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.223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mo 16. Jun 2025, 23:08
von DumbDummy
Nach vielen Tausend Stück erfolgreich geladener Kurzwaffen-Munition, stehe ich bei meinen ersten .223 Ladeversuchen an.
Ausgangsmaterial:
.223 Hornady BTHP Hülsen (teils Fremd- teils selber abgeschossen)
.224 Sierra 53gr HP Geschosse
Hornady .223 Matchgrade Vollkalibriermatrize mit Bushings (zur Verfügung .248 - .251)
RCBS .223 Matchmaster Setzmatrize

Hülsen entzündert und nassgereinigt.

Nach dem Vollkalibrieren der Hülse hat die Hülse am Hülsenmund rd. 6,4mm, rd. 4mm weiter Richtung Hülsenboden schon rd. 6,6mm.
Messe ich eine nicht abgeschossen Hornady Patrone, hat diese rd. 6,4mm am Hülsenmund und 4mm weiter ebenso rd. 6,4mm.

Beim Versuch eine Dummy Patrone herzustellen (kein Zünder, kein Pulver), kann ich nach dem Setzen des Geschosses, dieses rel. leicht in die Hülse reinschieben, bis es dort verschwindet.

Was mache ich falsch? Bushings sollten nach Berechnung passen.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 17. Jun 2025, 11:08
von Saitzev
Da du bisher nur KW geladen hast und den Maßen nach, fällt mir zuerst die Frage ein:
Wie stellst du die Matrize ein?
Nach Gefühl / opisch, auf Anschlag zum Hülsenhalter oder nach Schulter-Maß?
Für welche Waffe(n) wird geladen?

6,4mm wäre im Bereich des kalibrierten Maßes, 6,6mm aber noch unkalibriert - sprich die Matrize kalibriert wohl nicht den ganzen Hals.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 17. Jun 2025, 12:59
von DumbDummy
Hallo Saitzev,
Vielen Dank - Matrize ist so eingestellt, dass sie annähernd die Hülsenhalterplatte berührt - aus meiner Sicht könnte ich da nicht weiter runter gehen. Arbeite hier auf einer Mehrstationenpresse (Hornady LnL).
Aber aus meiner Sicht gebe ich Dir Recht, dass nicht der gesamte Hülsenhals kalibriert wird.
Ich habe es auch testweise mit einer RCBS Vollkalibriermatrize mit den gleichen Bushings probiert - selbes Ergebnis.
Geladen werden soll für eine Schmeisser AR15 Ultramatch.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 17. Jun 2025, 13:21
von Saitzev
Hast du eine Einstationenpresse zum vergleichen?
Irgendwas bewirkt, dass du mit der Matrize nicht weit genug runter kommst, schließlich sollte bis zur und in die Schulter kalibrierbar sein, wovon du scheinbar noch weit weg bist.
Dreh sie mal bis auf Anschlag (nach Gefühl), um einen Knick in der Optik auszuschließen.

Mit der LNL kenn ich mich leider zu wenig aus um das einzugrenzen - bin von der blauen Fraktion.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Di 17. Jun 2025, 22:28
von DumbDummy
Nochmals geprüft - die Matrize steht an der Platte an - weiter geht es da nicht runter.
Ich hab' mir mal eine Hülsenhalskalibriermatrize von Forster mit Bushings bestellt:
.223 Remington Forster Hülsenhalskalibriermatrize mit 3 Einsätzen mit den Durchmessern .247", .245", .243"
Für mich verwunderlich die Durchmesser runter bis .243" - das scheint mir schon ziemlich extrem - aber vielleicht liegt es auch daran.
Matrize sollte ich bis Anfang nächster Woche haben - dann kann ich Weiteres berichten.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 06:56
von ASCO
Kann es sein, dass du den Ausstoßer zu weit unten hast und in der Hülse bereits anstehst, bevor du fertig kalibriert hast?

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 07:39
von Trijikon
Nach 50 Jahren Handladen war die .223 für die Ultra Match mein schwierigstes Unterfangen.
Diverse Matrizen ausprobiert auch SB alles fürn Hugo.
Schlussendlich führte eine Nachkalibrierung mit Bodymatrize zum Erfolg.
Nur meine Meinung:
Halskalibrierung für HA ist Bullshit.
Be Single Pressen unter 1000Euro Matrize auf HH anlegen und dann mindestens noch 1/4 Umdrehung weiter
runter. Die federn alle nach. Bei meiner Heavy Präzipress nicht nötig ansonsten bei allen 8 anderen schon.
Meine UM schafft Streukreise unter 5mm CtC und das vollkalibriert. Mehr brauchts nicht-und kann ICH auch nicht.

LG Wolfgang

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 09:56
von DumbDummy
ASCO hat geschrieben: Mi 18. Jun 2025, 06:56 Kann es sein, dass du den Ausstoßer zu weit unten hast und in der Hülse bereits anstehst, bevor du fertig kalibriert hast?
Hi,
Danke für die Info - aber leider Nein - Ausstoßer ist draußen - damit kann auch ausgeschlossen werden, dass der Hülsenmund beim Herausziehen wieder aufgeweitet wird.

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 09:57
von DumbDummy
Trijikon hat geschrieben: Mi 18. Jun 2025, 07:39 Be Single Pressen unter 1000Euro Matrize auf HH anlegen und dann mindestens noch 1/4 Umdrehung weiter
runter. Die federn alle nach.
Vielen Dank - probiere ich

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 25. Jun 2025, 12:02
von DumbDummy
Mit der Forster Vollkalibriermatrize funktioniert das Kalibrieren nun recht gut - Bushing mit .247 reicht prinzipiell schon um das Geschoß fest zu halten.
Danke für die Inputs

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 25. Jun 2025, 17:30
von usu792
Unabhängig vom Thema bezüglich des Geschoßes, welches den Verschwindibus macht: Ich empfehle dringend eine Hülsenhals Lehre (zb Lyman headspace gauge) wenn man für HA lädt. Insbesondere für eine AR ;)

Ich spreche aus Erfahrung, feststeckende Patronen (noch nicht abgeschossen) im Lauf/Patronenlager, welches sich dann verkeilt und nimmer öffnen lässt vermiesen den ganzen Tag :p

Ein Thema, das man zu Beginn leider schnell vernachlässigt (aber nur einmal).

LG!
Christoph

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Mi 25. Jun 2025, 21:43
von DumbDummy
Ist im Reportoire - passten auch vorher in die Lehre -leider trotzdem das oben beschriebene Verhalten

Re: .223 Hülsen kalibrieren

Verfasst: Fr 27. Jun 2025, 10:18
von ASCO
Also mein verwendetes Bushing ist .245, somit wärst du mit deiner Auswahl (.248 - .251) ohnehin zu weit.

.248 = 6,2992mm - 2xWandstärke 0,6=5,6992mm - ein wenig ausfedern bist du in etwa bei 5,7mm, das Geschoß hat aber nur 5,64mm

Somit würde ich behaupten, es handelt sich um einen Rechenfehler :think: