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Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Do 5. Sep 2013, 13:04
von trenck
Hervorragender Kommentar von Andreas Tögel:
http://ef-magazin.de/2013/09/05/4460-wa ... egierenden" onclick="window.open(this.href);return false;
Natürlich ist es Unsinn zu meinen, die Machthaber würden tatsächlich an einen Sicherheitsgewinn durch Waffenregistrierung glauben. Es geht in Wahrheit um etwas völlig anderes. Wie auch beim Kampf gegen den CO2-Ausstoß, gegen das Bargeld, gegen das Rauchen, gegen Glühbirnen und fettige Ernährung und gegen „Steueroasen“, geht es einzig und allein um die lückenlose Überwachung und Gängelung, sowie eine Enteignung und Entmündigung des Bürgers. Der hat sich untertänig in seine Rolle als ewig von Regierung und Bürokratie abhängige, hilflose Marionette zu fügen. Gedacht und gesteuert wird von den Brüsseler Spitzen, nicht von Otto Normalverbraucher in eigener Sache. Behördliche Anmaßung in Reinkultur. Der Kampf gegen den privaten Waffenbesitz – und genau darum handelt es sich bei der Registrierungskampagne – ist ein weiteres von der Freiheits-Salami abgesäbeltes Scheibchen. Hätten die Regierenden es gewagt, die Bürger auf einen Schlag mit all den Ungeheuerlichkeiten zu konfrontieren, die man ihnen in den letzten fünfzehn Jahren peu à peu zugemutet hat, wären sie vermutlich mit den sprichwörtlichen nassen Fetzen aus dem Amt gejagt worden oder hätten, wie weiland Theodor Graf Baillet de Latour im Oktober anno 1848, geendet. Größte Vorsicht ist geboten. Wer sein rechtmäßig erworbenes Eigentum noch länger behalten und von Nachstellungen des Leviathans verschont bleiben möchte, sollte sich gut überlegen, was er bis 30. Juni. 2014 tut…
Trenck
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Do 5. Sep 2013, 13:46
von waldemar
"Daher muss ein kluger Fürst eine Form ausfindig machen, bei der seine Bürger immer und in jeder Lage den Staat nötig haben, und sie werden ihm dann immer treu und ergeben sein."
- Niccolo Machiavelli, Der Fürst
Damit hast du auch gleich einen Buch-Tipp!

Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Do 5. Sep 2013, 14:16
von Bud Spencer
waldemar hat geschrieben:"Daher muss ein kluger Fürst eine Form ausfindig machen, bei der seine Bürger immer und in jeder Lage den Staat nötig haben, und sie werden ihm dann immer treu und ergeben sein."
- Niccolo Machiavelli, Der Fürst
Damit hast du auch gleich einen Buch-Tipp!

Naja Locke und Machiavelli und die hegelsche dialektik.
Gibt immer mind. zwei herangehensweisen.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Do 5. Sep 2013, 16:05
von Varminter
waldemar hat geschrieben:"Daher muss ein kluger Fürst eine Form ausfindig machen, bei der seine Bürger immer und in jeder Lage den Staat nötig haben, und sie werden ihm dann immer
treu und ergeben sein."
- Niccolo Machiavelli, Der Fürst
Damit hast du auch gleich einen Buch-Tipp!

Ob noch viele denkende Menschen dem Fürst
treu und ergeben sind...
Wir alle halten uns an die Gesetze, weil uns nichts anderes übrig bleibt, wünschen aber gleichzeitig gewisse Politiker und deren Schergen mit freudigem Herzen in die Hölle/in den Knast/an die nächste Laterne/unter die nächste Brücke -
zutreffendes bitte selber aussuchen...
Man muss sich nur ein bisserl mit den Leuten unterhalten und merkt die ständig steigende Unzufriedenheit, Politverdrossenheit und eine Sch**ss-auf-den-Staat-Stimmung.
Es betrifft nicht nur Waffenbesitzer, der Frust sitzt überall, vom Wiener Autobesitzer bis zum Selbstständigen, die Leute haben die Schnauze voll.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Do 5. Sep 2013, 21:46
von Salem
+1
Ich muss Herrn Varminter hier vollinhaltlich zustimmen, genau so ist es - Tendenz steigend.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 09:10
von trenck
Varminter hat geschrieben:Man muss sich nur ein bisserl mit den Leuten unterhalten und merkt die ständig steigende Unzufriedenheit, Politverdrossenheit und eine Sch**ss-auf-den-Staat-Stimmung.
