Re: JAPAN - der partielle Untergang...
Verfasst: Mi 6. Apr 2011, 12:07
Hatte ich gerade in meinem Spam Ordner gefunden:
Spezialinformation: Mogelpackung nukleare (Un)Sicherheit – Bei Atomstrom wird bis zum atomaren GAU getrickst
Lange Zeit war Japan stolz auf seine 55 Kernkraftwerke und der Ansicht, dass diese Anlagen auch auf seinem erdbebenreichen Land ausreichend geschützt sind. Schließlich wurden sie nach strengen Bauvorschriften errichtet, inklusive Erdbebenmessgeräte, welche bei stärkeren Erdstößen für eine automatische Abschaltung sorgen. Womit keiner gerechnet hat war die Kombination von Erdbeben gewaltigen Ausmaßes und einem Tsunami, welche den Atomreaktor außer Kontrolle brachten. Experten schätzen, dass es Monate dauern kann, bis die Gefahr einer Kernschmelze gebannt ist. Ob aus dem Japan-Unglück wirklich die richtigen Lehren gezogen wurden, darf indessen bezweifelt werden.
Atomare Unfälle
Immer wieder kommt es seit Verwendung der Atom-Technologie zu Störfällen, die zuvor als unmöglich galten. Fast 6.000 meldepflichtige Ereignisse zählen die Behörden seit 1965 allein in Deutschland. Umgerechnet sind das zwei bis drei Pannen pro Woche.
In der nachstehenden Aufstellung sind nur ernste und schwere Unfälle (ab der Bewertung INES 5-7) enthalten:
1952 Reaktorunfall von Chalk River (Kanada)
1957 Freisetzung radioaktiver Strahlen in der Wiederaufbereitungsanlage Kyschtym (Sowjetunion) die gut 30 Jahre geheim gehalten wurde
1957 Reaktor-Zerstörung von Windscale (GB)
1959 Kernschmelze in Simi Valley (USA)
1977 Unfall im AKW Belojarsk (Sowjetunion)
1978 Notkühlung AKW Belojarsk (Sowjetunion)
1979 partielle Kernschmelze des AKW Three Mile Island (USA)
1982 Unfall von Tschernobyl (Sowjetunion)
1985 Unfall im atomgetriebenen U-Boot K-314 in Wladiwostok (Sowjetunion)
1986 Tschernobyl-Katastrophe (Sowjetunion)
12. März 2011 AKW-Unfall von Fukushima, bei dem auch nach dem Abschalten noch eine Kernschmelze passieren könnte. Tschernobyl wird deshalb selbst heute noch gekühlt.
AKW – je älter desto anfälliger
Prinzipiell steigt mit dem Alter einer Kernkraft-Anlage auch das Unfallrisiko. Materialermüdung lässt sich selbst mit regelmäßigen Prüfungen nicht verhindern und Nachrüstungen sind nicht immer technisch und / oder wirtschaftlich möglich. Vor allem ältere Reaktoren sind unzureichend gegen Erdbeben oder andere Umweltkatastrophen geschützt, ganz zu schweigen von der Absturzgefahr eines Flugzeuges oder Terroranschlägen. So ist der Reaktor Isar, der sich er sich genau in der Einflugschneise vom Münchner Flughafen befindet, nicht geschützt vor dem Absturz von Passagierflugzeugen.
Bei AKW’s gibt es keine 100%-ige Sicherheit. Selbst hoch moderne mehrstufige Sicherheitssysteme können gleichzeitig ausfallen, wie der Beinahe-GAU im schwedischen Forsmark-Reaktor im Jahr 2006 deutlich vor Augen führt. Bedenkt man, dass damals ein Kurzschluss in der Region mehrere Notstromsysteme lahm legte und mehrere Notstromdieselnicht ansprangen, ist es umso unverständlicher, dass z.B. das deutsche AKW Brunsbüttel über keine richtige funktionierende Notstromversorgung verfügt. Selbst in „modernen“ Anlagen können Fehler allen Prüfungen zum Trotz jahre- wenn nicht gar jahrzehntelang unbemerkt bleiben, oder Schwachstellen fallen gar nicht erst auf, weil sie nicht für möglich gehalten werden – bis etwas passiert. Auch die Kombination verschiedener Systeme kann unerwartete und gefährliche Nebenwirkungen entfalten.
Stilllegung nicht endgültig
Mit dem EU-Beitritt wurden den mittel- und osteuropäischen Staaten Stilllegungs-Beihilfen für schrottreife Reaktoren gewährt. Bis zum Jahr 2009 wurden rd. 1.300 Mio. Euro an Litauen (Ignalina), die Slowakei (Bohunice V1) und Bulgarien (Koslodui) ausgezahlt. Im Zuge des russisch-ukrainischen Gas-Krise erwog die Slowakei eine Reaktivierung des stillgelegten Schrott-AKW Bohunice, um den durch ausbleibende russische Gaslieferungen entstandenen Energiemangel auszugleichen.
