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Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 14:00
von 9x19
Prinzipiell ist alles mal gut, was einem die Möglichkeit bietet Situationen, nämlich realistische Situationen zu überleben.
Ein durchtrainierter Freund von mir, der in einigen unterschiedlichen Systemen zu Hause war, sagte mal...er würde sich nichts vormachen,
durch die ganzen Techniken, die er kann würde er Zeit gewinnen, mehr auch nicht. Und ein völlig Unbedarfter kann einem mit Mitteln, die halt "dreckig" sind das Leben schwer machen.

Natürlich gibts jetzt ein paar Exotentrainings aber in Österreich ists am Sinnvollsten, meiner Meinung nach, Krav Maga zu trainieren.
Und da bitte nen Verein suchen, der auch realistische Trainings in der jeweiligen Umgebung anbietet.
Ich kann mich da zb. an nen Verein erinnern in meiner Nähe, der auch zb. trainierte, was man tut, wenn man im Auto sitzt.

Weil wir alle hier auch von uns selbst gern plaudern, ich hab auch einige Erfahrung mit Judo (typisches 70er Jahre- Kind halt) und Karate.
Judo ist nahezu reiner Sport. Den einzigen Vorteil den man hat ist, wenns zum Boden kommt. Auch Fallen will gelernt sein.
Aber in der Realität kommt man halt mit Hebeln und Fixiertechniken nicht weit, außer wenn Hilfe anrollt.
Karate, also insbesonders dort wo ich trainiert habe, würde ich jetzt nicht so ganz von der Hand weisen wollen.
Man lernt zu schlagen, zu treffen, wo und wie...und man lernt vor allem den Körper besser auf die Situationen einzustellen.
Das große Problem ist einfach...man muß jahrelang trainieren bis man die Techniken auch umsetzen kann.

Somit nochmals: Krav Maga.

Ansonsten wie eh schon gesagt...sehr schnell "Erfolge" hat man mit Kickboxen (auch gern der französischen Form oder auch Savate) oder Muay Thai. Schnell Erfolge heißt: man lernt wie man zuhaut und zutritt.
Deswegen leider auch auf der Straße beliebt.

Am besten wäre es halt bei Bas Rutten zu trainieren, wobei ich da bemängeln muß, daß seine Techniken oft schon sehr auf "großer Mann mit viel Gewicht" zugeschnitten sind. Letzter Satz ist eher als Spaß zu sehen....somit:

Krav Maga. (Ich bekomme nichts für die Werbeeinschaltung und bin auch nicht mit nem Lehrmeister/in verbandelt) :D

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 14:04
von Tine
Ich betreibe selbst Kampfkunst und mir macht es Spaß mich mit anderen Disziplinen und Schulen auszutauschen.
Nach vielen Jahren bleib ich bei meiner Meinung: Kannst du als Zivilist als Versicherung alles vergessen wenn du es nicht extrem ernsthaft betreibst.
Militär, Exekutive, Personenschützer und andere deren Lebensinhalt der Kampf ist können mit einer Notwehr- oder Nothilfesituation in der sie unbewaffnet sind potentiell umgehen und solche auch einschätzen. Als Zivilist ohne Situationstraining kann das böse ausgehen wenn der Angreifer doch über Kampfkraftverstärker verfügt. Statt das dann nur das Mobiltelefon weg ist, liegt man auch noch in seinem eigenen Blut am Boden.

Jeder Selbstverteidigungskurs, sei es Kampfsport oder Kampfkunst, klassisch, historisch, zivil oder militärisch muß es als Hauptaufgabe haben den Kursteilnehmern zu vermitteln das sie ihre eigenen Fähigkeiten und die Situationen richtig einschätzen lernen.

Kauf deiner Frau eine Pfefferspraypistole, flache Schuhe und schick sie in einen Kurs der sich damit beschäftigt Gefahrensituationen zu erkennen und zu vermeiden.

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 14:49
von Alaskan454
9x19 hat geschrieben: Mo 28. Okt 2019, 14:00
Ein durchtrainierter Freund von mir, der in einigen unterschiedlichen Systemen zu Hause war, sagte mal...er würde sich nichts vormachen,
durch die ganzen Techniken, die er kann würde er Zeit gewinnen, mehr auch nicht. Und ein völlig Unbedarfter kann einem mit Mitteln, die halt "dreckig" sind das Leben schwer machen.
Das was du da schreibst ist für mich der grundsätzliche Gedanke hinter SV und nicht sein Gegenüber zu demolieren.

Wenn keine Flucht möglich ist:
Zeit gewinnen bzw Schadensbegrenzung.

Wenn du Zeit gewinnst und deiner Partnerin zb die Flucht ermöglichst oder Zeit gewinnst das Hilfe kommt.

Wenn du durch den Kurs vielleicht nur ein paar Hämatome und ein paar Beulen hast statt einem Kieferbruch oder noch schlimmeres.

Dann kannst sagen der Kurs war gut und ein Erfolg und du hast dich selbst verteidigt und mehr kann man von so einem Kurs auch nicht erwarten da muss man ganz ehrlich sein.

Bei allem anderen wird's mind 3*pro Woche Training sein müssen damit das fruchtet.

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Mo 28. Okt 2019, 18:58
von 9x19
@ Tine: 100% d`accord. :-)

@ Alaskan454: merkt man schon, daß Du viel realistische Lebenserfahrung hast.
Auch der Job an der Tür ist ja etwas...na, ja...es gibt genügend Leute die bewusst provozieren um jemanden zum Kampf herauszufordern.
:-(

Flucht, Zeitgewinn, genau das ists. Helden sind tot.

Und wegen dem Training: ich erinnere mich noch genau (bei mir ists leider schon lange her), also sogar bei Karate...ich war mal 3 Wochen nicht im Training, ich hab am ersten Tag geglaubt ich steh im Wald. Man braucht da echt, daß man wieder reinkommt.
Hätt ich nie geglaubt, wenns mir wer erzählt.

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Di 29. Okt 2019, 07:11
von burner
Kennt jemand im Raum Wien wirklich gute Krav Maga Trainer? Gibt's da jemanden?

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Di 29. Okt 2019, 07:59
von doorman
In Israel würden mir da ein paar einfallen, in Wien ist’s schwer.
Probier’s im Sami, wer letztendlich gut ist musst du entscheiden. Der Trainer kann noch so gut sein, wenn er es nicht rüber bringen kann nutzt es dir nichts. Also sollte dir dein Trainer nicht der unsympathischste sein und dein Gefühl sollte passen.

Re: Selbstverteidigung

Verfasst: Di 29. Okt 2019, 08:10
von Halvar
SAMI auf jeden Fall als erste Adresse.

Oder der Hannes Worschner im Five (Krav Maga Academy).
Soweit ich weiß kommt der auch ursprünglich vom SAMI bzw. gehört irgendwie dazu. Seine Schule wird zumindest auf der SAMI-Seite als Training Group geführt.