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Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Do 7. Aug 2025, 11:35
von DumbDummy
WernerBrösel hat geschrieben: Mi 6. Aug 2025, 17:35 Und wie soll das ohne funktionieren?
Es gibt verschiedene Arten von Crimpen - Rollcrimp (mit Crimprille), Tapercrimp, Factorycrimp,.
Wie Andy schreibt, Blei ist weich - sieht man wenn man eine Patrone wieder delaboriert

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Do 7. Aug 2025, 12:36
von WernerBrösel
DumbDummy hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 11:35
WernerBrösel hat geschrieben: Mi 6. Aug 2025, 17:35 Und wie soll das ohne funktionieren?
Es gibt verschiedene Arten von Crimpen - Rollcrimp (mit Crimprille), Tapercrimp, Factorycrimp,.
Wie Andy schreibt, Blei ist weich - sieht man wenn man eine Patrone wieder delaboriert
Wo ist das Blei mal schnell beim Vollmantel Geschoss?Aussen oder doch im Geschossmantel?Ich würde gern sehen wenn ihr beim Vollmantel Gschoss ohne Crimprille einen Crimp anlegt.Oder glaubt jemand im Ernst das der Hülsenhals nicht zurückfedert wenn man ihn aufs Gschoss zu drücken versucht?
Der Mann will Vollmantelgschosse verladen. reload-smile
Wie weich mein Blei ist teste ich meist wenn ich eine neue Ladung Geschossfangblei reingeschmolzen habe.Wobei ich allerdings festgestellt habe das es nicht so große Unterschiede gibt.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Do 7. Aug 2025, 14:31
von ASCO
Ich crimpe meine 223 gar nicht, lege nur den Hülsenmund leicht an und hatte bisher kein Problem damit.
Aber beim Matrizen einstellen hatte ich einige (ohne Crimprille)die gecrimt wurden, da ist nix funktionsrelevant zurückgefedert.
Das war richtig Arbeit, die wieder aus der Hülse zu bekommen.
Mit dem Entladehammer war das nicht zu machen, ging erst mit der Ausziehmatrize!

Aber nur so als Denkansatz zu deiner Theorie, wenn ich die Hülse bis zum Crimp im Geschoß einwürge, müsste die dann nicht auch zurückfedern? :think:

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Do 7. Aug 2025, 15:59
von AUG-andy
Ein leichtes Crimpen ohne Crimprille bei VM geht allemal,
Wer gegenteiliges Behauptet kennt sich nicht mit der Materie aus.
Das Geschoss hält bombenfest in der Hülse.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Fr 8. Aug 2025, 15:04
von WernerBrösel
AUG-andy hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 15:59 Ein leichtes Crimpen ohne Crimprille bei VM geht allemal,
Wer gegenteiliges Behauptet kennt sich nicht mit der Materie aus.
Das Geschoss hält bombenfest in der Hülse.
🙂🙃AUWEH

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mo 11. Aug 2025, 06:46
von WernerBrösel
DumbDummy hat geschrieben: Do 7. Aug 2025, 11:35
WernerBrösel hat geschrieben: Mi 6. Aug 2025, 17:35 Und wie soll das ohne funktionieren?
Es gibt verschiedene Arten von Crimpen - Rollcrimp (mit Crimprille), Tapercrimp, Factorycrimp,.
Wie Andy schreibt, Blei ist weich - sieht man wenn man eine Patrone wieder delaboriert
Erklär mir bitteschön den Unterschied zwischen den verschiedenen Crimp Arten. :P

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mo 11. Aug 2025, 10:22
von AUG-andy
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 06:46
Erklär mir bitteschön den Unterschied zwischen den verschiedenen Crimp Arten. :P
Stellst du dich absichtlich dumm? :doh:
Das sollte man wissen wenn man einigermaßen mit der Materie des Wiederladen vertraut ist. :whistle:

Extra für dich um deinen Horizont zu erweitern:

Beim Crimpen wird unterschieden zwischen dem Friction Crimp, dem Taper Crimp und dem Roll Crimp.