Gut so.
Trenck
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 09:14
von pointi2009
Man muss sich nur ein bisserl mit den Leuten unterhalten und merkt die ständig steigende Unzufriedenheit, Politverdrossenheit und eine Sch**ss-auf-den-Staat-Stimmung.
und dennoch wird sich nichts ändern, denn zw. Unzufriedenheit und auf die Strasse gehen sind "welten" in AT
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 09:56
von trenck
pointi2009 hat geschrieben:und dennoch wird sich nichts ändern, denn zw. Unzufriedenheit und auf die Strasse gehen sind "welten" in AT
Würde sich auch durch "auf die Straße gehen" nichts ändern. Das dzt. System ist nicht reformierbar.
Trenck
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 09:59
von nokru
ja weils uns noch zu gut geht... aber wenns mal so weit ist, wirds aehnlich wie in anderen europaeischen staaten zugehen...
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 10:48
von pointi2009
nicht bezogen auf das WaffG, sondern allgemein, denn so wie ich den durchschnittlichen ATler kenne, bekommst den nichtmal wenn er nimma weiss, woher er sein nächstes Bier oder Schnitzel bekommt auf die Strasse. Die Obrigkeitsfeigen hier traun sich max. am Stammtisch zu schimpfen.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Fr 6. Sep 2013, 21:32
von Morgan
trenck hat geschrieben:Würde sich auch durch "auf die Straße gehen" nichts ändern. Das dzt. System ist nicht reformierbar.
reformierbar ist alles, die frage ist nur, wieviel ich dabei vom urzustand zerstören muss, kann und will.
der österreicher schimpft zwar gerne, wünscht sich aber statt einer verbesserung noch viel mehr, dass er in eine der von außen geschmähten privilegierten positionen kommt. daran hakt es schon mal.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Sa 7. Sep 2013, 08:25
von trenck
Morgan hat geschrieben:trenck hat geschrieben:Würde sich auch durch "auf die Straße gehen" nichts ändern. Das dzt. System ist nicht reformierbar.
reformierbar ist alles, die frage ist nur, wieviel ich dabei vom urzustand zerstören muss, kann und will.
der österreicher schimpft zwar gerne, wünscht sich aber statt einer verbesserung noch viel mehr, dass er in eine der von außen geschmähten privilegierten positionen kommt. daran hakt es schon mal.
Das ist kein österreichspezifisches Problem, sondern eines des Systems "Sozialstaat". Immer mehr wollen zu den Nutznießern des Systems gehören, und immer weniger zu den Einzahlern. Das Ergebnis dieser Entwicklung verherzusehen, erfordert keine Kenntnisse höherer Mathematik.
Trenck
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Sa 7. Sep 2013, 13:31
von Morgan
trenck hat geschrieben:Das ist kein österreichspezifisches Problem, sondern eines des Systems "Sozialstaat". Immer mehr wollen zu den Nutznießern des Systems gehören, und immer weniger zu den Einzahlern.
wir reden offenbar von verschiedene dingen.
du vom sozialen netz, ich von der typisch österreichischen struktur in der (nicht nur öffentlichen) verwaltung, ganz nah am beamtenstaat, mit der damit einhergehenden freunderlwirtschaft und geldverschwendung.
das soziale netz ist übrgens gar nicht so toll, wie man uns gerne verkauft. es gibt weite bereiche, wo andere EU-staaten es besser/menschenfreundlicher machen. die dichte an sich kann man, muss man aber nicht in frage stellen. wie genau es geknüpft ist, ist allerdings immer wieder mal hinterfragenswürdig, da sich die gesellschaft und damit die anforderungen und bedürfnisse laufend ändern.
