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Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Fr 25. Sep 2020, 15:23
von Saitzev
Da ich gerade eine Ladung hoch laboriere, die rechnerisch in QL schon bei 123%

Dichte liegt, der Druck aber noch vertretbar bleibt:
Habt ihr Erfahrungswerte, ob diese Prozentzahl stimmen kann, oder sogar wie weit sich extrudiertes NC Pulver generell (räumlich - und getrennt davon: sicher) komprimieren lässt?
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Fr 25. Sep 2020, 19:04
von Steelman
Saitzev hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 15:23
Da ich gerade eine Ladung hoch laboriere, die rechnerisch in QL schon bei 123%

Dichte liegt, der Druck aber noch vertretbar bleibt:
Habt ihr Erfahrungswerte, ob diese Prozentzahl stimmen kann, oder sogar wie weit sich extrudiertes NC Pulver generell (räumlich - und getrennt davon: sicher) komprimieren lässt?
Warum schaust auch ins QL?
Glaubst auch ans Christkind?
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Sa 26. Sep 2020, 08:56
von Saitzev
Wenn du mir eine Alternative nennen kannst, die besser stimmt, steige ich sofort um (vom QL, nicht vom Christkind).
Den angesprochenen Druck entnehme ich nicht QL sondern der Begutachtung der angeschlagenen Zünder.
Dass wenigstens die berechnete Ladedichte im QL halbwegs stimmen sollte nehme ich mal frech an, da das eine triviale Volumens-Berechnung sein sollte, über die ein Ballistiker wohl schmunzelt (zum selber ausrechnen ists mir aber zu kompliziert).
Der schiere angezeigte Wert von 123% macht mich stutzig, da die Maße alle nachgemessen oder ausgelitert wurden.
Dass sich Pulver so derart weit komprimieren lässt, bevor es zerbröselt und die Charakteristik beim Abbrand unkontrollierbar verändert oder es gar rein mechanisch beim Geschoßsetzen die Hülse verformt, hat mich verwundert.
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Sa 26. Sep 2020, 10:23
von Incite
ich würde mich fragen ob du 123% überhaupt in die Hülse bekommst denn das Geschoss muss ja dann auch noch drauf. Eine reingeschüttete Ladung lässt sich minimal verkleinern, z.B. könnte man ein Fallrohr (drop tube) verwenden und einrütteln... aber um ehrlich zu sein. Mir ist das zu blöd gewesen. Wenn ich meine Patronen lade muss das zack zack gehen. Ich spiele mich doch wegen ein paar Murmeln nicht herum.
Ich schieße in den Jagdladungen eine Pressladung (gerade so, dass es knirscht) oder ein Füllungsgrad von fast 1. Ich würde mir ein anderes Pulver suchen, ein klein bisschen schnelleres. Ich habe auch einen anderen Bezug zu den Ladungen da ich Präzi geschossen habe und es mir so auf die letzten m/s nicht angekommen ist wie es bei einem LR Schützen der Fall ist.
lg
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Sa 26. Sep 2020, 11:46
von Steelman
Saitzev hat geschrieben: Sa 26. Sep 2020, 08:56
Wenn du mir eine Alternative nennen kannst, die besser stimmt, steige ich sofort um (vom QL, nicht vom Christkind).
Den angesprochenen Druck entnehme ich nicht QL sondern der Begutachtung der angeschlagenen Zünder.
Dass wenigstens die berechnete Ladedichte im QL halbwegs stimmen sollte nehme ich mal frech an, da das eine triviale Volumens-Berechnung sein sollte, über die ein Ballistiker wohl schmunzelt (zum selber ausrechnen ists mir aber zu kompliziert).
Der schiere angezeigte Wert von 123% macht mich stutzig, da die Maße alle nachgemessen oder ausgelitert wurden.
Dass sich Pulver so derart weit komprimieren lässt, bevor es zerbröselt und die Charakteristik beim Abbrand unkontrollierbar verändert oder es gar rein mechanisch beim Geschoßsetzen die Hülse verformt, hat mich verwundert.
Schwierig zu antworten, da du keine Details angegeben hast.
z.B. Kaliber, Geschoß, Pulver usw.
Dann könnten wir weiter sehen.
Als Alternative: Beschußamt, Gasdruckmessung!
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 10:57
von Saitzev
Sorry, war ein paar Tage afk:
Falls es hilft:
500 S&W Mag
500gn Hornady XTP
38 gn VV N120
Hülsen bei 41mm L3 und gesamt 52,6mm L6 (in die Crimprille gesetzt, Daten generell nach Hornady Buch)
--- Hubraum habe ich gerade nicht zur Hand (glaube, es waren gemittelte 4,14 Gramm H2O)
CCI large rifle Zünder
Mit obigen Daten sagt mir QL 123% Ladedichte.
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 11:08
von Saitzev
edit nicht mehr möglich.
Der Messschieber sagt, dass das Geschoß schon deutlich ins Pulver gesetzt wird.
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 17:16
von Spiky
Saitzev hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 10:57
500 S&W Mag
500gn Hornady XTP
38 gn VV N120
Hülsen bei 41mm L3 und gesamt 52,6mm L6 (in die Crimprille gesetzt, Daten generell nach Hornady Buch)
--- Hubraum habe ich gerade nicht zur Hand (glaube, es waren gemittelte 4,14 Gramm H2O)
Warum lässt Du Dir die "Würmer einzeln aus der Nase ziehen"?
Was schreibt QL
- Hülsenvolumen
Verbrennungsraum
Geschosslänge
Setztiefe
Materialdichte und Schüttdichte des Pulvers?
Falls es sich um die Hornady FP-XTP Nr. 50105 500grn handelt hast Du eine Setztiefe von 14,10mm und somit ein Hülsenvolumen von 26,9mm.
Wenn Du die Hülse mit soviel Pulver anfüllst, wie schwer ist das Pulver?
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 18:37
von Saitzev
Weil ich das Volumen bereits angegeben habe (4.15 Gramm H2O - gerade nochmal im Ladebuch nachgeprüft), so auch die L3 und L6, das exakte Geschoß (es gibt nunmal nur ein einziges XTP mit 500 Grain, exakt - FP-XTP 50105), die Pulvermenge und die angesprochene Pulverdichte ohnehin im Quickload hinterlegt ist (1.6 g/cm3).
Was du allerdings mit Materialdichte meinst, kann ich nirgens finden.
Die Setztiefe, die mir angezeigt wird, liegt knapp unter deiner Angabe: 14.05mm
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 18:42
von Saitzev
nochmal im Detail und unmissverständlich:

Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 20:07
von Spiky
Saitzev hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 18:42
nochmal im Detail und unmissverständlich:
Div. Simulationsprogramme sind nunmal mit Skepsis zu betrachten.
Die Plausibilitätsprüfung mittels GRT zeigt folgendes Bild:
Nachdem sich (auf die Schnelle) Hülsenvolumen, Setztiefe, Geschosslänge, Pulverdichte, (... hab' ich was übersehen?) unterscheiden, wäre nicht uninteressant ob QL extrem "vorsichtig" ist.
Deshalb
Spiky hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 17:16
Wenn Du die Hülse mit soviel Pulver anfüllst, wie schwer ist das Pulver?
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 20:55
von Saitzev
Der Screenshot von mir oben ist die reine Eingabeseite, also die vom Anwender einzugebenden/nachzuprüfenden Werte.
Die berechnete Seite habe ich extra weggelassen, weils dem Volumen-Thema nicht hilft und eben stark abweichen kann, wie du schreibst.
Meinst du mit "anfüllen" auslitern mit Pulver? Kann ich morgen nachreichen.
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 22:20
von Spiky
Saitzev hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 20:55
Meinst du mit "anfüllen" auslitern mit Pulver? Kann ich morgen nachreichen.
Brauchst nicht.
Wenn GRT recht hat, dann ergeben 123% ca. 47gr Pulver bzw. 38gr 100% = 27mm in der Hülse.
Wenn QL recht hat, dann würden ca 31gr Pulver eine Füllhöhe von ca. 27mm in der Hülse (100%) ergeben.
Der Unterschied sollte klar erkennbar sein
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Do 1. Okt 2020, 11:58
von Hirschberg
Ausprobieren statt rechnen…
Re: Erfahrungswerte maximale Ladedichte bei Pressladung
Verfasst: Do 1. Okt 2020, 20:44
von Saitzev
So, Spiky.
Ich komm gerade vom Keller und hab deine Angaben nachgemessen.
Mit 38gn N120 steht das Pulver in meiner kalibrierten Musterhülse ziemlich genau bei 27mm über Boden (=~100%).
d.h. Gordon sollte richtig(er) liegen und QL sogar schon bei der Volumenberechnung Mist produzieren.
Randvoll ist die Hülse mit Wasser bei 64gn (4,15g) und mit N120 bei 57gn.
Danke für die hilfreiche Gegenüberstellung.