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Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 16:06
von v0s
Incite hat geschrieben:v0s hat geschrieben:
503 Telefon-Interviews würde ich jetzt nicht als repräsentative, aussagekräftige Stichprobe sehen. Für eine Bachelor Arbeit vielleicht, aber nicht für so ein Thema.
Es ist auch eine Umfrage mit einer Schwankungsbreite von 4.5% und keine Stichprobe
Und wieviel Aussagekraft hat so eine Umfrage mit 503 Teilnehmern und einer Schwankungsbreite von 4,5% zu einem Thema das ein ganzes Land betrifft?
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 17:13
von BigBen
v0s hat geschrieben:Incite hat geschrieben:v0s hat geschrieben:
503 Telefon-Interviews würde ich jetzt nicht als repräsentative, aussagekräftige Stichprobe sehen. Für eine Bachelor Arbeit vielleicht, aber nicht für so ein Thema.
Es ist auch eine Umfrage mit einer Schwankungsbreite von 4.5% und keine Stichprobe
Und wieviel Aussagekraft hat so eine Umfrage mit 503 Teilnehmern und einer Schwankungsbreite von 4,5% zu einem Thema das ein ganzes Land betrifft?
Wenn die Umfrage sauber durchgeführt wurde, jede Menge!
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 17:36
von v0s
[quote="BigBen]
Wenn die Umfrage sauber durchgeführt wurde, jede Menge![/quote]
Wie wahrscheinlich ist es wohl dass so eine Telefonumfrage, im Auftrag einer Zeitung, sauber durchgeführt wurde? In solchen Fällen gehe ich davon aus dass dem Aufrtaggeber eher der Preis und die schnelle Lieferung von Daten wichtiger waren als Seriösität und wissenschaftliche Kriterien.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 17:51
von Incite
v0s hat geschrieben:[quote="BigBen]
Wenn die Umfrage sauber durchgeführt wurde, jede Menge!
Wie wahrscheinlich ist es wohl dass so eine Telefonumfrage, im Auftrag einer Zeitung, sauber durchgeführt wurde? In solchen Fällen gehe ich davon aus dass dem Aufrtaggeber eher der Preis und die schnelle Lieferung von Daten wichtiger waren als Seriösität und wissenschaftliche Kriterien.[/quote][/quote]
Sollens alle bei Kaffee und Kuchen besuchen kommen?
Ich gehe davon aus, dass OGM das sorgfältig gemacht hat. Die Referenzen sprechen ja für sich.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 23:58
von cipher
Kennt die überwältigende Mehrheit überhaupt das komplette Angebot des ORF?
Interessiert die Mehrheit irgendetwas anderes als 16 Stunden Sitcom-Schrot auf ORF1?
Ist die Mehrheit vollständig informiert?
Ist es seit Neuestem so, dass die Mehrheit immer richtig liegt?
Wenn wir vor einem Supermarkt jeden nach dem Einkauf befragen, ob er lieber nix bezahlt hätt und die Mehrheit sagt ja. Schaffen wir dann auch die Preise im Supermarkt ab?
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 01:23
von HS911
cipher hat geschrieben:
Kennt die überwältigende Mehrheit überhaupt das komplette Angebot des ORF?
Interessiert die Mehrheit irgendetwas anderes als 16 Stunden Sitcom-Schrot auf ORF1?
Ist die Mehrheit vollständig informiert?
Ist es seit Neuestem so, dass die Mehrheit immer richtig liegt?
Wenn wir vor einem Supermarkt jeden nach dem Einkauf befragen, ob er lieber nix bezahlt hätt und die Mehrheit sagt ja. Schaffen wir dann auch die Preise im Supermarkt ab?
Sorry, aber der Vergleich ist denkbar unpassend. Beim Supermarkt sucht ein jeder selbst aus was er konsumiert und was nicht und bezahlt dann dementsprechend. Wenn Dir das Angebot beim Spar nicht passt, dann geh nicht hin und das wars.
Wenn Dir das Angebot beim ORF nicht passt, dann musst Du entweder trotzdem zahlen, ganz auf Rundfunk verzichten oder die anderen Sender dann eben "schwarz" schauen/hören.
Das sind zwei grundverschiedene Dinge, aber das weisst Du ja selbst eigentlich.
