält.
Es ist natürlich nicht einfach, wenn es um kleinere Unternehmen geht. Man muss nicht gleich eine auf Due Dilligence spezialisierte Auskunftei beauftragen, aber mal im Netz nach Indizien suchen, kann eigentlich jeder. Oft ist es so, dass sich der Abschwung ja über einen längeren Zeitraum abzeichnet und es dazu auch Berichte gibt. Bei größeren Ausgaben/Anzahlungen/Verträgen ist das auf jeden Fall sinnvoll. Einfahren kann man immer, aber speziell bei windigen Holding Strukturen mit vielen GmbH Töchtern bin ich besonders vorsichtig.

[Flying Dog]

Grundsätzlich geb ich dir Recht, aber bei vorsätzlicher Täuschung liegt die Verantwortung mal sicher nicht beim Endkunden.

[titan]

GPT 4.0 befragt:

Ist Gutscheinverkauf kurz vor Insolvenz in Österreich strafbar für die Geschäftsführung?

In Österreich kann der Verkauf von Gutscheinen kurz vor einer Insolvenz rechtliche Konsequenzen für die Geschäftsführung haben, insbesondere wenn dieser Verkauf als vorsätzliche Schädigung der Gläubiger angesehen wird. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

1.Insolvenzrechtliche Bestimmungen:
Wenn ein Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten ist und die Geschäftsführung Gutscheine verkauft, während sie weiß, dass das Unternehmen insolvent ist oder bald insolvent sein wird, kann dies als unzulässige Handlung betrachtet werden. Die Geschäftsführung hat die Pflicht, im besten Interesse des Unternehmens und seiner Gläubiger zu handeln.

2.Vorsätzliche Schädigung:
Wenn die Geschäftsführung Gutscheine verkauft, obwohl sie weiß, dass das Unternehmen nicht in der Lage ist, diese einzulösen, könnte dies als vorsätzliche Schädigung der Gläubiger angesehen werden. In einem solchen Fall könnten die Verantwortlichen für die entstandenen Schäden haftbar gemacht werden.

3.Strafrechtliche Konsequenzen:
In schwerwiegenden Fällen kann der Verkauf von Gutscheinen in der Nähe einer Insolvenz auch strafrechtliche Konsequenzen haben, insbesondere wenn er als Betrug oder als Verletzung der Treuepflichten der Geschäftsführung angesehen wird.

4.Insolvenzverfahren:
Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens können die Insolvenzverwalter auch Transaktionen, die kurz vor der Insolvenz durchgeführt wurden, überprüfen und gegebenenfalls anfechten, wenn sie als schädlich für die Gläubiger angesehen werden.

5.Beratung durch Fachleute:
Es ist ratsam, rechtlichen Rat von einem Fachanwalt für Insolvenzrecht oder Unternehmensrecht einzuholen, um die spezifischen Umstände und rechtlichen Risiken zu klären.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Verkauf von Gutscheinen kurz vor einer Insolvenz in Österreich rechtliche und möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen für die Geschäftsführung haben kann, insbesondere wenn dies als vorsätzliche Schädigung der Gläubiger angesehen wird.