Willkommen auf www.pulverdampf.com - dem österreichischen Waffenforum!!

SSG69 noch sinnvoll?

Rund um den Schiesssport: Technik, Erfahrungen, Tipps und Tricks
Coolhand1980
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1944
Registriert: Fr 30. Jan 2015, 13:46

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Coolhand1980 » Fr 15. Nov 2024, 09:36

Das Einschrumpfen vom Lauf ins System ist an sich keine schlechte Technik gewesen.
Heute bietet sie Nachteile.
Niemals sollte man einen Kompensator oder einen Schalldämpfer montieren, da hier eine Zugkraft nach vorne beim Schuss wirkt,
die mit der Zeit in der Lage ist, den Lauf zu lösen.
Verwendet die historische Waffe SSG69, wie sie ist, aber ein modernes SSG kann sie nie werden.

Donau
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 530
Registriert: Do 12. Sep 2024, 19:32

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Donau » Fr 15. Nov 2024, 17:37

RR1000 hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 16:06
Donau hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2024, 23:20
Das klingt interessant. Das ist eine bekannte Firma.
Welches Kaliber würdest du vorschlagen?

Der kurze Lauf sollte für den Jagdalltag sein (ein Waldrevier, aber am Waldrand Ansitzjagd auf Rehe)

Den langen Lauf will er fürs Scheibenschießen 200m, 300m, eventuell im Revier einmal ein Schuss auf eine Zielscheibe auf weitere Entfernung vor einem Kugelfang, auch eine jährliche Jagdreise auf Gams ist geplant.

Dafür ist eine .243 mehr als ausreichend.
Dass 243 ein bewährtes Gamskaliber ist, haben wir im Jagdkurs gehört. Und der erwähnte Jäger hat eh schon einen Repetierer zur Gamsjagd in diesem Kaliber.
Und eine Doppelbüchse zur Waldjagd in 9,3x74R 9,3x74R hat er auch schon. Eigentlich braucht er gar keine weitere Büchse mehr, das habe ich ihm auch schon gesagt, aber er will sich halt was kaufen!

Ausrede: Ansitzjagd am Waldrand auf Rehe
Da will er nicht mit der 243er sitzen, denn es könnten ja Sauen im Wald erscheinen

Er will sich eine Mauser 66 kaufen (gibts nur mehr gebraucht), allerdings mit der Option eines Wechsellaufs. Wahrscheinlich von der von FdH22 vorgeschlagenen Firma. Beide Läufe im selben Kaliber.
Dann will er aber die Firma nicht fragen, was sie gerne verkaufen will, sondern selbst einen Wunsch nennen.

Ihm würde hier 308 zusagen. Merkwürdig ist jedenfalls, dass Mauser die Mauser 66
in 308 nicht in der Stutzen-Ausführung anbot.
Möglicherweise liebt 308 lange Läufe, so wie beim SSG 69
Zuletzt geändert von Donau am Sa 16. Nov 2024, 00:48, insgesamt 4-mal geändert.

Donau
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 530
Registriert: Do 12. Sep 2024, 19:32

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Donau » Fr 15. Nov 2024, 17:41

Coolhand1980 hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2024, 09:36
Das Einschrumpfen vom Lauf ins System ist an sich keine schlechte Technik gewesen.
Heute bietet sie Nachteile.
Niemals sollte man einen Kompensator oder einen Schalldämpfer montieren, da hier eine Zugkraft nach vorne beim Schuss wirkt,
die mit der Zeit in der Lage ist, den Lauf zu lösen.
Verwendet die historische Waffe SSG69, wie sie ist, aber ein modernes SSG kann sie nie werden.
Allerdings wird wohl niemand auf die Idee kommen, auf ein für Weitschüsse gebautes Gewehr (65cm Lauf um möglichst hohe Vo zu erreichen) einen Schalldämpfer (der nur im Unterschallbereich sinnvoll ist) zu montieren.