AKW-Stresstests – reines Placebo
„Allerhöchste Standards“ sollen bei den geplanten AKW-Stresstests gelten. Zumindest die Kernkraftwerke in 18 Ländern Europas sollen untersucht werden und möglichst viele Staaten auf der ganzen Welt dazu überredet, ihre atomaren Anlagen ebenfalls zu überprüfen. Was im ersten Moment wie ein Sieg der Vernunft klingt, erweist sich bei näherer Betrachtung als reines Placebo für die besorgte Bevölkerung.
Zum einen bezweifeln Kritiker, dass selbst nagelneue Kernkraftwerke wie der Frankreich und Finnland im Bau befindliche Europäische Druckwasserreaktor (EPR) den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Zum anderen werden die Tests von den nationalen Stellen (unter Zuhilfenahme des Fachwissens internationaler Organisationen)auf rein „freiwilliger“ Basis durchgeführt, ohne allfällige Konsequenzen (z.B. Nachrüstungspflicht oder gar Schließung). Wenn die deutschen Prüfbeamten bei wichtigen AKW-Sicherheitssystemen offenbar keine Ahnung haben, was in welchem AKW vorhanden ist, zeigt dies, wie planlos diese Überprüfungen wohl ausfallen werden.
Kritiker meinen, dass in Deutschland, das ja für sich selbst in Anspruch nimmt, hohe atomare Sicherheitsstandards zu erfüllen, de facto kein einziges der 17 Reaktoren heute eine Genehmigung erhalten würde. Der US-Reaktorstand stammt aus den Jahren 1963-73, die damaligen Standards sind mit den heutigen nicht vergleichbar.
Nicht einmal unwetterfest
Überschwemmungen an der Atlantikküste be-einträchtigen regelmäßig das Kühlsystem im französischen AKW Blayais und auch die ach so sicheren deutschen AKWs sind (z.B. in Unterweser) vor Hochwasser oder Sturmflut nicht gefeit, viele nicht einmal unwetterfest: In westdeutschen Atomkraftwerken führten Blitz oder Sturm 1977-2004 achtmal zum Ausfall wichtiger Instrumente.
Von der Mär um Nachrüstungen und Laufzeiten
Fakt bleibt, dass einzig strenge Sicherheitsanforderungen, die teure Nachrüstungen fordern, Stromkonzerne dazu zwingen könnten, aus Kostengründen Schrott-Meiler stillzulegen. Auf dem Papier hat sich die deutsche Regierung dazu durchgerungen, einige der älteren Kraftwerke auszuschalten. In der Praxis sorgen jedoch großzügige Fristen dafür, dass selbst marode Anlagen noch jahrelang in Betrieb bleiben können. Maßnahmen der Nachrüstliste sind teils längst gesetzlich vorgeschrieben, teils seit langem umgesetzt. Bei der Bewertung der geplanten Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke wird also keineswegs der aktuelle Erkenntnisstand von Wissenschaft und Technik herangezogen.
Die Atomlobby macht sich für Laufzeitverlängerungen stark, denn es ist äußerst lukrativ, ein Kraftwerk möglichst lange in Betrieb zu halten. Je länger nun ein AKW weiter betrieben wird, umso größer sind die aus den für den Abriss gebildeten Rückstellungen entstehenden Zins- und Beteiligungserträge. 57 bis 94 Millionen Euro soll die geplante Laufzeitverlängerung bringen. Für Atomkraft und Laufzeitverlängerungen soll (neben der Energieversorgungssicherheit) das Klimaschutz-Argument sprechen. Aus Umweltschutzgründen für AKWs zu argumentieren ist angesichts der potentiellen Schäden und der ungelösten Frage der Endlagerung mehr als zynisch. Nicht zuletzt ermittelte das Öko-Institut im Jahr 2007 zudem, dass beim Uranabbau erhebliche Mengen an Treibhausgas entstehen.
Kollektivierung von AKW-Schäden
Bei der unkalkulierbaren Energieform Atomstrom gilt das Prinzip der Eigenentscheidung bei der Errichtung und Kollektivierung von Schäden. Deutsche AKW-Betreiber müssen Deckungsvorsorgen von 2,5 Mrd. Euro vorweisen und haften bei Atomunfällen mit ihrem Konzernvermögen für die Folgen. Zusätzlich garantieren die Vertragsstaaten des Pariser Atomhaftungsübereinkommens weitere 0,3 Mrd. Euro Schadenersatz. Ein Super-GAU in einem deutschen Atomkraftwerk würde laut Prognos-Studie Schäden in Höhe von 2.500-5.500 Mrd. Euro verursachen. Angesichts dieser Schadenshöhen sind alle Haftungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
In Japan wird in Anbetracht der zu erwartenden gigantischen Entschädigungszahlen der Katastrophe von Fukushima eine Verstaatlichung erwogen. Übrigens werden die Ummantelung des Tschernobyl-Reaktors und Lagereinrichtung für abgebrannte Brennelemente zur Stilllegung dieses AKWs von einem EU-Fonds finanziert.