Friction Crimp

Auch wenn der Ausdruck nicht sehr häufig verwendet wird, der Friction Crimp ist der weitesten verbreitete und in den meisten Fällen auch der sinnvollste. Bei dieser Art zu Crimpen wird in dem letzten Bearbeitungsgang (also nach dem Geschoss-Setzen) der ausgeweitete Hülsenmund nur an das Geschoss "gelegt", so dass die gesamte Führungsfläche des Geschosses Kontakt/Reibung (in englisch = Friction) mit der Hülse hat. Auf diese Weise werden ca. 95% aller Fabrikpatronen gecrimpt. Die meisten Wiederlader machen das zwar genauso, doch bezeichnen es dann fälschlicherweise als Taper Crimp. Wichtigster Einsatzbereich des Friction Crimp sind alle Pistolenpatronen, die den Verschlussabstand auf dem Hülsenmund bilden. Crimpt man hier zu stark, führt das im schlimmsten Fall dazu, dass die Patrone zu weit in das Patronenlager rutscht und sich der Zündung entzieht. Einen Friction-Crimp kann man als separaten Arbeitsschritt gut mit einer sorgsam eingestellten Taper Crimp-Matrize oder auf eine sehr komfortable Weise mit einer Lee-Factory-Matrize erreichen. Doch Vorsicht: Der Kalibrier-Ring der Lee-Factory-Crimp-Matrize kann übermassige Bleigeschosse auch nachträglich in der Hülse auf Untermaß kalibrieren. Hier sollte ein Geschoss nach dem Crimpen delaboriert und vermessen werden.

Taper Crimp

Bei diesem Crimp wird der ausgeweitete Hülsenmund nach dem Geschosssetzen auf einer bestimmten Fläche vom Hülsenmund abwärts in das Geschoss hineingedrückt. Das natürlich nur in einem sehr geringen Maß. Wenn man sich diesen Arbeitsschritt dann einmal vor Augen hält, müsste eigentlich klar sein, dass dieser Crimp für empfindliche Mantel- und Vollverkupferte Geschosse nicht der Ideale sein kann - es sei denn, sie haben eine Crimprille. Denn bei diesem Crimp "verbiegt" die Hülse die Führungsfläche des Geschosses. Das Hauptanwendungsgebiet sind, neben allen Geschossen mit Crimprille, vor allem die wesentlich unempfindlicheren,gegossenen oder gepressten Bleigeschosse. Eben da, wo ein leichtes Eindrücken des Geschosses die Präzision nicht beeinflusst.

Roll Crimp

Bei dem Rollcrimp wird, wie der Name schon verrät, die Hülse in eine am Geschoss vorgesehene Rille "gerollt". Von vielen wird dieser Crimp als "Hülsen Killer" verteufelt - doch richtig dosiert ist er absolut unentbehrlich für alle Magnum-Revolverpatronen. Vernünftig eingestellt sichert und fördert er bei den langsamen Magnumpulvern den für den gleichmäßigen Abbrand nötigen Gasdruckaufbau und die damit verbundenen Präzision. Gerade bei schweren Geschossen in Kalibern ab .357 Magnum aufwärts, verhindert er darüber hinaus die "Selbst-Delaborierung" der Patronen beim Schuss. Doch auch in den "normalen" Kalibern kann der Rollcrimp sinnvoll eingesetzt werden, wenn es darum geht, bei manchen Gebrauchsladungen mit mittelschnellen Pulvern den Gasdruckaufbau und somit auch die Präzision zu stabilisieren. Mit Matrizen wie dem Lee-Factory-Crimp lässt sich der Rollcrimp so genau einstellen, dass er die Lebensdauer der Hülsen nicht negativ beeinflusst.
Bei 3-Stationen-Pressen, wie z.B. der "Lee 1000 Progressive", sollte das Setzen und Crimpen nur in einem Arbeitsgang geschehen, wenn ein Friction Crimp verwendet wird. Bei Taper- oder Rollcrimp sollte der Crimp in einem separaten Arbeitsgang angebracht werden, da der Hülsenmund schon in das Geschoss gedrückt wird, bevor das Geschoss die endgültige Position in der Hülse erreicht hat und somit beschädigt wird. Verminderte Präzision und Patronen, die durch abgeschabte Bleisplitter nicht mehr in das Patronenlager passen, sind die Folge.

