Re: Flinte für den Jungjägerstand €600-900
Verfasst: So 10. Mai 2015, 21:24
Aus der Deutschen Jagdzeitung von Gregor Schmidt-Colberg:
Schrote mit Wolfram (Tungsten) gibt es in vier Varianten. Wolfram ist ein sehr hartes und dichtes Metall. Dichter als Blei und ähnlich teuer wie Wismut. Als Projektil bietet Wolfram eine hohe Energie auf weite Entfernungen, eine hohe Durchschlagskraft und Formstabilität. Wolfram ist damit in fast allen Disziplinen (leider ist es sehr hart) dem Blei überlegen.
Federals Tungsten-Polymer-Schrot besteht aus einem Schrot auf Plastikbasis, der mit Wolfram-Metallpulver gemischt wurde. Federal steuert die Beigabe von Wolfram in jeder Schrotgröße so, dass jeweils eine Masse wie bei Blei erreicht wird. So wird bei diesen Polymer-Schroten ein annähernd bleigleiches Verhalten erzielt. Federals Polymer Schrote gibt es nur in den Größen 4 und 6.Tungsten-Polymer ist durch die Plastikbeigabe relativ weich, und kann - wie Wismut - aus allen Flinten verschossen werden. Das Material bietet sich deshalb auch wieder für wertvolle und alte Flinten an, oder bietet Schützen die Möglichkeit, bleifrei zu schießen, ohne groß über Waffe und Materialien nachzudenken.
Auch Kent-Gamebore fertigt mittlerweile eine eigene Variante von Tungsten-Polymer-Schroten. Die Fertigungsbezeichnung heißt dort Tungsten-Matrix. Auch hier wird die Beigabe des Metalls so gesteuert, das gleiche Masseverhältnisse wie bei Blei erzielt werden. Tungsten-Matrix von Kent/Gamebore ist ebenfalls für alle Flinten in allen Choke-Kombinationen geeignet.
Will man mit Wolfram-Schroten eine noch höhere Leistung haben, gibt es noch die Tungsten Iron Loads von Federal. Diese Schrote sind eine Legierung aus Wolfram und Eisen. Auch diese haben wieder (über den Eisenanteil gesteuert) die gleiche Dichte wie Blei. Aber diese Schrote sind sogar härter als Weicheisenschrot.
Um die Läufe zu schützen, hat Federal einen speziellen Schrotbecher entwickelt, dessen Größe allerdings die Stärke der möglichen Ladung reduziert. Tungsten Iron Loads werden hauptsächlich mit Magnum-Ladungen kombiniert und können dann nur aus Flinten neuerer Fertigung mit Stahlschrot-Beschuss verschossen werden.
Dies gilt auch für die neueste Variante der Wolfram-Legierungsschrote. Sie kommt von Remington und heißt Hevi Shot. Die Legierung besteht aus Wolfram, Eisen und Nickel und wird bei Environ Metal in Oregon hergestellt. Kaliber 10, 12, 20 und nahezu alle Schrotgrößen ab Nr. 6 sind erhältlich.
Die Schrote sind nicht kugelförmig, sondern erinnern eher an unregelmäßige Reiskörner oder anderweitige Formen. Die Dichte dieser Schrote ist etwa zehn Prozent höher als bei Blei. Meine eigenen Versuche mit 12/76 ergaben bisher, dass die meisten Flinten mit Choke und Verwendung der Schrotgröße Nr. 6 mit Hevi Shot sehr gute Streukreise schossen.
Von mir auf einer Jagd beschossene Enten wurden auch auf größere Entfernung (etwa 40 Meter und darüber) komplett durchschlagen. Ab Schrotgröße Nr.4 kommt es jedoch sehr auf die richtige Chokeausführung an, ob sich mit Hevi Shot ein guter Streukreis erzielen lässt. Auch der Rückstoß der Hevi Shot in der Bockflinte Kaliber 12/76 war sehr einprägsam. Remington hat aber bereits 12/70er Patronen angekündigt; die sollen sich weicher schießen. Wegen der starken Schussbelastung empfiehlt sich die Verwendung von Hevi Shot besonders in Automatikflinten. Die Waffen müssen Stahlbeschuss haben.