Keine Kostenwahrheit bei Atomstrom
Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energieerzeugung beträgt um die sechs Prozent, in der EU wird etwa ein Drittel des Stroms aus Kernenergie gewonnen. Das mag daran liegen, dass in den 50-er Jahren der Euratom-Vertrag geschaffen wurde, um den Energiehunger der sechs Gründerstaaten mittels Kernenergie zu stillen, denn einzelne Staaten wären nicht in der Lage gewesen, die nötigen Investitionskosten zu tragen. Dieser verfolgt das deklarierte Ziel, zur Bildung und Entwicklung von Kernindustrie in Europa beizutragen.
Seit dem EU-Beitritt sind bereits über 200 Millionen Euro österreichischer Steuergelder an Euratom geflossen, was jedoch dem nach wie vor bestehenden Bekenntnis Österreichs gegen Atomstrom zuwider läuft. Schließlich wird Atomenergie damit direkt bzw. indirekt subventioniert und somit die Produktion
von Kernenergie verbilligt, was wiederum die Entwicklung bzw. den Fortschritt alternativer Energieformen hemmt. Es gibt im Euratom-Vertrag keine Ausstiegs-Klausel, es müssten quasi alle Mitgliedsstaaten einen entsprechenden Beschluss fassen, aber daran sind diese natürlich nicht interessiert.
In einer Studie berechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die deutschen Fördergelder von 1956-2006 für nukleare Energieforschung und -technologie auf mindestens 50 Mrd. Euro, exklusive der drei Mio. die aus den öffentlichen Schatullen für Castortransporte drauf gehen, den über sechs Mrd. für Uranerzbergbausanierung und den 2,5 Mrd. für Stilllegung bzw. Rückbau kerntechnischer Anlagen.
Vorgegaukelte Sicherheit
Das japanische AKW Fukushima war in der Vergangenheit nicht nur von einer Serie von Störfällen geprägt, es gab auch eine Reihe von Affären. Beispielsweise traten im Jahr 2002 der damalige Tepco-Chef und weitere Manager zurück, da der Verdacht bestand, dass Wartungsdokumente gefälscht wurden. Vier Jahre später wurde dem Konzern Fälschung der Daten über die Kühlwassertemperatur vorgeworfen.
Erdbeben verschonen AKWs nicht
Das japanische atomare Unglück hat ein Schlaglicht auf Atomkraftwerke in erdbebengefährdeten Gebieten geworfen. Und davon gibt es auch in Europa einige, etwa Cofrentes in Spanien, Krsko in Slowenien oder Fessenheim und Chooz in Frankreich. Weitere sind geplant in Bulgarien (Belene), in der Erdbebengefahrenzone am albanischen Ufer des Skutarisees und in der Türkei, einem der erdbebengefährdetsten Länder der Erde. Neuesten Erkenntnissen zufolge könnte auch hinter der Tschernobyl-Katastrophe ein (verheimlichtes) Beben stecken.
Auf dem Papier war die Reaktorsicherheit in Japan sehr hoch und laut Expertenmeinung die japanischen Vorschriften mit europäischen vergleichbar. Dennoch soll es in letzter Zeit immer wieder Mängel bei der Durchsetzung gegeben haben. Problematisch ist zudem, dass AKW-Zwischenfälle immer wieder vertuscht werden. Nicht zuletzt beruht die Katastrophe von Fukushima auch auf menschlichem Versagen, da zu lange mit der Meerwasser-Kühlung gewartet wurde, da nach einer solchen eine Wiederinbetriebnahme nur schwer oder gar nicht mehr möglich gewesen wäre.
Überhaupt erweist sich die Kühlung der Reaktorblöcke als große Lücke im angeblich so engmaschigen Sicherheitsnetz von Atomkraftwerken. Wie Fukushima zeigt, kann das Kühlsystem sehr leicht bei Naturkatastrophen zusammenbrachen. Weil das sich um eine eklatante Schwachstelle handelt, besteht auch die Gefahr, dass Kühlsysteme von Kernkraftwerken zur Zielscheibe von Terroristen werden können, die mit einem vergleichsweise kleinen Aufwand „maximale Wirkung“ erzielen können.
AKWs und Versorgungssicherheit
Unter den Eindrücken der japanischen Katastrophe schwenkte die deutsche Regierung um und will die acht ältesten AKW dauerhaft vom Netz nehmen. Gegen eine Zwangsabschaltung interveniert die mächtige Atom-Lobby – für die ja auch der ehemalige Bundeskanzler und jetzige ÖVP-Mandatar Schüssel tätig ist – und droht mit Klagen.
