Evilcannibal79 hat geschrieben: Mi 16. Jul 2025, 11:34
Was mir noch ganz sauer aufstösst ist, das diejeningen die immer so liberal sein wollen die schlimmsten sind wenns darum geht den Bürgern vorzuschreiben was sie zu tun, zu lassen, zu glauben und zu denken haben.
Denn das ist die einzige Wahrheit in ihren Augen.
Liberal ist anders......
Aber wehe man nennt sie Faschisten, denn das sind ja nur die Rechten.
Obwohl Faschismus und Rechts ja eigentlich per Definition nicht das gleiche sind.
"Liberal" ist ein Terminus, der meistens falsch verstanden wird. Das kommt aus der links-anarchistischen Ecke, die gefordert hat: "Weniger (oder gar kein) Staat!" - "liberal" ist sozusagen die weichgespülte Version der anarchistischen radikalen Ideologie. Die Linken sind halt auch im Kapitalismus angekommen, und wenn man sich den Kommunismus ansieht, dann wird ohnehin klar, dass die ideologischen Positionen unterschiedlich, die totalitären Ansprüche und das antidemokratische Prinzip aber identisch sind. Auch der DDR-Bonze hat gelebt wie ehemals ein Gauleiter. Und erst die Funktionäre in Moskau...
Und hier biegt die Politik dann elegant ab: Man sieht sich dem Neoliberalismus verplichtet und hat das Credo: "Weniger Staat - mehr privat!"
"Liberal", wie es beispielsweise die neos verstehen, bedeutet dann einfach: "Keine Regulierung durch den Staat, das regelt alles der Markt." Mehr Freiheiten fürs Kapital ist damit gemeint: Verscherbelung von Volkseigentum (Schüssel), Wasser an irgendwelche Amis verkaufen (neos), und überhaupt, warum müssen die armen armen Unternehmer soviel Steuern zahlen? Bei COVID warens dann dick da, Handelr aufgehalten, als der Kurz Volksgeld an Private verteilt hat, damit sie genauso bilanzieren wie ohne COVID. Den Schaden haben wir alle.
Ein links-anarchistisches Credo wurde also umgedeutet und dient so dem Neoliberalismus.
Und die Grüne Version ist da gar nicht so weit entfernt - sie ist eher ordoliberal.
"Ordoliberal" bedeutet: "Starker Staat (im Sinne der Exektive), schwacher Staat (bei der Regulierung der Wirtschaft und ihren Auswüchsen).
Deshalb wollen die Grünen das totale Waffenverbot (außer für die Exekutive), und sie wollen auch sonst alle möglichen Verbote. Wirtschaftlich konnten sie schon immer besser mit der ÖVP, und der Umweltschutz ist eine PR-Maßnahme. Den haben sie jetzt ziemlich fallen gelassen, weil sich das Waffenthema gerade anbietet, sich in den Vordergrund zu spielen.
Ich persönlich bin inzwischen für die angedachten Verschärfungen, weil ich die Travestie der FPÖ und ihre verlogene Propaganda (viel Geschrei, aber keine Initiative oder wenigstens eine Petition oder ein dringlicher Antrag, nur Gerede) so widerlich finde, dass ich es denen einfach gönne, sich regelmäßig testen lassen zu müssen. Es gibt keinen Grund, sich vor den Testungen zu fürchten, aber "Systembekämpfer" gehen durch eine ganz andere psychische Belastung bei dem Thema
Ganz abgesehen von anderen Problemen, die ich mit der FPÖ habe: Dass die bei den Waffen irgendweine hilfreiche Maßnahme setzen, ist einfach ein Ulk, ein dummer Witz. Ja, okay, sie haben bei den Magazinen MÖGLICHERWEISE was bewirkt, aber damals waren sie in der Regierung - und wenn schon in der Regierung nicht mehr geht...
Und damit wir uns klar verstehen: Ich bin da mit KEINER Partei zufrieden, Babler, Stocker, die KPÖ-ler,... ALLE indiskutabel.
Seien wir mal mit dem Terminus "Faschismus" etwas vorsichtig, auch wenn er auf manche zu gewissen Teilen zutreffen könnte.
Interessanter ist: Grüne und FPÖ und insgesamt Rechtsextreme sind einander viel ähnlicher, als man meinen mag. Und wenn man nach Deutschland blickt, da ist es noch absurder: Wagenknecht und AfD sind sich bei der Ukraine weitgehend einig. Das glaubt einem keiner, wenn mans nur erzählt.
Linksextrem und rechtsextrem unterscheiden sich nicht wirklich. Und die Grünen sind versteckte Extreme und das beste Beispiel dafür, wie man auch extremistisch sein kann, ohne im üblichen links/rechts-Spektrum eindeutig verortet werden zu können.