Jomay hat geschrieben:OK, Frage:
Was mir, wahrscheinlich auch anderen, aufgefallen ist, dass der Hülsenmund gelegentlich Unregelmäßigkeiten aufweist. D h. Wenn ich z.B. eine Hülse auf 19 mm Trimme wird, bei nicht wenigen Hülsen, nur ein Teil (die Hälfte oder 3/4 oder 1/4) des Hülsenmundes getrimmt. Sollte man nicht so weit runtertrimmen bist der ganze Hülsenmund vom Trimmer erfasst wird, damit eben dieser gleichmässig in der Kammer aufliegt? Auch das müsste Präzision bringen.
Du sprichst die Parallelität zwischen Hülsenboden und Hülsenmund an.
Die sollte gegeben sein, jedoch wenn es dabei Differenzen von wenigen 1/100mm hat ist das verschwindend und wirkt sich auf die Präzision höchstens im Kommastellen-Bereich aus.
Das ist auch eine Frage des verwendeten Trimmers.
Ich hatte schon einmal einen, es war ein billiger gebrauchter, wo jede Hülse um um Bruchteile von Millimetern schief in der Aufnahme saß, weil die Aufnahmeebene nicht parallel zur Schneid/Trimmebene war. So ein Teil kannst dann nur mehr entsorgen.
Bei den am Markt befindlichen Trimmern könnte man sich bis zu einer Doktorarbeit vertiefen.
Angefangen bei den Unterschieden der Systeme wo einmal die Hülse feststehend ist und der Schneidkopf dreht, das andere Mal ist es umgekehrt. Beide systeme haben ihre berechtigung und beide werden als präzisionsfördernd gegenüber dem anderen System beworben.
Grundsätzlich bewegen wir uns mit KW-Hülsen (Ausnahme .357 SIG) da im religiösen Bereich.
Mein Fazit:
Unterschiede im Bereich von +/-0,2mm sind bei zylindrischen und der konischen 9mm Hülse wirklich wurscht.
Trimmen kann bei neu gekauften Hülsen ein Thema sein, speziell wenn man Geschosse mit Crimprille verwendet.
Viel wichtiger ist bei neu gekauften Hülsen den Hülsenmund innen sanft zu entgraten.
Das Thema hatte ich bei .454 Hülsen von Starline.