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Bericht Quigley Match 2025 Slowakei

Verfasst: Fr 3. Okt 2025, 23:02
von McMonkey
EINLEITUNG
Dem Erfolg hinterher laufen, führt meist nicht zum Ziel. Nach dem außergewöhnlichen Platz 2 im Jahr 2023, hatte ich meine Erwartungen wieder geerdet und auf „Null“ gesetzt. Ein ordentliches Ergebnis und sind wir uns ehrlich, dabei sein ist ja schon alles. Gerade bei dieser Sparte des Sportes. Die Umstände, dass dieses Match auch im nächsten Jahr noch/wieder stattfindet, untermauern „dabei sein ist alles“. RAZ FAZ und vorbei ist diese Möglichkeit an diesem Ort auf lange Distanzen zu schießen.

VORBEREITUNG
Hier glänzte ich mit Abwesenheit in Bezug auf Schwarzpulver. Die Zeit ist mit zunehmenden Alter ein teures Gut. Mein Wissen weiter zu geben … als 2facher Opa … hat zur Zeit einfach die höhere Priorität. Aber ich schaffte es einmal dieses Jahr, die Rolling Block "ins Gespräch zu bringen". Eigentlich ein Armutszeugnis für mich als Schützen. Egal, es ist wie es ist.

ANKUNFT
Treffpunkt am Freitag auf der Range. Trainingstag der Long Shot Schützen, Distanz 1.406m. Noch Fragen? 8-) .

Spoiler … Ein Bodenfund sorgte für Aufregung und Erstaunen. Dazu später mehr. Langjährige Kollegen treffen, plaudern. Ein schönes Ankommen. Ein wenig Regen und es hatte sich schon bei der Abfahrt angekündigt … Migräne. Ein Umstand, der sich noch als massive Beeinträchtigung und eine „unvergesslichen Anekdote“ herausstellen sollte.

TRAINING QUIGLEY MATCH
Samstag, los ging es. Mein Kollege und ich starteten auf der linken Seite. Drei Ziele 320m – 381m und 485m alle verschiedene Größen. Das 320m Ziel wird im Bewerb stehend frei geschossen. Mein Kollege legte vor, ich machte den Spotter. Die Wettervorhersage war gut. Kein Regen, allerdings windig. Wir mussten mit Geschwindigkeiten zwischen 5 und 25km/h rechnen. Bedeckt und stellenweise leuchtete die Sonne das Gelände aus. Eigentlich waren die Bedingungen Ideal. Der Wind, wenn auch nicht viel, dämpfte meine Erwartungshaltung ein wenig. Bereits bei den ersten Schüssen traten bei manchen Schützen Probleme auf. Alle mussten eine Höhenkorrektur am Diopter vollziehen, vereinzelt sogar erheblich. Der Wind drehte immer öfter auf frontal. Wechselnde Windstärke kann nichts. So hielten sich die Treffer beim Kollegen auch in Grenzen. Wir hatten schon erfolgreichere Trainingstage.
Wechsel und ich stellte mich der Langdistanz. Ich übernahm mein Idealeinstellungen (ohne Wind und Regen), damit mein Spotter mir eine genaue Beschreibung meiner Fehlschüsse geben konnte. Meine Korrekturen, minimal. Die Treffer waren überschaubar, aber gut. Es war nicht der Wind der mir zu schaffen machte. Die eingangs erwähnte leichte Migräne hat sich zu meinem Gegner auserkorenen. Sie kam nicht plötzlich, sie war schon am Freitag immer gegenwärtig. Zudem trank ich recht wenig und machte die Schmerzen dadurch auch nicht erträglicher. Eine Tablette brachte keine Linderung. So war für mich der Trainingstag ein irgendetwas mit Konzentrationsschwäche uvm. Mental gesehen eine Enttäuschung und das lies für den nächsten Tag nichts Gutes erhoffen. Das Leben ist eben kein langer ruhiger Fluss. Dennoch, ich war mit einer Vielzahl der Treffer zufrieden. Auch dem Wind - durch die intuitiven Korrektur am Diopter - die Stirn zu bieten, war erfolgreich. Am Samstag sollten die gleichen Bedingungen herrschen. Das erachtete ich schon mal positiv.