Und zur Mehrheitsfrage: Die Mehrheit hat nicht immer Recht; deswegen gehört die Zwangsgebühr auch weg. Die Mehrheit (mittels Parlament) zwingt momentan die Minderheit zum Entrichten einer Gebühr. Allein aus diesem Aspekt wär's wohl besser wenn Du Deine Argumentationslinie auf die Auswirkungen und nicht auf Richtigkeit/Prinzipien fokussierst.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 08:37
von cipher
HS911 hat geschrieben:
Sorry, aber der Vergleich ist denkbar unpassend. Beim Supermarkt sucht ein jeder selbst aus was er konsumiert und was nicht und bezahlt dann dementsprechend. Wenn Dir das Angebot beim Spar nicht passt, dann geh nicht hin und das wars.
Wenn Dir das Angebot beim ORF nicht passt, dann musst Du entweder trotzdem zahlen, ganz auf Rundfunk verzichten oder die anderen Sender dann eben "schwarz" schauen/hören.
Da hats recht. Mein Vergleich mit dem Supermarkt hinkt (gelinde gesagt).
Dann bring ich mal das österreichische Sozialsystem ins Spiel:
Ich will keine Beiträge für Sozialhilfe, AMS, etc. bezahlen. Ich will, so gut es auch ist, keine Beiträge ins Sozialsystem bezahlen. Die Warterei beim Arzt nervt, dauernd kranke Leut da, also geh ich ganz gern privat (hab mir ein internationale Krankenversicherung geleistet, da ich viel reise...). Und versuch mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Warten, warten, warten...
Bezahlen
wollen möcht ich für dieses System nicht, da ich es auch in dem Sinne nicht nutze, und wenn doch wirds größtenteils von meiner Versicherung bezahlt und nicht von einer ÖGKK. Dennoch ist mir die Notwendigkeit der Beiträge bewusst, sozialer Friede, Unterstützung für Schwache, etc. und ich zahl die Beiträge im Endeffekt doch gerne.
Keiner will für Asylwerber bezahlen. Wir alle müssens trotzdem. Genau das macht Österreich auch bis zu einem gewissen Maß aus. Ich möchte keine obdachlosen, komplett perspektivlosen Afghanen, Tschetschenen, Nordafrikaner in meiner oder irgendeiner anderen Gegend. Ein MINDESTmaß an Versorgung ist ok, sonst werdens ALLE straffällig und dann heißts gute Nacht. In den USA gab es vor Obama Care nie ein derartiges System. Die Ergebnisse sieht eh jeder selbst (no go Areas, erodierte Mittelschicht, kriminelle Banden in der Größe eines DAX-Unternehmens, etc. etc.). In Extremfällen werden Leut von der dortigen Rettung gar nicht mitgenommen, 10.000e Tote durch Opiate, etc. etc.
Ich glaub kaum, dass irgendjemand (vernünftig denkend!) in der österreichischen Medienwelt oder im Sozialsystem US-amerikanische Zustände wünscht.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 08:45
von Robiwan
cipher hat geschrieben:Da hats recht. Mein Vergleich mit dem Supermarkt hinkt (gelinde gesagt).
Dann bring ich mal das österreichische Sozialsystem ins Spiel:
Ich will keine Beiträge für Sozialhilfe, AMS, etc. bezahlen. Ich will, so gut es auch ist, keine Beiträge ins Sozialsystem bezahlen. Die Warterei beim Arzt nervt, dauernd kranke Leut da, also geh ich ganz gern privat (hab mir ein internationale Krankenversicherung geleistet, da ich viel reise...). Und versuch mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Warten, warten, warten...
Bezahlen wollen möcht ich für dieses System nicht, da ich es auch in dem Sinne nicht nutze, und wenn doch wirds größtenteils von meiner Versicherung bezahlt und nicht von einer ÖGKK. Dennoch ist mir die Notwendigkeit der Beiträge bewusst, sozialer Friede, Unterstützung für Schwache, etc. und ich zahl die Beiträge im Endeffekt doch gerne.
