Re: Polizei: Schußtraining/Erfahrung
Verfasst: Do 13. Okt 2016, 12:36
In der Realität spielen sich Schusswaffengebrauche auch nicht auf 25m oder mehr ab...sondern eher unter 5 Metern.
Das österreichische Waffenforum
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Ich hoffe, dass Du damit Recht hast. Die Perspektive, dass die Polizei stundenlang draußen wartet, während drinnen (Bataclan) die Leute ermorderte und gefoltert (vergewaltig/verstümmelt ?) werden, gefällt mir nicht wirklich. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass auf einen Vorfall dieser Art bei uns nicht besser bzw. schneller reagiert werden würde.BigBen hat geschrieben:Leider hat die Realität diese Annahmen aber überholt und man hat erkannt, dass es bewaffneten Tätern heutzutage oft nur darum geht möglichst viel Schaden anzurichten - ohne Rücksticht auf das eigene Leben oder das Leben anderer. Verhandlungen und Zuwarten bringt nun bei Personen die es darauf anlegen zu sterben und möglichst viele Unschuldige mitzunehmen relativ wenig, weshalb mittlerweile meines Wissens nach auch Streifenpolizisten dazu angehalten sind unmittelbar gegen bewaffnete Täter vorzugehen. Das wird in der Ausbildung der Polizei seit einiger Zeit berücksichtigt und solche Szenarien werden in den verpflichtenden Einsatztrainings (ich glaub mind. 2 pro Jahr) zunehmend geübt.
Ich teile diese Befürchtung, zumindest in Wien, absolut nicht. In Wien ist es so dass innerhalb weniger Minuten mehrere Streifen vor Ort sind und einschreiten können und die Spezialeinheit WEGA ebenfalls im Streifendienst ist und auch innerhalb weniger Minuten vor Ort sein sollte.HS911 hat geschrieben: Ich hoffe, dass Du damit Recht hast. Die Perspektive, dass die Polizei stundenlang draußen wartet, während drinnen (Bataclan) die Leute ermorderte und gefoltert (vergewaltig/verstümmelt ?) werden, gefällt mir nicht wirklich. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass auf einen Vorfall dieser Art bei uns nicht besser bzw. schneller reagiert werden würde.
Andererseits dürfts schwer bis unmöglich sein Polizisten für solche Einsätze auszubilden/vorzubereiten, ganz egal ob jeder Polizist jetzt 300 oder 3000 Schuss im Jahr macht. Letzten Endes wird es auch eine Frage der Zielsetzung sein - die Polizei (als Organisation) ist viel stärker an der Aufrechterhaltung des Status Quo ("öffentliche Sicherheit") interessiert als an der tatsächlichen Sicherheit von einzelnen Bürgern bzw. Gruppen von Bürgern.
kann ich auch was von dem zeug haben das du nimmst ..?Marc87 hat geschrieben:In Wien ist es so dass innerhalb weniger Minuten mehrere Streifen vor Ort sind und einschreiten können ....HS911 hat geschrieben: Ich hoffe, dass Du damit Recht hast. Die Perspektive, dass die Polizei stundenlang draußen wartet, während drinnen (Bataclan) die Leute ermorderte und gefoltert (vergewaltig/verstümmelt ?) werden, gefällt mir nicht wirklich.
Richtig und auf das wollte ich hinaus, denn sobald bereits mehrere Streifen vor Ort sind, werden die Chancen dass es "zumutbar" den Angriff zu beenden zumindest größer..BigBen hat geschrieben:Zumindest das Intervenieren bei so genannten Amokläufen an Schulen oder im öffentlichen Raum wird in den Einsatztrainings regelmäßig behandelt. Im Endeffekt müssen die Beamten vor Ort aber selbst entscheiden was sie machen und es gilt natürlich immer Eigensicherung vor Fremdsicherung.
In Paris war das so, ob das auf Überforderung oder auf einen Befehl zurückzuführen war ist bis heute unklar und werden wir wohl nicht mehr erfahren. Die zwei Streifenbeamten die einen der Täter gleich wenige Minuten nach dem ersten Notruf erschossen haben sind auch rasch wieder aus dem Gebäude geflüchtet, weil einfach eine zu große Gefahr für sie bestanden hatte.Marc87 hat geschrieben:Richtig und auf das wollte ich hinaus, denn sobald bereits mehrere Streifen vor Ort sind, werden die Chancen dass es "zumutbar" den Angriff zu beenden zumindest größer..BigBen hat geschrieben:Zumindest das Intervenieren bei so genannten Amokläufen an Schulen oder im öffentlichen Raum wird in den Einsatztrainings regelmäßig behandelt. Im Endeffekt müssen die Beamten vor Ort aber selbst entscheiden was sie machen und es gilt natürlich immer Eigensicherung vor Fremdsicherung.
Und ich persönlich bin auch davon überzeugt dass 10 "STREIFENBEAMTE" nicht lang vor einem Haus, oder was auch immer, stehen und warten wenn drinnen Menschen ernsthaft verletzt oder getötet werden..
Aber deine Meinung, gewo, sei dir natürlich vergönnt
Was da genau in Paris passiert ist weiß ich nicht und kann ich auch nicht beantworten..Maddin hat geschrieben:
In Paris war das so, ob das auf Überforderung oder auf einen Befehl zurückzuführen war ist bis heute unklar und werden wir wohl nicht mehr erfahren. Die zwei Streifenbeamten die einen der Täter gleich wenige Minuten nach dem ersten Notruf erschossen haben sind auch rasch wieder aus dem Gebäude geflüchtet, weil einfach eine zu große Gefahr für sie bestanden hatte.
Ich wäre mir also nicht sicher, ob 10 "Streifenbeamte" mit ihrer Tellerkappe und ihrer Glock17 es so einfach mit Terroristen aufnehmen möchte bzw. ich auf diese hoffen soll, wenn ich im Gebäude bin.
Persönlich vorwerfen kannst du so ein Verhalten eh keinem Streifenpolizisten, dafür wurden die auch nicht ausgebildet und ausgerüstet.
Da stimm ich Gewo zu. Ich bezweifle nicht, dass gut ausgebildete Beamte schnell vor Ort sind. Auch in Frankreich waren die Spezialeinheiten (soweit öffentlich bekannt) innerhalb von ca. einer Viertelstunde dort. Nur dann habens halt zwei Stunden gewartet/geplant ... was auch immer.Marc87 hat geschrieben: Ich teile diese Befürchtung, zumindest in Wien, absolut nicht. In Wien ist es so dass innerhalb weniger Minuten mehrere Streifen vor Ort sind und einschreiten können und die Spezialeinheit WEGA ebenfalls im Streifendienst ist und auch innerhalb weniger Minuten vor Ort sein sollte.
Anzumerken ist noch dass WEGA und COBRA natürlich genau diese Einsätze trainieren..