Die angebliche Unverzichtbarkeit von Atomkraft erweist sich immer wieder als Mär: Fakt ist, dass durch die nun geplante Abschaltung der acht alten AKW keine Versorgungslücke entstehen würde, da ja das Land zuletzt gar Strom-Nettoexporteur war. Im Gegenzug ist laut Expertenmeinung der Ausbau erneuerbarer Energien nötig. Und da liegt das Hauptproblem bei den auch von den deutschen Grünen gesponserten lokalen Protesten gegen alle Ersatzkraftwerke, Wasserspeicher und 4500 Kilometer neue Leitungen. Nur wenn diese Inkonsequenz aufrecht erhalten wird, drohen tatsächlich Engpässe und Stromausfälle wegen Netzüberlastungen. Derartige Argumente für Gefahrenmeiler wie Krsko und Co. entkräften sich wohl bald von selbst.
Anfragenserie stellt insbesondere Krsko auf den Prüfstand
Eine freiheitliche Anfragenserie soll eine Reihe von Fragen rund um Atomkraftwerke, beispielsweise zu Haftungsfragen, zur Vorab-Bewertung für den Bau neuer Kernkraftwerke, zum atomaren Warnsystem, zu AKW-Laufzeiten und zur Endlagerung des Atommülls klären. Klärungsbedürftig ist auch, ob im Rahmen der Stresstests geprüft werden soll, ob es auch in europäischen Kernkraftwerken Datenfälschungen bei Wartungsdokumenten gegeben hat.
Insbesondere soll auch das Sorgenkind Krsko auf den Prüfstand gestellt werden. Die Republik Slowenien tätigte im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen eine offizielle Absichtserklärung, mittelfristig den Schritt zum Ausstieg aus der Atomenergiegewinnung zu setzen. Diese Absichtserklärung war auch mit ein Grund dafür, dass Österreich im guten Glauben dem EU-Beitritt Sloweniens zugestimmt hat. Aber heute ist von einem Atomausstieg keine Rede mehr. Stattdessen soll nun entgegen der seinerzeitigen Ankündigung die Laufzeit des bestehenden Alt-AKWs, das ursprünglich für eine Lebensdauer von 40 Jahren ausgelegt war, bis zum Jahr 2043 verlängert und um einen Reaktorblock erweitert werden.
Das AKW Krsko liegt nur etwa 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und ist obendrein auch noch störungsanfällig, wie im Juni 2008 ein Vorfall gezeigt hat. Damals trat ein Leck im Kühlkreislauf auf, weshalb der Reaktor heruntergefahren und schließlich abgeschaltet wurde. Somit ist fraglich, ob das slowenische AKW tatsächlich allen internationalen Standards und den höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht, wie die Internationale Atomenergiebehörde behauptet. Und nicht zuletzt wegen der Verschleierungstaktik Sloweniens muss endlich Licht ins Dunkel gebracht werden.
Daher stellt sich unter anderem die Frage, inwieweit einzelnen EU-Staaten Zugang zu den Strahlenfrühwarnsystemen ihrer EU-Nachbarländer haben. Schließlich ist bei einem Unfall im AKW Krsko nicht nur Österreich von einer nuklearen Wolke bedroht, sondern auch Italien und Ungarn. Und nicht minder gefährlich ist das Atommüllendlager, das im Umfeld von Krsko, also ebenfalls in erdbebengefährdetem Gebiet, betrieben wird. Denn im Juli 2004 wurde in der Region von Krsko ein Erdstoß der Stärke 4,9 auf der Richterskala, im Jahr 1976 gar der Stärke 6,0 registriert. Eine atomare Katastrophe ist also jederzeit möglich. Zudem wird interessant sein zu erfahren, ob auf EU-Ebene Gespräche hinsichtlich der geplanten Verlängerung und Erweiterung des erdbebengefährdeten AKWs Krsko geplant sind und für welche Erdbebenstärken Atomkraftwerke und Atommüllendlager gemäß geltender Sicherheitsstandards ausgerichtet sein müssen.