Beim Verlassen des Geländes durch den Wald, über die sandige Zufahrtsstraße kam ich zu einer Stelle, bei der die Spurrinne schon sehr tief war. Ich, das letzte Fahrzeug und meine Kollegen bereits außer Sichtweise. Es kam so wie es kommen musste. Ein kleiner Fahrfehler und zu wenig Geschwindigkeit … Stillstand. Ein, Zwei Versuche und ich hatte mich eingegraben. Shit! Handy, um die Kollegen zu informieren. Toll, kein Netz. Dann doch ein kurzer Moment und mein Signal ging an den Empfänger und „schnappte“ wieder ab. Da mein Anruf an seinem Endgerät „aufblitzte“ und ich der Letzte war, schaltete er zum Glück richtig. Zwei Kollegen kamen zur Hilfe und konnten mich mit einem Seil aus meiner Lage ziehen.
Die Rache an meine Misere begann bereits vor 20Mio Jahren. Große Teile der Slowakei waren in ihrem Ursprung ein riesiger Binnensee. Die Paratethys-See, der sich bis in den Ural zog. Sedimente haben die Bodenbeschaffenheit in der Region beeinflusst. Der sandige Boden wurde mir zum Verhängnis. Das brauchte ich eigentlich alles nicht an diesem Tag. Migräne, Wind und ein eingegrabenes Fahrzeug. Aber es sollte noch interessanter und „unvergesslich“ werden.

Bild

MATCH
(Diesen Teil schreibe ich in der Gegenwartsform)
Schlecht geschlafen, sehr schlecht geschlafen!
Kein Regen, aber bedeckt und feucht. Gemessene Luftfeuchtigkeit 80% meldet mir ein Kollege. Der erwartet Wind hat es noch nicht bis zu uns geschafft, aber er ist sicher auf dem Weg. Ich richtige mich ein um meinem Kollegen als Spotter bestmöglich zu unterstützen. Viel mehr trinken, ist heute einer meiner Vorsätze. Bin ständig am Laufen um das Wasser wieder loszulassen. Kurz vor meinem Start meldet sich die Migräne. Ich werfe eine Tablette ein plus noch mehr trinken, das muss helfen! Abgeschossen. Kurze Pause, Diopter einstellen, alles bereitlegen und gleich geht es los mit meinem schießtechnischen Endgegner. Die Sonne kommt etwas hervor und der Wind bläst nicht so stark wie gestern. Taktisch beschlossene Sache für mich, ich bleib bei meinen Idealeinstellungen. Sollte ich das Ziel nur leicht verfehlen, korrigier ich nur über den Haltepunkt. BASTA!

ZIEL #1
Bucket – 320m
Vor Zwei Jahren habe ich mit 5 von 8 Schüssen getroffen. Das schaff ich nie mehr. Ein Treffer wäre mein Ziel und würde mich richtig glücklich machen, bedenkt man meine Umstände. Gleich beim ersten Schuss merke ich … schlechter Standaufbau, Timing Probleme, schlechte Kopfhaltung, Ruhepol nicht gefunden, stehend frei wie ein Anfänger. Sichtlich geschwächt, fühlt sich die Rolling Block endlos schwer an. Ich mühe mich bis zum vierten Schuss. Dann, lief alles rund und einfach. Treffer! Erleichtert und ein wenig glücklich. Die restlichen 3 Schüsse werden zum Müßiggang und verfehlen das Ziel. Das passt für mich, aber die Kopfschmerzen kommen wieder.

ZIEL #2
Rectangle – 381m
Kurze Pause. Das Serviceteam nimmt Arbeiten an den Zielen vor. Trinken wichtig und Laufen um es abzugeben. Die Migräne wird merklich leichter, alles scheint zu wirken. Der Gesamtzustand ist auch viel besser. Jetzt geht´s los. Arbeiten ist angesagt. Ruhig und genau drehe ich am Diopter, beobachte die Windfahnen, richte meine Sitzposition und den Anschlag ein. Laden und warten auf … „McMonkey go“. Die Dreißig Sekunden laufen. Ich spüre die völlige Entspannung. Alles wird leise. Der Schuss bricht und mein Spotter meldet den Fehlschuss noch vor dem Offiziellen. Links ganz knapp vorbei. Unbeeindruckt bleibe ich hoch konzentriert, bis ich in der Schützenkette wieder an die Reihe komme. Laden … ich hole dreimal tief Luft … Sauerstoff für meine Augen … „McMonkey go! Der Anschlag passt perfekt, alles fließt. HIT – Treffer wird gemeldet. So soll das. Ich halte mein Ritual ganz genau ein. Der Spotter meldet noch weitere 6 Treffer. Der Erfolg für die eisern eingehalten Disziplin 7Treffer. Ein perfekter Grundstock für einer meiner Lieblingsziele auf 485m

