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Re: Remington Fabrik Läufe so schlecht?

Verfasst: So 11. Mär 2012, 15:06
von Das_Frettchen
http://www.rifleshootermag.com/2010/09/ ... gunsmith1/


Bin hier auf eine sehr interessante Seite bezüglich Laufherstellung gestoßen. Wenn man sich das so durchließt ist die Wahl des Herstellungsprozesses eigentlich auch eine reine Glaubensache. :D

Erster Satz:
Ask 10 different makers how to come up with the most accurate rifle barrel and you’ll get 10 different answers.

Aber mich wunderts dass soviele US Hersteller Hämmern, wobei doch das Knopfziehen laut dieser Seite in 15 Sekunden erledigt ist. Und ich denke mal das die "Knopfzieh" Maschinen auch billiger sein müssten als die Hämmermaschinen.

Re: Remington Fabrik Läufe so schlecht?

Verfasst: Mo 12. Mär 2012, 10:29
von Ing. Michael Mayerl
Das_Frettchen hat geschrieben: Aber mich wunderts dass soviele US Hersteller Hämmern, wobei doch das Knopfziehen laut dieser Seite in 15 Sekunden erledigt ist. Und ich denke mal das die "Knopfzieh" Maschinen auch billiger sein müssten als die Hämmermaschinen.
Die großen Hersteller hämmern weil sich beim Konturdrehen der Innendurchmesser kaum ändert. Das Hämmern dauert länger - erspart aber lässtige Innenbearbeitung. Dafür kostet so eine Hämmermaschine ab 1,3 Mio.
Kurz: man kann mit geringem Fachpersonal die Herstellung prozesssicherer automatisieren.

Drückmaschinen sind relativ preiswert - meist Eigenbauten. Kosten ca. nur 1/10 und werden deshalb von den kleinen Laufherstellern bevorzugt verwendet.
Dreht man dünne Laufkonturen kanns halt passieren, dass der Lauf an der Mündung ein paar 1/100mm weiter ist als hinten an der Laufwurzel - dass muss dann nachträglich "von qualifiziertem Fachpersonal" nachgearbeitet werden.
Bei dicken Matchläufen ist das aber egal.


Aber wie schon gesagt: ist der Felddurchmesser eines Laufes von vorne bis hinten gleichmäßig, schießt der eine genauso gut wie der andere. ;)