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Aktuelle Anfragen von A. Mölzer
* Krsko – Atommülllager in Umkreis von AKWs
* Krsko – Slowenische Absichtserklärung zum Atomausstieg
* Krsko – Warnsystem für atomare Katastrophen
* Illegaler Welpenhandel
* Auftragsvergabe Österreichische Staatsdruckerei
* Funktionaler Analphabetismus
* Lebensmittelkennzeichnung
* Stresstests für Kernkraftwerke
* AKW-Sicherheit in Beitrittsländern
* Austritt radiokativen Wassers
* EU-Bewertung vor dem Bau neuer Kernkraftwerke
* Europaweite Haftung für Atomkraftwerke
* Europaweite Sicherheitsstandards für AKWs
* Fälschung von Nuklearsicherheits-Daten
* Laufzeit von Atomkraftwerken
Siehe auch die Kurzinformation zu KMU, Kroatien, Asyl, Ägypten, Radioaktivität, EU-Patent
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MdEP Andreas Mölzer
Spezialinformation: Mogelpackung nukleare (Un)Sicherheit – Bei Atomstrom wird bis zum atomaren GAU getrickst
Lange Zeit war Japan stolz auf seine 55 Kernkraftwerke und der Ansicht, dass diese Anlagen auch auf seinem erdbebenreichen Land ausreichend geschützt sind. Schließlich wurden sie nach strengen Bauvorschriften errichtet, inklusive Erdbebenmessgeräte, welche bei stärkeren Erdstößen für eine automatische Abschaltung sorgen. Womit keiner gerechnet hat war die Kombination von Erdbeben gewaltigen Ausmaßes und einem Tsunami, welche den Atomreaktor außer Kontrolle brachten. Experten schätzen, dass es Monate dauern kann, bis die Gefahr einer Kernschmelze gebannt ist. Ob aus dem Japan-Unglück wirklich die richtigen Lehren gezogen wurden, darf indessen bezweifelt werden.
Atomare Unfälle
Immer wieder kommt es seit Verwendung der Atom-Technologie zu Störfällen, die zuvor als unmöglich galten. Fast 6.000 meldepflichtige Ereignisse zählen die Behörden seit 1965 allein in Deutschland. Umgerechnet sind das zwei bis drei Pannen pro Woche.
In der nachstehenden Aufstellung sind nur ernste und schwere Unfälle (ab der Bewertung INES 5-7) enthalten:
1952 Reaktorunfall von Chalk River (Kanada)
1957 Freisetzung radioaktiver Strahlen in der Wiederaufbereitungsanlage Kyschtym (Sowjetunion) die gut 30 Jahre geheim gehalten wurde
1957 Reaktor-Zerstörung von Windscale (GB)
1959 Kernschmelze in Simi Valley (USA)
1977 Unfall im AKW Belojarsk (Sowjetunion)
1978 Notkühlung AKW Belojarsk (Sowjetunion)
1979 partielle Kernschmelze des AKW Three Mile Island (USA)
1982 Unfall von Tschernobyl (Sowjetunion)
1985 Unfall im atomgetriebenen U-Boot K-314 in Wladiwostok (Sowjetunion)
1986 Tschernobyl-Katastrophe (Sowjetunion)
12. März 2011 AKW-Unfall von Fukushima, bei dem auch nach dem Abschalten noch eine Kernschmelze passieren könnte. Tschernobyl wird deshalb selbst heute noch gekühlt.
AKW – je älter desto anfälliger
Prinzipiell steigt mit dem Alter einer Kernkraft-Anlage auch das Unfallrisiko. Materialermüdung lässt sich selbst mit regelmäßigen Prüfungen nicht verhindern und Nachrüstungen sind nicht immer technisch und / oder wirtschaftlich möglich. Vor allem ältere Reaktoren sind unzureichend gegen Erdbeben oder andere Umweltkatastrophen geschützt, ganz zu schweigen von der Absturzgefahr eines Flugzeuges oder Terroranschlägen. So ist der Reaktor Isar, der sich er sich genau in der Einflugschneise vom Münchner Flughafen befindet, nicht geschützt vor dem Absturz von Passagierflugzeugen.
Bei AKW’s gibt es keine 100%-ige Sicherheit. Selbst hoch moderne mehrstufige Sicherheitssysteme können gleichzeitig ausfallen, wie der Beinahe-GAU im schwedischen Forsmark-Reaktor im Jahr 2006 deutlich vor Augen führt. Bedenkt man, dass damals ein Kurzschluss in der Region mehrere Notstromsysteme lahm legte und mehrere Notstromdieselnicht ansprangen, ist es umso unverständlicher, dass z.B. das deutsche AKW Brunsbüttel über keine richtige funktionierende Notstromversorgung verfügt. Selbst in „modernen“ Anlagen können Fehler allen Prüfungen zum Trotz jahre- wenn nicht gar jahrzehntelang unbemerkt bleiben, oder Schwachstellen fallen gar nicht erst auf, weil sie nicht für möglich gehalten werden – bis etwas passiert. Auch die Kombination verschiedener Systeme kann unerwartete und gefährliche Nebenwirkungen entfalten.
Stilllegung nicht endgültig
Mit dem EU-Beitritt wurden den mittel- und osteuropäischen Staaten Stilllegungs-Beihilfen für schrottreife Reaktoren gewährt. Bis zum Jahr 2009 wurden rd. 1.300 Mio. Euro an Litauen (Ignalina), die Slowakei (Bohunice V1) und Bulgarien (Koslodui) ausgezahlt. Im Zuge des russisch-ukrainischen Gas-Krise erwog die Slowakei eine Reaktivierung des stillgelegten Schrott-AKW Bohunice, um den durch ausbleibende russische Gaslieferungen entstandenen Energiemangel auszugleichen.
