Steppenwolf hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 11:31
Ich kann es gar nicht glauben aber vielleicht sind wir wirklich mit einem blauen Auge und ausbleiben größeren Schadens davon gekommen, wünschen würd ich es uns allen.
Wir sollten den Tag nicht vor dem Abend loben.
Es lässt seit einigen Tagen die Disziplin merklich nach. Gerade hab ich von der Terrasse aus gesehen, wie am Friedhof ein Rudel unmaskierte Pensionisten dichtgedrängt beinandergestanden sind und ebenfalls unmaskierte Friedhofsgärtner
gemeinsam mit dem Auto hergefahren sind, um ihre zweifellos systemerhaltenden und staatserhaltenden Friedhofsgärtnerarbeiten gemeinsam und unmaskiert zu erledigen.
Die Leute glauben offenbar, dass alles überstanden ist, weil die Steigerungsraten gesunken sind und vergessen die Sicherheitsmaßnahmen, weil in den Nachrichten von einem "Licht am Ende des Tunnels" die Rede ist.
Alaskan454 hat vor ein, zwei Tagen geschrieben, dass der Straßenverkehr in Wien merklich zugenommen hat, das gleiche kann ich auch für das südliche Wiener Umland bestätigen.
Die Auswirkungen der Disziplinlosigkeit und der dummen Arglosigkeit werden wir erst in 2 Wochen erkennen, sollten zuviele Leute über die Stränge geschlagen haben.
Steppenwolf hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 11:31
Was mich nur verwundert ist der enorme Aufwand in den Spitälern und Vorbereitungen für...ja für wem?!
Vielleicht für Covid19 kranke aus anderen EU Ländern?
Oder kommt doch noch der große Anstieg an erkrankten..
Nachdem ich ja das zweifelhafte Vergnügen hatte in den vergangenen 9 Wochen dreimal operiert zu werden, habe ich mitbekommen, dass im Spital während der ersten beiden Operationen Normalbetrieb geherrscht hat, während bei der dritten OP vor zwei Wochen alle möglichen Vorbereitungen getroffen wurden:
Ein gutes Drittel des medizinischen Personals ist ins "Nachbarspital" geschickt worden, um in Quarantäne befindliche Kollegen zu ersetzen, die orthopädische Station wurde geschlossen, die Gynäkologie wurde halbiert, die Interne wurde freigeräumt, um vorübergehend Verdachtsfälle aufzunehmen, die nach einer Bestätigung nach Melk (ich glaub es war Melk) transferiert werden.
Alles nicht notwendige wurde verschoben, um auf einen Ansturm gerüstet zu sein, den es offenbar beispielsweise in Wr. Neustadt gegeben hat, weil laut Erzählungen Horden von Neu-Österreichern CoVid-Testungen verlangt hat, deren Unmut aufgrund der Abweisung mit polizeilicher Unterstützung wieder besänftigt werden musste. Ob das genauso stimmt weiß ich nicht, da ich nicht in Wr. Neustadt war, aber meine Tochter hat mir das als Sanitäterin beim Samariterbund soweit grob bestätigt. Es soll vor ca 2 Wochen auch verstärkt Rettungsfahrten mit ängstlichen Verschnupften gegeben haben.
Wenn ich mir das also zusammenreime, hat es punktuell doch Anstürme gegeben, die sich mit der Zeit wieder gelegt haben.
Und last but not least, ich bin davon überzeugt, dass die Planung von einem Worst Case Szenario ausgegangen ist, das ja aufgrund des Leichtsinns, es gibt ja ein Licht am Ende des Tunnels und wenn draußen die Sonne scheint müssen ja alle wieder flanieren gehen, noch immer eintreten kann.