PULVERDAMPF

Moin und schöne Weihnachten!
Einem Kollegen wurde ein 357er S&W angeboten, 1,5 Jahre alt und laut Besitzer von ihm ungeschossen (bis auf gesetzlichen Beschuss natürlich).
Ein "Test" ist nicht möglich da der Verkäufer nach seinen Angaben dann ja einen "gebrauchten" hätte.
Mein Kollege ist etwas kritisch und möchte sich nicht einen perfekt geputzten Revolver als "ungeschossen" verkaufen lassen, es wäre ja möglich dass der Verkäufer dennoch damit geschossen hat und nach wenigen Schuss merkte dass etwas nicht stimmt, eine Hülse bleibt stecken etc. und dann darauf sitzen bleibt. Der Verkäufer könnte dann damit argumentieren dass er ihn ja nicht geschossen hat und ihm der Mangel nicht bekannt war...sozusagen von Gebraucht gekauft - Pech gehabt.

Wie könnte man dennoch nachprüfen ob schonmal damit geschossen wurde, gibt es da markante Hinweise?
Ich weiss, ist schwierig aber vielleicht hat Jemand einen Tip.

Wenn der Verkäufer seriös ist wird er der Bitte die Waffe von einen Büchsenmacher kontrollieren zu lassen nachkommen. Danach entweder den Kauf abschließen oder noch einen schönen Tag wünschen.

Ich nehme mir nicht die Zeit mich mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wenn sich jemand eine Waffe kauft, er damit auch schiesst.
Ungeschossene Waffen gibt es am Markt definitiv nicht, denn um sie in den Handel zu bringen müssen sie beschossen werden.
Insofern ist das als Qualitätsmerkmal Blödsinn.
Ungebraucht - und das wäre der korrekte Terminus - sind Waffen wenn überhaupt nur, wenn es sich um seltene Sammlerstücke handelt.
Das von dir angegebene Stück findet man allerorts und jederzeit.
Meiner Ansicht will der Verkäufer mit einem sehr sorgfältig gereinigten Stück den Preis heben.
Schau einmal wie er reagiert wenn du sagts dass du die Kanon von einem Fachmann überprüfen lassen willst.
Wahrscheinlich wird er da nicht zustimmen.

Fazit: Nicht kaufen wenn du nicht sicher sein kannst, dass du angeschwindelt worden bist. Ein gepflegtes Stück erhältst du jederzeit andernorts.

Solange der 357 keine Anzeichen von Verschleiss oder Defekten zeigt ist einem Kauf zum Marktpreis nichts entgegenzustellen. Das sind Gebrauchsgegenstände.

Danke für die Tips! Werde es meinem Kollegen ausrichten dass er dem Verkäufer vorschlagen soll die Waffe von einem Büchenmacher überprüfen zu lassen, wenn er es macht...okay, wenn nicht...auch gut.

Schöne Feiertage!

doc steel hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 12:12
Fazit: Nicht kaufen wenn du nicht sicher sein kannst, dass du angeschwindelt worden bist. Ein gepflegtes Stück erhältst du jederzeit andernorts.

Genau so ist es.

Wenn du willst (und dein Kollege und/oder Verkäufer in Wien ist) kann ich es mir gerne anschauen.
Rest gerne via pm.

Egal ob ungeschossen oder nicht. Als Zweitbesitzer nach anderthalb Jahren kannst Gewährleistung vergessen somit ist ein entsprechender Preisabschlag angebracht.

Von welcher 357er genau reden wir hier
und von welchen Preis?
Ein persönlicher Test wird Dir, als Unkundiger nicht mehr zeigen, als dass er störungfrei bumm macht. Mind. eine zweite Meinung kann nicht schaden.

@ wetabi,

wenn du wenigstens den Standort angegeben hättest, könnte man dir, bzw dem Kollegen helfen.

Aber so wie es ist, wäre es Kaffeesud lesen.

siehst ja gleich mal wie stark die ringe an der trommel von der verriegelung zu sehen sind.
wenn ungeschossen und nur gesetzl. beschuss, sollte fast nix sichtbar sein.

karl255 hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 21:38 wenn ungeschossen und nur gesetzl. beschuss, sollte fast nix sichtbar sein.

Ja und Nein, wenn man mit der Waffe trocken hantiert können auch Ringe entstehen. Dann wiederum gibt es geschossene Waffen die kaum welche haben. Hängt vom Timing und Kanten des cylinder stop ab.

Norander hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 15:57 Egal ob ungeschossen oder nicht. Als Zweitbesitzer nach anderthalb Jahren kannst Gewährleistung vergessen somit ist ein entsprechender Preisabschlag angebracht.

Von welcher Gewährleistung redest du bei Privatverkäufen?
Na viel Spaß dann vor Gericht, wenn du dem Verkäufer nachweisen musst, dass der etwaige Fehler schon bestanden hat und er davon wusste, noch dazu, wo man Gewähleistung als Privsatverkäufer eigentlich ausschliesst, wenn man vernünftig denkt.

Mein Kollege hat mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und vorgeschlagen im neuen Jahr die Waffe von einem Händler begutachten zu lassen. Dem Verkäufer ist es zu kompliziert und die Waffe ist eh in Ordnung, er hätte noch weitere Anfragen. Naja, vielleicht besser so.
Nochmal Danke an Alle Tipgeber!

wetabi hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 16:22 Mein Kollege hat mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen und vorgeschlagen im neuen Jahr die Waffe von einem Händler begutachten zu lassen. Dem Verkäufer ist es zu kompliziert und die Waffe ist eh in Ordnung, er hätte noch weitere Anfragen. Naja, vielleicht besser so.
Nochmal Danke an Alle Tipgeber!

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache aber ich kann den Verkäufer verstehen, ich hätte genauso wie der reagiert.

Abwicklungen nur mehr bei mir daheim Cash gegen Ware nach looki looki oder Vorkasse.

lg