In Italien gibts das Bargeldverbot über 1000 Euro ja schon:
Kommt das Bargeldverbot auch bei uns?
Ja natürlich, wegen der Terrorgefahr und der organisierten Kriminalität! Spass beiseite, das Thema ist zu ernst. Ja, so wie in einigen Staaten Europas wird es auch bald bei uns eine Bargeldbeschränkung geben. Das ist die Vorstufe des generellen Bargeldverbotes.
Die Argumentationen der Politiker sind gedenfalls allesamt gelogen. Es geht ausschliesslich um Kontrolle und Überwachung. Gibt es keinen oder kaum Bargeldverkehr, ist (fast) jeder Geldfluss nachzuvollziehen und zu kontrollieren. Die Politik will dem unversteuerten Schwarzgeldverkehr den Garaus machen. Doch ob ein Bargeldverbot effizient und sinnvoll ist, bleibt dahin gestellt.
Schwarzgeld-Rechnungen, also unversteuerte Bargeldgeschäfte wird es weiterhin geben. Der Pfusch, wie man liebevoll in Wien sagt, wird in einer Zeit der Teuerung und Inflation einen gewaltigen Zulauf bekommen. Ob die Menschen nun statt Euro-Bargeld mit irgendwelchen anderen Währungen (Schweizer Franken, Norwegische Kronen oder auch US-Dollar) bezahlen um so das Verbot zu umgehen, oder schnell Geldersatzwährungen finden, sei dahin gestellt.
Ein gutes Beispiel ist das Waffenverbot. Praktisch keine Verbrechen werden mit legalen, registrierten Waffen begangen ... ausser sie sind gestohlen. Verbrechen werden in der Regel mit illegalen Waffen begangen. Obwohl diese strengstens verboten sind, sind doch einige zehntausende im Umlauf. Und sie sind relativ leicht am Schwarzmarkt zu bekommen.
Andererseits, Bargeldbeschränkung oder Bargeldverbot heisst (hoffentlich) nicht, kein Bargeld besitzen zu dürfen, es sind nur die Bargeldsummen vorerst begrenzt, seinen es 500,-, 1.000,- oder 1.500,- Euro. Diesbezügliche Bargeldbeschränkungen gibt es schon in Griechenland, Italien, etc.
Ein junger Italiener, der in meiner Gasse lebt, erzählte mir kürzlich bei köstlicher Pasta und fruchtigem Bardolino, wie es heute in Italien abläuft. Natürlich gibt es keine Bargeldgeschäfte über der Verbotsgrenze. Im schlimmsten Fall begleiten sie dich auf die Bank, wo du den Betrag aufs Konto dirket einzahlen musst. Nebstbei musst du dich natürlich legitimieren. Soweit für die Fremden, die Touristen. Doch die Einheimischen lassen sich eben entsprechend gesplittete Rechnungen ausstellen oder es wird ein schwarzes Geschäft. Sozusagen unter dem Verkaufstresen.
Die oranisierte Kriminalität ist kein bisschen eingedämmt worden, denn die kriminellen Zahlungstransfers waren vorher schon illegal und blieben im Dunkeln. Da ändert sich nichts. Und wie ich recherchiert habe, sind auch die Terroranschläge wegen der Bargeldbeschränkung nicht gesunken. Tja, es gab ja vorher auch keine
Mit einer Bargeldbeschränkung oder einem Bargeldverbot steigt natürlich der Steuerdruck. Wird jeder Zahlungsfluss nachvollziehbar, gibt es einige Branchen, die durchaus als existenzgefährdet gelten. Vor allem im Klein- und Kleinstunternehmerbereich.
Alles was neu gefunden werden muss, sind innovative und kreative Geldwäschevarianten, auch für kleine Summen. Aber dabei ist unserer Fantasie keine Grenze gesetzt ...
Was ich damit ausdrücken möchte, der Staat wird kaum mehr an Steuern einnehmen, weil kaum mehr als offizielles, legales Geschäft getätigt wird. Nur die Hürden werden mehr und die Kontrolle wird effizienter.
