Frust und Ärger thread

[Salem]

Es erstaunt mich immer wieder welche Informationen Du hast, woher Du das weißt
tät mich interressieren, kennen wir etwa dasselbe Dirndl...?

[Teal'c]

normalerweise haben wir die erste und zweite August Woche JEDES Jahr Betriebsurlaub. Nur dieses Jahr nicht, da gabs eine "Urlaubssperre" weil uns schon die Arbeit erschlägt.
Mit murren und Zähne knirschen haben halt alle Angestellten (zumindest die "Hackler") eingesehen, dass es halt nicht anders geht und wir in den sauren Apfel beissen müssen, sprich diesen Sommer KEINEN Urlaub.

und was zum Teufel bekomm ich heut so nebenbei mit? Die netten Burschen vom technischen Büro haben sich für zwei Wochen vertschüst und der Chef ist nächste Woche auch net da, weil er mit der Familie in Urlaub fährt!!
WTF?! aber soooooo schön hat er erklärt, dass wir alle im selben Boot sitzen und da alle durch müssen? Also irgendwie kommen sich alle Arbeiter in der Firma grad ziemlich verarscht vor....

ich habs noch halbwegs mit Fassung genommen, würd im Urlaub eh nur daheim am Haus und Garten was arbeiten. Meine Kollegen sind direkt an die Decke gegangen, weil die eigentlich alle mit ihren Kindern auf Urlaub fahren wollten. Bin schon gespannt was passiert, wenn der Chef das nächste Mal bei uns reinschaut...

[Armin]

http://linksunten.indymedia.org/de/node/44888" onclick="window.open(this.href);return false;
Tolle Sache - ist es nicht? Man stelle sich sowas aus der Feder eines pöhsen Rechten vor...

[herr_rhodes]

Ich hoffe das wurde der Polizei gemeldet !!!

[Abbath]

Ich hoffe das wurde der Polizei gemeldet !!!

ich hoffe auch - is ja irre...


fm4 versuchte heute auch sowas wie ne versteckte-solidarität mit den londoner krawallbrüdern zu wecken.
waren mehrmals live mit londonern per telefon verbunden.

man merkte wie sie vergeblich versuchten, dass gespräch in eine gewisse richtung zu lenken. ob es denn ein gewisses maß an verständnis für die randalierer unter den anwohnern und bürgern gäbe etc.

aber selbst die - bestimmt handverlesenen - kontaktpersonen vorort waren nur genervt und verärgert über die randalierer und gaben dies auch so weiter.

dafür spielten sie dann rage against die machine...

peinlich sowas

[Armin]

Zu einer Zeit, als Gesetze noch etwas mit Recht zu tun hatten, hat man Brandstifter kurzerhand am nächsten Baum aufgehängt. Man könnte allerdings - falls Bäume nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen - auch Kandelaber verwenden.

Ist jedenfalls wieder ein eindrucksvoller Beweis dafür, was vom staatlichen Gewaltmonopol zu halten ist: Wenn Du Dich auf den Staat verläßt, dann bist Du verlassen!

[Laokoon]

Naja man muss sich schon wundern, wie seit Jahren jede Krise auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen wird.
Da werden Sozialprogramme zusammengekürzt, an der Bildung gespart und Jugendarbeit gestrichen.

Und wenn es dann kracht, stehen die Politiker, die genau für die o.g. Kürzungen verantwortlich sind, wie der Ochs vorm Berg und rufen schnell nach härteren Strafen oder einem härteren Durchgreifen der Polizei.

Als wären Polizei und Gerichte dazu da das Versagen von Politikern auszubaden, die seit Jahren nachhaltig den Sozialstaat demontieren.

Klar ist es scheiße, dass Läden geplündert und Häuser angezündet werden.
Aber es hat schon seine Gründe, warum es grade in den ärmsten Vierteln abgeht.

Zu einer Zeit, als Gesetze noch etwas mit Recht zu tun hatten, hat man Brandstifter kurzerhand am nächsten Baum aufgehängt. Man könnte allerdings - falls Bäume nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen - auch Kandelaber verwenden.

Jap,am Besten lassen wir die Zeiten von Rechtsstaat und unabhängiger Justiz einfach hinter uns und gehen wieder zur primitivsten Lynchjustiz über.
Wer braucht schon Zivilisation.