Keiner will für Asylwerber bezahlen. Wir alle müssens trotzdem. Genau das macht Österreich auch bis zu einem gewissen Maß aus. Ich möchte keine obdachlosen, komplett perspektivlosen Afghanen, Tschetschenen, Nordafrikaner in meiner oder irgendeiner anderen Gegend. Ein MINDESTmaß an Versorgung ist ok, sonst werdens ALLE straffällig und dann heißts gute Nacht. In den USA gab es vor Obama Care nie ein derartiges System. Die Ergebnisse sieht eh jeder selbst (no go Areas, erodierte Mittelschicht, kriminelle Banden in der Größe eines DAX-Unternehmens, etc. etc.). In Extremfällen werden Leut von der dortigen Rettung gar nicht mitgenommen, 10.000e Tote durch Opiate, etc. etc.
Ich glaub kaum, dass irgendjemand (vernünftig denkend!) in der österreichischen Medienwelt oder im Sozialsystem US-amerikanische Zustände wünscht.
+1
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:18
von HS911
cipher hat geschrieben:
Da hats recht. Mein Vergleich mit dem Supermarkt hinkt (gelinde gesagt).
Dann bring ich mal das österreichische Sozialsystem ins Spiel:
Ich will keine Beiträge für Sozialhilfe, AMS, etc. bezahlen. Ich will, so gut es auch ist, keine Beiträge ins Sozialsystem bezahlen. Die Warterei beim Arzt nervt, dauernd kranke Leut da, also geh ich ganz gern privat (hab mir ein internationale Krankenversicherung geleistet, da ich viel reise...). Und versuch mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Warten, warten, warten...
Bezahlen wollen möcht ich für dieses System nicht, da ich es auch in dem Sinne nicht nutze, und wenn doch wirds größtenteils von meiner Versicherung bezahlt und nicht von einer ÖGKK. Dennoch ist mir die Notwendigkeit der Beiträge bewusst, sozialer Friede, Unterstützung für Schwache, etc. und ich zahl die Beiträge im Endeffekt doch gerne.
Keiner will für Asylwerber bezahlen. Wir alle müssens trotzdem. Genau das macht Österreich auch bis zu einem gewissen Maß aus. Ich möchte keine obdachlosen, komplett perspektivlosen Afghanen, Tschetschenen, Nordafrikaner in meiner oder irgendeiner anderen Gegend. Ein MINDESTmaß an Versorgung ist ok, sonst werdens ALLE straffällig und dann heißts gute Nacht. In den USA gab es vor Obama Care nie ein derartiges System. Die Ergebnisse sieht eh jeder selbst (no go Areas, erodierte Mittelschicht, kriminelle Banden in der Größe eines DAX-Unternehmens, etc. etc.). In Extremfällen werden Leut von der dortigen Rettung gar nicht mitgenommen, 10.000e Tote durch Opiate, etc. etc.
Ich glaub kaum, dass irgendjemand (vernünftig denkend!) in der österreichischen Medienwelt oder im Sozialsystem US-amerikanische Zustände wünscht.
Das sind viele "große" Themen auf einmal: Sozialversicherung, Asyl, USA; ich glaube nicht dass wir das alles *hier* sinnvoll diskutieren können.
Die Auffassung, dass der Staat ein Minimalangebot von Information sicherstellen soll, ist nicht unlegitim; ein solches System hat ja auch Vorteile. Die Nachteile bzw. Schattenseiten sind halt auch da: Propaganda, Desinformation, Haberl- & Vetternwirtschaft, Zwangsbeglückung etc.
Das Fernsehen (national & international) bietet ohnehin nur grottenschlechte Qualität (alles mit Spin), der ORF reisst da garantiert nix heraus. Und die Rechtfertigung "Armin Wolf" für das ganze Unternehmen anzuführen ist etwas dürftig; der Hr. Wolf könnte exakt die gleiche Arbeit auch ohne Weiteres bei einem privaten Sender machen.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:27
von Robiwan
HS911 hat geschrieben:der Hr. Wolf könnte exakt die gleiche Arbeit auch ohne Weiteres bei einem privaten Sender machen.
Nur solange er nicht schlecht über die "Sponsoren" redet

.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:34
von HS911
Robiwan hat geschrieben:HS911 hat geschrieben:der Hr. Wolf könnte exakt die gleiche Arbeit auch ohne Weiteres bei einem privaten Sender machen.