Übrigens verlieren Hülsen natürlich über die Zeit an Federkraft und Elastizität - sollten also die Geschosse auch nach dem Vollkalibrieren nicht mehr fest in der Hülse sitzen, ist es unter Umständen besser, sich von denselben zu trennen. Ansonsten gilt auch bei dem Thema von Geschoss- und Laufdurchmessern: Messen geht über Glauben!

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mo 11. Aug 2025, 17:28
von WernerBrösel
AUG-andy hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 10:22
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 06:46
Erklär mir bitteschön den Unterschied zwischen den verschiedenen Crimp Arten. :P
Stellst du dich absichtlich dumm? :doh:
Das sollte man wissen wenn man einigermaßen mit der Materie des Wiederladen vertraut ist. :whistle:

Extra für dich um deinen Horizont zu erweitern:

Beim Crimpen wird unterschieden zwischen dem Friction Crimp, dem Taper Crimp und dem Roll Crimp.

Friction Crimp

Auch wenn der Ausdruck nicht sehr häufig verwendet wird, der Friction Crimp ist der weitesten verbreitete und in den meisten Fällen auch der sinnvollste. Bei dieser Art zu Crimpen wird in dem letzten Bearbeitungsgang (also nach dem Geschoss-Setzen) der ausgeweitete Hülsenmund nur an das Geschoss "gelegt", so dass die gesamte Führungsfläche des Geschosses Kontakt/Reibung (in englisch = Friction) mit der Hülse hat. Auf diese Weise werden ca. 95% aller Fabrikpatronen gecrimpt. Die meisten Wiederlader machen das zwar genauso, doch bezeichnen es dann fälschlicherweise als Taper Crimp. Wichtigster Einsatzbereich des Friction Crimp sind alle Pistolenpatronen, die den Verschlussabstand auf dem Hülsenmund bilden. Crimpt man hier zu stark, führt das im schlimmsten Fall dazu, dass die Patrone zu weit in das Patronenlager rutscht und sich der Zündung entzieht. Einen Friction-Crimp kann man als separaten Arbeitsschritt gut mit einer sorgsam eingestellten Taper Crimp-Matrize oder auf eine sehr komfortable Weise mit einer Lee-Factory-Matrize erreichen. Doch Vorsicht: Der Kalibrier-Ring der Lee-Factory-Crimp-Matrize kann übermassige Bleigeschosse auch nachträglich in der Hülse auf Untermaß kalibrieren. Hier sollte ein Geschoss nach dem Crimpen delaboriert und vermessen werden.

Taper Crimp

Bei diesem Crimp wird der ausgeweitete Hülsenmund nach dem Geschosssetzen auf einer bestimmten Fläche vom Hülsenmund abwärts in das Geschoss hineingedrückt. Das natürlich nur in einem sehr geringen Maß. Wenn man sich diesen Arbeitsschritt dann einmal vor Augen hält, müsste eigentlich klar sein, dass dieser Crimp für empfindliche Mantel- und Vollverkupferte Geschosse nicht der Ideale sein kann - es sei denn, sie haben eine Crimprille. Denn bei diesem Crimp "verbiegt" die Hülse die Führungsfläche des Geschosses. Das Hauptanwendungsgebiet sind, neben allen Geschossen mit Crimprille, vor allem die wesentlich unempfindlicheren,gegossenen oder gepressten Bleigeschosse. Eben da, wo ein leichtes Eindrücken des Geschosses die Präzision nicht beeinflusst.

