Sauer202 hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 10:30
Wie gesagt, wer in bar zahlt muss erhebliche mehr bezahlen. Durch schlauen Einsatz von Kreditkarten und deren Bonusprogrammen/Cashback spart man mehrere Prozent. Im Jahr sind das mind. 1000€.
Das ist jedes Jahr eine neue Glock mit ausreichend Munition gratis!! Nur als Beispiel um es zu veranschaulichen.
Du "sparst" hier gar nix, du verkaufst etwas. Nämlich sehr persönliche Daten, welche direkt auf dich Bezug nehmen. Mit Name, Adresse und noch sehr viel mehr, als dir bewusst ist.
Hier ein Video von einem meiner Lieblings-Youtube-Channels, die ersten eineinhalb Minuten sind relevant (wobei der Rest, wie üblich, auch sehr gut ist

) - deutsche Untertitel kann man einschalten, wer des Englischen nicht mächtig ist:
Es ist keine Paranoia, sondern erwiesene Praxis, dass du damit Infos über dich bekannt gibst, die dir beim Einkaufen nedmal bewusst sind.
Kauft der Sauer (d.h. der Hr. X, wohnhaft in Y weil das gibst beim Antrag der Karte bekannt) keine Milch, oder nur laktosefreie?
Wo geht der denn genau einkaufen?
Wann geht er dort einkaufen?
Wie oft?
Kauft er Artikel für Kinder? Für Tiere?
Kauft er Gleitgel, Gummis, aber nie Frauenartikel?
Wie oft kauft er Artikel X nach?
Wenn ich das verknüpfe, kann ich mir ein Bild machen von deinen Essgewohnheiten, ob du blad bist, wann du in etwa arbeitest, ob du einen festen Arbeitsplatz hast, deinen ungefähren Arbeitsweg, deinen Familienstand, deine sexuelle Orientierung und welche gesundheitlichen Problemchen du möglicherweise haben könntest. Vielleicht sogar deine Schuh- und ungefähre Körpergröße wennst mit der Karte beim Spar Socken oder Gewand kaufen gehst. Natürlich auch welches Haustier du hast usw.usf.
Drum kann sich bei mir auch jeder Laden seine "Jöökaarte" (ich krieg allein beim Namen einen Anfall

) quer in den etwa mittig gelegenen, hinteren Körperspalt einführen. Das sehen übrigens auch seriösere Personen als ich so:
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/d ... 15,3437994
Die Kundenbindungskarte jö Bonus Club (Billa, Bipa, OMV, Pearle, Penny, Pagro, Adeg, Zgonc und andere) ist von der Datenschutzbehörde zu einer Strafe von zwei Millionen Euro verurteilt worden.
Die Kunden sollen nicht ordentlich über den Einsatz von Profiling-Methoden informiert worden sein. Die Partner von Rewe Österreich hätten die bei Einkäufen hinterlassenen Daten zusammengeführt und ausgewertet, um Kundenpräferenzen zu ermitteln und zielgerichtete Werbemaßnahmen zu setzen.
Was glaubst was "Profiling" heißt? Das hab ich dir oben grad erklärt. Und für dich ists völlig intransparent, welche Daten gespeichert und zusammengeführt wurden und welche Schlüsse draus gezogen werden.
Ich würd mich ja scheckig lachen, wenn der Konzern mal einen Breach hat und die Daten von ein paar zigtausend Österreichern geleakt werden. Also ned was eingekauft wird, sondern das Profil. "Herr Fraczinsky ist stark übergewichtig, leidet an Hämorrhoiden und ist mittelschwerer Alkoholiker, was jetzt die ganze Welt weiß wenn sie will, er hat aber wenigstens monatlich 20€ beim Einkauf gespart". Na immerhin