Nur solange er nicht schlecht über die "Sponsoren" redet

.
oprah, raab oder gottschalk hätten auch schlecht über Sponsoren reden können; selbiges trifft für Wolf im österreichischen Maßstab zu.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:50
von Robiwan
HS911 hat geschrieben:Robiwan hat geschrieben:HS911 hat geschrieben:der Hr. Wolf könnte exakt die gleiche Arbeit auch ohne Weiteres bei einem privaten Sender machen.
Nur solange er nicht schlecht über die "Sponsoren" redet

.
oprah, raab oder gottschalk hätten auch schlecht über Sponsoren reden können; selbiges trifft für Wolf im österreichischen Maßstab zu.
Äpfel mit Birnen? Die drei erstgenannten sind Showmaster, keine Journalisten.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:53
von Jo_Kux
v0s hat geschrieben:Und wieviel Aussagekraft hat so eine Umfrage mit 503 Teilnehmern und einer Schwankungsbreite von 4,5% zu einem Thema das ein ganzes Land betrifft?
Jeder, der von statistik auch nur ansatzweise ein Ahnung hat weiss, dass die Auswahl der Stichprobe direkten Einfluß auf das Ergebnis hat.
Die Schwankungsbreite von 4,5% kannst dir also aufmalen.
Um es plakativ zu machen, Frag hier im Forum, was die Leute von der Liberalisierung des Waffg halten und stell die Frage dann im 8ten auf der Strasse.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 10:01
von HS911
Robiwan hat geschrieben:
Äpfel mit Birnen? Die drei erstgenannten sind Showmaster, keine Journalisten.
ist relativ irrelevant; der bekanntheitsgrad ist hier das entscheidende merkmal. selbst wenn ein werbepartner wegen kritik abspringen sollte, findet sich sofort ein neuer.
und all das ändert noch immer nix an der tatsache, dass "armin wolf" keine geeignete rechtfertigung für zig millionen euro jährlich ist.
Re: ORF Volksbegehren
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 10:13
von Ares
Robiwan hat geschrieben:cipher hat geschrieben:Da hats recht. Mein Vergleich mit dem Supermarkt hinkt (gelinde gesagt).
Dann bring ich mal das österreichische Sozialsystem ins Spiel:
Ich will keine Beiträge für Sozialhilfe, AMS, etc. bezahlen. Ich will, so gut es auch ist, keine Beiträge ins Sozialsystem bezahlen. Die Warterei beim Arzt nervt, dauernd kranke Leut da, also geh ich ganz gern privat (hab mir ein internationale Krankenversicherung geleistet, da ich viel reise...). Und versuch mal einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Warten, warten, warten...
Bezahlen wollen möcht ich für dieses System nicht, da ich es auch in dem Sinne nicht nutze, und wenn doch wirds größtenteils von meiner Versicherung bezahlt und nicht von einer ÖGKK. Dennoch ist mir die Notwendigkeit der Beiträge bewusst, sozialer Friede, Unterstützung für Schwache, etc. und ich zahl die Beiträge im Endeffekt doch gerne.
Keiner will für Asylwerber bezahlen. Wir alle müssens trotzdem. Genau das macht Österreich auch bis zu einem gewissen Maß aus. Ich möchte keine obdachlosen, komplett perspektivlosen Afghanen, Tschetschenen, Nordafrikaner in meiner oder irgendeiner anderen Gegend. Ein MINDESTmaß an Versorgung ist ok, sonst werdens ALLE straffällig und dann heißts gute Nacht. In den USA gab es vor Obama Care nie ein derartiges System. Die Ergebnisse sieht eh jeder selbst (no go Areas, erodierte Mittelschicht, kriminelle Banden in der Größe eines DAX-Unternehmens, etc. etc.). In Extremfällen werden Leut von der dortigen Rettung gar nicht mitgenommen, 10.000e Tote durch Opiate, etc. etc.
Ich glaub kaum, dass irgendjemand (vernünftig denkend!) in der österreichischen Medienwelt oder im Sozialsystem US-amerikanische Zustände wünscht.
+1
Max Frisch hätte es wahrscheinlich nicht besser schreiben können - Als Beitrag zu Kunst und Kultur(Bereicherung).
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Seien wir doch froh, dass wir in einer Demokratie leben wo wir die Möglichkeit haben, (auf)oktroyiertes abzuwählen.
So kann dann auch was Neues entstehen. Etwas viel Besseres. Ich bin mir da ganz sicher.