ZIEL #3
Rectangle 485m
Diese Distanz und die die Größe des Zieles sind für mich perfekt. Meine Kopfschmerzen sind völlig verschwunden. Meine Erwartungshaltung auf eine gute Trefferleistung entsprechend hoch. Völlig entspannte Vorbereitung. Ich warte auf mein GO. Jetzt … ich nehme den Kopf hoch und erfasse das Ziel im Diopter. Alles passt, nur eines stört. Ich finde den Fehler nicht und bleibe meinem Ablauf treu. Der Schuss bricht perfekt. Verfehlt!!! Mein Spotter meldet den Einschlag weit ab vom Ziel. Ärger und Unverständnis macht sich breit. Ich kontrolliere die Einstellungen am Diopter. Kein Fehler. Viel Zeit bleibt mir nicht bis zum zweiten Schuss. Eine kurze Diskussion mit meinem Kollegen bringt den Fehler ans Tageslicht. ICH HABE DAS FALSCHE ZIEL ANVISIERT! Schei…..dreck. Warum, Wieso … ich lasse die Fehleranalyse „liegen“. Diese Aufregung bringt mich dermaßen aus meinen Konzept, dass ich den nächsten Schuss auf das richtige Ziel, auch verfehle. Trotz eines Treffers mit dem dritten Schuss, kann ich die restlichen fünf Möglichkeiten nicht positiv für mich verbuchen. EIN TREFFER auf mein Lieblingsziel. Im Hinblick auf den Seitenwechsel zu drei sehr anspruchsvollen Zielen, schwindet meine Hoffnung das alles noch aufzuholen.

Es wartet ein kleines Ziel auf 370m, eine lange Distanz auf 548m und mein „Problem“ Büffel auf 736m. Ich bin enttäuscht, richtig geknickt. Aber gut, so ist es nun mal. Ich muss Trinken und auf´s Klo – beides wird noch eine tragende Rolle für den Rest des Bewerbes spiele! Jetzt ist erstmal Mittagspause.

ZIEL #4
Octagon – 548m
Nach dem Schrecken habe ich mich wieder gefangen und bin hoch motiviert. Genug Flüssigkeit aufgenommen, keinerlei Schmerzen. Mental völlig entspannt, starte ich mit lausigen 9Treffern in die zweite Runde. Arbeitsmodus stellt sich wieder ein. Alles läuft nach Plan. Ich kann völlig abschalten und tauche in einen Tunnel, der alles um mich herum abschirmt. Leise vernehme ich „McMonkey GO“. Als würde ich im Leben nicht anderes tun, als mit meiner Rolling Block in Anschlag gehen. Das RICHTIGE Ziel hebt sich in meine Visierung. Kaum Pendelbewegungen. Es kommt zum Erliegen. Die seitlichen Balken des Ringkorns halten es fest. Mein Finger liegt perfekt auf dem 1.100g Abzug. Intuitiv gebe ich den Schuss frei. Das „HIT – Treffer“ kommt noch vor dem hörbaren GONG am Stahlziel. Ich bin wieder da und ich bleibe es. Jeder Schuss ein Treffer. Nichts wird von mir aufgenommen. Kein Gespräch, keine Geräusche … ich bin weit weg von allem. Ich absolviere diese Distanz mit vollen 8 Treffern. Ich denke nicht weiter an das nächste Ziel, ABER ich spüre …….. ich müsste auf´s Klo.

ZIEL #5
Diamond – 370m
Ein kniffliges, sehr anspruchsvolles Ziel!
Die bereits tiefstehende Sonne vor mir macht sich bemerkbar. Keine noch so dünne Wolkenschicht bietet ihr Einhalt. Ich kenne diese Situation. Nicht gut, aber jetzt nicht wichtig. Ich muss nämlich arbeiten. Ich höre den Schuss meines Nachbarn … Laden … „McMonkey GO!“

Ich nehme das Ziel auf und bringe die Rolling Block in die Waagerechte. Die Libelle im Korntunnel steht perfekt, die Sonne auch. Die Sonnenstahlen treffen auf die Luftblase der Libelle und lassen diese wie einen Astralkörper leuchten. Alle Farben sind zu sehen, nur kein Ziel. Die 30Sekunden laufen und ich brauche eine Lösung. Denken ist gerade nicht gut. Ich drehe die Rolling Block zur Seite. Nur so viel, dass die Blase an das Ende der Libelle wandert. Eigentlich Schlecht für die Trefferpunktlage. Jetzt geht es nicht anders. Das Ziel tritt wieder hervor. Ein tiefer Atemzug, der Rest geht von alleine. HIT – Treffer. Keine Zeit für eine Analyse, ich bleibe konzentriert. Über den Blow Tube blase ich Atemluft in den Lauf, um die Schwarzpulverreste weich zu halten. Das Einblasen hat in diesem Fall noch einen negativen Effekt! Durch das Ausatmen spannen sich auch Muskeln im Bauchbereich und ich muss ja auf´s Klo. Das wird mir gerade sehr deutlich bewusst. Ohne Hektik bereite ich mich auf den zweiten Schuss vor. Laden und warten auf das Kommando …. „McMonkey GO!“ Alles läuft wie auf Schienen.