AKW-Stresstests – reines Placebo
„Allerhöchste Standards“ sollen bei den geplanten AKW-Stresstests gelten. Zumindest die Kernkraftwerke in 18 Ländern Europas sollen untersucht werden und möglichst viele Staaten auf der ganzen Welt dazu überredet, ihre atomaren Anlagen ebenfalls zu überprüfen. Was im ersten Moment wie ein Sieg der Vernunft klingt, erweist sich bei näherer Betrachtung als reines Placebo für die besorgte Bevölkerung.
Zum einen bezweifeln Kritiker, dass selbst nagelneue Kernkraftwerke wie der Frankreich und Finnland im Bau befindliche Europäische Druckwasserreaktor (EPR) den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Zum anderen werden die Tests von den nationalen Stellen (unter Zuhilfenahme des Fachwissens internationaler Organisationen)auf rein „freiwilliger“ Basis durchgeführt, ohne allfällige Konsequenzen (z.B. Nachrüstungspflicht oder gar Schließung). Wenn die deutschen Prüfbeamten bei wichtigen AKW-Sicherheitssystemen offenbar keine Ahnung haben, was in welchem AKW vorhanden ist, zeigt dies, wie planlos diese Überprüfungen wohl ausfallen werden.
Kritiker meinen, dass in Deutschland, das ja für sich selbst in Anspruch nimmt, hohe atomare Sicherheitsstandards zu erfüllen, de facto kein einziges der 17 Reaktoren heute eine Genehmigung erhalten würde. Der US-Reaktorstand stammt aus den Jahren 1963-73, die damaligen Standards sind mit den heutigen nicht vergleichbar.
Nicht einmal unwetterfest
Überschwemmungen an der Atlantikküste be-einträchtigen regelmäßig das Kühlsystem im französischen AKW Blayais und auch die ach so sicheren deutschen AKWs sind (z.B. in Unterweser) vor Hochwasser oder Sturmflut nicht gefeit, viele nicht einmal unwetterfest: In westdeutschen Atomkraftwerken führten Blitz oder Sturm 1977-2004 achtmal zum Ausfall wichtiger Instrumente.
Von der Mär um Nachrüstungen und Laufzeiten
Fakt bleibt, dass einzig strenge Sicherheitsanforderungen, die teure Nachrüstungen fordern, Stromkonzerne dazu zwingen könnten, aus Kostengründen Schrott-Meiler stillzulegen. Auf dem Papier hat sich die deutsche Regierung dazu durchgerungen, einige der älteren Kraftwerke auszuschalten. In der Praxis sorgen jedoch großzügige Fristen dafür, dass selbst marode Anlagen noch jahrelang in Betrieb bleiben können. Maßnahmen der Nachrüstliste sind teils längst gesetzlich vorgeschrieben, teils seit langem umgesetzt. Bei der Bewertung der geplanten Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke wird also keineswegs der aktuelle Erkenntnisstand von Wissenschaft und Technik herangezogen.
Die Atomlobby macht sich für Laufzeitverlängerungen stark, denn es ist äußerst lukrativ, ein Kraftwerk möglichst lange in Betrieb zu halten. Je länger nun ein AKW weiter betrieben wird, umso größer sind die aus den für den Abriss gebildeten Rückstellungen entstehenden Zins- und Beteiligungserträge. 57 bis 94 Millionen Euro soll die geplante Laufzeitverlängerung bringen. Für Atomkraft und Laufzeitverlängerungen soll (neben der Energieversorgungssicherheit) das Klimaschutz-Argument sprechen. Aus Umweltschutzgründen für AKWs zu argumentieren ist angesichts der potentiellen Schäden und der ungelösten Frage der Endlagerung mehr als zynisch. Nicht zuletzt ermittelte das Öko-Institut im Jahr 2007 zudem, dass beim Uranabbau erhebliche Mengen an Treibhausgas entstehen.
Kollektivierung von AKW-Schäden
Bei der unkalkulierbaren Energieform Atomstrom gilt das Prinzip der Eigenentscheidung bei der Errichtung und Kollektivierung von Schäden. Deutsche AKW-Betreiber müssen Deckungsvorsorgen von 2,5 Mrd. Euro vorweisen und haften bei Atomunfällen mit ihrem Konzernvermögen für die Folgen. Zusätzlich garantieren die Vertragsstaaten des Pariser Atomhaftungsübereinkommens weitere 0,3 Mrd. Euro Schadenersatz. Ein Super-GAU in einem deutschen Atomkraftwerk würde laut Prognos-Studie Schäden in Höhe von 2.500-5.500 Mrd. Euro verursachen. Angesichts dieser Schadenshöhen sind alle Haftungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
In Japan wird in Anbetracht der zu erwartenden gigantischen Entschädigungszahlen der Katastrophe von Fukushima eine Verstaatlichung erwogen. Übrigens werden die Ummantelung des Tschernobyl-Reaktors und Lagereinrichtung für abgebrannte Brennelemente zur Stilllegung dieses AKWs von einem EU-Fonds finanziert.