Und, wir verlieren so ziemlich das letzte Stück an Freiheit, das wir noch haben! Grund genug, sich dagegen aufzulehnen. Denn die Methoden unserer Politiker mit ihrer restriktiver Gesetzgebung ähnelt mehr dem mittelalterlichen Raubrittertum, als einem modernen, freien Zeitalter mit mündigen Staatsbürgern!
Schnell gegoogelt und hier gefunden:
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Der brave Bürger verwendet kein Bares, um leichter kontrollierbar zu sein
Cash in Scheinen zu verwenden könnte in der Europäischen Union bald das neue Rauchen sein: leicht anrüchig und sozial geächtet. Damit geht freilich nur ein weiteres Stück Freiheit verloren.
CHRISTIAN ORTNER (Die Presse)
Im Europa des 21.Jahrhunderts ist es eine eher mühsame Angelegenheit, über keinerlei Bankverbindung zu verfügen. Denn ohne Konto werden aus naheliegenden Gründen selbst alltägliche Trivialitäten wie das Mieten einer Wohnung zu nahezu unlösbaren Aufgaben.
Weil sich aber noch immer rund 60 Millionen Europäer in dieser unerquicklichen Lage befinden, will die EU eine Art Grundrecht aufs Girokonto einführen: Banken werden künftig jedermann eine Kontoverbindung einräumen müssen, der nicht gerade dem einträglichen Gewerbe der Geldwäscherei nachgeht. Auch Europas Arme werden also künftig ein Konto ihr Eigen nennen können. Was auf den ersten Blick wie ein beachtlicher sozialer Fortschritt erscheinen mag, könnte noch außerordentlich unerquickliche Nebenwirkungen haben.
Denn sind erst einmal alle Europäer flächendeckend mit Girokonten versehen, lassen sich teilweise Bargeldverbote, wie sie zuletzt in immer mehr Staaten der Union um sich greifen, wesentlich leichter realisieren. In Italien etwa sind Bargeldtransaktionen generell nur noch für Beträge unterhalb einer Grenze von 1000 Euro erlaubt, in Griechenland sind es 1500 Euro. Auch Frankreichs Regierung erwägt eine derartige Limitierung von Cash-Geschäften. Noch weiter sind die Schweden, wo selbst manche Banken keine Scheine mehr ausgeben oder annehmen und Bargeld in den kommenden Jahren überhaupt weitgehend verschwinden wird.
Dass die EU-Kommission eine Diskussion darüber angeregt hat, den 500-Euro-Schein in der ganzen Eurozone ersatzlos abzuschaffen, deutet ebenfalls an, woher der Wind weht: Der Bürger soll mehr oder weniger sanft genötigt werden, seine Geldgeschäfte künftig ausschließlich über Konten und Karten abzuwickeln.
Bargeld hingegen dürfte schon bald anrüchig werden wie Zigaretten zu rauchen: Cash wird die neue Camel ohne Filter sozusagen.
Für den einzelnen Bürger bedeutet das eine weitere Beschneidung seiner Freiheit. Denn wenn erst einmal alle Transaktionen unbar und digital getätigt werden (müssen), wird das Privatleben jedes Einzelnen damit bis in die intimsten Intimzonen nachvollziehbar, dokumentierbar und einsehbar. Damit wird ein Ausmaß an Bespitzelung und Überwachung technisch möglich, gegen das die „Vorratsdatenspeicherung“ unseres Kommunikationsverhaltens geradezu wie ein Akt staatlicher Diskretion wirkt.
Zugleich erhöht dieses sukzessive Zurückdrängen des Bargeldes zugunsten digitaler Transaktionen das Risiko jedes Einzelnen, im Zuge einer Bankenpleite zur Kasse gebeten zu werden. Denn künftig sollen in der EU ja im Falle einer finanziellen Unpässlichkeit von Geldinstituten auch – wie jüngst in Zypern – die Kontoinhaber einen erheblichen Teil ihrer Einlagen verlieren.
