lkjlkj hat geschrieben:Was mir schmerzlich fehlt, sind Vertreter der "Mitte", die tatsächlich liberal bzw. libertär denken.
Das liegt vermutlich daran, daß die "klassische", lineare Darstellung (lechts/rinks) die realen politischen Verhältnisse einfach nicht korrekt abbildet. Erforderlich ist dazu m.E. nämlich keine Linie, sondern eine
Ebene. Zwei Achsen: Auf der y-Achse
Freiheit und Ordnung. Auf der x-Achse
Kollektiv - Individuum. Es ergeben sich damit vier Quadranten. Im Geviert Ordnung/Kollektiv (=autoritär) finden sich dann Figuren wie Stalin und Hitler oder Darth Vader

. Im Geviert Freiheit/Individuum die Ikonen des Liberalismus: Hayek, Mises und Rothbard (natürlich
kein Politikergesindel). Im Geviert Ordnung/Individuum (=konservativ) bedeutende Denker wie John Locke oder Edmund Burke. Freiheit/Kollektiv (egalitär): Karl Marx.
Ich würde einige der hier vertretenen Foristen (etwa Trenck) eindeutig dem Hayek-Quadranten zuordnen (meine Wenigkeit inklusive). Wie Sie vielleicht bemerkt haben, kommen aus dieser Ecke keine besonders stark auf das Waffenthema fixierte, sondern eher grundsätzlich
freiheitsorientierte Statements. Leute wie
Genosse Schuhsepper dagegen passen bestens in die Ecke des Vaters von
Luke Skywalker...
Ich z. B. habe nichts gegen Mewtwo, Schwule, etc. und bin ein ausgesprochener Tierfreund (schieße nie auf Tiere, sondern immer auf Papierscheiben). In welche Kategorie gehöre ich also?
Mir scheint, daß die nicht totzukriegende Manie, jedermann in eine Schublade stecken zu wollen, nicht immer optimale Ergebnisse bringt, was die Einschätzung von Menschen angeht. Die anregendsten Debatten meines Lebens habe ich trotz meiner zwischen Mitleid und Verachtung chargierenden Abneigung gegen Linke, mit intelligenten und belesenen Marxisten geführt. So lange mir einer nicht ans Bein pinkelt (was Linke ihrer Natur gemäß allerdings kaum lassen können), habe ich mit niemandem ein Problem. Nur betonköpfige Erkenntnisresistenz (á la Schuhsepper) ist mir ein Greuel...