Keine Kostenwahrheit bei Atomstrom
Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energieerzeugung beträgt um die sechs Prozent, in der EU wird etwa ein Drittel des Stroms aus Kernenergie gewonnen. Das mag daran liegen, dass in den 50-er Jahren der Euratom-Vertrag geschaffen wurde, um den Energiehunger der sechs Gründerstaaten mittels Kernenergie zu stillen, denn einzelne Staaten wären nicht in der Lage gewesen, die nötigen Investitionskosten zu tragen. Dieser verfolgt das deklarierte Ziel, zur Bildung und Entwicklung von Kernindustrie in Europa beizutragen.
Seit dem EU-Beitritt sind bereits über 200 Millionen Euro österreichischer Steuergelder an Euratom geflossen, was jedoch dem nach wie vor bestehenden Bekenntnis Österreichs gegen Atomstrom zuwider läuft. Schließlich wird Atomenergie damit direkt bzw. indirekt subventioniert und somit die Produktion
von Kernenergie verbilligt, was wiederum die Entwicklung bzw. den Fortschritt alternativer Energieformen hemmt. Es gibt im Euratom-Vertrag keine Ausstiegs-Klausel, es müssten quasi alle Mitgliedsstaaten einen entsprechenden Beschluss fassen, aber daran sind diese natürlich nicht interessiert.
In einer Studie berechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die deutschen Fördergelder von 1956-2006 für nukleare Energieforschung und -technologie auf mindestens 50 Mrd. Euro, exklusive der drei Mio. die aus den öffentlichen Schatullen für Castortransporte drauf gehen, den über sechs Mrd. für Uranerzbergbausanierung und den 2,5 Mrd. für Stilllegung bzw. Rückbau kerntechnischer Anlagen.
Vorgegaukelte Sicherheit
Das japanische AKW Fukushima war in der Vergangenheit nicht nur von einer Serie von Störfällen geprägt, es gab auch eine Reihe von Affären. Beispielsweise traten im Jahr 2002 der damalige Tepco-Chef und weitere Manager zurück, da der Verdacht bestand, dass Wartungsdokumente gefälscht wurden. Vier Jahre später wurde dem Konzern Fälschung der Daten über die Kühlwassertemperatur vorgeworfen.
Erdbeben verschonen AKWs nicht
Das japanische atomare Unglück hat ein Schlaglicht auf Atomkraftwerke in erdbebengefährdeten Gebieten geworfen. Und davon gibt es auch in Europa einige, etwa Cofrentes in Spanien, Krsko in Slowenien oder Fessenheim und Chooz in Frankreich. Weitere sind geplant in Bulgarien (Belene), in der Erdbebengefahrenzone am albanischen Ufer des Skutarisees und in der Türkei, einem der erdbebengefährdetsten Länder der Erde. Neuesten Erkenntnissen zufolge könnte auch hinter der Tschernobyl-Katastrophe ein (verheimlichtes) Beben stecken.
Auf dem Papier war die Reaktorsicherheit in Japan sehr hoch und laut Expertenmeinung die japanischen Vorschriften mit europäischen vergleichbar. Dennoch soll es in letzter Zeit immer wieder Mängel bei der Durchsetzung gegeben haben. Problematisch ist zudem, dass AKW-Zwischenfälle immer wieder vertuscht werden. Nicht zuletzt beruht die Katastrophe von Fukushima auch auf menschlichem Versagen, da zu lange mit der Meerwasser-Kühlung gewartet wurde, da nach einer solchen eine Wiederinbetriebnahme nur schwer oder gar nicht mehr möglich gewesen wäre.
Überhaupt erweist sich die Kühlung der Reaktorblöcke als große Lücke im angeblich so engmaschigen Sicherheitsnetz von Atomkraftwerken. Wie Fukushima zeigt, kann das Kühlsystem sehr leicht bei Naturkatastrophen zusammenbrachen. Weil das sich um eine eklatante Schwachstelle handelt, besteht auch die Gefahr, dass Kühlsysteme von Kernkraftwerken zur Zielscheibe von Terroristen werden können, die mit einem vergleichsweise kleinen Aufwand „maximale Wirkung“ erzielen können.
AKWs und Versorgungssicherheit
Unter den Eindrücken der japanischen Katastrophe schwenkte die deutsche Regierung um und will die acht ältesten AKW dauerhaft vom Netz nehmen. Gegen eine Zwangsabschaltung interveniert die mächtige Atom-Lobby – für die ja auch der ehemalige Bundeskanzler und jetzige ÖVP-Mandatar Schüssel tätig ist – und droht mit Klagen.