Roll Crimp

Bei dem Rollcrimp wird, wie der Name schon verrät, die Hülse in eine am Geschoss vorgesehene Rille "gerollt". Von vielen wird dieser Crimp als "Hülsen Killer" verteufelt - doch richtig dosiert ist er absolut unentbehrlich für alle Magnum-Revolverpatronen. Vernünftig eingestellt sichert und fördert er bei den langsamen Magnumpulvern den für den gleichmäßigen Abbrand nötigen Gasdruckaufbau und die damit verbundenen Präzision. Gerade bei schweren Geschossen in Kalibern ab .357 Magnum aufwärts, verhindert er darüber hinaus die "Selbst-Delaborierung" der Patronen beim Schuss. Doch auch in den "normalen" Kalibern kann der Rollcrimp sinnvoll eingesetzt werden, wenn es darum geht, bei manchen Gebrauchsladungen mit mittelschnellen Pulvern den Gasdruckaufbau und somit auch die Präzision zu stabilisieren. Mit Matrizen wie dem Lee-Factory-Crimp lässt sich der Rollcrimp so genau einstellen, dass er die Lebensdauer der Hülsen nicht negativ beeinflusst.
Bei 3-Stationen-Pressen, wie z.B. der "Lee 1000 Progressive", sollte das Setzen und Crimpen nur in einem Arbeitsgang geschehen, wenn ein Friction Crimp verwendet wird. Bei Taper- oder Rollcrimp sollte der Crimp in einem separaten Arbeitsgang angebracht werden, da der Hülsenmund schon in das Geschoss gedrückt wird, bevor das Geschoss die endgültige Position in der Hülse erreicht hat und somit beschädigt wird. Verminderte Präzision und Patronen, die durch abgeschabte Bleisplitter nicht mehr in das Patronenlager passen, sind die Folge.

Übrigens verlieren Hülsen natürlich über die Zeit an Federkraft und Elastizität - sollten also die Geschosse auch nach dem Vollkalibrieren nicht mehr fest in der Hülse sitzen, ist es unter Umständen besser, sich von denselben zu trennen. Ansonsten gilt auch bei dem Thema von Geschoss- und Laufdurchmessern: Messen geht über Glauben!
Und welche Art von Crimp verwendet ihr bei Vollmantel Geschosse?

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mo 11. Aug 2025, 18:04
von AUG-andy
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 17:28
Und welche Art von Crimp verwendet ihr bei Vollmantel Geschosse?
Wenn du lesen könntest würdest du es bereits wissen. :whistle:
Ich nehme fast an, du hast überhaupt keine Ahnung vom Wiederladen. :doh:

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 12. Aug 2025, 12:24
von WernerBrösel
AUG-andy hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 18:04
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 17:28
Und welche Art von Crimp verwendet ihr bei Vollmantel Geschosse?
Wenn du lesen könntest würdest du es bereits wissen. :whistle:
Ich nehme fast an, du hast überhaupt keine Ahnung vom Wiederladen. :doh:
Das Zauberwort heißt Aufweiten!Wie weit wird eine 223Rem Hülse wohl Aufgeweitet?

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 12. Aug 2025, 22:01
von FdH22
WernerBrösel hat geschrieben: Di 12. Aug 2025, 12:24
AUG-andy hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 18:04
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 17:28
Und welche Art von Crimp verwendet ihr bei Vollmantel Geschosse?
Wenn du lesen könntest würdest du es bereits wissen. :whistle:
Ich nehme fast an, du hast überhaupt keine Ahnung vom Wiederladen. :doh:
Das Zauberwort heißt Aufweiten!Wie weit wird eine 223Rem Hülse wohl Aufgeweitet?
Bei Mantelgeschossen gar nicht.
Aber sollte es jemand anders machen isses mir auch wurscht :lol:

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 13. Aug 2025, 06:47
von WernerBrösel
FdH22 hat geschrieben: Di 12. Aug 2025, 22:01
WernerBrösel hat geschrieben: Di 12. Aug 2025, 12:24
AUG-andy hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 18:04
WernerBrösel hat geschrieben: Mo 11. Aug 2025, 17:28
Und welche Art von Crimp verwendet ihr bei Vollmantel Geschosse?
Wenn du lesen könntest würdest du es bereits wissen. :whistle:
Ich nehme fast an, du hast überhaupt keine Ahnung vom Wiederladen. :doh:
Das Zauberwort heißt Aufweiten!Wie weit wird eine 223Rem Hülse wohl Aufgeweitet?
Bei Mantelgeschossen gar nicht.
Aber sollte es jemand anders machen isses mir auch wurscht :lol:
Bei welchen Geschossen wird eine 223 Rem Hülse aufgeweitet? :D

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 13. Aug 2025, 12:08
von MarkM
:hand: STOP
Klärt das am Klo, wer den längeren hat Jungs :roll:

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 13. Aug 2025, 12:10
von WernerBrösel
MarkM hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 12:08 :hand: STOP
Klärt das am Klo, wer den längeren hat Jungs :roll:
Bist dabei?