[Maggo]

Eben. Die Damen stehen auf zwei Pferdeschwänze...

Nein,stimmt so nicht, Lang und Schmal-Frauenqual,Kurz und Dick-Frauenglück.

Das ist natürlich auf die Frisur Bezogen.

[Armin]

Meine Großeltern haben während und nach dem Ersten Weltkrieg gehungert und echt beschissene Zeiten erlebt, ehe sie dann im Zweiten Welktkrieg ausgebombt wurden.

Meine Eltern haben zur Untermiete im spärlich möblierten Zimmer gewohnt und hatten keinerlei Anspruch auf irgendwelche staatliche Wohlfahrtsleistungen. Trotzdem haben sie - eigentlich ein Wunder - keine Autos angezündet oder Krämer ausgplündert.

Mir ist schleierhaft, woher heute dieses seltsame Verständnis für verachtenswerten Abschaum kommt, der sein Lebtag lang noch niemals etwas geleistet hat, sein Leben nicht auf die Reihe kriegt und deshalb meint, Mord und Totschlag begehen zu dürfen...

[herr_rhodes]

+1

[trenck]

Naja man muss sich schon wundern, wie seit Jahren jede Krise auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen wird.
Da werden Sozialprogramme zusammengekürzt, an der Bildung gespart und Jugendarbeit gestrichen.

http://diepresse.com/home/meinung/komme ... elChannel=

Das brennende Interesse der britischen Randalierer gilt nicht den Folgen der Finanzkrise, sondern den Markenturnschuhen und iPhones, die sie klauen.

Die Zerstörungswut vermummter Idioten in dieser Form zur Avantgarde des Widerstands der Entrechteten zu adeln ist absurd. Von den Radaubrüdern sind (zu unser aller Glück vermutlich) nicht einmal Halbsätze politischer Rechtfertigungsrhetorik überliefert. Vermutlich wären die meisten dazu auch nicht in der Lage. Der Ausdruck ihrer brennenden Interessen galt nicht den Folgen der Finanzkrise, sondern Plasma-bildschirmen, Turnschuhen, iPhones und Klamotten, die sie davontrugen. Sie wollten keine Debatten entfachen, sondern Autos, Häuser und Polizeistationen anzünden. Durch Londons Straßen zieht nicht eine neue Generation besonders empörter Bürger, sondern ein Haufen blindwütiger Konsum-Anarchisten, die das Abenteuer im Kleinkrieg gegen eine überforderte Polizei suchen.

Diese Typen machen sich keine Gedanken, weder politische noch über die eigene Zukunft. Es greift deshalb auch zu kurz, auf die im britischen Maßstab hohe Arbeitslosigkeit in den Krawallgegenden hinzuweisen. 8,8 Prozent der Einwohner haben keinen Job in Haringey, dem Bezirk, zu dem Tottenham gehört. Das ist auch nicht wirklich ein guter Grund, um dem Nachbarn die Bude abzufackeln. Wenn die Spanier und Portugiesen ähnlich auf Arbeitslosigkeit reagierten, wäre die Iberische Halbinsel schon abgebrannt.

Trenck

[Laokoon]

Zu Jahresbeginn versuchte der Londoner Lokalpolitiker David Lammy noch vergeblich, auf die Not vieler Menschen in seinem Stadtteil Tottenham aufmerksam zu machen. In keinem anderen Bezirk der britischen Hauptstadt ist die Arbeitslosigkeit größer, in kaum einem anderen Wahlkreis im Land sind mehr Menschen ohne Job. Zugleich zwingt der Sparkurs der konservativ-liberalen Regierung von Premierminister David Cameron viele Kommunen, bei ihren Arbeits- und Sozialprogrammen zu streichen.

Wegen der Sparzwänge seien die Kommunen aber zu Einschnitten gezwungen, die eine Integration von Armen so gut wie unmöglich machten. "Besonders in den Sommerferien bekommen dies die Jugendlichen zu spüren", sagt Lopez. "Es fühlt sich an, als hätten sie einem etwas weggenommen, was wichtig ist." So wurde allein in Tottenham und Umgebung das Budget für Jugendarbeit seit Jahresbeginn um 75 Prozent zusammengestrichen. In den nächsten drei Jahren muss der Stadtrat 84 Millionen Pfund einsparen.