Benutzeravatar
chabich
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 341
Registriert: Sa 10. Mai 2014, 15:45

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von chabich » Mo 18. Nov 2024, 13:03

Poirot hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 16:04
chabich hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 15:45

Den Schrumpfprozess lapidar "Scheiß" zu nennen, zeugt nicht gerade von Fachwissen, sondern erinnert eher an Stammtischgeschwätz und Nachplappern von Halbwissen.
Werkzeugaufnahmen mit Schrumpffutter sind Stand der Technik.
Aufnahmen mit Spannzangen sind deshalb nicht Schrott aber man benötigt dafür keine teure Schrumpfmaschine um den Fräser zu tauschen.
Die Politik von Steyr, so lange Ersatzteile anzubieten, ist in der Branche ziemlich einmalig. Auf ewig würde ich mich darauf aber nicht verlassen.
Sehe ich auch so ... (und "auf ewig" lebe ich sowieso nicht ;) )

Benutzeravatar
chabich
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 341
Registriert: Sa 10. Mai 2014, 15:45

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von chabich » Mo 18. Nov 2024, 13:12

FdH22 hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 19:45
chabich hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 15:45

............hat der damalige GF von Steyr Mannlicher anlässlich eines persönlichen Treffens mit mir, selbst die Waffe mitgenommen, hat gesagt "schauen wir mal was wir machen können ..." und für mich im Werk das Teil komplett "renovieren" lassen.

Was soll ich sagen, das Resultat war ein SSG69 PI mit einem langem HB Lauf des PII - also quasi ein "Einzelstück". Alles war komplett neu hergerichtet, beschichtet etc. und die Waffe wurde im Werk in meinem Beisein auf der Einschußapparatur eingespannt, mit Federal Gold Medal Match Fabriksmuni geladen und ausprobiert: 5 Schuß Loch IN Loch.

Schön für dich!
Leider hat nicht jeder einen Haberer bei Steyr, daher wird´s bei mir nie etwas von Steyr werden. :violin:
Man muß dort keinen "Haberer" haben, man kann auch wie bei jeder anderen Firma einfach hinfahren bzw. diese kontaktieren, auf nette Art sein Anliegen vorbringen (bzw. den Klugscheißer- und Pauschalstatementmodus vorher einfach abschalten ;) ;) ) und man wird die Hilfe bekommen, die technisch möglich ist.

Wie vielen anderen Firmen liegt auch Steyr viel daran, eine zufriedene Kundschaft zu haben und dementsprechend wird man auch äußerst nett und zuvorkommend behandelt. Die Mitarbeiter dort sind stolz einen kleinen Beitrag zu Legenden wie SSG69 oder AUG zu leisten und freuen sich dementsprechend auch, wenn man diesen Beitrag würdigt - sind schließlich auch nur Menschen ...

Benutzeravatar
chabich
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 341
Registriert: Sa 10. Mai 2014, 15:45

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von chabich » Mo 18. Nov 2024, 13:19

Coolhand1980 hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2024, 09:36
Das Einschrumpfen vom Lauf ins System ist an sich keine schlechte Technik gewesen.
Heute bietet sie Nachteile.
Niemals sollte man einen Kompensator oder einen Schalldämpfer montieren, da hier eine Zugkraft nach vorne beim Schuss wirkt,
die mit der Zeit in der Lage ist, den Lauf zu lösen.
Verwendet die historische Waffe SSG69, wie sie ist, aber ein modernes SSG kann sie nie werden.
Amen ... ;)

Wer ein modernes SSG in .308 haben will, muß eh zu Sako greifen ... (bei größeren Kalibern dann wohl zu Accuracy International "Sachen" :) )

Benutzeravatar
rider650
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 777
Registriert: Sa 22. Feb 2014, 14:21
Wohnort: Reutte

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von rider650 » Mo 18. Nov 2024, 13:31

Donau hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2024, 17:41
...
Allerdings wird wohl niemand auf die Idee kommen, auf ein für Weitschüsse gebautes Gewehr (65cm Lauf um möglichst hohe Vo zu erreichen) einen Schalldämpfer (der nur im Unterschallbereich sinnvoll ist) zu montieren.
Glaubst du die ganzen Jäger schießen mit ihren Schalldämpfern Unterschallmunition? Die haben früher ohne Schalli & Gehörschutz geschossen und die schleichende Gehörschädigung in Kauf genommen. Die Reduktion des Mündungsknalls bei Schalldämpfern auf normalen Jagdwaffen mit normaler Jagdmunition sorgt dafür, dass die Gehörschädigung etwas langsamer schleicht, was es die Sache wert macht.

Benutzeravatar
Hirschberg
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1135
Registriert: Sa 26. Jul 2014, 09:17

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Hirschberg » Di 19. Nov 2024, 07:36

Coolhand1980 hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2024, 09:36
... Niemals sollte man einen Kompensator oder einen Schalldämpfer montieren, da hier eine Zugkraft nach vorne beim Schuss wirkt,
die mit der Zeit in der Lage ist, den Lauf zu lösen. ...
Was verursacht bei eingeschrumpftem Lauf das Problem mit einem SD, was ist der technisch/physikalische Hintergrund?
Ein Zug nach vorne müsste, wenn die Waffe durch den Rückstoss nach hinten geschoben wird, ja auch ohne SD entstehen.
Hängt es mit dem durch den SD verminderten "Raketeneffekt" der ausströmenden Pulvergase zusammen, oder mit dem zusätzlichen Gewicht?
Gruß
H.