Schrote mit Wolfram (Tungsten) gibt es in vier Varianten. Wolfram ist ein sehr hartes und dichtes Metall. Dichter als Blei und ähnlich teuer wie Wismut. Als Projektil bietet Wolfram eine hohe Energie auf weite Entfernungen, eine hohe Durchschlagskraft und Formstabilität. Wolfram ist damit in fast allen Disziplinen (leider ist es sehr hart) dem Blei überlegen.
Federals Tungsten-Polymer-Schrot besteht aus einem Schrot auf Plastikbasis, der mit Wolfram-Metallpulver gemischt wurde. Federal steuert die Beigabe von Wolfram in jeder Schrotgröße so, dass jeweils eine Masse wie bei Blei erreicht wird. So wird bei diesen Polymer-Schroten ein annähernd bleigleiches Verhalten erzielt. Federals Polymer Schrote gibt es nur in den Größen 4 und 6.Tungsten-Polymer ist durch die Plastikbeigabe relativ weich, und kann - wie Wismut - aus allen Flinten verschossen werden. Das Material bietet sich deshalb auch wieder für wertvolle und alte Flinten an, oder bietet Schützen die Möglichkeit, bleifrei zu schießen, ohne groß über Waffe und Materialien nachzudenken.
Auch Kent-Gamebore fertigt mittlerweile eine eigene Variante von Tungsten-Polymer-Schroten. Die Fertigungsbezeichnung heißt dort Tungsten-Matrix. Auch hier wird die Beigabe des Metalls so gesteuert, das gleiche Masseverhältnisse wie bei Blei erzielt werden. Tungsten-Matrix von Kent/Gamebore ist ebenfalls für alle Flinten in allen Choke-Kombinationen geeignet.
Will man mit Wolfram-Schroten eine noch höhere Leistung haben, gibt es noch die Tungsten Iron Loads von Federal. Diese Schrote sind eine Legierung aus Wolfram und Eisen. Auch diese haben wieder (über den Eisenanteil gesteuert) die gleiche Dichte wie Blei. Aber diese Schrote sind sogar härter als Weicheisenschrot.
Um die Läufe zu schützen, hat Federal einen speziellen Schrotbecher entwickelt, dessen Größe allerdings die Stärke der möglichen Ladung reduziert. Tungsten Iron Loads werden hauptsächlich mit Magnum-Ladungen kombiniert und können dann nur aus Flinten neuerer Fertigung mit Stahlschrot-Beschuss verschossen werden.
Dies gilt auch für die neueste Variante der Wolfram-Legierungsschrote. Sie kommt von Remington und heißt Hevi Shot. Die Legierung besteht aus Wolfram, Eisen und Nickel und wird bei Environ Metal in Oregon hergestellt. Kaliber 10, 12, 20 und nahezu alle Schrotgrößen ab Nr. 6 sind erhältlich.
Die Schrote sind nicht kugelförmig, sondern erinnern eher an unregelmäßige Reiskörner oder anderweitige Formen. Die Dichte dieser Schrote ist etwa zehn Prozent höher als bei Blei. Meine eigenen Versuche mit 12/76 ergaben bisher, dass die meisten Flinten mit Choke und Verwendung der Schrotgröße Nr. 6 mit Hevi Shot sehr gute Streukreise schossen.
Von mir auf einer Jagd beschossene Enten wurden auch auf größere Entfernung (etwa 40 Meter und darüber) komplett durchschlagen. Ab Schrotgröße Nr.4 kommt es jedoch sehr auf die richtige Chokeausführung an, ob sich mit Hevi Shot ein guter Streukreis erzielen lässt. Auch der Rückstoß der Hevi Shot in der Bockflinte Kaliber 12/76 war sehr einprägsam. Remington hat aber bereits 12/70er Patronen angekündigt; die sollen sich weicher schießen. Wegen der starken Schussbelastung empfiehlt sich die Verwendung von Hevi Shot besonders in Automatikflinten. Die Waffen müssen Stahlbeschuss haben.