Im südlichen Bezirk Brixton sieht die Lage kaum anders aus. "Ich habe keine Sympathien mit den Randalierern, aber die Leute haben keine Ahnung wie es ist, wenn man ohne Vater aufwächst oder Deine Eltern Dir nicht einen gut bezahlten Job zuschanzen können", sagt der 31-jährige Handwerker Michael, der vergeblich nach einer Stelle sucht. Die Schließung von Jugendzentren treffe diese Kinder und Jugendlichen hart. "Genau das sorgt für Frust."

http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 2875911236" onclick="window.open(this.href);return false;

[Laokoon]

Die Zerstörungswut vermummter Idioten in dieser Form zur Avantgarde des Widerstands der Entrechteten zu adeln ist absurd. Von den Radaubrüdern sind (zu unser aller Glück vermutlich) nicht einmal Halbsätze politischer Rechtfertigungsrhetorik überliefert. Vermutlich wären die meisten dazu auch nicht in der Lage. Der Ausdruck ihrer brennenden Interessen galt nicht den Folgen der Finanzkrise, sondern Plasma-bildschirmen, Turnschuhen, iPhones und Klamotten, die sie davontrugen. Sie wollten keine Debatten entfachen, sondern Autos, Häuser und Polizeistationen anzünden. Durch Londons Straßen zieht nicht eine neue Generation besonders empörter Bürger, sondern ein Haufen blindwütiger Konsum-Anarchisten, die das Abenteuer im Kleinkrieg gegen eine überforderte Polizei suchen.

Diese Typen machen sich keine Gedanken, weder politische noch über die eigene Zukunft. Es greift deshalb auch zu kurz, auf die im britischen Maßstab hohe Arbeitslosigkeit in den Krawallgegenden hinzuweisen. 8,8 Prozent der Einwohner haben keinen Job in Haringey, dem Bezirk, zu dem Tottenham gehört. Das ist auch nicht wirklich ein guter Grund, um dem Nachbarn die Bude abzufackeln. Wenn die Spanier und Portugiesen ähnlich auf Arbeitslosigkeit reagierten, wäre die Iberische Halbinsel schon abgebrannt.

Tja, na was haben die Damen und Herren denn erwartet?

Macht doch mal das Fernsehen an und schaut, was auf MTV und Pro7 läuft:
Apple erzählt dir, dass man unbedingt die neueste Generation des Ipad braucht und Media Markt zeigt die neuesten Plasma-Bildschirme.
Addidas, Nike und Co. machen klar, dass du nur was bist, wenn du dir ihren neuesten Schrott kaufst.


Die Menschen werden doch nurnoch zu Konsumidioten erzogen. Und zwar seit Jahrzehnten.
Und bisher sind die Konzerne doch gut damit gefahren.
Nur jetzt, wo sich ihre Zielgruppe o.g. Müll nicht mehr leisten kann, wird es problematisch, weil sie es sich dann einfach nehmen.

Niemand hat behauptet die Randalierer wären die Revolutionäre einer besseren Gesellschaft.
Es ist einfach die Saat, die in modernen Konsumgesellschaften gesäät wurde, die jetzt hier aufgeht.

[trenck]

Die Menschen werden doch nurnoch zu Konsumidioten erzogen. Und zwar seit Jahrzehnten.
Und bisher sind die Konzerne doch gut damit gefahren.
Nur jetzt, wo sich ihre Zielgruppe o.g. Müll nicht mehr leisten kann, wird es problematisch, weil sie es sich dann einfach nehmen.

Niemand hat behauptet die Randalierer wären die Revolutionäre einer besseren Gesellschaft.
Es ist einfach die Saat, die in modernen Konsumgesellschaften gesäät wurde, die jetzt hier aufgeht.

Das Anspruchsdenken, man müsse alles gratis kriegen, haben aber nicht die "Konzerne" den Menschen eingeimpft, sondern die Politiker, die mittels horrenden Steuern und Schuldenmachen immer noch mehr und mehr Wahlzuckerln verteilt haben. Nur irgendwann ist game over. Und es spricht viel dafür, dass "irgendwann" schon sehr bald sein wird.

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