FdH22
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1512
Registriert: Mo 2. Mai 2022, 21:28

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von FdH22 » Di 19. Nov 2024, 11:39

Hirschberg hat geschrieben:
Di 19. Nov 2024, 07:36
Coolhand1980 hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2024, 09:36
... Niemals sollte man einen Kompensator oder einen Schalldämpfer montieren, da hier eine Zugkraft nach vorne beim Schuss wirkt,
die mit der Zeit in der Lage ist, den Lauf zu lösen. ...
Was verursacht bei eingeschrumpftem Lauf das Problem mit einem SD, was ist der technisch/physikalische Hintergrund?
Ein Zug nach vorne müsste, wenn die Waffe durch den Rückstoss nach hinten geschoben wird, ja auch ohne SD entstehen.
Hängt es mit dem durch den SD verminderten "Raketeneffekt" der ausströmenden Pulvergase zusammen, oder mit dem zusätzlichen Gewicht?

Ich vermute diese Ansicht (keinen Schalli zu montieren) bezieht sich auf die Massenträgheit :!:

Blaine
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 642
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 10:17
Wohnort: Bez. HL

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Blaine » Mi 20. Nov 2024, 08:38

ohne schalli schiebt sowohl das austretende geschoß als auch die gase dahinter den lauf in richtung schulter
mit schalli oder bremse schiebt zwar das geschoß den lauf (und dadurch die waffe) in richtung schulter aber ein großteil der gase ziehen dann wieder am lauf nach vorne (darum wirds in der schulter angenehmer)
das könnte dann eine rein kraftschlüssige verbindung mit der zeit lösen...

tousibaer
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1464
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 13:22
Wohnort: Wien

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von tousibaer » Mi 20. Nov 2024, 09:28

Ich denke das Geschoss "arbeitet" gegen den Widerstand des Laufs und daher vom Schützen weg (unabhängig ob mit oder ohne Schalldämpfer). Wäre der Lauf nicht im System befestigt würde er nach vorne fliegen.

Grüße

Blaine
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 642
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 10:17
Wohnort: Bez. HL

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von Blaine » Mi 20. Nov 2024, 09:46

dann müsste es dir ja die waffe nach vorne wegziehen
ja, da is reibung aber die bewirkt keinerlei bewegung des laufs
ja, der lauf würd nach vorne wegfliegen, wenn er ned befestigt ist
allerdings nur, weil in der kammer kurzzeitig knappe 4000 bar anstehen
die bewegen auch das geschoß (gegen die laufreibung) nach vorn (und drücken sowohl am geschoßboden an, als auch am verschluss -> keine bewegung)

tousibaer
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1464
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 13:22
Wohnort: Wien

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von tousibaer » Mi 20. Nov 2024, 10:27

Wie Du schreibst arbeitet das Geschoss gegen die Laufreibung, d.h. es wird eine Kraft nach vorne ausgeübt.
Der Gasdruck arbeitet am Stoßboden nach hinten; wo im Lauf ist eine Fläche an der dieser Druck ansetzen und ein Kraft nach hinten bewirken sollte?
Denke mal so:
Wenn der (gezogene) Lauf seeeehr lange ist, bleibt das Projektil irgendwann drinnen stecken. Wohin geht dann die Energie? Wenn ein Teil ein anderes bremst wird die Kraft in die entgegengesetzte Richtung übertragen. Im Falle des Laufs nach vorne.

Die Waffe zieht es nicht nach vorne weg weil der Rückstoßimpuls größer ist.

Grüße

Benutzeravatar
titan
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1549
Registriert: Do 29. Mär 2012, 21:57

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von titan » Mi 20. Nov 2024, 11:04

Das Thema ist etwas komplexer als hier dargestellt, weil man die unterschiedlichen zeitlichen Stadien betrachten muss. Im Prinzip hat Blaine schon recht. Jede "normale" Fläche (dazu zählt der Übergangskonus, die Schulter und dergleichen; aber auch die Hülse welche auf den Stoßboden wirkt) erzeugt mit seiner Wirkfläche in Laufachse eine Treibkraft.

