PULVERDAMPF

Stickhead hat geschrieben:Ihr wartet auf die Erweiterund der WBK... auf die Ausstellung der WBK... und ich wart auf einen Geldsegen

Auf irgendwas wartet man ja irgendwie immer, oder ???

| | <---- So kurz vorm auszucken

Heute mit 8 Augenärzten telefoniert... 3 davon hätten frühestens in 2-3 Monaten Termine frei und die anderen 5 haben mir gesagt das sie derzeit nicht auf "Neupatienten" angewiesen sind und deswegen nur "Altkunden" Termine geben.

Heut mittag wär ich am Liebsten durchs Telefon ghupft

Augenärzte? Auch hier in Tirol wartest mindestens 6 Monate auf ein Termin...

mein nächster Zahnarzt Termin ist irgendwann im Dezember, den Termin hab ich LETZTES JAHR ausgemacht, so vollgebucht ist der...

und auf den Orthopäden muss ich auch noch drei Wochen warten. Naja, bei DEN Öffnungszeiten die Ärzte haben, und dann auch noch Donnerstags keine Praxis, da wunderts mich nciht mehr.

Ich sollt eigentlich auch mal wieder zu einem augenarzt, aber bei solchen Wartezeiten vergehts mir gleich wieder

Bitte nicht auf die Aertze schimpfen!

Das ist ein politisches und strukturelles Problem. Wenn die nicht mehr Kassenstellen genehmigen, muss man halt warten oder zum Wahlarzt gehen...

Bei uns in Wien am AKH hat man beschlossen 180 aeztl. Stellen zu streichen, was eben mal keine Vertragsverlaengerung oder Nachbesetzung der Stellen bedeudet...

Auf den Augenabteilungen wartest jetzt schon mind 5 Std. in Zukunft halt laenger. Zur Entspannung der Lage wird die Arbeitsmarktoeffnung Richtung Osten auch nicht gerade beitragen, weil jetzt mehr Ecards ausgestellt werden und die Leute auch unsere qualitative Versorgung in Anspruch nehmen werden, was auch ihr gutes Recht ist wenn sie in Oe Steuern zahlen.

Es wird sehr wahrscheinlich daraus hinauslaufen dass die Versorgung schlechter wird (Spardruck) - auch wenn uns die Politiker taeglich was anderes erzaehlen und man einen nicht unwesentlichen Betrag privat hinzusteuern wird muessen.

Auch werden viele Meduni Absolventen Oe den Ruecken kehren, weil um 1500€ netto 75 Wochenstunden mit inkludierten drei Diensten ist ein Sklavenlohn fuer die Verantwortung ueber Menschenleben nach 8 Jahren Schule und mind. 6 Jahren Studium. Ohne jetzt jemanden diskreminieren zu wollen, aber da verdient eine Reinigungskraft bei hoeherer Lebensqualitaet im Vergleich wesentlich besser.

Kann ned schlafen... Hatte ich noch nie

Willkommen in meiner Welt. Naja, morgen ist eh schon Freitag, da gehts um nix mehr.

>Michael< hat geschrieben:Willkommen in meiner Welt. Naja, morgen ist eh schon Freitag, da gehts um nix mehr.

Jo ich bin seit wenigen Stunden eh in den Ferien - umso komischer das ich jetzt nicht schlafen kann. Zusätzlich noch unerklärliche Schmerzen im linken oberen Zeigefinger. Wtf.

Medizinmann hat geschrieben:...ein Sklavenlohn fuer die Verantwortung ueber Menschenleben....

Nach meinen langjährigen Beobachtungen läuft das so: Nach Studienabschluß folgt das obligate Gerangel um die Turnusplätze. Da ist jeder zunächst froh, einen ergattert zu haben. Später stellt man fest, daß der Dienst gnadenlos ist, fühlt sich (wie unser Medizinmann) "ausgebeutet" und sieht die Situation emntsprechend kritisch. Kaum jedoch hat man den Turnus hinter sich und entweder in den niedergelassenen Bereich oder auf eine Festanstellung im KH gewechselt, ändert sich das Bild. Nun ist man selbst im Kreis der Systemprofiteure angekommen und sieht keinerlei Probleme mehr. Ich habe im Laufe der Zeit Dutzende von Medizinerkarrieren beobachtet, die exakt so gelaufen sind. Jetzt sind die Herren alle wohlbestallte Oberärzte, Primarii oder bestverdienende niedergelassene Chirurgen oder Radiologen...

