trenck hat geschrieben: ↑So 2. Mär 2025, 11:27
phaesun hat geschrieben: ↑So 2. Mär 2025, 11:11
trenck hat geschrieben: ↑So 2. Mär 2025, 11:08
Ich weiß nicht, wann genau es passiert ist, aber eigentlich gibt spätestens seit der Kuba-Krise eine eiserne Regel in der internationalen Diplomatie: man stellt keinen Blödsinn an im Hinterhof einer Supermacht. Jeder Verstoß dagegen bringt massive Gefahren für den Weltfrieden, bis hin zu einem möglichen Atomkrieg.
trenck
Und mit Blödsinn anstellen meinst du: ein angegriffenes Land gegen den Aggressor unterstützen?
Wie oft eigentlich noch? Dieser Konflikt hat eine Vorgeschichte. Und zwar völlig unabhängig davon, ob man der Meinung ist, dass Putin der Hauptverantwortliche an der letzten Eskalation dieses Konflikts durch den Einmarsch ist (ja, dieser Meinung bin ich auch). Das ändert aber nichts daran,
dass in der Ukraine vorher ein Putsch gegen die rechtmäßige, Moskau-freundliche Regierung durchgeführt wurde,
dass die Ukraine nicht daran gehindert wurde, gegen die russische Minderheit im eigenen Land vorzugehen,
dass abzusehen war, dass die Ukraine letztlich in die NATO aufgenommen werden sollte,
dass ein mögliches Friedensabkommen im Frühling 2022 torpediert wurde, und
dass die Europäer seither konsequent nur auf die Strategie "Russland muss besiegt werden, nur dann kann es Frieden geben", setzt, anstatt auf Friedensverhandlungen.
Eine Atommacht kann man nicht einer derartigen Weise demütigen, das ist brandgefährlich.
trenck
Die vielzitierte Vorgeschichte:
1) ein Volk kann sich also nicht gegen eine Regierung auflehnen die klar unter dem Einfluss Moskaus ein EU Assoziierungsabkommen last minute ablehnt, nachdem es bereits vom Außenminister unterzeichnet wurde?
Eine Regierung / einen Präsidenten stürzen der nachweislich sein Amt nutzte um sich, seine Familie, Günstlinge persönlich auf Kosten des Volkes zu bereichern?
Das rechtfertigt einen Einmarsch?
2) es gibt keine Belege dafür, dass die ukr gegen die russische Minderheit im Land vorging. Stattdessen ist es Teil russischer Propaganda das zu behaupten. Hast du Quellen?
3) ein souveränes Land kann selbst entscheiden ob es der Nato beitreten will. Die Nato kann selbst entscheiden ob sie dem Antrag zustimmt oder nicht.
Angesichts des Verhaltens Russlands ggü seinen Nachbarländern und der Annexion der Krim 2014, ist es auch völlig verständlich, dass die Ukraine das wollte.
4) wer was torpediert hat, darüber gibt's verschiedene Ansichten. Es lässt sich recherchieren, wie Russland gegen Minsk 1 u 2 verstieß.
Was übrig bleibt ist ein Land das ohne selbst Angreifer gewesen zu sein, von Russland mit Krieg überzogen wurde. Russland ist der Aggressor und nicht die Ukraine.
Und Russland muss dafür zur Verantwortung gezogen werden, nicht die Ukraine.