Das lässt sich umso effizienter organisieren, je weiter der Gebrauch von Barem zurückgedrängt werden kann. Wenn, wie etwa in Italien, nur Bagatellgeschäfte unter der 1000-Euro-Grenze gestattet sind, wird der Besitz größerer Bargeldbestände völlig sinnlos – was das Risiko noch zusätzlich erhöht, unfreiwillig zur Sanierung einer Bank beitragen zu dürfen.
Ungestört Bargeld verwenden zu können, das keinerlei Spuren hinterlässt, kann als ein Stückchen Freiheit verstanden werden, die preiszugeben einfach töricht wäre.
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Bargeldbeschränkungen in Europa in einer Grafik:
http://www.raiffeisen.it/gherdeina/rund ... uropa.html" onclick="window.open(this.href);return false;
⇒ rot: Länder mit Bargeldbeschränkungen
⇒ grün: Länder in denen keine Bargeldlimits vorgesehen sind.
⇒ orange: Länder mit keinen gsetzlich vorgesehenen Bargeldbeschränkungen; in der Praxis jedoch werden einige Einchränkungen angewandt.
Italien
In Italien gilt nach wie vor die Grenze von 999,99 Euro für alle Bargeldzahlungen.
Diese Grenze gilt auch für Privatbehebungen von Gesellschaftskonten, da rechtlich gesehen dies eine Übertragung von der Gesellschaft auf eine Privatperson darstellt.
NEU ist ab dem 12. November 2014, dass Zahlungen in Zusammenhang mit Warentransporten überhaupt nicht mehr in bar erfolgen dürfen. Dieses Verbot gilt betragsunabhängig. Ausgenommen sind normale Einkäufe im Geschäft.
Weiterhin erlaubt ist die Behebung und die Einlage von Barmitteln auch ab 1.000 Euro auf Kontokorrente und Sparbücher.
Ausländische Touristen, die ihren Wohnsitz außerhalb des EWR haben (alle EU-Länder + Island, Liechten-stein und Norwegen) dürfen bei Einhaltung mehrerer gesetzlicher Auflagen bis 15.000 € in bar bezahlen. Diese Regelung gilt weiterhin unverändert.
Frankreich
In Frankreich gilt eine Bargeldgrenze von 3.000 €. Ausländische Konsumenten dürfen bis zu 15.000 € in bar bezahlen.
Seit Jänner 2014 gilt eine Obergrenze von 300 € für Zahlungen an öffentliche Verwaltungen in bar.
Belgien
In Belgien gilt seit Jänner 2014 ebenfalls ein Bargeldlimit von 3.000 €. Immobiliengeschäfte dürfen nicht in bar abgewickelt werden. Bei Überschreitung dieses Verbots werden Strafen von 250 bis 225.000 € angewandt.
Griechenland
In Griechenland liegt die Grenze für Bargeldzahlungen
bei 1.500 €.
Slowakei
Barzahlungen zwischen Privatpersonen sind bis zu 15.000 Euro erlaubt, ansonsten gilt ein Limit von 5.000 Euro.
Spanien
Für Zahlungen zwischen Privatpersonen gibt es in Spanien keine Einschränkungen. Ansonsten wurde 2012 ein Bargeldlimit von 2.500 Euro für Spanier und 15.000 Euro für Ausländer eingeführt. Bei Nichteinhaltung wird eine Strafe im Ausmaß von 25% des Betrages verhängt.
Schweden:
Keine Bargeldlimits, außer wenn bei Vertragsabschluss eine andere Regelung getroffen wurde.
Tschechische Republik
Barzahlungen sind bis zu 350.000 CZK (ca. 14.000 €) pro Tag erlaubt.
Und ein "netter" Nebeneffekt davon:
http://www.suedtirolnews.it/d/artikel/2 ... VL_GvntlBc" onclick="window.open(this.href);return false;