HIT – Treffer Nr.2
HIT – Treffer Nr.3
HIT – Treffer Nr.4
HIT – Treffer Nr.5


Ein fulminanter Lauf. Ich bleibe meinem Tun treu und lasse mich durch (fast) nichts beeinflussen. Ich blase meine Atemluft in den Lauf und bekomme eine sehr aufdringliche Rückmeldung eines Organs. Meine Blase meldet voll. Shit ich muss auf´s Klo und ich meine, das wird eng. Ich hab keine Zeit und werde den Teufel tun …

„McMonkey GO! -------- HIT Treffer Nr.6

Meine Sitzhaltung passt dem Flüssigkeitsauffangbecken gar nicht. Pfffffff, das wird sich nicht ausgehen. Das Einblasen ist bereits eine Tortur. Reiß dich zusammen!

„McMonkey GO! -------- HIT Treffer Nr.7

Traumhaft abgekommen. Es wird spannend, denn ich bin flüssigkeitstechnisch am Limit. Einblasen oder nicht? Das Ritual nur nicht verändern. Trau dich! Ich merke, dass sich Dinge bewegen, die es nicht tun sollten. Einen Schuss noch. Alles wird ruhig und ich bin wieder weit weg.

Letztes Kommando … „McMonkey GO!

Ich nehme das Ziel auf. Mein Ringkorn hält es fest. Ich muss auf´s Klo! Es ist jetzt aber richtig dringend. Ohne dem „Druck“ Aufmerksamkeit zu schenken, komme ich in die finale Phase. Der Abzugsfinger liegt perfekt, alles ist bereit für …………..

Tropf, Tropf, Tropf – ich denke mir „das kann jetzt aber nicht sein“ und Denken ist beim Schießen sehr schlecht. Das „Fass läuft über“ und der Schuss bricht. Ich merke es schon, dass ich links abgekommen bin. Ich presse die Beine zusammen um den Schaden in Grenzen zu halten, entlade die Rolling Block und lege sie sicher ab. Ich verlasse meinen Platz - nicht zu hastig, denn es sind noch 40m bis zum rettenden Waldrand.

Mit viel Glück, konnte ich einen GAU verhindern. Im Nachhinein fällt es mir sehr viel leichter über diese in Erinnerung bleibende, groteske Situation zu lachen. Vor Ort, war mir das Lachen jedoch vergangen.

Ein letztes Ziel wartet noch auf mich. Der Büffel macht mir immer öfter Probleme. Hinzu kommt, der Wind frischt wieder auf.

ZIEL #6
Buffalo – 736m
Die Wahl der Qual. Welche Vorlage gegen den Wind rechne ich ein. Ich entscheide mich und versuche, die Arbeit wieder aufzunehmen. Ganz leer bekommen ich den Kopf nicht, was ich von der Blase nicht sagen kann. Laden, erster Schuss. Zu kurz und zu weit links. Korrekturen sind nötig. Gefällt mir schon nicht und ich merke, dass dies an meiner Konzentration zerrt. Mit dem zweiten Schuss komme ich sehr gut mittig, aber es bleibt dabei … noch immer zu kurz. Letztendlich verbrauche ich 7 Schüsse um gegen den Wind und die Distanz zu kämpfen. Den letzten Schuss, setze ich dann nur knapp vorbei. Knapp, aber vorbei ist vorbei. Leider eine „Nullnummer“. Ich hätte mich mit zumindest 2 Treffern an diesem Ziel gesehen. Wünsche zählen jedoch nicht beim Schießen und sie bringen einen auch nicht weiter. Vorbei, abgeschossen. Ich werde den Büffel beim nächsten Trainingstag, ein ganz besonderes Augenmerk schenken, um an vergangene erfolgreiche Treffer anknüpfen zu können.