Fazit: Lehrjahre sind kein Herrenjahre...das gilt eben auch im Bereich der akademischen Berufe. Und nur ganz nebenbei (bitte das keinsfalls als Abwertung zu verstehen): allein Schwierigkeitsgrad und Dauer einer Ausbildung sind keine Garantie für ein hohes Einkommen. Der durch ein völlig verblödetes Schulwesen und falsche politische Zielsetzungen bedingte, eklatante Facharbeitermangel wird dafür sorgen, daß künftig "ungebildete" Maschinenschlosser und Installeteure mehr verdienen werden als z. B. Theaterwissenschaftler und Soziologen. Und daran ist wohl auch nichts verkehrt, denn für die einen gibts Nachfrage und für die anderen nicht...
Gruß,
Armin

Armin hat geschrieben: eklatante Facharbeitermangel wird dafür sorgen, daß künftig "ungebildete" Maschinenschlosser und Installeteure mehr verdienen werden als z. B. Theaterwissenschaftler und Soziologen.

das kann ich nur hoffen!! Bin nämlich Schlosser mit Zusatzausbildung zum CNC Techniker, aber die Bezahlung momentan is net so berauschend. Der Lohn kann nie genug sein...

Ausserdem kann ich eh nur mehr lachen, wenn unsere Politiker meinen, wir brauchen mehr "Fachkräfte" aus dem Osten. Lol, fragt mal meinen Chef wieviel Ungarn, Slowenen, Tschechen und was weiss ich sich jeden Tag bei uns in der Firma bewerben, aber wieviel von denen eine ECHTE Ausbildung haben. Da kommen NUR Hilfsarbeiter, keine Fachkräfte.
Laut meinem Chef, uns sicher auch genug anderer Arbeitgeber ist jetzt schon ein chronischer Fachkräfte Mangel.
Aber das brauch ich euch eigentlich eh net erzählen, wisst ihr sicher eh auch, ich hoffe halt dass hier auch der ein oder andere Politiker mitliest. (achtung scherz)

bevor heimische Arbeitnehmer/Angestellte über sinnvolle Möglichkeiten sich zu Fachkräften ausbilden zu lassen, hoffen unsere Hrn/Frn Politiker, dass durch die doch so offene EU Welt dieser Mangel dadurch befriedigt wird

wenn ich in meinem Beruf nach Weiterbildung frage, bekomm ich vom Arbeitgeber max. ein - oder ich zahls mir selber. Aber zig tausend Arbeitslose in sinnlose Umschulungen schicken, die dann Nüsse Ahnung, kein Interesse und so und so keine Jobaussicht haben.

Charles hat geschrieben:

Servus,

hat die Pilzbefall?

Solche bedauernswerte Viecherl siehst sonst nur auf der Dermatologie der Vet.Med.Uni Wien.

Nö, entweder es ist ein fake oder jemand hat sich mit dem Rasierer ausgetobt

Armin hat geschrieben:
Nun ist man selbst im Kreis der Systemprofiteure angekommen und sieht keinerlei Probleme mehr. Ich habe im Laufe der Zeit Dutzende von Medizinerkarrieren beobachtet, die exakt so gelaufen sind. Jetzt sind die Herren alle wohlbestallte Oberärzte, Primarii oder bestverdienende niedergelassene Chirurgen oder Radiologen...

Fazit: Lehrjahre sind kein Herrenjahre...das gilt eben auch im Bereich der akademischen Berufe. Und nur ganz nebenbei (bitte das keinsfalls als Abwertung zu verstehen): allein Schwierigkeitsgrad und Dauer einer Ausbildung sind keine Garantie für ein hohes Einkommen.

Fur einen netto Turnusarzt Stundelohn von 5,36€ wie es in manchen Geistlichen Haeusern usus ist, verkaufe ich nicht meine Arbeitszeit, da bekomm ich bei McDonnalds mehr wenn ich Burger zusammenbaue.

Was viele nicht verstehen: wenn du in der Medizin Scheisse baust, bist weg vom Fenster. Das nennt sich dann Berufsverbot. Das hast du in anderen Branchen nicht! Apropos Medizinerkarrieren: hier gehts nicht nur um die Dauer der Ausbbildungszeit sondern um das Risiko was du fuer andere traegst was dir finanziell abgegolten wird. Und das ist auch voellig ok so! Ich kenn auch kaum einen Beruf der koerperlich und emotinal so an die Substanz geht bei der Verantwortung ueber Menschenleben.

Punkto Lehrjahre sind keine Herrenjahre: Wenn ich die Flexibilaet habe mir nicht unbedingt das erste KH vor der Haustuere suchen zu muessen, gehe ich dorthin wo ich meiner Meinung nach am meisten lerne und wo auch die Lebensqualitaet fuer medizinische Verhaeltnisse halbwegs ok ist. England und Skandinavien zahlen bis zu 6000€ netto an Assistenzaerzte, weil sie ihr System sonst nicht mehr erhalten koennen. Wir leben in einer mobilen, flexiblen und marktwirtschaftlich orientierten Welt: der mit dem besten Angebot bekommt den Zuschlag. Da geh ich dorthin wo ich eine gute Ausbildung erfahre, man mich braucht und auch meine Arbeit schaetzt und ich hier nicht der Wappler vom Dienst bin.