PULVERDAMPF

Der Satz kommt mir etwas kryptisch vor
Aber wenn ich ihn richtig interpretiere ist meine Antwort: Nicht oder schlecht gesehen zu werden ist für Spezialeinheiten mindestens genauso wichtig wie eine gute Schutzweste.

dass die Summe der Investition für ein paar JagKo Soldaten im sehr überschaubaren Rahmen bleibt zu sonstigen Kosten beim Heer ist natürlich ein Anlass dem Volk zu zeigen, dass der Schutz unserer Buben über alles geht ... so zumindest liest sich der Artikel.

Dass sich der Sinn mir nicht erschliessen will an dieser Anschaffung für eine Einheit, die kaum Kommandoeinsätze auf der Welt zu erfüllen hat, ungesehen feindliche Stellungen einnehmen, Geiseln befreien, Diktatoren eliminieren usw.. kann ja an meiner sehr begrenzten Weitsicht für die wichtigen Dinge auf der Welt liegen

Konkret hat das JaKdo zwei realistische Aufgaben:
Österreicher aus Konflikten im Ausland heimholen und Aushängeschild für das Bundesheer bzw. Österreich allgemein sein ("Wir haben sowas/können das.").
Daher wird die Einheit immer auf Oberklasse getrimmt und ausgestattet.

Expat hat geschrieben:Das JaKdo ist auch in Regionen unterwegs, wo sich diese Art der Tarnung bei anderen Nationen als vorteilhaft erwiesen hat ...

Wenn man sich die einschlägigen Pläne unserer Politiker so ansieht, dann sollten Sie sich eher Tarnkleidung im Wüstenlook zulegen.

Trenck

trenck hat geschrieben:

Expat hat geschrieben:Das JaKdo ist auch in Regionen unterwegs, wo sich diese Art der Tarnung bei anderen Nationen als vorteilhaft erwiesen hat ...

Wenn man sich die einschlägigen Pläne unserer Politiker so ansieht, dann sollten Sie sich eher Tarnkleidung im Wüstenlook zulegen.

Trenck

Ich hätte eher Urban Camo gesagt...aber mal sehen

pointi2009 hat geschrieben:...eine Einheit, die kaum Kommandoeinsätze auf der Welt zu erfüllen hat, ungesehen feindliche Stellungen einnehmen, Geiseln befreien, Diktatoren eliminieren usw..

Hab ich was anderes gehört Kommt halt nur nicht in den ZiB-News...

Ja, aber das muss man auch nicht an die große Glocke hängen. Passt schon so, dass Hr. und Fr. Österreicher da nicht so viel Interesse dran haben.
Dafür gibts ja den Herrn Pilz...

Expat hat geschrieben:Ja, aber das muss man auch nicht an die große Glocke hängen. Passt schon so, dass Hr. und Fr. Österreicher da nicht so viel Interesse dran haben.
Dafür gibts ja den Herrn Pilz...

Ich glaub kaum das die Deutschen,Franzosen,Briten,usw. oder sonst wer dies auf die große Glocke hängen werden.Nur dann wird etwas mal etwas publik wenn es für die Regierung bzw. für die Regierenden Partein von großen Nutzen ist.
Sondereinsatzkomandos sind bei den meisten Staaten die bestausgerüsteten Einheiten, auch wenn der Staat noch so arm ist.....

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Eh klar, es gab ja auch schon Bilder von dem öst. Soldaten mit Schnauzer der bereits Digi-Tarn trug - kA von welcher Veranstaltung, war aber öffentlich.

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Österreicher aus Konflikten im Ausland heimholen und Aushängeschild für das Bundesheer bzw. Österreich allgemein sein ("Wir haben sowas/können das.").
Daher wird die Einheit immer auf Oberklasse getrimmt und ausgestattet.

Genau das denke ich mir schon seit einiger Zeit bei dem "Hype" um die diversen "Eliteeinheiten".

Ich meine natürlich ist es nicht verkehrt Spezialisten für bestimmte operative Aufgaben zu haben, sei es nun eben Luftlandeoperationen, Geiselbefreiungen, Kommandoaktionen.

Aber insgesamt ist der militärische Nutzen einer Spezialeinheit schon recht begrenzt.

Ich glaube viele Länder wären gut daran getan den "normalen" Soldaten länger und besser auszubilden, denn die sind es im Endeffekt, die Kriege gewinnen.

Scheint aber der Trend zu sein in vielen Ländern.
Den Großteil der Armee schlecht und billig ausbilden und dafür sich zum Ausgleich als Aushängeschild die Spezialeinheiten anschaffen.

Hm, naja, die meist gut geschützten High Value Targets muss man schon effizienzt aufklären und sichern (oder ausschalten) können und dafür braucht man Spezialkräfte der einen oder anderen Art - ein Jägerbataillon kann sowas nicht leisten.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist besonders Österreich gut beraten, neben einem bewaffneten Katastrophenschutz zur eventuellen Pflichterfüllungen in den Bündnissen (Auslandseinsätze) eine hochgezüchtete Spezialeinheit zu unterhalten, da diese ihre militärischen Kompetenzen auch tatsächlich zum Einsatz bringen kann.
Das durchschnittliche, österreichische Jägerbataillon wird kaum in die Situation kommen, Sturmabwehrschießen oder ähnliches im tatsächlichen Einsatz durchzuführen.

Zum einen, weil keine Einsätze in Kriegs- oder kriegsähnlichen Gebieten stattfinden, zum anderen, weil das politisch nicht gewollt und logistisch nicht gekonnt wird.
Der Erhalt der Einheiten ist mit Ausblick auf die Zukunft ratsam, aber "Kriege gewinnen" ist derzeit wohl eher nicht im Pflichtenheft der Einsatzbereitschaft des ÖBH.

Ja, sicher haben die Spezialverbände ihre Daseinsberechtigung und die Sicht dass die europäischen Länder in nächster Zeit keine großen Kriege mehr führen müssen, scheint sich ja überall durchgesetzt zu haben (Aufhebung des Grundwehrdienstes in Deutschland usw.).

Aber ich finde trotzdem, man sollte die Ausbildung des restlichen Heeres nicht vernachlässigen.

Schau Dir mal die Israelis an.
Die haben natürlich auch ihre Spezialeinheiten und trotzdem ist dort die Grundausbildung für Männer 3 Jahre lang.
Ist dann einfach ein Unterschied ob man jemanden in 9 oder 6 Monaten durch den Grundwehrdienst schleift oder ihn 3 Jahre lang intensiv ausbildet.

Zu Zeiten des Kalten Krieges hatten die Ostblockstaaten auch Spezialeinheiten (Speznas bei den Russen/ Kampfschwimmer + Fallschirmjäger in der DDR) aber auch hier war der einfache "Mot. Schütze" schon länger und härter ausgebildet als der durchschnittliche BRD-Rekrut.
Die harte (teilweise schon unmenschliche) Ausbildung in der russischen Armee, ist ja hinlänglich bekannt.

Da keine der von dir genannten Armeen weder von Größe, Lage noch Konzeption mit dem ÖBH zu vergleichen ist, erspare ich mir mal das einzeln zu zerlegen (gerade weil ich vermute, dass dir das selbst klar ist...).
Wie gesagt, "Der Erhalt der Einheiten ist mit Ausblick auf die Zukunft ratsam", aber der Fokus auf das JaKdo erscheint mir besonders beim ÖBH durachaus berechtigt.