Die angebliche Unverzichtbarkeit von Atomkraft erweist sich immer wieder als Mär: Fakt ist, dass durch die nun geplante Abschaltung der acht alten AKW keine Versorgungslücke entstehen würde, da ja das Land zuletzt gar Strom-Nettoexporteur war. Im Gegenzug ist laut Expertenmeinung der Ausbau erneuerbarer Energien nötig. Und da liegt das Hauptproblem bei den auch von den deutschen Grünen gesponserten lokalen Protesten gegen alle Ersatzkraftwerke, Wasserspeicher und 4500 Kilometer neue Leitungen. Nur wenn diese Inkonsequenz aufrecht erhalten wird, drohen tatsächlich Engpässe und Stromausfälle wegen Netzüberlastungen. Derartige Argumente für Gefahrenmeiler wie Krsko und Co. entkräften sich wohl bald von selbst.
Anfragenserie stellt insbesondere Krsko auf den Prüfstand
Eine freiheitliche Anfragenserie soll eine Reihe von Fragen rund um Atomkraftwerke, beispielsweise zu Haftungsfragen, zur Vorab-Bewertung für den Bau neuer Kernkraftwerke, zum atomaren Warnsystem, zu AKW-Laufzeiten und zur Endlagerung des Atommülls klären. Klärungsbedürftig ist auch, ob im Rahmen der Stresstests geprüft werden soll, ob es auch in europäischen Kernkraftwerken Datenfälschungen bei Wartungsdokumenten gegeben hat.
Insbesondere soll auch das Sorgenkind Krsko auf den Prüfstand gestellt werden. Die Republik Slowenien tätigte im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen eine offizielle Absichtserklärung, mittelfristig den Schritt zum Ausstieg aus der Atomenergiegewinnung zu setzen. Diese Absichtserklärung war auch mit ein Grund dafür, dass Österreich im guten Glauben dem EU-Beitritt Sloweniens zugestimmt hat. Aber heute ist von einem Atomausstieg keine Rede mehr. Stattdessen soll nun entgegen der seinerzeitigen Ankündigung die Laufzeit des bestehenden Alt-AKWs, das ursprünglich für eine Lebensdauer von 40 Jahren ausgelegt war, bis zum Jahr 2043 verlängert und um einen Reaktorblock erweitert werden.
Das AKW Krsko liegt nur etwa 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und ist obendrein auch noch störungsanfällig, wie im Juni 2008 ein Vorfall gezeigt hat. Damals trat ein Leck im Kühlkreislauf auf, weshalb der Reaktor heruntergefahren und schließlich abgeschaltet wurde. Somit ist fraglich, ob das slowenische AKW tatsächlich allen internationalen Standards und den höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht, wie die Internationale Atomenergiebehörde behauptet. Und nicht zuletzt wegen der Verschleierungstaktik Sloweniens muss endlich Licht ins Dunkel gebracht werden.
Daher stellt sich unter anderem die Frage, inwieweit einzelnen EU-Staaten Zugang zu den Strahlenfrühwarnsystemen ihrer EU-Nachbarländer haben. Schließlich ist bei einem Unfall im AKW Krsko nicht nur Österreich von einer nuklearen Wolke bedroht, sondern auch Italien und Ungarn. Und nicht minder gefährlich ist das Atommüllendlager, das im Umfeld von Krsko, also ebenfalls in erdbebengefährdetem Gebiet, betrieben wird. Denn im Juli 2004 wurde in der Region von Krsko ein Erdstoß der Stärke 4,9 auf der Richterskala, im Jahr 1976 gar der Stärke 6,0 registriert. Eine atomare Katastrophe ist also jederzeit möglich. Zudem wird interessant sein zu erfahren, ob auf EU-Ebene Gespräche hinsichtlich der geplanten Verlängerung und Erweiterung des erdbebengefährdeten AKWs Krsko geplant sind und für welche Erdbebenstärken Atomkraftwerke und Atommüllendlager gemäß geltender Sicherheitsstandards ausgerichtet sein müssen.
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Aktuelle Anfragen von A. Mölzer
* Krsko – Atommülllager in Umkreis von AKWs
* Krsko – Slowenische Absichtserklärung zum Atomausstieg
* Krsko – Warnsystem für atomare Katastrophen
* Illegaler Welpenhandel
* Auftragsvergabe Österreichische Staatsdruckerei
* Funktionaler Analphabetismus
* Lebensmittelkennzeichnung
* Stresstests für Kernkraftwerke
* AKW-Sicherheit in Beitrittsländern
* Austritt radiokativen Wassers
* EU-Bewertung vor dem Bau neuer Kernkraftwerke
* Europaweite Haftung für Atomkraftwerke
* Europaweite Sicherheitsstandards für AKWs
* Fälschung von Nuklearsicherheits-Daten
* Laufzeit von Atomkraftwerken
Siehe auch die Kurzinformation zu KMU, Kroatien, Asyl, Ägypten, Radioaktivität, EU-Patent
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MdEP Andreas Mölzer