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Sa 7. Sep 2013, 14:22
von trenck
Morgan hat geschrieben:trenck hat geschrieben:Das ist kein österreichspezifisches Problem, sondern eines des Systems "Sozialstaat". Immer mehr wollen zu den Nutznießern des Systems gehören, und immer weniger zu den Einzahlern.
wir reden offenbar von verschiedene dingen.
du vom sozialen netz, ich von der typisch österreichischen struktur in der (nicht nur öffentlichen) verwaltung, ganz nah am beamtenstaat, mit der damit einhergehenden freunderlwirtschaft und geldverschwendung.
das soziale netz ist übrgens gar nicht so toll, wie man uns gerne verkauft. es gibt weite bereiche, wo andere EU-staaten es besser/menschenfreundlicher machen. die dichte an sich kann man, muss man aber nicht in frage stellen. wie genau es geknüpft ist, ist allerdings immer wieder mal hinterfragenswürdig, da sich die gesellschaft und damit die anforderungen und bedürfnisse laufend ändern.
Es gab vor einigen Jahren eine Dokumentation im ARD über das Sozialsystem in .de (sollte sich nicht allzusehr von .at unterscheiden). Dort wurde festgestellt, dass weniger als 10% der Sozialabgaben wirklich Bedürftigen zu gute kommen. Der Rest ist Umverteilung von relativ Wohlhabenden zu etwas weniger Wohlhabenden (teilweise sogar umgekehrt) und zur Finanzierung der Sozialbürokratie. So kann es durchaus sein, dass echte Bedürftige mit einem Bettel abgespeist werden, und der gesamte Sozialaufwand dennoch wahnwitzig hoch ist. Und nachdem der Sozialaufwand der größte Posten im Budget ist ...
Und die zerstörerische Dynamik ist einfach, dass jeder, der was vom Staat kriegt (selbst wenn er es zum Übrleben nicht braucht), darauf nie wieder verzichten will, und solche Politiker wählen wird, die ihm noch mehr Zuwendungen versprechen. Was wiederum ein noch höheres Maß an Umverteilung bringt. Und so weiter.
Gleichzeitig (und da schließt sich der Kreis zum Ausgangsthema, zur ständig steigenden Gängelung der Bürger durch den Staat) muss der Staat die verbliebenen Nettozahler unter Kontrolle halten, damit die nicht rebellieren.
Verschwendung in anderen Bereichen kommt da noch dazu.
Trenck
Re: Kommentar zum Thema "Waffenregistrierung"
Verfasst: Sa 7. Sep 2013, 14:42
von Morgan
trenck hat geschrieben:Es gab vor einigen Jahren eine Dokumentation im ARD über das Sozialsystem in .de (sollte sich nicht allzusehr von .at unterscheiden). Dort wurde festgestellt, dass weniger als 10% der Sozialabgaben wirklich Bedürftigen zu gute kommen. Der Rest ist Umverteilung von relativ Wohlhabenden zu etwas weniger Wohlhabenden (teilweise sogar umgekehrt) und zur Finanzierung der Sozialbürokratie.
erm, ja, natürlich. sozialabgaben decken ja auch so dinge wie pflege, gesundheitswesen, pensionen und dgl. natürlich werden auch finanziell besser versorgte krank oder haben unfälle; gehen in pension, werden arbeitslos, arbeiten in firmen, die in konkurs gehen. ein echtes sozialsystem ist keine einbahnstrasse, sondern ein versicherungssystem, viele zahlen (relativ) wenig, damit einige mehr rausbekommen. ob der verteilungsschlüssel ein idealer ist oder nicht, muss immer wieder geprüft werden; dabei sollten dann auch gleich die reibungsverluste (=kosten) des systems geprüft werden.
all das aber ist der apfel, die birne in dem vergleich ist das system Österreich, das aus der beamtenkultur wuchert, das schon Maria Theresia auf en weg gebracht hat. man wird sich schwer tun, eine andere demokratie mit einem derart aufgeblasenen verwaltungsapparat zu finden. und das bricht uns das kreuz, finanziell als auch als gesellschaft, da immer noch beamtenposten (bzw. das damit verbundene system), auch wenn sie lange nicht mehr so benannt sind und sich vieles zum nachteil des arbeitnehmers geändert hat, als höchst erstrebenswert gelten. es warad wegen der sicherheit und so. und buckeln nach oben kann der österreicher wie fast kein zweiter.
edit: recht viel weiter möchte ich das aber nicht mehr verbreitern, sonst wirds politisch.