Grundsätzlich wirkt auch auf die Patronenhülse eine Reibkraft. Wie groß diese ist, hängt vom Gasdruck ab (gleitet sie oder haftet sie noch im Lager), ob sie eine Schulter hat oder gerade endet (9mm Para bspw.) und ob sie umspült wird (geflutetes Lager..)
Patronen mit Schulter haben auch intern wirkende Kräfte, bspw. innen auf die Schulter, vorne wiederum auf den Hülsenmund innen auf den Hülsenboden. In Summe sollten sich die Kräfte auf die Patronenhülse in einer starr verriegelten Repetierwaffe aufheben.

Bildet man all diese Kräfte inkl. der Reibkräfte und der beteiligten Massen in einem geschlossenen System ab (Summe = 0), leitet man damit den Impulssatz ab. Am einfachsten ist dies mit dem hinten abgeschlossenen Kanonenrohr machbar.

Der Rückstoßimpuls nach dem Schuss ist nochmals ein eigenes Kapitel weil die Pulvergase einen kurzen Raketeneffekt auf die Waffe erzeugen, welcher an der Mündung wirkt. Werden Teile der austretenden Gase nun an einer Prallfläche umgelenkt, zieht eine Bremskraft ruckartig an der Mündung an, die tatsächlich einen gepressten Lauf ggf. aus der Systemhülse ziehen kann.

Prominentes Bsp., wo die Summe der Kräfte ihre Wirkrichtung ändert, ist die Glock 25 mit ihrem 45° abgeschrägten Verriegelungsfläche (wird nicht benötigt). Die Treibkraft und die Geschosseinpresskraft treiben den Lauf erst nach vorne und die Hülsenreibung ziehen diesen im Verlauf wieder mit nach hinten. Weiters sind auch Eigenschaften wie Masse (Trägheit = Widerstand) der beteiligten Teile und des Geschossgewichts in der Gleichung relevant.

Benutzeravatar
chabich
.308 Win
.308 Win
Beiträge: 341
Registriert: Sa 10. Mai 2014, 15:45

Re: SSG69 noch sinnvoll?

Beitrag von chabich » Mi 20. Nov 2024, 22:13

titan hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2024, 11:04
Das Thema ist etwas komplexer als hier dargestellt, weil man die unterschiedlichen zeitlichen Stadien betrachten muss. Im Prinzip hat Blaine schon recht. Jede "normale" Fläche (dazu zählt der Übergangskonus, die Schulter und dergleichen; aber auch die Hülse welche auf den Stoßboden wirkt) erzeugt mit seiner Wirkfläche in Laufachse eine Treibkraft.

Grundsätzlich wirkt auch auf die Patronenhülse eine Reibkraft. Wie groß diese ist, hängt vom Gasdruck ab (gleitet sie oder haftet sie noch im Lager), ob sie eine Schulter hat oder gerade endet (9mm Para bspw.) und ob sie umspült wird (geflutetes Lager..)
Patronen mit Schulter haben auch intern wirkende Kräfte, bspw. innen auf die Schulter, vorne wiederum auf den Hülsenmund innen auf den Hülsenboden. In Summe sollten sich die Kräfte auf die Patronenhülse in einer starr verriegelten Repetierwaffe aufheben.

Bildet man all diese Kräfte inkl. der Reibkräfte und der beteiligten Massen in einem geschlossenen System ab (Summe = 0), leitet man damit den Impulssatz ab. Am einfachsten ist dies mit dem hinten abgeschlossenen Kanonenrohr machbar.

Der Rückstoßimpuls nach dem Schuss ist nochmals ein eigenes Kapitel weil die Pulvergase einen kurzen Raketeneffekt auf die Waffe erzeugen, welcher an der Mündung wirkt. Werden Teile der austretenden Gase nun an einer Prallfläche umgelenkt, zieht eine Bremskraft ruckartig an der Mündung an, die tatsächlich einen gepressten Lauf ggf. aus der Systemhülse ziehen kann.

Prominentes Bsp., wo die Summe der Kräfte ihre Wirkrichtung ändert, ist die Glock 25 mit ihrem 45° abgeschrägten Verriegelungsfläche (wird nicht benötigt). Die Treibkraft und die Geschosseinpresskraft treiben den Lauf erst nach vorne und die Hülsenreibung ziehen diesen im Verlauf wieder mit nach hinten. Weiters sind auch Eigenschaften wie Masse (Trägheit = Widerstand) der beteiligten Teile und des Geschossgewichts in der Gleichung relevant.
Danke für die Erläuterung!

Antworten