FAZIT
Das Ziel „stehend frei auf 320“ mit einem Treffer wurde erreicht. Auf meine Lieblingsdistanz - 485m – konnte ich leider auch nur 1 Treffer verbuchen. Das schmerzt extrem! Unbeschreibliche Leistung – aus meiner Sicht! - sind die die 15 aufeinanderfolgenden Treffer am Ziel #4 und #5. Mit dieser Aufholjagd konnte ich mein Gesamtergebnis auf sehr gute 24Treffer schrauben. Die Ergebnisse heuer waren allesamt hoch und eng beieinander . Die 24 Treffer waren - in meiner Wertungsklasse "Black Powder" - einen 8 Platz wert. Auf den 3Platz fehlten mir lediglich 3Treffer. Leid und Jubel auf beiden Seiten. Nichts war und ist in Stein gemeißelt. Eine perfekte Einstellung auf die Distanz kann am nächsten Tag, mit mehr oder weniger Luftfeuchtigkeit bereits die Kehrseite der Medaille zeigen. Eine bittere Tatsache, der man sich stellen muss.
Ich freu mich über mein Ergebnis und über den Erfolg der anderen Schützen. Der Trainingstag und das Match hatte mir viel abverlangt. Dabei sein ist alles!


PATHOS
Auch wenn ich an dieses Wochenende keine Erwartungen in Bezug auf das Ergebnis 2023 geknüpft hatte, wäre es doch vermessen zu behaupten, keinen Gedanken an die Platzierung vor zwei Jahren Platz gemacht zu haben. Es ist nun mal mein sportlicher Anspruch, der Scheibe meinen persönlichen Stempel aufzudrücken. Die Zeit für Training kommt oft zu kurz und dies spiegelt sich in unregelmäßigen Erfolgen wider. Aber das Gelernte ist nicht verloren. Es ist tief mit mir verwurzelt. Es braucht jedoch optimale Bedingungen, die nur der Schütze hervorbringen kann. Disziplin ist einer der Schlüssel um Ergebnisse auf sehr hohen Niveau zu erzielen. Disziplin ist Arbeit. Nicht immer werde dem gerecht. Mit zunehmenden Alter kommen massig neue Faktoren, die Einfluss nehmen und die Arbeit nicht einfacher machen. So manch sportliches Ziel wurde nicht erreicht und die Chancen hierzu sind Geschichte. Dafür gibt es Neue, Andere und so mancher Traum lebt weiter. Eigentlich hält mich nichts auf, eigentlich … nur ich. Jedes sportliche Erlebnis bringt mich weiter, auch wenn das Leid über den Misserfolg bleischwer ist. Es zeigt mir wichtige Erkenntnisse auf. Fehler und warum sie entstehen. Neben diesen wertvollen Erkenntnissen, die bleibenden Eindruck hinterlassen, sind es auch unumstößliche Tatsachen in Form von Anekdoten… „Hinten dicht vorne nicht“.


Wieder ein langer Bericht. Mir war beim Schreiben nicht fad. Ich hoffe, dir beim Lesen auch nicht. Und nicht vergessen …

„Was man nicht tut, geschieht auch nicht“

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AM RANDE
Bei den Servicearbeiten am Long Shot Ziel (1.406m) kam es zu einem – in seinem Aussehen – seltenen Bodenfund. Mutmaßlich ein Bleigeschoss im Kaliber 45-90 mit ca. 600grain. Das Geschoss hatte die Silhouette getroffen und wurde unmittelbar davor aufgefunden. Es hat den Anschein, dort schon länger unbemerkt zu liegen. Im Normalfall zerbersten die die Geschosse in mehrere, viele Stücke. Beeindruckend, dass dieses Geschoss nahezu ganz geblieben ist und welche Kräfte in einer Entfernung von 1.406m noch darauf wirken. Ich hätte es gerne in Händen gehalten. Leider wurde mir nur ein Bild - vor Ort – übermittelt. Der Finder hat mit Sicherheit viel Freude damit!

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Re: Bericht Quigley Match 2025 Slowakei

Verfasst: Sa 4. Okt 2025, 03:35
von Musashi
Klasse Bericht! Danke!!

Re: Bericht Quigley Match 2025 Slowakei

Verfasst: Sa 4. Okt 2025, 07:18
von the_law
Top geschrieben, da bekommt man Lust auf mehr :mrgreen: :clap:

Re: Bericht Quigley Match 2025 Slowakei

Verfasst: Sa 4. Okt 2025, 08:13
von MannOMann
Geh Mal zum einen (anderen) Neurologen wegen deiner Migräne, es gibt mittlerweile spritzen die man ca alle 3 Wochen nimmt und dann keine mehr hat. Ist in den letzten Jahren auf dem Markt gekommen. Nur falls du davon nichts gewusst hast und öfters an Migräne leidest. Meine Frau nimmt die seit ca 2 Jahren und es ist ein gamechanger.